Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 287 Bewertungen 522812x gelesen 9270x "Hilfreich" 7933x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 10.11.2022 2022-11-10| Aktualisiert am
11.11.2022
Besucht am 05.11.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 93 EUR
Nein, sondern auch auf den noch recht frischen Spuren eines in der kleinen pfälzischen Gemeinde Wörth am Rhein (Landskreis Germersche sprich Germersheim) ansässigen jungen Kindsvaters, der hier mit seiner Gattin am 17.10.2020 getafelt und geschlemmt hat; über sein damaliges Gastroerlebnis hat er hier bei GG eine sehr fein geschriebene und spitzenmässig bebilderte Rezension eingestellt. Und diese hat mich auch dazu veranlasst, das "Käsbüro" für den letzten Abend unseres Derkemer Kurzurlaubs auszuwählen. Wir sollten es nicht bereuen. Denn wie heisst es in dem Roman "Affenhitze" (Klüpfel & Kobr, Kluftingers neuer Fall) doch so treffend:"Man muss seinem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen." Harald Kolley, der Betreiber des "Käsbüros" sollte, unterstützt im Service durch seine Frau Corinna im Service, mir seinen Kochkünsten kräftig dazu betragen, unseren Körpern, vor allem deren Zungen, Gaumen und Mägen, Gutes zu tun. Ich darf schon mal vorausschicken, dass dies bestens gelungen ist. Und wir sind nicht nur auf den Spuren der marcO74´s gewandelt; nein, wie haben auch wie sie in der sogenannten Nonnenstube auf der Eckbank direkt neben dem Kachelofen gesessen. Die gleichen Gerichte wie sie konnten wir aber nicht bestellen; weder die von ihnen über den grünen Klee gelobten Jakobsmuscheln noch die Kalbsmedaillons im Speckmantel an Morchelsauce standen auf der Karte, während das Kalbslebergeschnetzelte weiterhin zu haben gewesen wäre. Ich darf aber versichern, dass das Angebot der Kolleys so abgefasst ist, dass jeder Gast etwas für sich finden kann, und dass die Qualität der Kolley-Küche so hoch ist, dass selbst der mäklligste Kritiker Schwierigkeiten haben dürfte, das sprichwörtliche Haar in der Consommé oder in seinem Geschnetzelten zu finden.
Der Empfang durch Frau Kolley war ausgesprochen herzlich, hatte ich doch in meinem Mail-Reservierungswunsch (telefonische Reservierungsanfrage geht hier nicht; man bekommt nur Frau Kolleys Stimme auf Band, die auf den Mail-Weg verweist), anklingen lassen, dass ich schon vor Jahrzehnten mit meinen Speyerer Großeltern mehrfach "Käsbüro"-Gast gewesen sei und schon allein deshalb gesteigerten Wert darauf legen würde, am letzten Abend unseres Urlaubs hier mit meiner Frau zu speisen.
Frau Kolley führte uns in die Nonnenstube (das ganze Gebäude stammt aus dem 11.Jahrhundert, war zunächst ein Äbtissinnenhaus und später dann eine Zehnscheuer, bevor es um 1800 schliesslich zur Weinstube bzw. zum Restaurant wurde, was es bis heute geblieben ist und ), wo sie uns den Eckbanktisch zuwies. Am Tisch gegenüber sassen zwei mittelalte pfälzische Pärchen, die sich angeregt über ihre Patienten-Erlebnisse in der Heidelberger Uniklinik und anderen Krankenhäusern austauschten. Das ein und andere Gläschen musste bereits ihre Kehlen befeuchtet haben, denn die Schilderungen waren teilweise recht drastisch/sarkastisch. Der letzte Tisch in der Nonnenstube wurde besetzt, als wir bereits bei den Vorspeisen waren; ein recht schnöselig wirkender Herr in deutlich jüngerer weiblicher Begleitung, der aber nicht weiter störte.
Meine Frau wünschte einen Aperitiv und entschied sich auf Empfehlung von Frau Kolley für das "Fräulein Käsbüro", eine 0,1l- Mischung aus Secco, Rhabarbersirup und Mineralwasser für EUR 7,00, die bei Mme.Simba sehr gut ankam; mein Aperitiv bestand aus purem Rothaus Tannenzäpfle-Pils (0,33l EUR 3,80). Zum Essen trank sie Taunusquelle medium (0,25l EUR 3,00). Leider musste ich zum Essen ohne den von mir in den letzten Tagen favorisierten und als ausgesprochen süffig erlebten Grauburgunder der Bad Dürkheimer Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten auskommen; er stand nicht auf der Karte. "Ersatzweise" bot mir Frau Kolley einen Grauburgunder des Bad Dürkheimer Weinguts Hensel für EUR 8,50 pro 0,25l an. Ein auch sehr ordentlicher Wein, wie ich meine, aber nicht ganz so gut wie mein VJ-Favorit. Als Vorspeise wählte wir beide "Rinderconsommé mit Markklößchen und feinem Gemüse (je EUR 8,50). Als Hauptgericht hatte sich meine Dauergeliebte für das Tagesangebot "Nudeln mit Mischpilzen" (EUR 24,00) entschieden, ich hätte mich durchaus für das von den marcO74´s schwer gelobte Kalbslebergeschnetzelte erwärmen können, entschied mich dann aber doch dagegen. Beim Geschnetzelten bin ich allerdings konsequent geblieben; es wurde "Geschnetzeltes vom Hirschrücken mit Preiselbeersauce, gebuttertem Rosenkohl und gebratenen Semmeltalern" für EUR 29,50.
Vor dem Servieren der Vorspeise kam zunächst der Küchengruß in Form eines Curry-Tomatensüppchens, wie Frau Kolley uns erklärte. Den gleichen Küchengruß hatten die marcO74´s vor über zwei Jahren auch schon gehabt, wobei damals die Beilage aus einer Blätterteigstange bestand, während es heutzutage eine angeröstete Scheibe von selbstgebackenem Brot ist. Tomatensuppe über die Lippen des Königs der Tiere ? Never. Doch Frau Kolley liess nicht locker, bis sie schlussendlich den Inhalt des kleinen Gläschens buchstäblich in mich hineingeschwätzt hatte. Nicht dass ich daran gestorben wäre. Auch müsste ich lügen, wenn ich behaupten würde, es hätte mir nicht geschmeckt. Trotzdem ist mein Bedarf an Tomatigem jetzt wieder auf Jahrzehnte hinaus gedeckt.
Ganz klar, dass eine Rinderconsommé schlanker und eleganter daherkommt als die Rinderkraftbrühen, die ich in den letzten beiden Tagen zu mir genommen habe. Geschmacklich wirklich gut, die an der Oberfläche schwimmenden Suppengemüse-Würfelchen hätte ich allerdings nicht gebraucht und unter den drei "Rindersuppen" mit Einlage hat mir die im "Dürkheimer Fass" mit ihrer Kraft eine Spur besser gefallen, während die der "Marktschänke" hinter der Consommé einen ehrenvollen dritten Platz in meiner Bewertung belegt.
Absolute Kracher waren die beiden Hauptgerichte. Auf dem Teller befanden sich neben der Pasta, dem Aussehen nach etwas Tagliatelleartiges, viele Pilze. Bestimmen könnte ich, eher Pils- als Pilzexperte, ihre Arten jetzt nicht; Pilzsammeln ist mir absolut fremd. Hauptsache, meine Frau war selig mit ihrer Wahl, und das war sie wirklich. Auch mein vormals stolzer Geweihträger, auch bekannt als König des Waldes, legte auf dem Teller Ehre ein. Schöne aus dem Rücken geschnittene Streifen, top gegart und bestens abgewürzt,umrahmt von einer ganz tollen Preiselbeersauce und von gebuttertem zarten Rosenkohl. Dazu die gebratenen Semmeltaler; insgesamt ein ganz tolles Gericht, in sich absolut stimmig. Ganz großes Kino, Herr Kolley, und absolut sternewürdig. Ein wirklich toller letzter Derkem-Abend für uns; vielen Dank dafür, natürlich auch an Frau Kolley im Service. Wir werden wiederkommen! Und jetzt tue ich einmal etwas, was ich hier schon lange nicht mehr getan habe: fünf Sterne für den Bereich "Essen". Weil sie gerechtfertigt und verdient sind.
P.S. Hier soll auch der frühere pfälzische Minipräser und spätere Puntzkanzler Kohl, der Mann ohne "sch", häufiger mit seine Hofstaat eingefallen sein, wenn er mal keinen Bock auf Saumagen hatte und wenn er nahe bei den "Menchen draussen im Lande" sein wollte, während ihn ansonsten im politischen Geschäft "der Mantel der Gechichte" umflatterte.
