Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 411083x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Besucht am 14.08.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Nach der Ankunft in Rothenburg mussten wir zunächst unser Quartier wechseln, da das gebuchte Hotel nicht die gewünschte Ausstattung aufwies. Doch mit tatkräftiger Unterstützung des Personals fanden wir dann eine ansprechende Unterkunft im Hotel Schranne.
Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen hatten, machten wir noch eine erste Runde durch die Stadt. Die Restaurants im Zentrum waren angesichts der fortgeschrittenen Stunde komplett belegt, wir erfuhren selbst und hörten von anderen potentiellen Gästen immer wieder Absagen von Seiten der verschiedenen Mitarbeiter. In einem Fall sahen wir sogar eine Tafel, die über die komplette Belegung der Sommerterrasse informierte.
Deshalb entschieden wir, in unser außerhalb des Zentrums gelegenes Hotel zurückzukehren und dort zu essen. Im Biergarten hinter dem Haus fanden wir auf Nachfrage noch drei freie Tische, von denen wir uns einen aussuchen konnten. Die freundliche Bedienung brachte uns gleich darauf die Speisekarten, die nur aus einem einlaminierten beidseitig bedruckten Blatt bestanden. Die Vorderseite zeigte die regulären Angebote, auf der Rückseite waren die Sonderangebote zur Pfifferlingssaison abgedruckt. Nach nur kurzer Überlegung hatten wir unsere Entscheidung getroffen, und als die Bedienung wieder an den Tisch kam, bestellten wir unisono „Frische Pfifferlinge mit gebratenem Schweinerückensteak, Semmelknödel und Salatteller“ (18,00 €). Madame bestellte dazu eine Johannisbeerschorle sauer (0,4l für 3,80 €), ich ein Hefeweißbier (0,5l für 4,10 €).
Wir kamen über der Bestellung in ein Gespräch mit der Bedienung, die aus Osteuropa stammt und ihren dementsprechend harten Akzent noch nicht ganz abgelegt hatte. Ihr Deutsch war aber einwandfrei verständlich und meist auch grammatisch sauber. Ihr Auftreten war dabei immer sehr freundlich und zuvorkommend und sie hatte sicherlich auch eine gastronomische Ausbildung.
Die gut gekühlten Getränke wurden nach kurzer Zeit serviert, eine Wohltat bei 34 °C Außentemperatur. Wenig später wurden auch die Beilagensalate gebracht, verschiedene Blattsalate aufgepeppt mit Weißkraut, Tomaten und Gurken, dazu eine Vinaigrette. Nichts Besonderes, Standard eben.
Wir hatten die Salate noch nicht ganz verzehrt, als die Bedienung auch die Hauptgerichte brachte. Ein handgroßes mehliertes Rückensteak und eine beachtliche Portion Pfifferlinge zwangen die Semmelknödel fast auf den Rand des Tellers.
Die Pfifferlinge waren von vernünftiger Größe, nicht etwa der Bruch, den man sonst mal gern serviert, und kamen mit der üblichen Sahnesauce. Sehr schön, noch fest, sehr delikat. Die Schweinerückensteaks waren praktisch perfekt gebraten, zart und saftig und dabei kräftig gewürzt. Und dazu die Semmelknödel: Locker und fluffig, wie ich sie selten bekommen habe.
Wir sind beide gut satt geworden (wie üblich musste ich Madame etwas unterstützen) und waren sehr zufrieden mit dem Essen. Klare Empfehlung aufgrund dieser Erfahrung!
Nachsatz: Jetzt habe ich gerade die Bewertung vom Kollegen Carsten gelesen. Wir haben natürlich Corona-bedingt keine Horden von Amerikanern, Chinesen und erst recht keine Japaner erlebt. Aber die Altstadt war auch von deutschen Touristen reichlich belagert. Da die Schranne etwas außerhalb des Trubels liegt, konnte sie wohl im Normalmodus arbeiten, und wir haben es genossen.
Nach der Ankunft in Rothenburg mussten wir zunächst unser Quartier wechseln, da das gebuchte Hotel nicht die gewünschte Ausstattung aufwies. Doch mit tatkräftiger Unterstützung des Personals fanden wir dann eine ansprechende Unterkunft im Hotel Schranne.
Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen hatten, machten wir noch eine erste Runde durch die Stadt. Die Restaurants im Zentrum waren angesichts der fortgeschrittenen Stunde komplett belegt, wir erfuhren selbst und hörten von anderen potentiellen Gästen immer wieder Absagen von Seiten der verschiedenen Mitarbeiter. In einem... mehr lesen
Akzent Hotel & Gasthaus Schranne
Akzent Hotel & Gasthaus Schranne€-€€€Restaurant, Hotel0986195500Schrannenplatz 6, 91541 Rothenburg ob der Tauber
4.5 stars -
"Ruhiger Biergarten mit gutem Essen in einer touristisch überlaufenen Stadt" stekisNach der Ankunft in Rothenburg mussten wir zunächst unser Quartier wechseln, da das gebuchte Hotel nicht die gewünschte Ausstattung aufwies. Doch mit tatkräftiger Unterstützung des Personals fanden wir dann eine ansprechende Unterkunft im Hotel Schranne.
Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen hatten, machten wir noch eine erste Runde durch die Stadt. Die Restaurants im Zentrum waren angesichts der fortgeschrittenen Stunde komplett belegt, wir erfuhren selbst und hörten von anderen potentiellen Gästen immer wieder Absagen von Seiten der verschiedenen Mitarbeiter. In einem
Besucht am 13.08.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Auch an diesem Tag hatten wir es wegen unserer Ausflüge in die Umgebung nicht geschafft, bei den etablierten gastronomischen Betrieben eine Reservierung zu platzieren, wobei der „Bär“ am Markt derzeit gar nur Reservierungen von Hotelgästen entgegennimmt.
So wandten wir uns der Neustadt zu, wo wir noch einige weitere gastronomische Betriebe wussten. Doch der eine an der Ecke hatte seinen Ruhetag, beim nächsten fanden wir die aufgerufenen Preise doch etwas übertrieben. Schließlich kamen wir zum Pantheon, das zahlreiche Tische auf der Straße vor dem Haus platziert hatte. Und tatsächlich war einer dieser Tische frei, und nach kurzer rein optischer Verständigung mit einem der Kellner nahmen wir dort Platz.
Ein Kellner kam an den Tisch, begrüßte uns und reichte uns die Speisekarten, doch bevor wir etwas sagen konnten, eilte er schon weiter. Als dann eine weibliche Bedienung an den Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen, baten wir sie, zunächst den Tisch zu säubern, auf dem wir deutliche Schmierspuren gesehen hatten. Sie kam dieser Aufforderung sofort nach und wischte den Tisch ab, eine Desinfektion, wie sie eigentlich auch in diesem Bundesland vorgeschrieben ist, fand jedoch nicht statt.
Madame bestellte dann den „Christos-Teller mit Gyros und Schweinefilet, dazu Tomatenreis, Pommes, Salat und Zaziki“ (14,90 €), dazu ein Wasser (0,4l für 2,80 €). Ich gönnte mir die „Aris-Platte, 1 Steak, 1 Rinderleber, 1 Souzouki, Gyros, dazu Tomatenreis, Pommes, Salat und Zaziki“ (14,90 €), dazu bestellte ich ein Hefeweißbier (0,5l für 3,80 €).
Die Getränke wurden umgehend serviert und waren gut gekühlt, genau richtig, um die Hitze des Tages etwas herunterzubringen. Nur wenig später wurden die Teller mit den bestellten Gerichten gebracht. Und damit begann das Drama: Das sogenannte Schweinefilet konnte aufgrund der Größe und Schnittform kein Filet sein, von der Struktur her eher ein Kotelett ohne Knochen, und es war zäh. Die Pommes frites auf beiden Tellern waren nur lauwarm und keine Spur von knusprig, der Tomatenreis war wässrig aber dafür stellenweise noch nicht wirklich gar. Die Fleischstücke des Gyros ließen bis auf wenige Ausnahmen die geschmacksbestimmende knusprige Kruste vermissen. Das Hacksteak war gut gewürzt und dabei so locker, dass es bei der kleinsten Berührung in Stücke zerbrach, was ja grundsätzlich nicht schlimm ist. Das Schweinesteak war nicht etwa zart und saftig wie erwartet, sondern sehr fest und musste deutlich gekaut werden. Anzuerkennen ist, dass das Zaziki wirklich aus Joghurt gerührt war.