Nein, sondern auch auf den noch recht frischen Spuren eines in der kleinen pfälzischen Gemeinde Wörth am Rhein (Landskreis Germersche sprich Germersheim) ansässigen jungen Kindsvaters, der hier mit seiner Gattin am 17.10.2020 getafelt und geschlemmt hat; über sein damaliges Gastroerlebnis hat er hier bei GG eine sehr fein geschriebene und spitzenmässig bebilderte Rezension eingestellt. Und diese hat mich auch dazu veranlasst, das "Käsbüro" für den letzten Abend unseres Derkemer Kurzurlaubs auszuwählen. Wir sollten es nicht bereuen. Denn wie heisst es... mehr lesen
Käsbüro
Käsbüro€-€€€Restaurant, Weinstube, Gaststätte06322 680963Dorfplatz 1, 67098 Bad Dürkheim
4.5 stars -
"Hier im "Käsbüro" bin ich mit meinem Schatz nicht nur auf den Spuren meiner Speyerer Vorfahren gewandelt...." simba47533Nein, sondern auch auf den noch recht frischen Spuren eines in der kleinen pfälzischen Gemeinde Wörth am Rhein (Landskreis Germersche sprich Germersheim) ansässigen jungen Kindsvaters, der hier mit seiner Gattin am 17.10.2020 getafelt und geschlemmt hat; über sein damaliges Gastroerlebnis hat er hier bei GG eine sehr fein geschriebene und spitzenmässig bebilderte Rezension eingestellt. Und diese hat mich auch dazu veranlasst, das "Käsbüro" für den letzten Abend unseres Derkemer Kurzurlaubs auszuwählen. Wir sollten es nicht bereuen. Denn wie heisst es
Geschrieben am 09.11.2022 2022-11-09| Aktualisiert am
09.11.2022
Besucht am 05.11.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
So ist es auf der HP vom "Hotel Restaurant Marktschänke" (www.marktschaenke-badduerkheim.de) zu lesen. Und es geht noch weiter: "Die Marktschänke steht für bodenständige Gastronomie und typisch pfälzische Gastlichkeit sowie für Pfälzer Traditionsküche mit mediterranem Einschlag." Da kann ich nur sagen: "Hic Rhodus, hic salta!"
Tags zuvor, am Freitag, hatten wir das Lokal schon mal angefahren, um uns ein Bild davon zu machen, wo genau es ist und wie es mit der Parkerei dort aussieht. An der schmalen Marktgasse, die zu einem kleinen Marktplatz führt und an der sich die "Marktschänke" befindet, ist an Parken überhaupt nicht zu denken und der Marktplatz würde, das war uns beim "Lokaltermin" klar, am Samstag vollgestellt mit Marktständen und Marktwagen sein (was dann auch der Fall war). Also lud ich am Samstagmittag meine Frau direkt vor dem "Marktschänken"-Eingang ab, um dann in die erstbeste Querstrasse rechts abzubiegen und mich bzw. mein Auto auf einen gerade freigewordenen gebührenpflichtigen Parkplatz zu stellen. Der Parkscheinautomat war gut versteckt und daher nicht leicht aufzufinden, aber schliesslich hatte ich ihn doch aufgestöbert. Wie sein Display zeigte, war er ausser Betrieb, warum auch immer, und es wurde gebeten, im geparkten Fahrzeug die Parkscheibe gut sichtbar auszulegen. Gesagt, getan und dann gings für mich im Schweinsgalopp in die "Marktschänke", wo meine Dauergeliebte mittlerweile ausreichend Gelegenheit gehabt hatte, sich mit der Speisekarte vertraut zu machen und sich etwas auszusuchen; mit ihrer Bestellung hatte sie allerdings auf mich gewartet. Mir reichte ein kurzer Blick in die Karte, dann winkten wir den diensthabenden Servicemenschen, einen Mittdreissiger, herbei.
Mme. Simba bestellte für sich zum Trinken eine Bitter Lemon (0,2l EUR 2,60) und zum Essen aus dem Bereich "Tagesempfehlungen" einen Zwiebelrostbraten für EUR 22,90; eine Vorspeise wollte sie nicht. Ich landete getränkemässig einmal mehr bei "meinem" Grauburgunder (0,25l EUR 6,90) der Bad Dürkheimer Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten; als Vorspeise wählte ich die "Markklösschensuppe (Rinderkraftbrühe) für EUR 4,90 und als Hauptgericht "Sechs gebratene Riesengarnelen, dazu Kräuterbaguette" für EUR 13,90. Die Getränke kamen, obwohl im Gastraum mittlerweile fast kein Tisch mehr frei war, rasch; die Wartezeit bis die Speisen kamen war erträglich.
Leider hatte meine Frau mit ihrem Zwiebelrostbraten etwas Pech; obwohl der Gargrat "medium rare mit Tendenz zu medium" wirklich gut getroffen war, war das "gute Stück" stellenweise richtig zäh und blieb deshalb auch ungegessen liegen. Aus einem Stück Fleisch von mässiger bzw. schlechter Qualität kann eben auch ein guter Koch nichts Gescheites zaubern; in gehobenen Restaurants hätte man ihr Gericht von der Rechnung genommen beziehungsweise angeboten, es neu zu machen. In Schänken ist das wohl nicht üblich; immerhin bekam sie als kleine Entschädigung einen Amarenabecher "aufs Haus", der ansonsten EUR 5,90 gekostet hätte.
Ich war mit meiner Wahl da schon zufriedener; mit dem Wein sowieso, aber auch mit der Suppe und mit den Garnelen.
Die Markklösschen, die sich in Größe und Form wie ein Ei dem anderen glichen, waren eindeutig zugekauft, schmeckten aber gut; die Suppe tat dies auch, konnte allerdings im Vergleich mit der am Vortag im "Dürkheimer Fass" genossenen Rinderbrühe letztlich doch nicht so ganz mithalten. Auf den Punkt getroffen waren die in ihrem Chitinpanzer gebratenen Riesengarnelen; innen noch etwas glasig und insgesamt stark knofilastig, was aber für mich keinen Schaden darstellt. Die angerösteten Baguettescheiben waren für mich zu dick geschnitten; ein Abbeißen war nicht möglich, Abbrechen ging.
Gerne hätte ich für den Bereich "Essen" eine bessere Bewertung abgegeben; das schlechte Rostbratenfleisch verhindert dies und so komme ich auch bei wohlwollender Betrachtung nicht über zweieinhalb Sterne hinaus.
Fazit: Grundsätzlich hat es uns in der "Marktschänke" gut gefallen; wären wir allerdings vor die Wahl gestellt, uns zwischen dem "Dürkheimer Fass" und der "Marktschänke" zu entscheiden, ginge das "Fass" eindeutig als Sieger vom Platz.
P.S. Barrierefreihei ist hier leider nicht gegeben; abgesehen von den Treppenstufen im Eingangsbereich gibt es leider auch noch die dreizehnstufige Treppe, die vom Gastraum zu den Toiletten im Keller führt.
So ist es auf der HP vom "Hotel Restaurant Marktschänke" (www.marktschaenke-badduerkheim.de) zu lesen. Und es geht noch weiter: "Die Marktschänke steht für bodenständige Gastronomie und typisch pfälzische Gastlichkeit sowie für Pfälzer Traditionsküche mit mediterranem Einschlag." Da kann ich nur sagen: "Hic Rhodus, hic salta!"
Tags zuvor, am Freitag, hatten wir das Lokal schon mal angefahren, um uns ein Bild davon zu machen, wo genau es ist und wie es mit der Parkerei dort aussieht. An der schmalen Marktgasse, die zu einem... mehr lesen
Marktschänke
Marktschänke€-€€€Restaurant0632295260Marktgasse 1, 67098 Bad Dürkheim
3.0 stars -
"Gastfreundschaft im Schatten der Burgkirche ......." simba47533So ist es auf der HP vom "Hotel Restaurant Marktschänke" (www.marktschaenke-badduerkheim.de) zu lesen. Und es geht noch weiter: "Die Marktschänke steht für bodenständige Gastronomie und typisch pfälzische Gastlichkeit sowie für Pfälzer Traditionsküche mit mediterranem Einschlag." Da kann ich nur sagen: "Hic Rhodus, hic salta!"
Tags zuvor, am Freitag, hatten wir das Lokal schon mal angefahren, um uns ein Bild davon zu machen, wo genau es ist und wie es mit der Parkerei dort aussieht. An der schmalen Marktgasse, die zu einem
Geschrieben am 08.11.2022 2022-11-08| Aktualisiert am
08.11.2022
Besucht am 04.11.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
Meine Frau stand vor etwa dreissig Jahren zuletzt vor diesem Fass; bei mir war es noch länger her, denn ich hatte das Fass zuletzt mit den Speyerer Großeltern besucht, da war ich so zehn oder elf Jahre alt. Zwar war ich mit dem Hockeyclub HC Blauweiss Speyer später immer wieder mal zu Auswärtsspielen beim HC Bad Dürkheim zu Gast; vor den Spielen hätte sich ein "Fass"-Besuch ohnehin als prekär für unsere Kondition erwiesen und nach den Spielen gings, egal ob Sieg oder Niederlage, mit dem Mannschaftsbus immer direkt zurück nach Speyer.
Und dabei ist das "Derkemer Fass" sprich Dürkheimer Fass immer einen Besuch wert. Das größte Fass der Welt mit einem Fassungsvermögen von 1.700.000 Litern (im Gegensatz zum kleineren Heidelberger Fass wurde es nie befüllt) steht direkt neben dem Wurstmarktgelände, wo alljährlich im September über 9 Tage und Nächte der Worschtmarkt, das weltweit größte Weinfest, bei dem im Weindorf und an den Schubkarchständen die Winzerinnen und Winzer der Region ihre besten Weine feilbieten, stattfindet. Besucher kommen nicht nur aus der Pfalz sondern auch aus aus dem näheren und weiteren Ausland. Das Fass wurde im Jahre 1934 vom Dürkheimer Winzer und Küfermeister Fritz Keller gebaut; 178 jeweils 15m lange Fassdauben mit einer Stärke von 15cm wurden dabei verbaut und der Fass-Durchmesser beläuft sich auf 13,5m. Barrierefrei geht es hier leider nicht zu; schon am Haupteingang gibt es mehrere Stufen und leider wissen nur Kundige, dass es einen barrierefreien Seitenengang für gehbehinderte bzw-. im Rollstuhl sitzende Gäste gibt. Einen entsprechende Hinweis gibt es nicht und dieser Eingang muss auch durch das Personal aufgeschlossen werden. Ganz finster wird es dann,. wenn man vom Gastraum zu den Toiletten möchte bzw. muss; eine steile Treppe mit dreizehn oder vierzehn Stufen führt hinab. Wohl dem, der da gut zu Fuss ist.
Ambiente: "hygge" sprich gemütlich. Vom Haupteingang nach links geht es zu einer Reihe von "Separees", bestückt jeweils mit einen mittig durchgehende Tisch eingesäumt von zwei Bänken. In so einen kleinen Raum passen sechs nicht allzu Dicke bzw. acht "schmale Hemden". In der Mitte und auf der anderen Fassseite stehe Vierertische, die im Bedarfsfall teilweise auch zusammengeschoben werden können. Wer Weinstuben mag wird sich hier wohlfühlen; nicht nur Touristen sondern auch viele Einheimische bevölkern tagtäglich das Derkemer Fass, das täglich durchgehend zwischen 11:30 und 22:30 Uhr geöffnet hat. Für das Ambiente vergebe ich vier Sterne.
Sauberkeit: Obwohl hier von mittags bis abends überaus reger Besuch bzw. Andrang herrscht (während unseres Aufenthalts erlebten wir mehrfach, dass Gruppe von sechs oder sieben Leuten abgewiesen werden mussten: das Fass war voll) ist alles picobello sauber; das ergibt eine Wertung von fünf Sternen.
Service: Das Serviceteam ist voll auf Zack; auch wenn der Laden brummt, und das tut er durchgängig, ist seitens des Personals nichts von Hektik zu spüren. Man waltet freundlich, flott und mit viel Übersicht seines bzw. ihres Amtes; der Gast wird am Eingang in Empfang genommen, platziert und zügig mit Speise- und Getränkekarte versorgt. Man lässt ihm Zeit, in Ruhe auszuwählen, ist aber auch sofort zur Stelle, sobald die Karten zugeklappt sind, um die Bestellungen aufzunehmen und sie an die Küche weiterzugeben. Das Abräumen von abgegessenem Geschirr wird lässig "zwischendurch" erledigt und auch die verlangte Rechnung lässt nicht lange auf sich warten. Wir fühlten uns jedenfalls sehr gut betreut und besonders gut gefallen hat mir, wie das Personal sich um Stammgäste kümmert. Beispiel: Am Tisch neben uns sass eine alte Dame, mit Sicherheit stark in den Achtzigern. Der für unseren Tisch und die beiden zur Rechten und zur Linken stehenden Tische zuständige Ober hatte ein sehr waches Auge auf sie und sobald sie nur ein Fingerlein hob, war er zur Stelle, um ihre Wünsche zu erfüllen. Aber auch das nicht für sie zuständige Personal kam an ihren Tisch für ein paar freundliche Worte oder ein kleines Schwätzchen. Klar, dass ihr auch beim Abschied in den Mantel geholfen und ein sorgfältig verschnürtes Päckchen (sie hatte ihr Essen nicht ganz gepackt) überreicht wurde. So möchte ich im entsprechenden Alter auch gepampert werden :-)) Für den sehr guten Service vergebe ich viereinhalb Sterne.
Essen: Vorab sei gesagt, dass der/die hier eine Art Massenabfertigung mit Hauruckküche mässiger Qualität vermutet, sich schwer wundern wird; das "Dürkheimer Fass" ist keine Touristenfalle sondern ein Lokal mit sehr ansprechender gutbürgerlicher Küche und einem wirklich guten Preis-/Leistungsverhältnis. Anders wäre es auch nicht zu erklären, dass hier so viele Einheimische einkehren; gibt es doch in Bad Dürkheim viele Weinstuben und sonstige Gastros, darunter sogar einen wohl recht guten Inder.
Die "Fass"-Küche bietet Pfälzer Küche, aber auch Überregionales. Die meisten Gerichte gibt es auch "fer zum mitnämme", wie die Speisekarte (einzusehen unter www.duerkheimer-fass.de) vermeldet, und sehr viele Gerichte gibt es nicht nur in der gut bemessenen Normalversion sondern auch "ebbes kläner" sprich als Seniorenteller. Sehr gut gefällt mir, dass zu jedem Gericht auf der Karte ein entsprechender Weinvorschlag gemacht wird.
Meine Frau bestellte zu Trinken eine große Fanta (0,5l EUR 4,80), mein Bendiktiner Weißbier vom Fass (0,5l) kostete gerade mal EUR 0,10 mehr. Nach einer Vorspeise verlangte sie nicht, ich bestellte mir die "Pfälzer Leberknödelsuppe" auf Basis Rinderkraftbrühe für EUR 5,90. Sehr gehaltvoll und mit einem kapitalen Lewwerknopp drin, der wirklich intensiv nach Lewwer schmeckte; Daumen hoch! Die Weinempfehlung zu dieser Suppe: Grauer Burgunder, pikant und charaktervoll, Aroma nach reifer Birne (Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten, Bad Dürkheim). Genau diesen Wein hatte wir gestern am Abend beim Essen im Hotelrestaurant gehabt; der einzige Lichtblick beim Menü-Desaster :-))
Meine Frau hatte als Gericht aus der Kategorie "Weitere Empfehlungen" den "Tafelspitz mit hausgemachter Meerrettichsoße, Preiselbeereen und gebutterten Kartoffeln" für EUR 17,90; in der Version "ebbes kläner" hätte er EUR 15,80 gekostet. Weinempfehlung zu diesem Gericht war ein Portugieser Rotwein halbtrocken, ziegelrot und feinfruchtig (Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten, Bad Dürkheim). Sie lobte ihr Gericht über den grünen Klee; solch einen feinen Tafelspitz hatte sie eigener Aussage zufolge schon "ewig" nicht mehr gegessen. Ein Kostehäppchen überzeugte mich ebenfalls; das Fleisch war sehr zart, aber so was von, und auch die Meerrettichsoße war wirklich sehr gelungen.
Auch ich war mit meiner Wahl sehr zufrieden: "Ein Paar Pfälzer Bratwürste mit Bratenjus an Weinsauerkraut und Kartoffelpüree" für EUR 14,20; EUR 12,10 hätte die "ebbes kläner"-Version mit einer Bratwurst weniger gekostet. Die Weinempfehlung zu diesem Gericht war ein Riesling halbtrocken, fruchtig und duftig (Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten, Bad Dürkheim); hätte ich jetzt einen Wein getrunken, wäre ich dieser Empfehlung nicht gefolgt, sondern hätte mich stattdessen für einen trockenen Riesling entschieden. Geschmacklich gab es nichts auszusetzen, allerdings hätte es mich sehr gefreut, wenn die Bratwürste noch grober als sie es waren gewesen wären; Jammern auf hohem Niveau. So oder so: der Küche im "Dürkheimer Fass" bescheinige ich eine überraschend hohe Qualität, die mich/uns natürlich gefreut hat, und vergebe dafür im Bereich "Essen" sehr gerne wohlverdiente viereinhalb Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: Das stimmt hier absolut; vier Sterne.
Fazit: Sollte uns der Weg wieder einmal nach Derkem führen, schauen wir mit Sicherheit wieder im "Fass" herein.
P.S. Wer als Nicht-Pfälzer erfahren will, wie die Eingebotenen in diesem Bundesland ticken, dem empfehle ich zur Lektüre wärmstens das folgende Buch: Ernst Johann: Deutschland, deine Pfälzer (Wo Witz wie Wein wächst), Hoffmann und Campe Verlag.
Meine Frau stand vor etwa dreissig Jahren zuletzt vor diesem Fass; bei mir war es noch länger her, denn ich hatte das Fass zuletzt mit den Speyerer Großeltern besucht, da war ich so zehn oder elf Jahre alt. Zwar war ich mit dem Hockeyclub HC Blauweiss Speyer später immer wieder mal zu Auswärtsspielen beim HC Bad Dürkheim zu Gast; vor den Spielen hätte sich ein "Fass"-Besuch ohnehin als prekär für unsere Kondition erwiesen und nach den Spielen gings, egal ob... mehr lesen
Dürkheimer Riesenfaß
Dürkheimer Riesenfa߀-€€€Restaurant, Weinstube, Ausflugsziel063222143St. Michael Allee 1, 67098 Bad Dürkheim
4.0 stars -
"Wir hatten das größte Fass der Welt beide größer in Erinnerung..........." simba47533Meine Frau stand vor etwa dreissig Jahren zuletzt vor diesem Fass; bei mir war es noch länger her, denn ich hatte das Fass zuletzt mit den Speyerer Großeltern besucht, da war ich so zehn oder elf Jahre alt. Zwar war ich mit dem Hockeyclub HC Blauweiss Speyer später immer wieder mal zu Auswärtsspielen beim HC Bad Dürkheim zu Gast; vor den Spielen hätte sich ein "Fass"-Besuch ohnehin als prekär für unsere Kondition erwiesen und nach den Spielen gings, egal ob
Geschrieben am 07.11.2022 2022-11-07| Aktualisiert am
08.11.2022
Besucht am 03.11.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 96 EUR
Doch beginnen wir mit dem Vorspann.