Wir haben beide unsere Teller halb geleert weggeschoben. Als die Bedienung an den Tisch kam, um abzuräumen, fragte sie natürlich, ob es geschmeckt habe, und wir zählten die Mängelpunkte auf. Sie versprach, es in der Küche zu melden, und kam dann kurz darauf mit dem Angebot einer Kompensation durch ein weiteres Getränk zurück.
Wir lehnten beide dankend ab. Kurz darauf kam dann der Wirt an unseren Tisch und fragte, was denn an dem Essen falsch gewesen sei. Unsere erneut vorgebrachten Beschwerdepunkte wurden dann abgebügelt mit der Bemerkung, allen anderen hier habe es geschmeckt und das Stück Schweinefleisch sei auf jeden Fall ein Filet gewesen, er habe es selbst kontrolliert. Da gab es also keinerlei Einsicht, nur die Bedienung brachte uns zwei zusätzliche Ouzo bevor wir gingen.
Offensichtlich leben mindestens zwei der insgesamt vier Griechen in der Stadt von den Gästen, die in der Altstadt nicht unterkommen (das Restaurant Artemis liegt schräg gegenüber). Mein Fazit, das ich in Rothenburg ob der Tauber schreibe: Quedlinburg brauche ich nicht noch einmal, Wernigerode kann gastronomisch locker mithalten, aber gegen das Frankenland können beide um Längen nicht anstinken.
Auch an diesem Tag hatten wir es wegen unserer Ausflüge in die Umgebung nicht geschafft, bei den etablierten gastronomischen Betrieben eine Reservierung zu platzieren, wobei der „Bär“ am Markt derzeit gar nur Reservierungen von Hotelgästen entgegennimmt.
So wandten wir uns der Neustadt zu, wo wir noch einige weitere gastronomische Betriebe wussten. Doch der eine an der Ecke hatte seinen Ruhetag, beim nächsten fanden wir die aufgerufenen Preise doch etwas übertrieben. Schließlich kamen wir zum Pantheon, das zahlreiche Tische auf der Straße... mehr lesen
1.0 stars -
"Touristenfalle - profitiert von der Überbelegung der Altstadt-Restaurants" stekisAuch an diesem Tag hatten wir es wegen unserer Ausflüge in die Umgebung nicht geschafft, bei den etablierten gastronomischen Betrieben eine Reservierung zu platzieren, wobei der „Bär“ am Markt derzeit gar nur Reservierungen von Hotelgästen entgegennimmt.
So wandten wir uns der Neustadt zu, wo wir noch einige weitere gastronomische Betriebe wussten. Doch der eine an der Ecke hatte seinen Ruhetag, beim nächsten fanden wir die aufgerufenen Preise doch etwas übertrieben. Schließlich kamen wir zum Pantheon, das zahlreiche Tische auf der Straße
Besucht am 12.08.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Die Altstadt von Wernigerode zeigte sich bei unserem Besuch ein wenig spröde, zahlreiche Baustellen erzwangen gewisse Umwege. Auch zwei prinzipiell interessante Restaurants hatten größere Baustellen direkt vor der Tür, und die Bedienung konnte nicht garantieren, dass der Baustellenlärm nicht noch wiederbeginnen würde.
Etwas weiter schien das „Brauhaus“ eine Option zu sein, doch beim Näherkommen zeigte es sich als türkisches Restaurant, auf das wir keine Lust hatten. Doch einige Schritte weiter fanden wir direkt an der Ecke des Nicolaiplatzes das Restaurant und Pension am Nicolaiplatz, wo es noch genau einen freien Tisch im Außenbereich gab. Wir nahmen an diesem Tisch Platz und fanden die zwei einlaminierten Blätter der Speisekarte halb unter einem Deckchen. Deutsche Küche mit Ostanteil, das unvermeidliche Würzfleisch war auch hier zugegen, aber wir hatten beim Näherkommen ein Tagesangebot auf einem Aufsteller gesehen, das uns wesentlich mehr reizte: „Schnitzel mit Pfifferlingen und Bratkartoffeln“ für 15,90 €.
Wenig später kam eine Bedienung an den Tisch, begrüßte uns und nahm dann die Bestellung auf: Eine große Cola light für Madame (0,4l für 3,70 €) und ein alkoholfreies Hefeweißbier für mich (0,5l für 4,20 €). Und dazu für uns beide das Schnitzel aus dem Tagesangebot.
Die Bedienung bedankte sich und verschwand um die Ecke herum im Haus, kam dann nach kurzer Zeit durch die Tür einige Meter neben unserem Tisch wieder heraus und servierte die Getränke. Die coronabedingte Einbahnstraßenregelung verlangte dem Personal etliche zusätzliche Meter ab, aber das Auftreten war dennoch freundlich und stets präsent.
Angesichts der Tagestemperaturen von etwa 32 °C verdunsteten die Getränke zum Teil, bevor sie richtig im Magen angekommen waren. Dementsprechend war mein Weißbierglas auch fast leer, als die Bedienung die Teller mit unseren Schnitzeln brachte. Bevor ich mich noch melden konnte, fragte sie gleich, ob es denn noch ein Bier sein dürfe, was ich sofort bestätigte.
Und dann das Essen: Frische Pfifferlinge in einer leichten Sahnesauce mit etlichen ganz kleinen Speckwürfelchen darin. Bratkartoffeln, die diesen Namen auch verdienten, mit Röststellen an jedem Stück, gut gewürzt und auch mit Speck versehen. Und dann die Schnitzel: Zart und saftig, nicht zu dick, mit einer goldbraunen Panierung in unterschiedlich dunklen Tönen, die sich leicht vom Fleisch abhob. Ich habe schon lange kein so gut gemachtes Schnitzel gegessen, zwischen diesem und den heutzutage leider weit verbreiteten Exemplaren aus der Fritteuse lagen Welten!
Wir sind beide gut satt geworden und haben uns dort sehr wohl gefühlt.
Die Altstadt von Wernigerode zeigte sich bei unserem Besuch ein wenig spröde, zahlreiche Baustellen erzwangen gewisse Umwege. Auch zwei prinzipiell interessante Restaurants hatten größere Baustellen direkt vor der Tür, und die Bedienung konnte nicht garantieren, dass der Baustellenlärm nicht noch wiederbeginnen würde.
Etwas weiter schien das „Brauhaus“ eine Option zu sein, doch beim Näherkommen zeigte es sich als türkisches Restaurant, auf das wir keine Lust hatten. Doch einige Schritte weiter fanden wir direkt an der Ecke des Nicolaiplatzes das Restaurant und... mehr lesen
Am Nicolaiplatz
Am Nicolaiplatz€-€€€Restaurant, Pension03943 / 63 23 29Breite Straße 17, 38855 Wernigerode
4.0 stars -
"Gutes Essen mitten in der Altstadt" stekisDie Altstadt von Wernigerode zeigte sich bei unserem Besuch ein wenig spröde, zahlreiche Baustellen erzwangen gewisse Umwege. Auch zwei prinzipiell interessante Restaurants hatten größere Baustellen direkt vor der Tür, und die Bedienung konnte nicht garantieren, dass der Baustellenlärm nicht noch wiederbeginnen würde.
Etwas weiter schien das „Brauhaus“ eine Option zu sein, doch beim Näherkommen zeigte es sich als türkisches Restaurant, auf das wir keine Lust hatten. Doch einige Schritte weiter fanden wir direkt an der Ecke des Nicolaiplatzes das Restaurant und
Besucht am 11.08.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Deutschland im Corona-Sommer 2020, sowohl Bayern als auch Schleswig-Holstein stöhnen unter dem Ansturm der Urlauber, die sich sonst rund um das Mittelmeer und in anderen Gegenden der Welt verteilt hätten. An den Stränden der Ostsee liegen die Gäste gestapelt, wir Einheimischen sind als „Tagestouristen“ unerwünscht. Da lag es nahe, einmal antizyklisch zu verreisen und die Orte zu besuchen, die man sonst vor Dutzenden Reisegruppen aus USA und Japan eher nicht aufsucht.
Gedacht, getan, es sollte die Welterbe Stadt Quedlinburg und auch ihre Nachbarn sein sowie später dann auch noch andere. Am Ankunftstag kamen wir jedenfalls nicht dazu, der auch auf dieser Plattform wiederholt ausgesprochenen Empfehlung einer Tischreservierung zu folgen. Das Hotel hatte bei der Zimmerreservierung einen Fehler gemacht, und es dauerte nahezu zwei Stunden, bis wir ein Zimmer bekamen so wie bestellt.
Gegen 18:00 Uhr konnten wir uns dann auf die Suche nach einem freien Tisch in einem Restaurant in der Altstadt machen, was sich trotz mehrfacher Versuche bei den empfohlenen einheimischen Restaurants als unmöglich erwies. Einzig ein kleines asiatisches Restaurant mitten in der Altstadt hatte noch einen freien Tisch im Außenbereich, den wir sofort besetzten.