Mr. und Mme. Simba verbrachten einen viertägigen Wellness-Kurzurlaub im pfälzischen Bad Dürkheim. Der Wettergott war uns gnädig gesonnen; geregnet hat es nur in den Nächten, dann aber auch schon mal kräftiger, während tagsüber kein einziger Tropfen Wasser vom Himmel fiel und sich stundenweise sogar eine recht kräftige Herbstsonne zeigte. Unsere Basisstation war das ACHAT Hotel Bad Dürkheim, eines von etwas über dreissig ACHAT Hotels bundesweit. Das von uns besuchte Haus in "Derkem" ist in der Kategorie **** Superior angesiedelt und zeichnet sich vor allem durch seine Lage aus: sehr ruhig,da direkt am Kurpark und der Fußgängerzone mit Kurhaus und Spielbank gelegen. Wir hatten Glück; unser Zimmer der Kategorie Business Twin, ausgestattet mit Wannenbad/Dusche, WC, W-Lan (kostenfrei) und SAT-TV (die angeblich im Zimmer vorhandene Minibar haben wir nicht gefunden, stattdessen einen leeren Kühlschrank, den ich aus der Kiste mit Allgäuer Büble Edelbräu, die in unserem Kofferraum war, ein wenig füllte) lag direkt zur Kurpark-Seite hin. Von unserem kleinen Balkon mit Tischlein, 2 Stühlen und Aschenbecher hatten wir einen wunderbaren Blick auf Teile des Kurparks und von Erdgeschoss aus ging es über ein Treppchen mit zwei Stufen direkt in den Park; abgesehen von diesen beiden Stufen ist das Haus absolut barrierefrei und Aufzüge fahren zwischen der Tiefgarage bis zum 4.Obergeschoss. Die hauseigene Sauna und das Schwimmbad haben wir uns geschenkt; mein Schatz meinte, dass Sauna für mich mit meinem derzeit recht hohen Blutdruck nichts wäre und dass das Schwimmbad sicher sehr klein sei. Überprüft habe ich das nicht. Direkt neben dem Hotel war ein Friseur, bei dem mein Schatz sogar für Samstag einen Termin bekam; an mir gibt es ja nichts mehr zum Frisieren, Waschen, Legen oder Schneiden und das allwöchentliche Scheren findet zuhause statt.Dafür besuchte ich die direkt neben dem Friseursalon gelegene Bad Dürkheimer Salzgrotte, laut Flyer angeblich eine der größten Salzgrotten Deutschlands. Nicht nur "Entspannen und frei durchatmen im Salzklima" werden über 45 Minuten zum Preis von EUR 11,00 (dank Kurkarte waren es für mich nur noch EUR 9,50) geboten; man kann sich anschliessend auch von Fischlein der Gattung Garra Rufa die Hornhaut von den Füssen schrubben lassen (nichts für mich, da ich gerade an den Fußsohlen extrem kitzelig bin), an Klangschalen-Meditationen bzw. Trommelabenden teilnehmen oder sich unter dem Label "Traumhafte Märchen für Erwachsene" von der "bekannten Märchenerzählerin Frau Silvia Klippel verzaubern lassen". Na ja.
Von zuhause aus hatte ich Gastro-Reservierungen für die Abende gemacht, während wir für die Mittage in der Hinsicht voll ins Risiko gingen. Für den ersten Abend hatte ich im hoteleigenen Restaurant reservieren lassen; hätten wir geahnt, was uns dort erwarten würde, hätte ich den Tisch auf der Stelle abbestellt und versucht, in einer der zahlreichen Dürkheimer Weinstuben auf die Schnelle noch Platz für uns zwei zu bekommen. So schlidderten wir Nichtsahnende eben ins kulinarische Achat-Elend.
Während die Weinkarte recht umfangreich war und dabei neben Pfälzer Weinen auch Internationales bot. bestand die Speisekarte aus einem einzigen Blatt. Darauf wurde ein 3-Gänge-Menü zum Preis von EUR 28,00 angeboten; eine Normalkarte gab es so wenig wie eine Tafel mit Daily Specials. Watt nu ? Friss, Simba, oder stirb! Leider hat meine findige Frau erst einen Tag später spitzgekriegt, dass wir das Restaurant hätten verlassen und uns in die Hotelbar begeben können; dort hätte es neben Trinkbarem nämlich auch frische Flammkuchen und frische Pizze gegeben. Schade, dass wir das nicht vorher wussten.
So blieb uns nur die Einwilligung ins Menü, bestehend aus : "Tomatencreme Suppe" / "Schweinebraten an Rotweinsauce, serviert mit Broccoli und Salzkartoffeln" oder "Fischvariationen an Rieslingsauce, serviert mit Karotten und Tagliarini Verde" oder "Penne Peperonata" / "Mousse Variationen an Kardamon-Kuchen". Meine Frau wählte als Hauptgericht den Schweinebraten; ich entschied mich für die Fischvariation und liess bei meinem Menü die Tomatensuppe streichen. Tomatensuppe, egal ob cremig oder nicht, für den König der Tiere ? In diesem Leben nicht mehr; wobei ich vorausschicken darf, dass es am letzten Abend doch noch genau dazu kam :-))Unser sehr agiler Kellner verschwand kurz in der Küche, um nach einer Alternative für mich zu fragen; die angebotene Kürbiscremesuppe, die sich in diesem Jahr landauf landab auf mindesten jeder zweiten Speisekarte fand, mochte ich auch nicht. Als Getränke bestellte sich meine Frau sich zuerst einen Aperol Spritz (EUR 7,50) und zum Essen einen 2021er Grauburgunder (0,25l) von der Bad Dürkheimer Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten. Ich hatte als Starter einen halben Liter Radeberger; dieses Bier habe ich zuletzt getrunken als vor zig Jahren Radeberger Hauptsponsor der damalige Stones-Europatour war. Schmackhaft, aber nicht geeignet, eines meiner Lieblingsbiere zu werden oder zu sein. Zum Essen hatte ich zunächst einen Weißburgunder (0,25l) vom Dürkheimer Weingut Heisel. Während der Grauburgunder meiner Frau sich definitiv als Schuß ins Schwarze erwies , zeigte mein Weißburgunder geschmacklich doch erhebliche Schwächen. Was mich dazu bewog, ihn möglichst schnell hinter mich bzw. in mich hinein zu bringen und mir anschliessend auch den Grauen (0,25l) zu Gemüt zu führen.Soweit ich die Preise noch im Kopf habe (ging rechnungsmässig alles aufs Zimmer und fand sich in der Endrechnungs-Summe umaufgedröselt und lapidar unter "Speisen und Getränke" wieder) kosteten das Radeberger EUR 5,50 und die Weine EUR 8,50 (der Graue) bzw. EUR 6,20 (der Weiße) pro Glas.
Unter den Speisen fand die Tomatencreme-Suppe bei meiner Frau noch Gnade, während das Hauptgericht Schweinebraten bei ihr glatt durchfiel; ihr Urteil: "Schlechtes um nicht zu sagen hundsmiserables und weitgehend geschmacksfreies Kantinenessen unter Verwendung von Tütensoße". Zudem wies das ein und andere Broccoli-Röschen bräunliche Altersflecken auf; so etwas sollte besser gar nicht erst die Küche verlassen. Besser war ich mit meiner "Fischvariation" allerdings auch nicht dran. Abgesehen davon, dass hier mit zwei Sorten Fisch nicht allzu viel "variiert" wurde, war der Lachs, ohnehin kein Lieblingsfisch von mir, aus Sicht meiner Frau, nachdem sie ihr übliches Kostehäppchen verdrückt hatte, nicht mehr frisch. Von dem anderen Fisch, meiner Ansicht nach der absolut nach "nichts" schmeckende Pangasius, wollte sie dann nicht auch noch kosten. Von Riesling in der Sauce habe ich nichts geschmeckt. Sollte ich an meinem Gericht überhaupt etwas positiv bewerten, dann allenfalls die Tagliarini Verde; der Rest sollte möglichst schnell in Vergessenheit geraten, zusammen mit dem Dessert, das auch selbst bei wohlwollendender Betrachtung keine Glanztat der Küche war. Insgesamt gesehen kommt das gehabte Menü bei mir auf nicht mehr als eineinhalb Sterne.
Ambiente: Sehr nüchtern gehalten und im ein und anderen Restaurantbereich ziemlich "duster". Ausreichend Lichtquellen sprich Leuchtmittel wären dabei durchaus vorhanden gewesen, aber möglicherweise wurde durch die Hotelleitung angesichts der hohen Steigerungsraten bei den Energiekosten bereits kräftig der Rotstift angesetzt. Zweieinhalb Sterne, denn "hygge" ist es hier nun wirklich nicht.
Sauberkeit: fünf Sterne:
Service: Viel Licht und zwischendrin etwas Schatten. Unser "Hauptbetreuer" war ein Mann, vom Alter her wohl in den frühen Dreissigern, seinem Akzent nach entweder mit syrischen oder iranischen Wurzeln. Flott, freundlich und kompetent; dafür bekam er, während ich die Rechnung aufs Zimmer buchen liess, auch ein ordentliches Trinkgeld in bar. Das krasse Gegenteil dazu seine Kollegin, die uns die Weine brachte, mit einer Miene wie drei Tage Regenwetter. Entweder hatte sie gerade ihre Menses oder ihr ganzer Hoteljob kotzt sie grundsätzlich an; auch nicht die Spur eines Lächelns kam von ihr und das einzige Wort, dass ihrem Munde bei uns am Tisch entfloss, war "Weißherbst". Womit wohl die Frage gemeint war, wer das Glas mit dem Weißherbst bekommen sollte. Eigentlich niemand, denn bestellt war Weißburgunder.Für den umfänglich sehr guten Service des freundlichen Herrn vergebe ich vier Sterne, für die eigentlich nicht als Service zu bezeichnende episodenhafte Diensleistung der mürrischen Dame wäre bereits ein halber Stern zu viel. Vergessen wir sie ganz schnell und es bleibt bei den vier Sternen.
Preis/Leistung: Das Menü war keinesfalls EUR 28,00 wert; die Weinpreise gehen für mich in Ordnung, während der Preis für das Radeberger doch etwas überzogen ist. Zwei Sterne.