Kurz darauf kam ein junger Asiate an den Tisch, sprühte ihn mit Hygienespray ein und wischte ihn sorgfältig ab, verschwand dann im Haus und reichte uns wenige Augenblicke später die Speisekarten. Das Angebot war schon deutlich gemischt, es gab typische Vertreter aus China (Acht Kostbarkeiten), Thailand (rotes Curry) und Vietnam (Pho Hanoi). Weiter hinten in der Karte gab es noch eine Seite mit den „Empfehlungen des Chefs“ und mit Hot Pot-Gerichten. Aus diesem Bereich schienen uns vier Angebote interessant, und als der junge Kellner wieder an den Tisch kam, bestellte Madame die „Pak-Bo-Platte, bestehend aus Hummerkrabben, Ente, Rindfleisch, Hühnerfleisch, Mais, Paprika, Karottenscheiben und Champignons“ (12,50 €), dazu eine Cola light (0,4l für 3,50 €). Ich orderte aus den Empfehlungen des Chefs „Feuertopf a la Sai-Gon, mit Hummerkrabben, Rindfleisch, Entenfleisch, Schweinefleisch, Strohpilzen, Erbsen und Gemüse“ (12,50 €), dazu ein Hefeweißbier (0,5l für 3,20 €).
Der Kellner bedankte sich, sammelte die Speisekarten wieder ein und verschwand im Haus. Nur wenig später kam er wieder und brachte die Getränke. Dabei stellten wir fest, dass sein Deutsch durchaus verbesserungswürdig war, sein Auftraten aber war freundlich und aufmerksam und er war flott unterwegs.
Etwas später stellte er zunächst eine Schüssel mit untergebautem Rechaud an meinen Platz, die eine bunte Mischung aus Fleisch und Gemüse enthielt, außerdem stellte er uns je einen Teller hin.
Dann tat sich für knapp zwei Minuten nichts, doch dann kam er mit einer laut zischenden Eisenpfanne auf einem Holzbrett und stellte beides vor Madame hin. Die Pfanne enthielt eine ähnlich bunte Mischung wie bei meinem Gericht, und als uns dann schließlich auch der Reis gebracht wurde, begannen wir zu essen.
Die Gemüse frisch und knackig, die verschiedenen Fleischsorten geschmacklich durchaus unterscheidbar und lecker, die Hummerkrabben gut auf den Punkt gebraten – wir waren mit dieser Notlösung beim kleinen Asiaten sehr zufrieden.
Deutschland im Corona-Sommer 2020, sowohl Bayern als auch Schleswig-Holstein stöhnen unter dem Ansturm der Urlauber, die sich sonst rund um das Mittelmeer und in anderen Gegenden der Welt verteilt hätten. An den Stränden der Ostsee liegen die Gäste gestapelt, wir Einheimischen sind als „Tagestouristen“ unerwünscht. Da lag es nahe, einmal antizyklisch zu verreisen und die Orte zu besuchen, die man sonst vor Dutzenden Reisegruppen aus USA und Japan eher nicht aufsucht.
Gedacht, getan, es sollte die Welterbe Stadt Quedlinburg und auch... mehr lesen
Thai Binh
Thai Binh€-€€€Restaurant03946 6896292Breite Straße 47, 06484 Quedlinburg
4.0 stars -
"Kleiner Asiate mit gutem Angebot mitten in der Stadt" stekisDeutschland im Corona-Sommer 2020, sowohl Bayern als auch Schleswig-Holstein stöhnen unter dem Ansturm der Urlauber, die sich sonst rund um das Mittelmeer und in anderen Gegenden der Welt verteilt hätten. An den Stränden der Ostsee liegen die Gäste gestapelt, wir Einheimischen sind als „Tagestouristen“ unerwünscht. Da lag es nahe, einmal antizyklisch zu verreisen und die Orte zu besuchen, die man sonst vor Dutzenden Reisegruppen aus USA und Japan eher nicht aufsucht.
Gedacht, getan, es sollte die Welterbe Stadt Quedlinburg und auch
Geschrieben am 01.02.2020 2020-02-01| Aktualisiert am
02.02.2020
Besucht am 25.01.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Nun also „Musical-Dinner“ die Zweite, die Veranstaltung, mit der unsere Freunde das Ganze losgetreten hatten. Sie selber kannten das Restaurant auch nur von den jährlichen Veranstaltungen ihres Vereins, der dort regelmäßig im November ein Gänseessen arrangiert.
Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses begrüßt. Auf unsere Frage, ob wir denn trotz der frühen Zeit schon hereinkommen könnten, antwortete er kein Problem, wir könnten uns einen Tisch aussuchen. Nachdem wir unsere Eintrittskarten abgeliefert hatten, wählten wir uns einen Vierertisch direkt an der erkennbaren Aktionsfläche und nahmen dort Platz.
Wenig später kam dann eine Bedienung an den Tisch und fragte, ob sie denn auch schon die Cocktails bringen könne und ob die alkoholfrei oder mit Alkohol sein sollten. Unsere Freunde, die ja nicht fahren mussten, wählten die mit Alkohol, wir die alkoholfreie Variante. Außerdem baten wir, „aus reiner Neugier“, um die reguläre Speisekarte. Das Angebot ist auch auf der Homepage des Restaurants zu sehen:
Die Cocktails wurden kurz darauf serviert, sie waren gut gekühlt, sehr fruchtig und schmackhaft. Dann konnten wir beobachten, dass auch die beiden Töchter des Wirts – geschätzt etwa sechs und acht Jahre alt – tatkräftig im Service mithalfen. Eine der beiden reichte uns mit ernsthaftem Gesichtsausdruck die Menükarte, die zu unserer Überraschung praktisch ein Auszug der regulären Abendkarte war:
Der einzig erkennbare Unterschied war, dass die Pastinaken Cremesuppe mit Räucherlachs statt mit Krabben serviert werden sollte. Das stimmte uns bezüglich des Essens schon mal einigermaßen optimistisch.
Dann bestellten wir die Getränke zum Essen. Unsere Freunde orderten eine Flasche Primitivo, von dem ich die Details aber nicht weiß, Madame eine Flasche Mineralwasser (0,75l für 6,20 €), ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 4,60 €). Wenig später wurden das Bier und das Mineralwasser serviert, der Primitivo zum Probeschluck eingeschenkt. Unser Freund bemerkte dann, dass es sich wohl nicht um den gleichen Wein handelte, den er vom letzten Gänseessen kannte. Sofort bot die Bedienung an nachzusehen, ob von der anderen Sorte noch eine Flasche verfügbar sei, aber letztlich wurde doch die angebotene Flasche akzeptiert.
Inzwischen war das Restaurant bis auf den letzten Platz besetzt, und kurz nach 19:00 begann das Programm mit einigen ersten Musical-Nummern. Dann kam eine Pause, und die Suppe wurde serviert. Dabei sprang auch der Wirt mit ein, und mit insgesamt sechs Personen ging das Ganze auch schnell über die Bühne. Schon als die Suppenteller am Nachbartisch serviert wurden, konnten wir sehen, dass die Teller deutlich erkennbar dampften. Dann wurden auch wir versorgt.
Die Suppe war so heiß wie erwartet, schön cremig aber keine dicke Pampe. Der Geschmack der Pastinake mit ihrer Süße kam sehr gut zur Geltung, der Klecks Sahne natürlich etwas kühler. Und der Räucherlachs stand nicht nur auf dem Papier, sondern war reichlich in der Suppe vorhanden. Ein sehr schönes Entree!
Die geleerten Suppenteller wurden zügig abgeräumt, dabei begann auch schon der zweite Showblock. An diesem Abend war es ein Pärchen, das mit rasanten Kostümwechseln die Melodien aus verschiedenen Musicals untermauerte.
Dann folgte wieder eine Pause, und das Hauptgericht wurde serviert. Die „halbe Ente“ bestand hier aus zwei Entenschenkeln mit großzügigem Rückenstück, aber ohne die Brust. Das habe ich auch schon in anderen Restaurants so bekommen, aber es entspricht nicht ganz der Deklaration der Karte.
Begleitet wurde die Ente von einem Kartoffelkloß und eine Häuflein Rosenkohl mit schön leuchtendgrüner Farbe, außerdem gab es in einer separaten Schüssel noch eine Portion Rotkohl je Tisch. Beide Gemüse waren auf den Punkt gegart, hatten erkennbar noch Biss und der Rotkohl war ebenfalls deutlich erkennbar selbst geschnitten und gekocht.