Fazit: Während das Frühstücksangebot durchaus mit den Angeboten vergleichbarer **** Superior-Häuser mithalten kann steht das Restaurant mit seinem "3-Gänge-Menü-Angebot und sonst nichts" für mich eher "nackig in de Erbsen" sprich ganz erbärmlich da. Wenn man sich schon, aus welchen Gründen auch immer, ausserstande sieht, dem Gast eine Normalkarte plus Tagesspezialitäten anzubieten, dann sollte wenigstens das einzige Angebot auf weiter Flur wirklich vom Allerfeinsten sein, und dies nicht nur von der Auswahl der Komponenten her.Da muss auch die Leistung der Küche Spitze sein; was wir hier erlebt haben, war nicht Spitze sondern Bodensatz.
P.S. Meine Frau hat am zweiten Abend, als wegen einer Unpäßlichkeit von mir ein vorgesehener Weinstubenbesuch geplatzt war, aus der Bar für uns frischen Flammkuchen aufs Zimmer bringen lassen. Sehr schmackhaft und mit EUR 8,50 nicht zu teuer bezahlt; kriegt von mir "ausser Wertung" vier Sondersterne.
Und bevor jetzt wieder die hinlänglich bekannten GG-Mathe-Experten wieder die Messer wetzen: die von mir hier unter "Gesamteindruck" vergebenen Sterne geben nur meine Restaurant-Eindruck wieder und leider komme ich da um eine Wertung auch nicht drum herum, wenn der Beitrag bei GG eingestellt werden soll, und das soll er ja. Nicht wiedergegeben wird damit mein Gesamteindruck bezüglich des Hotels. Das bewerte ich in der Gesamtschau nämlich mit vier Sternen und dies nicht zuletzt wegen seiner optimalen Lage. Etwas gestört hat mich dabei, dass Gäste für das Einstellen ihres PKW´s in der hoteleigenen Tiefgarage EUR 10,00 pro Tag abdrücken müssen. Kleiner Tipp von mir an die Direktion: "Versteckt" die Parkgebühr im Zimmerpreis; niemand meckert und alle sind zufrieden..
Doch beginnen wir mit dem Vorspann.
Mr. und Mme. Simba verbrachten einen viertägigen Wellness-Kurzurlaub im pfälzischen Bad Dürkheim. Der Wettergott war uns gnädig gesonnen; geregnet hat es nur in den Nächten, dann aber auch schon mal kräftiger, während tagsüber kein einziger Tropfen Wasser vom Himmel fiel und sich stundenweise sogar eine recht kräftige Herbstsonne zeigte. Unsere Basisstation war das ACHAT Hotel Bad Dürkheim, eines von etwas über dreissig ACHAT Hotels bundesweit. Das von uns besuchte Haus in "Derkem" ist in... mehr lesen
Restaurant im ACHAT Hotel
Restaurant im ACHAT Hotel€-€€€Restaurant, Hotel063226020Kurgartenstraße 17, 67098 Bad Dürkheim
2.5 stars -
"Eine solch mickerige "Speisekarte" habe ich noch nie zuvor gesehen ........" simba47533Doch beginnen wir mit dem Vorspann.
Mr. und Mme. Simba verbrachten einen viertägigen Wellness-Kurzurlaub im pfälzischen Bad Dürkheim. Der Wettergott war uns gnädig gesonnen; geregnet hat es nur in den Nächten, dann aber auch schon mal kräftiger, während tagsüber kein einziger Tropfen Wasser vom Himmel fiel und sich stundenweise sogar eine recht kräftige Herbstsonne zeigte. Unsere Basisstation war das ACHAT Hotel Bad Dürkheim, eines von etwas über dreissig ACHAT Hotels bundesweit. Das von uns besuchte Haus in "Derkem" ist in
Geschrieben am 19.10.2022 2022-10-19| Aktualisiert am
19.10.2022
Besucht am 19.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 57 EUR
Die beste aller Ehefrauen (frei nach E.Kishon) hatte sich mit einer Freundin im Bouser Asia-Restaurant "Hong Yun Lai" für heute zum Mittagessen verabredet. Normalerweise suchen wir beide AYCE-Gastros nur sehr sporadisch auf; allerdings waren wir kürzlich am Tag der Deutsche Einheit im "Wok 57" in Sarreguemines (Frankreich) zu Gast, vom dortigen vielfältigen und qualitativ durchwegs hochwertigen Angebot angetan gewesen und deshalb bin ich heute mal mitgefahren, schon um mal den Vergleich zwischen hier und dort zu haben. Um es vorwegzunehen: "dort" hat mit sehr großem Abstand die Siegespalme errungen.
Das "Hong Yun Lai" bietet AYCE mittags für EUR 15,80 an; Wok und Mongolengrill werden allerdings erst abends angeworfen; da kostet es dann auch ein ein paar Euronen mehr. Alkoholfreie Getränke wie auch Espresso, Kaffee etc. sind im Preis enthalten. Was mir hier gefallen hat, ansonsten habe ich nur wenig Positives zu berichten, ist, dass Gäste, die sich die Teller bis obenhin vollladen und dann nicht alles aufessen, mit Strafgebühren von mindestens EUR 5,00 belegt werden; mindestens EUR 2,00 werden fällig, wenn Gäste von den entsprechenden Getränkefächern mit einem Armvoll Flaschen an den Tisch zurückkehren und dann nur ein paar Schlückchen nehmen, während das Meiste ungetrunken zurückbleibt. Diese Regelung gefällt mir wirklich gut; in den Staup mit allen Purschen und Maiden, die dagegen verstossen!
Ambiente: Na ja; man muss es mögen. Nach Aussage der Freundin meiner Frau war hier früher mal ein ALDI; genau so unpersönlich sieht es immer noch aus, daran ändert auch der vielfältige pseudochinesische Kitsch nur wenig. Eigentlich hätte ich hier zweieinhalb Sterne gegeben; dafür, dass die Goldfische in einen doch sehr ungepflegten Aquarium hausen müssen, ziehe ich davon eineinhalb Sterne ab. Verbleibt ein einsames Sternlein.
Sauberkeit: Wenn man genauer hinschaut kann man schon das ein und andere kleinere Defizit in Sachen Sauberkeit erkennen; schmutzig ist es aber nicht. Ergibt für mich drei Sterne.
Das hier Selbstbedienung angesagt und der Service lediglich darin besteht, dass abgegessene Teller und Schüsseln durch Personal vom Tisch entfernt bzw. auf Verlangen die Rechnung präsentiert und abkassiert wird, bewerte ich den Bereich "Service" nicht.
Essen: Grosse Auswahl hat man hier nicht. Die beiden Damen fanden den Fisch, vermutlich Kabeljau, gut; ich persönlich, der den Fisch nicht hatte, fand ausser dem Espresso wirklich nichts erwähnenswert gut. Die Suppe, eine abgewandelte Pekingsuppe, fand bei mir, der ich den Pekingsuppengeschmack generell nicht mag, keinen Anklang; ich habe sie trotzdem tapfer aufgegessen, schliesslich wollte ich ja keine fünf Euro Strafe zahlen. Das Geflügel sprich Ente und Huhn waren nicht nur einen sondern in der Küche jeweils zig Tode gestorben; so "durcher als durch" habe ich Federvieh noch in keinem AYCE-Gastro auf dem Teller gehabt; mal gut, dass ich mir nicht viel davon genommen habe, ansonsten hätte ich lieber die fünf Euro berappt anstatt weiterzuessen. Ein klein wenig besser sah es beim Schwein aus, aber auch hier war der Gargrad heftig überschritten; essbar war es immerhin, genau wie die gebratenen Nudeln. Der Trog, der laut Beschilderung Garnelen hätte enthalten sollen, war bei unserer Ankunft leer und blieb auch während der knapp zwei Stunden unseres Verweilens leer. Die Damen fanden für sich noch etwas bei den Desserts in Form von Kuchen, Schokocrême etc. etwas; mein Bedarf war gedeckt, ich wollte eigentlich nur noch bezahlen und weg. Das zog sich dann aber noch ein Weilchen hin; die beiden Damen hatten sich lange nicht gesehen und entsprechend viel zu erzählen. Da muss man aber als männlicher Begleiter Haltung zeigen und Geduld haben. Ich zeigte und hatte.
Fazit: Dieses AYCE-Gastro spielt für mich Kreisklasse oder selbst bei wohlwollender Betrachtung allenfalls Regionalliga,. während das französische "Wok 57" kulinarisch unter den AYCE´s mit seinem wirklich lobenswerten Angebot zu moderatem Preis für die 1.Bundesliga taugt. Hierher komme ich nicht mehr, ins "Wok57" irgendwann schon mal gerne wieder. Wann kriegt man schliesslich schon mal Austern, Lambschops, Black Tiger-Shrimps oder Steak bis zum Abwinken für dreiundzwanzig Euro :-))).
Die beste aller Ehefrauen (frei nach E.Kishon) hatte sich mit einer Freundin im Bouser Asia-Restaurant "Hong Yun Lai" für heute zum Mittagessen verabredet. Normalerweise suchen wir beide AYCE-Gastros nur sehr sporadisch auf; allerdings waren wir kürzlich am Tag der Deutsche Einheit im "Wok 57" in Sarreguemines (Frankreich) zu Gast, vom dortigen vielfältigen und qualitativ durchwegs hochwertigen Angebot angetan gewesen und deshalb bin ich heute mal mitgefahren, schon um mal den Vergleich zwischen hier und dort zu haben. Um es vorwegzunehen:... mehr lesen
Hong yun Lai
Hong yun Lai€-€€€Restaurant06834782128Saarbrücker Straße 122, 66359 Bous
2.0 stars -
"Diesen AYCE-Tempel muss ich nicht noch einmal besuchen ..........." simba47533Die beste aller Ehefrauen (frei nach E.Kishon) hatte sich mit einer Freundin im Bouser Asia-Restaurant "Hong Yun Lai" für heute zum Mittagessen verabredet. Normalerweise suchen wir beide AYCE-Gastros nur sehr sporadisch auf; allerdings waren wir kürzlich am Tag der Deutsche Einheit im "Wok 57" in Sarreguemines (Frankreich) zu Gast, vom dortigen vielfältigen und qualitativ durchwegs hochwertigen Angebot angetan gewesen und deshalb bin ich heute mal mitgefahren, schon um mal den Vergleich zwischen hier und dort zu haben. Um es vorwegzunehen:
Geschrieben am 27.09.2022 2022-09-27| Aktualisiert am
27.09.2022
Besucht am 27.09.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 72 EUR
"Apéro" bedeutet, wie ich seit meinen Semesterferienjobs in der Schweizer Gastronomie noch weiß, Aperitiv und die beste Zeit dafür war immer zwischen 17 und 19 Uhr, also quasi zwischen Tea Time und Abendessen. Wir waren für heute zu Mittag mit einer sehr guten Freundin meiner Frau im Saarbrücker "apero - Genusskultur" verabredet. Meine Frau hatte dort irgendwann mal an einer von Slow Food Saarland organisierten Verkostung teilgenommen, während ich immer nur auf dem Weg zum Zahnarzt bzw. zur Hausarztpraxis daran vorbeigefahren bin. Das "apero" ist in erster Linie ein von einem deutschen Paar seit zig Jahren geführter italienischer Feinkostladen, der seine Waren auch über das Internet (www.apero-genusskultur.de) versendet. Darüber hinaus werden zur Mittagszeit zwei täglich wechselnde Pastagerichte zum Preis von je EUR 15,90 angeboten, sowie diverse kalte Speisen; ab 18 Uhr gibt es viele sehr unterschiedlich belegte Pizzen.
Ich hatte mir am Vorabend im Internet das Speisenangebot angesehen; da die beiden Pastagerichte nicht näher spezifiziert waren, kam für mich eigentlich nur ein Gericht aus dem Bereich "Starter" in Betracht: "Just Ham" für EUR 14,00 und bestückt mit Parma 24 DOP, San Daniele 14 DOP, toskanischem Landschinken vom Cinta Senese, Salzgebäck und piemontesischen Haselnüssen. Als wir im hinteren Gastraum an dem für uns reservierten Tisch Platz genommen hatten, brachte uns ein junger Mann die Karte und wir bestellten zunächst die Getränke : eine gelbe Fruchtlimonade namens Lurisia Nostra Limonata (0,33l EUR 3,90) für meine Frau, für die Freundin irgendein Wasser (0,33l EUR 3,25) und für mich ein Craft Beer namens Birra Follina Bramosa Tattoo (0,33l EUR 5,00).Nun bin ich kein Freund von Craft Bieren; auch nach diesem bin ich es nicht geworden.
Als die Getränke gebracht worden waren erkundigte ich mich bei dem Servicemann nach den heutigen Pastagerichten; zur Auswahl standen "Ravioli, gefüllt mit Kartoffeln und Lauch" sowie "Busiata mit pürierter Salsicia". Im Bereich Pasta nicht ganz unbewandert waren mir Busiata bisher noch nie untergekommen; der junge Mann schritt zu den Verkaufs-Regalen mit Pasta und kam mit einer Tüte der besagten Busiata zurück, um sie mir zu zeigen: eine dunkle gedrehte Nudel die mich von der Struktur her sehr an die Zöpfli von Birkel erinnert. Vorsichtshalber fragte ich ihn, ob bei diesem Gericht die von mir ungeliebten Tomaten mit im Spiel seien; aus dem Stand konnte er mir dazu nichts sagen, wollte sich aber bei der Küche diesbezüglich schlau machen. Kurz darauf kam er zurück und gab Entwarnung:" Keine Tomaten!" Also bestellte ich dieses Gericht für mich, meine Frau für sich ebenfalls und die Freundin nahm die Ravioli. Beide Damen nahmen als Dessert je zwei Kugeln Eis (EUR 3,40); meine Frau Mango und Haselnuss, die Freundin Zitrone und Joghurteis.
Als unsere Speisen kamen traf mich doch fast der Schlag: die Busiata badeten förmlich in einer dicken Tomatensoße. Hol´s der Geier; wozu hatte ich denn eigentlich nachgefragt und totale Entwarnung bekommen ? Stinkesauer quälte ich mir mit viel Überwindung vier Gabeln rein, dann legte ich das Besteck zur Seite und beschloss, dieses Gericht nicht mehr weiterzuessen. Als irgendwann die Betreiberin kam, um sich nach unserer Zufriedenheit zu erlundigen, konfrontierte ich sie sanft aber bestimmt mit meiner Unzufriedenheit und dem Umstand, dass der junge Mann, offenbar eine studentische Hilfskraft, mir mit seiner Entwarnung offenbar einen Bären aufgebunden hatte. Ihre Antwort:"Das hat er bestimmt falsch verstanden." Was hatte es an meiner ganz einfachen Frage, ob in dem Gericht Tomaten sind, denn falsch zu verstehen gegeben? Kurz und gut, nach weiteren verbalen Hin und Her, wurde mir angeboten, mein Gericht wieder mitzunehmen und mir, selbstverständlich ohne Aufpreis, stattdessen die Ravioli zu machen; das sei keine große Sache und schnell gemacht. Ich willigte ein und die Ravioli haben mir, obwohl von der Sahnesoße abgesehen ein rein vegetarisches Gericht, sehr gut geschmeckt. Das gibt dann auch den Ausschlag, dass ich im Bereich "Essen" trotz des Tomatensoßen-Debakels vier Sterne vergebe. Dafür gibt es im Bereich "Service" nur zwei Sterne; so unbedarft kann selbst ein Student nicht sein, dass er mir auf eine simple und eindeutige Frage die falsche Antwort gibt.
"Apéro" bedeutet, wie ich seit meinen Semesterferienjobs in der Schweizer Gastronomie noch weiß, Aperitiv und die beste Zeit dafür war immer zwischen 17 und 19 Uhr, also quasi zwischen Tea Time und Abendessen. Wir waren für heute zu Mittag mit einer sehr guten Freundin meiner Frau im Saarbrücker "apero - Genusskultur" verabredet. Meine Frau hatte dort irgendwann mal an einer von Slow Food Saarland organisierten Verkostung teilgenommen, während ich immer nur auf dem Weg zum Zahnarzt bzw. zur Hausarztpraxis daran... mehr lesen
Apero | Mediterrane Genusskultur
Apero | Mediterrane Genusskultur€-€€€Lieferdienst, Bistro, Take Away06814163480Saargemünder Straße 63, 66119 Saarbrücken
3.5 stars -
"Einmal mehr hätte ich meiner ersten Eingebung folgen sollen ........." simba47533"Apéro" bedeutet, wie ich seit meinen Semesterferienjobs in der Schweizer Gastronomie noch weiß, Aperitiv und die beste Zeit dafür war immer zwischen 17 und 19 Uhr, also quasi zwischen Tea Time und Abendessen. Wir waren für heute zu Mittag mit einer sehr guten Freundin meiner Frau im Saarbrücker "apero - Genusskultur" verabredet. Meine Frau hatte dort irgendwann mal an einer von Slow Food Saarland organisierten Verkostung teilgenommen, während ich immer nur auf dem Weg zum Zahnarzt bzw. zur Hausarztpraxis daran
Geschrieben am 16.09.2022 2022-09-16| Aktualisiert am
16.09.2022
Besucht am 16.09.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Wir hatten in Homburg zu tun; unsere überarbeiteten Eheringe sollten beim weit über die Grenzen der Stadt bekannten Juwelier Eric Farries, der sie damals auch für uns angefertigt hatte, abgeholt werden. Aufenthalte in Homburg verknüpfen wir normalerweise immer mit einem Besuch bei unserem Lieblingsinder; dazu war meine Herzallerliebste diesmal allerdings nicht zu bewegen. Das beim letzten Besuch dort vor wenigen Wochen von ihr Verzehrte war ihr zwar nicht ins Gebein, dafür aber äusserst heftig ins Gedärm gefahren und sie bat deshalb um ein wenig Schonzeit in Sachen indischer Kost. Wer bin ich, ihr das ausreden zu wollen. Im Gespräch war stattdessen ein Mittagessen im Restaurant des Schlosshotels Homburg, das gerade erst zusammen mit drei anderen saarländischen Gastros vom Magazin "Der Feinschmecker" geehrt worden war. Auf dem Weg zu Juwelier befindet sich ca. 300m davor "Anja´s Weinstube" und da der Juwelier ohnehin Mittagspause hatte, kam meinem Schatz gerade als wir auf Höhe der Weinstube waren die Idee:" Lass uns wenn wir einen freien Tisch kriegen hier essen; ich bin in dieser Weinstube vor zwanzig oder mehr Jahren schon einmal gewesen". Das war vor unserer gemeinsamen Zeit, aber bitte. Es fand sich sogar ein Parkplatz fast direkt am Haus; da meine Frau nicht gut zu Fuß ist, wurde ich als Kundschafter in Sachen Platzerkundung losgeschickt. Hinein in die gute (Wein)-Stube und nachgefragt; es gab Platz satt, auch zwanzig oder mehr neue Gäste hätte Anja sicher noch gut verkraftet.