Die Entenstücke hatten eine schön knusprige Haut, das Fleisch war äußerst zart und wohlschmeckend, die Sauce harmonierte gut dazu. Ein wenig irritierte uns der Kloß, dessen Schnittfläche extrem glatt war. Im Inneren war zur Unterstützung der gleichmäßigen Garung ein Stück Weißbrot eingearbeitet, das ist völlig normal, aber eine so glatte Schnittfläche ist bei einem reinen Kartoffelkloß eigentlich nicht vorstellbar, ich vermute, dass hier mit einem Zusatz von Grieß gearbeitet wurde.
Die zwischenzeitlich aufgesuchten Toiletten waren relativ modern eingerichtet, sauber und gut gepflegt, das wurde auch von unseren Damen für ihre Abteilung bestätigt.
Schließlich gab es dann die im Vorwege nicht näher definierte Nachtischvariation. Auf dem großen Teller befand sich ein Stück Apfeltarte, dazu in einer kleinen Schüssel etwas Zimtsahne. Daneben lag ein Klecks Mousse au Chokolat mit einer knusprigen Hippe darauf. Das letzte Element war eine Kugel offensichtlich selbst hergestelltes Zitronensorbet, bei dem wir uns nicht sicher waren, ob da nicht ein Hauch Basilikum mitspielte. Ein paar Kleckse Fruchtsauce bildeten zusammen mit zwei Streifen Kakaopulver auf dem Tellerrand die Dekoration.
Diese Variation gefiel wirklich, da fiel keine Komponente aus dem Rahmen. Insgesamt und in der Addition der Preise aus der regulären Karte hätte dieses Menü einen Preis von knapp über 40,00 €, was ich als angemessen empfinde.
Anschließend gab es den letzten Showblock, bei dem wieder lauthals mitgesungen und auch eifrig getanzt wurde. Das ganze Spektakel endete erst kurz nach 23:00 Uhr.
Anders als zwei Wochen zuvor in Neumünster hatten wir hier in keinem Moment den Eindruck, mit vermeintlich preiswerterem oder nachlässig zubereitetem Essen „abgefüttert“ zu werden. Es war ein schöner, stimmiger Abend, und der „Alte Auf“ hat sich, auch mit dem aufmerksamen und freundlichen Service, ganz klar für weitere Besuche empfohlen.
Nun also „Musical-Dinner“ die Zweite, die Veranstaltung, mit der unsere Freunde das Ganze losgetreten hatten. Sie selber kannten das Restaurant auch nur von den jährlichen Veranstaltungen ihres Vereins, der dort regelmäßig im November ein Gänseessen arrangiert.
Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses... mehr lesen
Der Alte Auf
Der Alte Auf€-€€€Restaurant04344415525Am Dorfteich 15, 24217 Fiefbergen
4.5 stars -
"Musical-Dinner im Landgasthof" stekisNun also „Musical-Dinner“ die Zweite, die Veranstaltung, mit der unsere Freunde das Ganze losgetreten hatten. Sie selber kannten das Restaurant auch nur von den jährlichen Veranstaltungen ihres Vereins, der dort regelmäßig im November ein Gänseessen arrangiert.
Aufgrund der Erfahrung bei der letzten Veranstaltung waren wir sehr zeitig losgefahren, trafen entsprechend lange vor der offiziellen Einlasszeit am Restaurant ein und waren die Ersten auf dem Parkplatz. Beim Eintreten wurden wir von zwei beim Tresen stehenden Servicemitarbeitern sowie dem Chef des Hauses
Geschrieben am 13.01.2020 2020-01-13| Aktualisiert am
13.01.2020
Besucht am 11.01.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Sogenannte „Krimi-Dinner“ gibt es heute ja viele, und nicht alle sind wirklich gut, wobei mal der Krimi und mal das Dinner nicht so ganz den Vorstellungen entsprechen. Erst kurz vor dem Ende des Jahres 2019 hatten wir von den „Musical-Dinners“ erfahren, Freunde hatte gefragt, ob wir Lust hätten, Ende Januar zu einer solchen Veranstaltung mitzukommen. Schnell entschlossen sagten wir zu, ich werde entsprechend berichten.
Neugierig geworden forschte ich im Internet und fand auch gleich eine spezielle Veranstaltung noch vor dem mit unseren Freunden vereinbarten Termin. Da sollte es nicht unbedingt ein Querschnitt durch verschiedene Musicals geben, sondern mehr oder weniger vollständig den Soundtrack von „Mamma Mia – Das ABBA-Musical“. Dazu dann ein Menu mit drei Gängen und ein Cocktail vorneweg.
Bei der Erinnerung an die „Roaring Seventies“ konnte ich nicht widerstehen und bestellte die Karten. Einlass zu der Veranstaltung sollte ab 18:30 sein, wir trafen wenige Minuten vorher am Restaurant ein. Doch die auf der Homepage gepriesenen „zahlreichen Parkplätze“ des Hauses waren komplett besetzt, und so fuhren wir ein Stück weiter zu einem öffentlichen Parkplatz.
Beim Betreten des etwas verwinkelten Hauses sahen wir zunächst nur andere Gäste, erst nach einigen Metern Weg fanden wir einen kleinen Tisch, wo wir von einem schwarz gekleideten jungen Mann begrüßt wurden. Er nahm unsere Karten entgegen und suchte dann in der Platzliste einige Zeit, bis er schließlich die Eintragung fand. Tja, wenn man Vornamen und Nachnamen verwechselt kann man etwas länger suchen…
„Ich zeige euch den Tisch“, damit ging er los und führte uns durch das ganze Restaurant in den hinteren Raum, wo er uns den betreffenden Tisch zeigte. Sechs der zehn Plätze am Tisch waren schon besetzt, wir begrüßten die Anwesenden und nahmen Platz. Die Menukarte stand auf dem Tisch.
Zwei Bedienungen eilten durch die Räume und bemühten sich, die Gäste mit Getränken zu versorgen. Als eine von ihnen etwas später an unseren Tisch kam, erklärte sie uns sofort, dass mehrere Personen im Service wegen Krankheit ausgefallen seien, und bat um Verständnis für eventuelle längere Wartezeiten. Dann nahm sie unsere Getränkebestellung auf: Eine Flasche Mineralwasser (0,75l für 7,00 €) und bemerkte dann, dass sie unsere Cocktails schnellstens bringen würde.
Das dauerte dann auch nicht lange, wir bekamen die Cocktails und gleichzeitig unsere Flasche Mineralwasser nebst einem Flaschenkühler. Die Cocktails waren aus der Gruppe Blutorange mit Sekt, nichts Besonderes und außerdem etwas zu warm.
Nach dem Auftakt der Veranstaltung, bei dem uns die Akteurinnen erklärten, dass sie eigentlich alle am Vorabend halbtot und ohne Stimme im Bett gelegen hätten, wurde die Suppe serviert. Das dauerte angesichts des mit ca. 120 Personen voll besetzten Hauses und nur dreier Servicekräfte (der junge Mann half aus) eine ganze Weile. Das ist vielleicht die Erklärung dafür, dass die an unserem Tisch servierten Suppen (im Einmachglas) nur lauwarm waren. Der Geschmack der Suppe selbst war aber gut, so wie ich eine Waldpilzcremesuppe kenne. Die deklarierte Trüffel-Espuma jedoch schien nur aus aufgeschäumter Sahne zu bestehen, von Trüffelaroma war da keine Spur.
Während dann die geleerten Suppenschalen abgeräumt wurden, gab es eine Showeinlage mit Melodien aus verschiedenen Musicals. Gleich darauf wurden auch die Teller mit dem Hauptgericht gebracht. Auf einem Spiegel aus Süßkartoffelpüree lag jeweils ein Stück Hähnchen mit knuspriger Haut, daneben waren ein paar Zucchinistücke halb in das Püree eingesunken mit einem Zweiglein Thymian darauf. Etwas verloren am Rand ein Streifen Jus, der wohl selbst nicht wusste, was er dort sollte.
Das Fleisch war praktisch perfekt gegart, zart und saftig und hatte auch guten Geschmack. Positiv überrascht war ich von den Zucchinistückchen, die nicht verkocht waren, sondern noch deutlichen Biss hatten. Das Süßkartoffelpüree hingegen war fast eine Flüssigkeit, ohne jegliche Struktur, aber sehr geschmeidig, so dass es stellenweise durch die Zinken der Gabel lief. Etwas befremdlich fand ich den deutlichen Buttergeschmack dieser Komponente.
Nach dem Hauptgang ging es dann mit dem Showblock weiter, der diesem Abend den Namen gegeben hatte: Die vier Showgirls hatten sich so kostümiert, wie man es von ABBA aus den siebziger Jahren kannte, und sie schmetterten einen Hit nach dem anderen. Klatschen, Mitsingen und Tanzen waren ausdrücklich erwünscht, und zumindest das ältere Publikum, das diese Zeit noch selbst miterlebt hatte, ging begeistert mit.
Danach war der Nachtisch zur Abkühlung hochwillkommen. Auf einer Kugel Vanilleeis schwebte eine poröse, rot eingefärbte Hippe. Neben dem Eis ein Klecks Schlagsahne, mit etwas Abstand eine Portion Beeren-Ragout, dazwischen eine Spur von Krokant.
Das Vanilleeis fiel weder positiv noch negativ aus dem Rahmen, die optisch so interessant gemachte Hippe war völlig geschmacklos. Gut und fein säuerlich das Beeren-Ragout (man hätte auch Rote Grütze sagen können), normal die Sahne und das Krokant.
Welches Fazit ziehe ich nun aus diesem Besuch? Nun, die Schanze am See versucht auf ihrer Homepage, sich als die Hochzeitslocation in Neumünster zu positionieren. Dazu müsste man aber in der Lage sein, mit einer Gästezahl wie an diesem Abend problemlos fertig zu werden. Nun gut, unterschiedliche Sitzmöbel kann man dabei noch akzeptieren. Weniger amüsant finde ich, dass allein an unserem Tisch mit zehn Plätzen unterschiedliche Teller wie auch unterschiedliche Gläser (für den gleichen Zweck) zum Einsatz kamen.
Wenn ich dann noch an die Toiletten denke, die klein und eng sind (Madame berichtete von gerade mal vier Kabinen, in denen man sich kaum umdrehen konnte) und mit einfacher und alter Ausstattung aufwarten, regen sich in mir schon weitere Zweifel. Über die Sauberkeit der Toiletten zu Beginn des Abends kann ich nichts sagen.
Der geneigte Leser möge sich dann auf der Homepage des Hauses die Speisekarte und die dort aufgerufenen Preise ansehen. Für mich stimmen hier Anspruch und Wirklichkeit nicht ganz überein.
Sogenannte „Krimi-Dinner“ gibt es heute ja viele, und nicht alle sind wirklich gut, wobei mal der Krimi und mal das Dinner nicht so ganz den Vorstellungen entsprechen. Erst kurz vor dem Ende des Jahres 2019 hatten wir von den „Musical-Dinners“ erfahren, Freunde hatte gefragt, ob wir Lust hätten, Ende Januar zu einer solchen Veranstaltung mitzukommen. Schnell entschlossen sagten wir zu, ich werde entsprechend berichten.
Neugierig geworden forschte ich im Internet und fand auch gleich eine spezielle Veranstaltung noch vor dem mit... mehr lesen
Schanze am See
Schanze am See€-€€€Restaurant04321959580Einfelder Schanze 96, 24536 Neumünster
2.0 stars -
"Anspruch und Wirklichkeit - wie so oft auch hier ein Problem" stekisSogenannte „Krimi-Dinner“ gibt es heute ja viele, und nicht alle sind wirklich gut, wobei mal der Krimi und mal das Dinner nicht so ganz den Vorstellungen entsprechen. Erst kurz vor dem Ende des Jahres 2019 hatten wir von den „Musical-Dinners“ erfahren, Freunde hatte gefragt, ob wir Lust hätten, Ende Januar zu einer solchen Veranstaltung mitzukommen. Schnell entschlossen sagten wir zu, ich werde entsprechend berichten.
Neugierig geworden forschte ich im Internet und fand auch gleich eine spezielle Veranstaltung noch vor dem mit
Wir hatten für dieses Hotel ein Arrangement gebucht: Zwei Übernachtungen mit Frühstück und zweimal Abendessen als Dreigang-Menü. Schon in den Unterlagen zu diesem Arrangement war der Hotelier mit seinen zahlreichen Tattoos zu sehen. Er tauchte dann im November in einer Sendung über Büsumer Hotels auf N3 auf, vorgestellt als „der Älteste der jungen Büsumer Hoteliers“.
Bei unserer Ankunft war der Chef nicht im Hause, wir wurden von seinem Vertreter freundlich empfangen, der ebenfalls reichlich tätowiert war. Um es vorwegzunehmen: Das gesamte Personal, soweit wir es zu sehen bekamen, war mehr oder weniger reichlich tätowiert und trug teilweise einige Gramm Stahl im Gesicht. Dabei waren sie alle ausnahmslos sehr freundlich und zuvorkommend, das „Du“ gegenüber allen Gästen war Programm. Das aus dem Mund einer mir bis dato völlig unbekannten sehr jungen Bedienung, die problemlos meine Enkelin hätte sein können, war für mich schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Alle Mitarbeiter des Hauses waren mit einem einheitlichen T-Shirt bekleidet, das das Logo des Hauses zeigte:
Doch nun zum kulinarischen Teil. Wir hatten am ersten Abend für die zweite Schicht um 19:30 reserviert, was angesichts der zu diesem Zeitpunkt nur geringen Touristenzahlen in Büsum nicht wirklich nötig war. Eine Bedienung wies uns an den Tisch und brachte uns dann eine einlaminierte Karte, von der wir uns die versprochenen drei Gänge aussuchen konnten. Dann fragte sie nach unseren Getränkewünschen. Madame bestellte ein Mineralwasser Medium (0,25l für 2,30 €), ich ein großes Pils (Holsten 0,4l für 3,70 €).
Bei den Vorspeisen waren wir uns schnell einig, es sollte der kleine Salat sein. Beim Hauptgang wählte Madame „Rotbarsch in Käse-Ei-Hülle gebraten, dazu Spaghetti, Tomatensoße und Parmesan“. Ich hatte mir ziemlich schnell den „Matjes Hausfrau mit Apfel-Zwiebel-Schmand und Bratkartoffeln“ ausgesucht. Einigkeit herrschte wieder beim Nachtisch, es sollte die „Rote Grütze mit Sahne“ sein.
Nach nur wenigen Minuten Wartezeit brachte die Bedienung dann zwei Schüsseln mit Salat, die die Bezeichnung „klein“ doch nicht so ganz verdienten. Der Salat war schon deutlich mittelgroß, bestand aus verschiedenen Blattsalaten, Tomatenhälften und einem Bündel Rucola obenauf, das Ganze verziert mit einer selbstgerührten Cocktailsauce. Sehr frisch und sehr delikat, ein schöner Einstieg.
Bald nachdem die geleerten Salatschüsseln abgeräumt waren, brachte ein junger Kellner die Teller mit den Hauptgerichten. Bei Madame ein großer Präsentationsteller, in dessen Vertiefung sich eine ordentliche Portion Spaghetti mit Tomatensauce befand, darauf lagen zwei Stücke Fisch in Eihülle. Die waren auch nicht ganz klein und wurden von einem Häuflein anscheinend frisch gehobeltem Parmesan gekrönt.
Ich bekam einen flachen Teller, der vom Aufbau ungefähr gedrittelt wurde mit zwei schönen Matjesfilets, einer guten Portion Bratkartoffeln und dem Apfel-Zwiebel-Schmand, der „Hausfrauensauce“. Die war wirklich gut, das kann Madame auch nicht besser, und ihre ist im Kieler Raum schon bekannt. Die Bratkartoffeln hatten alle mindestens kleine Röststellen und waren gut mit Speck und Zwiebeln angerichtet. Und letztlich die Matjesfilets – ein Gedicht, zart wie Marzipan, etwas Besseres habe ich auch nicht im Hafenimbiss in Maasholm bekommen.
Madame war ebenfalls sehr zufrieden. Der Fisch war zwar nicht mehr glasig, aber Lichtjahre weit von „totgebraten“ entfernt, er schmeckte mit der Eihülle hervorragend (ich durfte wie üblich probieren).
Eigentlich waren wir schon satt, doch jetzt kam noch die Rote Grütze in einem Schälchen mit enormer Kapazität, darauf ein auch nicht kleiner Klecks Sahne – sehr lecker und eine große Portion, die Grütze offensichtlich selbst hergestellt, wir waren zum Schluss regelrecht genudelt.
Für den zweiten Abend hatten wir den Tisch in der ersten Schicht um 18:00 Uhr bestellt. Als wir um fünf Minuten nach 18:00 Uhr das Lokal betraten, waren schon etliche Tische besetzt, wir gingen in den Nebenraum zwei Stufen tiefer.