Mit "Qualität aus der Pfalz" wirbt man hier nicht nur auf dem Kassenzettel. Auf der unter www.anjas-weinstube.de zu findenden Speisekarte findet sich sogar eine eigene Abteilung "Pfälzer Gerichte" mit sieben Positionen. Mir als gebürtige Speyerer Brezelbu fiel natürlich sofort auf, dass der "Pfälzer Teller" (Saumagen, grobe Bratwurst und Leberknödel mit Auerkraut und Kartoffelpü), der auch als "Pälzer Dreifaltigkeit" angeboten wird, fehlt. Da sich aber die einzelnen dafür erforderlichen Komponenten alle als Gerichte auf der Karte finden,. liesse sich sicher mit Service und Küche über das Herstellen eines "Pfälzer Tellers" verhandeln. Normalerweise hätte ich das auch mit Sicherheit getan, aber dann fiel ich doch fast vom Hocker als ich auf der Karte unter "Kalte Speisen" "Russische Eier, reichlich garniert" f(EUR 9,90) fand. Gott, der Gerechte; es ist sicher gut 40 wenn nicht gar 50 Jahre her, das ich dieses Gericht zuletzt auf einer Speisekarte gsehen bzw. gegessen habe. Das musste für mich her; Ade Saumagen, ade grobe Bratwurst, ade Leberknödel! Euch kriege ich auf alle Fälle häufiger als Russenei! Der Wirt pries uns als Vorspeise die "Rindfleischsuppe mit Markklößchen und Gemüseeinlage" für EUR 4,90 an; wir nahmen sie. Meine Frau bestellte als Hauptgericht das Tagesessen "Schnitzel mit Bratkartoffeln" zum Preis von EUR 10,80. Ich nahm das heutzutage wirklich als "exotisch" oder "absolut aus der Zeit gefallen" zu bezeichnende "Russenei reichlch garniert" für EUR 9,90. Meine Frau als FvD trank eine Fanta (0,2l EUR 2,20); mir war trotz Weinstube mit guter Auswahl an Pfälzer Weinen, viele davon vom Edesheimer Ordensgut, nicht nach Wein, sondern nach einem Weizenbier. Zur Wahl standen Weizen von Erdinger und von Karlsberg; klar, dass ich das Karlsberg Weizen nahm Dies allerdings zum ersten und zum letzten mal. Das Karlsberg Urpils trinke ich gerne, aber das Weizen nimmt es jedenfalls für mich persönlich in Sachen Scheußlichkeit nicht ohne gewisse Siegchancen mit dem von Erdinger auf!
Die Rindfleischsuppe war der absolute Knaller; sie war nicht nur aus Rindfleisch gemacht sondern es schwamm neben vier oder fünf Markklößchen auch welches darin herum. Hierbei hatte meine Frau allerdings mehr Glück als ich; in ihrer Suppentasse fanden sich vier Scheiben Rindfleisch, in meiner gerade mal eineinhalb. Sie trennte sich zu meinen Gunsten von einer guten Scheibe. Insgesamt waren wir uns einig, eine so gute Rindfleischsuppe lange nicht mehr gegessen zu haben. Mit senem Tagesgericht war mein Schatz ebenfalls äusserst zufrieden: gut gebratenes und ausgesprochen zartes Schnitzel und die Bratkartoffeln, auch wenn sie aus meiner Sicht ein bisschen zu hell waren, ausgesprochen schmackhaft. Dieses Gericht würde sie jederzeit wieder bestellen.
Mein "Russenei", drei halbe hartegekochte Eihälften, jeweils mit einer Tranche Lachs bedeckt, ruhten in der Tellermitte auf einem äusserst üppig bemessenen Wurstsalatbett, umgeben von diversen Salaten (Gurken-, Sellerie-, Kraut-, Bohnen- und WeißderGeierwasnochalles -Salat) und eingerahmt von einer Kette bestehend aus halben Cocktail-Tomaten und Scheiben von hartgekochtem Ei. Schon optisch die reinste Augenweide und geschmacklich wirklich sehr gut . Was ich jetzt nicht mehr weiß, ist, ob dieses "Russenei" identisch mit dem der 50er oder 60er Jahre ist. Ich meine mich entsinnen zu können, dass das "Bett" damals nicht aus Wurst sondern aus schwer mayonnaiselastigem Fleischsalat bestanden hat. An Lachs als Bedeckung der Eihälften entsinne ich mich nicht, wohl aber an über Kreuz gelegte Sardellen auf den Eihälften und kleine Häufchen von Fischrogen; sollte es ganz edel werden und auch um dem Namen des Gerichts gerecht zu werden, nahm man Belugakaviar zumindest in betuchte Familien und auch in Restaurants oberhalb des gutbürgerlichen Levels. An viel Salat als Umrahmung erinnere ich mich nicht mehr, lasse mich aber gerne berichtigen :-)).
Das Ambiente ähnelt einer original Pälzer Woischtubb sehr; für mich fehlen allerdings in den Fenstern die Butzenscheiben. Die Sauberkeit ist sehr gut; lediglich im M;änner-Nassbereich sollte gelegentlich ein bisschen häufiger durchgewischt werden. Wie heißt es doch so schön: Manch alte Büchse streut halt doch ein wenig!
Fazit: Ein Stück "Palz" ins Saarland gebeamt ; Operation gut gelungen! Wäre der Laden im Stadtgebiet Saarbrücken, wäre ich häufiger zu Gast.Für mich dann aber bei den P(f)älzer Gerichten die von mir seit Kindertagen gehassste braune Soße wäre dabei tunlichst wegzulassen; sorry (frühere) Landsleute, die ihr nicht ohne sie auskommt.
Wir hatten in Homburg zu tun; unsere überarbeiteten Eheringe sollten beim weit über die Grenzen der Stadt bekannten Juwelier Eric Farries, der sie damals auch für uns angefertigt hatte, abgeholt werden. Aufenthalte in Homburg verknüpfen wir normalerweise immer mit einem Besuch bei unserem Lieblingsinder; dazu war meine Herzallerliebste diesmal allerdings nicht zu bewegen. Das beim letzten Besuch dort vor wenigen Wochen von ihr Verzehrte war ihr zwar nicht ins Gebein, dafür aber äusserst heftig ins Gedärm gefahren und sie bat... mehr lesen
Anjas Weinstube
Anjas Weinstube€-€€€Restaurant, Weinstube068412359Saarbrücker Straße 23, 66424 Homburg
4.0 stars -
"Qualität aus der Pfalz hätten wir im saarländischen Homburg nicht erwartet, an Inder haben wir uns schon gewöhnt ....." simba47533Wir hatten in Homburg zu tun; unsere überarbeiteten Eheringe sollten beim weit über die Grenzen der Stadt bekannten Juwelier Eric Farries, der sie damals auch für uns angefertigt hatte, abgeholt werden. Aufenthalte in Homburg verknüpfen wir normalerweise immer mit einem Besuch bei unserem Lieblingsinder; dazu war meine Herzallerliebste diesmal allerdings nicht zu bewegen. Das beim letzten Besuch dort vor wenigen Wochen von ihr Verzehrte war ihr zwar nicht ins Gebein, dafür aber äusserst heftig ins Gedärm gefahren und sie bat
Geschrieben am 06.09.2022 2022-09-06| Aktualisiert am
06.09.2022
Besucht am 06.09.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 104 EUR
Kurz vorweg: Ich hatte mich im Vorfeld bereits bemüht, die bei GG erfassten unkorrekten Daten zu diesem Gastro zu korrigieren; das war nicht möglich, aus welchen Gründen auch immer. So werden eben der Name des Gastros, die Internet- und auch die Mailadresse bis in alle Ewigkeit falsch bleiben :-))
Heute hat meine Herzallerliebste Geburtstag und auf eben diesen Tag hatten wir damals auch unseren Hochzeitstermin gelegt; Männer pflegen Hochzeitstage ja schon mal gerne zu vergessen, ich bin da keine Ausnahme. So werde ich an diesen Tag eben aus zweierlei Gründen verlässlich erinnert :-)). Im letzten Jahr hatten wir den Geburtstag+Hochzeitstag im mit zwei Sternen versehenen Saarbrücker "Esplanade" gefeiert und eigentlich hätte es mich angesichts des dort damals Erlebten auch diesmal wieder dorthin gezogen. Aber Madame hatte eigene Pläne; sie schlug das "Le Schloss Halberg Restaurant" auf dem Gelände des Saarländischen Rundfunks (SR) vor. Kulinarisch für uns beide absolutes Neuland, allerdings hatte die im Internet auf der Homepage www.le-schloss-halberg.de abgebildete Speisekarte bzw. deren Inhalt recht einladend ausgesehen. Den Sender selbst kannten wir von mehreren Betriebsführungen und zuletzt hatten wir im Großen Sendesaal ein hammermässiges Konzert der WDR-Bigband feat. Kyle Eastwood erlebt; der Sohn von Clint Eastwood ist ein absoluter Künstler an Kontrabass und E-Bass.Für heute hatte ich im Vorfeld im Restaurant einen Tisch bestellt, besser ist besser.
Anstatt auf dem Restaurantparkplatz zu parken liessen wir das Auto etwas ausserhalb der Schranke zum SR-Gelände stehen und machten uns auf den Weg zum Restaurant: leider kannten wir den kurzen Schleichweg nicht,hielten uns an die offiziellen Beschilderungen und drehten eine längere Ehrenrunde um den großen Bau (in dem sich auch das Büro des Intendanten befindet) ; für meine seit Jahren an schlimmen Kniebeschwerden leidende und derzeit mit einer Krücke gehende Frau wahrlich kein Zuckerschlecken. Irgendwie hatten wir es dann aber doch geschafft, hatten die Wahl zwischen Innenbereich und Aussenterrasse. Wir entschieden uns für die Aussenterrasse, was kein Fehler war. Man sass hier wirklich sehr schön, umgeben von sehr alte Bäumen sowie einigen Fernsehschaffenden (ob die wohl mit ihrer Betriebskantine nicht so ganz zufrieden sind oder ob sie auch etwas zu feiern hatten ?) und saarländischen Ex-Politgrössen. Auch bei französischen Gästen scheint das "Le Schloss Halberg" sehr beliebt zu sein; etliche Tische waren jedenfalls fest in französischer Hand.Für das Ambiente gibt es von mir vier Sterne.