Die Karte war die gleiche wie am Vorabend, doch es werkelte erkennbar ein anderer Koch in der Küche. Die Salate fielen etwas kleiner aus als am Vorabend, waren aber trotzdem genauso gut.
Madame wählte als Hauptgang „Seelachsfilet auf gestovtem Weißkohl mit Drillingen“, ich hatte aber weder Lust auf den gestovten Weißkohl noch auf die Spaghetti zum Rotbarsch. So entschied ich mich für das simple „Schnitzel mit Pommes“.
Zwei Stücke mehliertes Fischfilet lagen auf dem Teller, der dann vor Madame hingestellt wurde, vier Kartoffeln in Schale, von denen mindestens eine keinesfalls die Größe eines Drillings hatte. Dazu ein Haufen Weißkohl, bei dem der Anteil der Mehlschwitze doch erfreulich zurückhaltend war.
Auf meinem Teller wurde gut eine Hälfte von einem Haufen Pommes frites eingenommen, daneben lag ein gut handgroßes Schnitzel, das zudem nicht flachgeklopft war, mit einer Zitronenschnitze obenauf. Die Pommes frites waren frisch, heiß und knusprig, das Schnitzel gut fingerdick, zart und saftig und mit sich eben ablösender Panierung. Simpel, aber gut gemacht.
Weniger zufrieden war Madame. Kohl und Kartoffeln waren gut und schmackhaft, aber der Fisch hatte deutlich zu lange Zeit in der Bratpfanne verbracht und war dementsprechend sehr fest, knapp an der Konsistenz einer Schuhsohle vorbei. Das wurde der Bedienung auch mitgeteilt, als die an den Tisch kam, um die Teller abzuräumen und sie dabei fragte, ob alles in Ordnung gewesen sei. Sie versprach dann, in der Küche Bescheid zu sagen.
Dann kam der nächste Hinweis auf den anderen Koch in der Küche: Die Sahnekleckse auf der Grütze waren deutlich kleiner als am Vortag, die Grütze selbst aber wieder sehr gut. Schließlich kam dann die Bedienung an den Tisch und bot uns als Kompensation für den missratenen Fisch einen Schnaps oder einen Espresso an, was wir gerne akzeptierten.
Fazit, auch nach den Blicken auf die Teller an den Nachbartischen, wo a la carte gegessen wurde: Im Stüürmann wird eine prinzipiell sehr gute, bürgerliche Küche gepflegt, ohne Überraschungen, aber deutlich schmackhaft und mit Portionen zum Sattwerden.
Wir hatten für dieses Hotel ein Arrangement gebucht: Zwei Übernachtungen mit Frühstück und zweimal Abendessen als Dreigang-Menü. Schon in den Unterlagen zu diesem Arrangement war der Hotelier mit seinen zahlreichen Tattoos zu sehen. Er tauchte dann im November in einer Sendung über Büsumer Hotels auf N3 auf, vorgestellt als „der Älteste der jungen Büsumer Hoteliers“.
Bei unserer Ankunft war der Chef nicht im Hause, wir wurden von seinem Vertreter freundlich empfangen, der ebenfalls reichlich tätowiert war. Um es vorwegzunehmen: Das gesamte... mehr lesen
4.0 stars -
"Tum Stüürmann – traditionelles Hotel und Restaurant unter rockiger Leitung" stekisWir hatten für dieses Hotel ein Arrangement gebucht: Zwei Übernachtungen mit Frühstück und zweimal Abendessen als Dreigang-Menü. Schon in den Unterlagen zu diesem Arrangement war der Hotelier mit seinen zahlreichen Tattoos zu sehen. Er tauchte dann im November in einer Sendung über Büsumer Hotels auf N3 auf, vorgestellt als „der Älteste der jungen Büsumer Hoteliers“.
Bei unserer Ankunft war der Chef nicht im Hause, wir wurden von seinem Vertreter freundlich empfangen, der ebenfalls reichlich tätowiert war. Um es vorwegzunehmen: Das gesamte
Geschrieben am 28.11.2019 2019-11-28| Aktualisiert am
28.11.2019
Besucht am 11.11.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 96 EUR
Schon seit einiger Zeit hatte ich nach einer Gelegenheit gesucht, einmal wieder bei einem der Mitgliedsbetriebe des Vereins „Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein“ einzukehren. Die Grundsätze des Vereins kann man hier nachlesen:
Jetzt ergab sich diese Gelegenheit, das Hotel Waldschlösschen in Schleswig mit seinem Restaurant Olearius bot für den 11.11. Martinsgansessen an.
Wir hatten vorbestellt und einen Tisch reserviert, kamen wegen der unkalkulierbaren Baustellen im ganzen Land, die uns aber nicht aufhielten, deutlich zu früh dort an. Am Eingang des Restaurants wurden wir von einer Mitarbeiterin begrüßt und nach unseren Wünschen gefragt. Als wir die Reservierung erwähnten, bot sie uns gleich an, uns die Mäntel abzunehmen. Wir lehnten jedoch ab, da wir vor dem Verwahren noch die Taschen leeren wollten. Mindestens die Kamera sollte ja mit ins Restaurant.
Dann nahmen wir an dem reservierten Tisch am Fenster Platz. Zu diesem Zeitpunkt – immerhin ein Montag – war das Restaurant zu deutlich über 50 % besetzt. Eine Gruppe von Offizieren, die anscheinend ein Seminar im Hotel hatten, versorgten sich an einem inmitten des Gastraums aufgebauten Buffet, die übrigen Gäste speisten a la carte.
Neben jedem sorgfältig eingedeckten Platz lag eine Klappkarte, auf einer Seite die Aperitif- und Weinempfehlungen, auf der anderen Seite das Speisenangebot. Wir hatten das Tellergericht mit der Hafermastgans im Vorwege ausgesucht, zu Vor- und Nachspeise fehlte es uns an Appetit.
Nach kurzer Zeit kam eine junge Bedienung an unseren Tisch und fragte, ob es ein Aperitif sein dürfe. Wir entschieden uns beide für den „Lillet Chamomille Mint“, einen Coctail mit Vanillelikör, Limettensaft und Tonic Water (je 7,90 €). Wein zum Essen lehnten wir dankend ab, aber die angebotene Flasche Mineralwasser bestellten wir. Auf die Frage nach den Speisen verwiesen wir auf das Tellergericht (32,50 €) ohne weitere Vor- oder Nachspeise.
Die junge Frau bedankte sich und eilte aus dem Raum in Richtung der Bar, und die Cocktails zu ordern. Sie und ihre Kolleginnen waren einheitlich in eine Art Uniform des Hauses gekleidet. Wie wir im weiteren Verlauf mehrfach sehen konnten, waren alle Mitarbeiterinnen im Service perfekt geschult, dabei freundlich und sehr aufmerksam.
Nach einiger Wartezeit, die durch die übrigen Gäste nicht ganz erklärlich schien, brachte die Bedienung unsere gut gekühlten Cocktails. Frisch, aber vom Geschmack mit deutlichen Anklängen an Bitter Lemon, konnten sich die Einzelkomponenten nicht wirklich durchsetzen.
Kurz darauf kam die Bedienung mit einer Flasche Mineralwasser und schenkte uns beiden jeweils von rechts in die bereit stehenden Wassergläser ein. Wie kaum anders zu erwarten war das Wasser gut und genau richtig gekühlt.
Wenig später brachte sie als Gruß aus der Küche zwei Teller mit Stückchen von hausgebeiztem Lachs mit Honig-Senf-Dill-Sauce, dazu ein Körbchen mit verschiedenen Brotsorten und ein Schälchen mit Curry-Kräuter-Quark. Der Lachs war von deutlich festerer Konsistenz, als ich das sonst kenne, geschmacklich wunderbar mit der perfekt dazu passenden Sauce. Die Brotscheiben waren frisch, anscheinend selbst gebacken, der Quark dazu nicht zu currylastig aber sehr delikat.
Die kleine Portion Lachs war schnell verzehrt, die Teller abgeräumt. Dann dauerte es noch eine Weile, bis unsere Tellergerichte vom Koch (!) serviert wurden. Das hatten wir vorher schon an anderen Tischen beobachtet, direkt nebenan hatte er auch schon eine Gans am Tisch tranchiert.
Auf den großen runden Tellern befand sich jeweils ein Dreiklang aus Rotkohl links, Mandelbrokkoli in der Mitte und drei Stücken Serviettenknödel rechts, darauf lagen zwei Stücke von der Gans mit knusprig gebräunter Haut. Dazu wurden im zweiten Gang noch eine Terrine mit Sauce und zwei kleine Schälchen mit Preiselbeer- und Apfelkompott gereicht.
Die Knödelstücke waren schräg geschnitten und die Schnittflächen leicht in Butter gebräunt, brauchten aber deutliche Saucenzugabe um richtig zu rutschen. Der Rotkohl bezeugte mit seiner leicht ungleichmäßigen Stückgröße und dem leichten Biss die Herkunft aus der Küche des Hauses, auch die sonst manchmal schon recht unangenehme Süße von zu viel Apfel hielt sich hier gut in Grenzen. Der Brokkoli war schon fast zu bissfest, kam aber in der klassischen Kombination mit den Mandelblättchen sehr gut.
Last but not least das Fleisch: Auf den ersten Blick wirkten die Stücke ein wenig mickerig. Die Haut war knusprig, das Fleisch wunderbar zart und geschmackvoll. Nur Madame hatte mit ihrem zweiten Stück wieder einmal Pech: Das hatte möglicherweise schräg unter dem Salamander gelegen, so dass nicht nur die Haut, sondern das Fleisch direkt davon befeuert und deshalb trocken wurde.
Als die Bedienung an den Tisch kam und fragte, ob alles in Ordnung sei, zeigte Madame ihr das Stück, verzichtete aber auf die angebotene Ersatzlieferung, sie war sowieso schon satt. An dieser Stelle gibt es also einen Punktabzug in der B-Note, die Ausführung war nicht 100-prozentig. Dennoch waren wir mit dem Essen zufrieden, auch ich war zum Schluss satt.
Kaum nötig zu erwähnen dass sowohl das Restaurant wie auch die Nebenräume und die Toiletten im Untergeschoss gut gepflegt und piekfein sauber waren.
Restaurant
Clubraum
Bar
Schon seit einiger Zeit hatte ich nach einer Gelegenheit gesucht, einmal wieder bei einem der Mitgliedsbetriebe des Vereins „Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein“ einzukehren. Die Grundsätze des Vereins kann man hier nachlesen:
https://www.feinheimisch.de/ueber-feinheimisch/grundsaetze/
Jetzt ergab sich diese Gelegenheit, das Hotel Waldschlösschen in Schleswig mit seinem Restaurant Olearius bot für den 11.11. Martinsgansessen an.
Wir hatten vorbestellt und einen Tisch reserviert, kamen wegen der unkalkulierbaren Baustellen im ganzen Land, die uns aber nicht aufhielten, deutlich zu früh dort an. Am Eingang des Restaurants wurden... mehr lesen
4.5 stars -
"Ausgezeichnetes Restaurant mit nur leichten Schwächen" stekisSchon seit einiger Zeit hatte ich nach einer Gelegenheit gesucht, einmal wieder bei einem der Mitgliedsbetriebe des Vereins „Feinheimisch – Genuss aus Schleswig-Holstein“ einzukehren. Die Grundsätze des Vereins kann man hier nachlesen:
https://www.feinheimisch.de/ueber-feinheimisch/grundsaetze/
Jetzt ergab sich diese Gelegenheit, das Hotel Waldschlösschen in Schleswig mit seinem Restaurant Olearius bot für den 11.11. Martinsgansessen an.
Wir hatten vorbestellt und einen Tisch reserviert, kamen wegen der unkalkulierbaren Baustellen im ganzen Land, die uns aber nicht aufhielten, deutlich zu früh dort an. Am Eingang des Restaurants wurden
Besucht am 23.10.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Am letzten Abend unseres Aufenthalts in der Paradeismühle wollte ich unbedingt noch einmal dort essen. Madame fühlte sich an diesem Abend nicht wohl, sie verzichtete komplett auf eine abendliche Mahlzeit. So ging ich dann allein hinunter ins Restaurant, wo mir von einer der Servicedamen schnell ein Platz zugewiesen wurde.
Ich nahm Platz und bekam auch sofort die Speisekarte, die ich aber zurückwies, da ich meine Wahl schon am Vortag an der außen ausgehängten Karte getroffen hatte.
Deshalb konnten wir direkt zur Aufnahme der Bestellung schreiten: „Zwiebelrostbraten, feines Rumpsteak mit gedünsteten Zwiebeln und Kroketten“ (22,50 €), was sofort die Gegenfrage auslöste: „Medium?“. Ich bestätigte mit einem Kopfnicken. Dazu diesmal kein Wein, sondern ein Hefeweißbier (0,5l für 4,00 €). Die Bedienung bedankte sich und eilte in Richtung Tresen.
Die junge Frau, in deren Zuständigkeitsbereich ich offensichtlich saß, kannte ich von den vorigen Abenden noch nicht. Sie war genauso gut ausgebildet wie ihre Kolleginnen, aber noch einen Tick herzlicher und zuvorkommender. Sie brachte das Bier nach kurzer Zeit, und, wie kaum anders zu erwarten, es war perfekt temperiert.
Nach einer angemessenen Wartezeit servierte sie dann auch den Zwiebelrostbraten. Mittig auf dem quadratischen Teller lag eine ganz ordentliche Fleischscheibe, dicht bedeckt mit gedünsteten groben Zwiebelstücken. Die Kroketten waren in zwei Dreiergruppen links und rechts davon aufgefächert, das Ganze auf einem dunklen Saucenspiegel arrangiert. An diesem Abend kam ich nicht um die Kirschtomate herum, zusammen mit einem Zweiglein Rosmarin krönte sie das Arrangement. Am Tellerrand gab es wieder eine dekorative Spur von grob geschrotetem buntem Pfeffer.
Beim Anschnitt zeigte sich das Fleisch zart und mit schönem rosa Kern, der Geschmack war mit den darauf liegenden Zwiebeln sehr gut. Die Kroketten waren die gleichen wie zwei Abende zuvor, gute Convenience-Ware mit fester Kruste und fein kartoffeligem Kern.
Die Sauce untermalte die Elemente mit kräftigem Geschmack und rundete so dieses rustikale Essen ab. Mengenmäßig wurde ich gut satt und bestätigte daher aus vollem Herzen die beim Abräumen gestellte Frage, ob alles zu meiner Zufriedenheit gewesen sei.
Am letzten Abend unseres Aufenthalts in der Paradeismühle wollte ich unbedingt noch einmal dort essen. Madame fühlte sich an diesem Abend nicht wohl, sie verzichtete komplett auf eine abendliche Mahlzeit. So ging ich dann allein hinunter ins Restaurant, wo mir von einer der Servicedamen schnell ein Platz zugewiesen wurde.
Ich nahm Platz und bekam auch sofort die Speisekarte, die ich aber zurückwies, da ich meine Wahl schon am Vortag an der außen ausgehängten Karte getroffen hatte.
Deshalb konnten wir direkt... mehr lesen
Köhlichs Paradeismühle
Köhlichs Paradeismühle€-€€€Restaurant093724080Paradeismühle 1, 63911 Klingenberg am Main
4.5 stars -
"Sehr gutes Essen auch am dritten Abend" stekisAm letzten Abend unseres Aufenthalts in der Paradeismühle wollte ich unbedingt noch einmal dort essen. Madame fühlte sich an diesem Abend nicht wohl, sie verzichtete komplett auf eine abendliche Mahlzeit. So ging ich dann allein hinunter ins Restaurant, wo mir von einer der Servicedamen schnell ein Platz zugewiesen wurde.
Ich nahm Platz und bekam auch sofort die Speisekarte, die ich aber zurückwies, da ich meine Wahl schon am Vortag an der außen ausgehängten Karte getroffen hatte.
Deshalb konnten wir direkt
Besucht am 11.10.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 17 EUR
Im Laufe des Sommers hat sich ein neuer Grieche in den Räumlichkeiten des vor ca. einem Jahr geschlossenen griechischen Restaurants direkt am Schwentinentaler Freibad etabliert.
Ich war an diesem Freitag von einem Besuch der Pizzeria Perino im Ortsteil Klausdorf zurückgeschreckt und beschloss daher, diesen neuen Griechen auszuprobieren. Als ich mich dem Standort näherte, fuhr gerade ein anderes Fahrzeug von den zum Freibad gehörenden Parkplätzen weg und ich parkte mein Fahrzeug dort.
Beim Eintreten registrierte ich, dass etwa die Hälfte der Tische besetzt war. Hinter dem Tresen war niemand zu sehen, als ich weiter in den Gastraum kam, bemerkte ich eine junge Bedienung, die gerade einen Tisch am Fenster neu eindeckte. Sie begrüßte mich und bedeutete, dass ich mir einen freien Tisch aussuchen könne.
Ich nahm dann an dem gerade neu eingedeckten Tisch am Fenster Platz und bekam dann kurz darauf die Speisekarte. Das Angebot unterscheidet sich nur wenig von dem anderer griechischer Restaurants in Deutschland, aber die Preise scheinen mir etwas höher als bei vergleichbaren Anbietern, vereinzelt sogar deutlich.
Die komplette Speisekarte ist auf der Homepage des Restaurants zu sehen:
Mein Hunger hielt sich in normalem Rahmen, ich wählte daher die Nr. 113, „1 Fleischspieß und Gyros“ (13,90 €), und wurde dabei von der Bedienung gefragt, ob ich Tomatenreis, Pommes frites oder beides hälftig als Beilage wünschte. Ich entschied mich für die Pommes frites, und dazu bestellte ich ein alkoholfreies Hefeweißbier (0,5l für 4,30 €).
Das Bier wurde in kurzer Zeit serviert und war gut temperiert.
Kurz darauf brachte die Bedienung ein Schälchen mit Salat und einen Korb mit drei Scheiben Weißbrot, dazu eine kleine Schale mit gekräuterter Mayonnaise. Das Brot war frisch, aber die Mayonnaise war nicht so ganz nach meinem Geschmack, daher beließ ich es nach einer Scheibe Brot und machte mich über den Salat her.
Der bestand aus geraspelten Portionen von Weißkohl, Rotkohl und Möhren, gekrönt von einer Gurkenscheibe, einem Tomatenachtel und zwei schwarzen Oliven. Dazu gab es einen Klecks Joghurtdressing, bei dem ich nicht zu entscheiden mag, ob es selbst gerührt oder vorgefertigt war, der Geschmack war jedenfalls gut.
Gerade als ich die letzten Krümel des Salats verzehrte kam auch schon die Bedienung und servierte den Teller mit meinem Hauptgericht. Rechts eine Portion Gyros, links ein etwas ungeordneter Haufen Pommes frites, im Hintergrund eine kleine Salatdekoration mit einem Klecks Tsatsiki auf einem Blatt Lollo Rosso. Auf dem Gyros lag ein ziemlich großer Fleischspieß, verziert mit reichlich grob geschnittenen Zwiebeln.
Die Pommes frites waren frisch, heiß und knusprig, auch die Würzung ließ keine Wünsche offen. Das Gyrosfleisch war wenig durchwachsen und das vorhandene Fett gut ausgegrillt. Ich vermisste aber sehr deutlich die sonst übliche leckere Grillkruste an den Stückchen, stattdessen fand ich dort eine Art Paste aus Kräutern und Gewürzen vor, die intensiv den Geschmack bestimmte.
Auf dem Spieß fand ich sechs Stücke Schweinefilet, außen schwach gegrillt und gut gewürzt. Leider aber waren die Stücke ziemlich dick geschnitten und innen nicht mehr zart und saftig, sondern recht fest, so dass kräftiges Kauen erforderlich war.
Das Tsatsiki schließlich schien aus einer Mischung von Joghurt und Quark gerührt, die Konsistenz war gut, die Würzung ebenfalls, der Knoblauchgehalt hielt sich im mittleren Bereich.
Kurz nachdem ich den Teller geleert hatte, erschien ein junger Kellner mit erkennbarem Migrationshintergrund, der aber akzentfrei Deutsch sprach, und fragte, ob es geschmeckt habe. Dann räumte er den Tisch ab, und ich bat um die Rechnung. Er fragte dann, ob er mir einen Ouzo anbieten dürfe, was ich sehr gut fand, denn nicht jeder Gast trinkt diesen Schnaps.
Insgesamt war das durchweg junge Personal sehr bemüht und freundlich, es fehlte für meine Begriffe nur noch ein wenig an der Routine.
Im Laufe des Sommers hat sich ein neuer Grieche in den Räumlichkeiten des vor ca. einem Jahr geschlossenen griechischen Restaurants direkt am Schwentinentaler Freibad etabliert.
Ich war an diesem Freitag von einem Besuch der Pizzeria Perino im Ortsteil Klausdorf zurückgeschreckt und beschloss daher, diesen neuen Griechen auszuprobieren. Als ich mich dem Standort näherte, fuhr gerade ein anderes Fahrzeug von den zum Freibad gehörenden Parkplätzen weg und ich parkte mein Fahrzeug dort.
Beim Eintreten registrierte ich, dass etwa die Hälfte der Tische besetzt... mehr lesen
3.0 stars -
"Neuer Grieche in Schwentinental - mit Anspruch, der aber nicht voll erfüllt wird" stekisIm Laufe des Sommers hat sich ein neuer Grieche in den Räumlichkeiten des vor ca. einem Jahr geschlossenen griechischen Restaurants direkt am Schwentinentaler Freibad etabliert.
Ich war an diesem Freitag von einem Besuch der Pizzeria Perino im Ortsteil Klausdorf zurückgeschreckt und beschloss daher, diesen neuen Griechen auszuprobieren. Als ich mich dem Standort näherte, fuhr gerade ein anderes Fahrzeug von den zum Freibad gehörenden Parkplätzen weg und ich parkte mein Fahrzeug dort.
Beim Eintreten registrierte ich, dass etwa die Hälfte der Tische besetzt
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Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen hatten, machten wir noch eine erste Runde durch die Stadt. Die Restaurants im Zentrum waren angesichts der fortgeschrittenen Stunde komplett belegt, wir erfuhren selbst und hörten von anderen potentiellen Gästen immer wieder Absagen von Seiten der verschiedenen Mitarbeiter. In einem Fall sahen wir sogar eine Tafel, die über die komplette Belegung der Sommerterrasse informierte.
Deshalb entschieden wir, in unser außerhalb des Zentrums gelegenes Hotel zurückzukehren und dort zu essen. Im Biergarten hinter dem Haus fanden wir auf Nachfrage noch drei freie Tische, von denen wir uns einen aussuchen konnten. Die freundliche Bedienung brachte uns gleich darauf die Speisekarten, die nur aus einem einlaminierten beidseitig bedruckten Blatt bestanden. Die Vorderseite zeigte die regulären Angebote, auf der Rückseite waren die Sonderangebote zur Pfifferlingssaison abgedruckt. Nach nur kurzer Überlegung hatten wir unsere Entscheidung getroffen, und als die Bedienung wieder an den Tisch kam, bestellten wir unisono „Frische Pfifferlinge mit gebratenem Schweinerückensteak, Semmelknödel und Salatteller“ (18,00 €). Madame bestellte dazu eine Johannisbeerschorle sauer (0,4l für 3,80 €), ich ein Hefeweißbier (0,5l für 4,10 €).
Wir kamen über der Bestellung in ein Gespräch mit der Bedienung, die aus Osteuropa stammt und ihren dementsprechend harten Akzent noch nicht ganz abgelegt hatte. Ihr Deutsch war aber einwandfrei verständlich und meist auch grammatisch sauber. Ihr Auftreten war dabei immer sehr freundlich und zuvorkommend und sie hatte sicherlich auch eine gastronomische Ausbildung.
Die gut gekühlten Getränke wurden nach kurzer Zeit serviert, eine Wohltat bei 34 °C Außentemperatur. Wenig später wurden auch die Beilagensalate gebracht, verschiedene Blattsalate aufgepeppt mit Weißkraut, Tomaten und Gurken, dazu eine Vinaigrette. Nichts Besonderes, Standard eben.
Wir hatten die Salate noch nicht ganz verzehrt, als die Bedienung auch die Hauptgerichte brachte. Ein handgroßes mehliertes Rückensteak und eine beachtliche Portion Pfifferlinge zwangen die Semmelknödel fast auf den Rand des Tellers.
Die Pfifferlinge waren von vernünftiger Größe, nicht etwa der Bruch, den man sonst mal gern serviert, und kamen mit der üblichen Sahnesauce. Sehr schön, noch fest, sehr delikat. Die Schweinerückensteaks waren praktisch perfekt gebraten, zart und saftig und dabei kräftig gewürzt. Und dazu die Semmelknödel: Locker und fluffig, wie ich sie selten bekommen habe.
Wir sind beide gut satt geworden (wie üblich musste ich Madame etwas unterstützen) und waren sehr zufrieden mit dem Essen. Klare Empfehlung aufgrund dieser Erfahrung!
Nachsatz: Jetzt habe ich gerade die Bewertung vom Kollegen Carsten gelesen. Wir haben natürlich Corona-bedingt keine Horden von Amerikanern, Chinesen und erst recht keine Japaner erlebt. Aber die Altstadt war auch von deutschen Touristen reichlich belagert. Da die Schranne etwas außerhalb des Trubels liegt, konnte sie wohl im Normalmodus arbeiten, und wir haben es genossen.