Fest im französischer Hand ist hier auch der Service; eine Dame und zwei Herren, alle drei offenbar mit Hotelfachausbildung, haben den Laden absolut im Griff: sehr freundlich, absolut kompetent, flott und aufmerksam ohne aufdringlich zu wirken. So wünscht man sich Service! Dafür vergebe ich gerne glatte fünf Sterne.
Sauberkeit wird hier nicht nur in den inneren Gasträumen sondern auch im Aussenterrassenbereich großgeschrieben; meine Frau suchte nach dem Begleichen der Rechnung noch den Nassbereich auf. Offenbar hatte sie auch dort nichts zu bemängeln, als kann ich für den Bereich "Sauberkeit" gute Gewissens fünf Sterne vergeben.
In Sachen "Essen" hatten wir uns nach dem Blick auf die Homepage-Speisekarte des "Le Schloss Halberg" bereits zuhause entschieden; für uns beide sollte es jeweils das 3-Gänge-Menü zum Preis von EUR 44,00 sein. Auch die uns auf zwei Tafeln präsentierten Tagesempfehlungen wie Seezunge, Steinbuttfilet, Lammhaxe und Co. liessen uns in unserem Entschluss nicht wankelmütig werden. Zu trinken gab es für meine Frau, heute FvD, San Pellegrino (0,5l EUR 4,50); ich hatte als Starter ein Karlsberg Ur-Pils (0,3l EUR 3,20) und zum Essen den bekanntermassen sehr feinen grauen Burgunder von Petgen-Dahm (0,2l EUR 8,00).
Etwas schwach begann es mit dem Küchengruß; ein Körbchen mit Brot, das war es auch schon. Allerdings kam dieses Brot nicht von einem mit Fertigteig arbeitenden Hauruck-Bäcker sondern es war gebacken wie noch zu Lebzeiten unserer Ahnen; das hat mich dann doch mit diesem kleinen Gruß versöhnt.
Als ersten Gang hatten wir "Saumon fumé par nos soins, galette de pomme-de terre, crême raifort" (Hausgeräucherter Lachs mit Reibekuchen und Sahnemeerrettich). Der Lachs war von bestechender Qualität und schmeckte zum Niederknien. Der Sahnemeerrettich hatte ordentlich Wumms und passte sehr gut sowohl zum Lachs wie auch zum Reibekuchen. Wobei der Reibekuchen meiner Frau äusserlich ein bisschen zuviel "Farbe" hatte; das war aber auch der einzige Ausrutscher des gesamte Menüs.
Nach schicklicher Frist wurde der zweite Gang serviert: "Filet de boeuf "Gran Asado", sauce porto, couteaux, légumes de saison, Pomme-de-terre facon "Baeckeoffe" (Rinderfilet "Gran Asado" mit Portweinsauce, Schwertmuscheln, Gemüse der Saison und Kartoffel "Baeckeoffe Art"). Der bei der Bestellung erfragte gewünschte Gargrat (bei uns medium rare bis medium) war perfekt getroffen, das Filet hätte anstatt "Gran Asado" gerne auch "surf and turf" heissen können, da drei Schwertmuscheln mit an Bord waren. Mit an Bord waren neben den Gemüsen und der Baeckeoffe-Kartoffel auch zwei kleine popcornartige Gebilde, die nicht weiter gestört haben, sowie die bereits im Titel erwähnte kleine Biene Maja (siehe Bild). Woraus sie bestand erschmeckte weder meine Frau noch ich. Schade, dass ich nicht nachgefragt habe; interessieren würde es mich schon. Begeistert haben uns nicht nur das Fleisch und die Schwertmuscheln sondern vor allem auch die Portweinsauce; besser kriegt sie auch ein Sternekoch nicht hin. Ein wahres Lsabsal, verglichen mit dem Tütensoßen-Debakel, das ich vor wenigen Tagen andernorts erlebt hatte.
Den Abschluss bildete der dritte Gang: "Quetsche compote, streusel camelle, glace vanille" (Zwetschgenkompott mit Zimtstreusel und Vanilleeis); hier gefiel mir das säuerliche Pflaumenkompott am besten. Insgesamt waren wir beide mit dem Gebotenen wirklich sehr zufrieden, deshalb lege ich über den oberflächig leicht schwarzen Reibekuchen des Geburtstagskindes den Mantel des Schweigens und vergebe für den Bereich "Essen" die maximal mögliche Sternenzahl sprich fünneff Sternlein.
Fazit: Hatte meine Herzallerliebste nach dem beschwerlichen Umwege-Fußmarsch am Tisch angekommen direkt gesagt:"Hier will ich nicht mehr hin!" , wird nun, da wir jetzt den kurzen Weg vom "Le Schloss Halberg Restaurant"-Parkplatz zum Restaurant kennen ein neuerlicher Besuch von ihr nicht mehr ausgeschlossen. Die wirklich hohe Qualität von Küche und Service hat uns überzeugt, die Preise für das Gebotene sind durchaus angemessen.
P.S. So richtig barrierefrei ist es hier nicht. Geht man wie wir ganz ums Haus herum, wo nicht der eigentliche Eingang ins Restaurant ist, hat man allerdings eine Rampe und kommt auch per Rolli gut ins Gebäude hinein. Dort ist dann im Inneren der Weg zu den Gasträumen und auch zu den Toiletten barrierefrei. Möchte man aber von dort aus zur Aussenterrasse gelangen, sind Treppen zu überwinden; das gilt auch, wenn man den direkten kurzen Weg vom Restaurant-Parkplatz zum Restaurant nimmt. Rollifahrer/innen ohne Begleitperson haben in diesen Fällen keine guten Karten.
Kurz vorweg: Ich hatte mich im Vorfeld bereits bemüht, die bei GG erfassten unkorrekten Daten zu diesem Gastro zu korrigieren; das war nicht möglich, aus welchen Gründen auch immer. So werden eben der Name des Gastros, die Internet- und auch die Mailadresse bis in alle Ewigkeit falsch bleiben :-))
Heute hat meine Herzallerliebste Geburtstag und auf eben diesen Tag hatten wir damals auch unseren Hochzeitstermin gelegt; Männer pflegen Hochzeitstage ja schon mal gerne zu vergessen, ich bin da keine Ausnahme. So... mehr lesen
Restaurant Le Schloss Halberg
Restaurant Le Schloss Halberg€-€€€Restaurant068163181Franz-Mai-Straße 1, 66121 Saarbrücken
4.5 stars -
"Beim zweiten Gang hatten wir die Biene Maja auf dem Teller und haben sie mit Genuss verspeist ........" simba47533Kurz vorweg: Ich hatte mich im Vorfeld bereits bemüht, die bei GG erfassten unkorrekten Daten zu diesem Gastro zu korrigieren; das war nicht möglich, aus welchen Gründen auch immer. So werden eben der Name des Gastros, die Internet- und auch die Mailadresse bis in alle Ewigkeit falsch bleiben :-))
Heute hat meine Herzallerliebste Geburtstag und auf eben diesen Tag hatten wir damals auch unseren Hochzeitstermin gelegt; Männer pflegen Hochzeitstage ja schon mal gerne zu vergessen, ich bin da keine Ausnahme. So
Geschrieben am 23.08.2022 2022-08-23| Aktualisiert am
24.08.2022
Besucht am 23.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
Die früher immer direkt nach Aufnahme unserer Bestellungen aufgetischte Dip-Etagere zusammen mit dem Papadam scheint nun wohl endgültig den mit Corona einhergehenden Sparmassnahmen zum Opfer gefallen zu sein. Wir haben nicht weiter nachgefragt sondern es lediglich zur Kenntnis genommen; wenn es dem "Maharaja" dabei hilft, gut durch die etwas flauen Zeiten zu kommen, soll es uns recht sein. Schliesslich ist dieses Restaurant meines Wissens weit und breit das einzige authentisch indisch kochende, während beispielsweise die drei Saarbrücker Inder mit ihren an deutsche Gaumen stark angepassten "indischen" Gerichten nicht weiter erwähnenswert sind; einer davon bietet sogar indisch/deutsch/italienischen Küchenmix an. Allein schon die Vorstellung finde ich grauenhaft.
Viel Betrieb war während der Mittagszeit bei Fürstens nicht; als wir ankamen war ein Tisch im Innenbereich und einer im Aussenbereich besetzt. Später kam im Aussenbereich noch ein Gast hinzu und eine indische Familie, die Dame im indischen Sari, holte eine Platte mit Speisen "to go" ab. Uns hatte es der Wespen wegen nach drinnen gezogen, ausserdem ging während im Aussenbereich bei ca. 32°C die Luft förmlich stand, drinnen bedingt durch den vor sich hin rotierenden Deckenventilator eine leichte Brise. Leicht vor sich hin säuselte auch die indische Folkloremusi ; bei früheren Besuchen hatten wir sie auch schon in Stadionlautstärke erlebt gehabt.
Meine Herzallerliebste bestellte sich zum Trinken ihre übliche Mango Lassi (0,2l EUR 2,10). Hier in Homburg, dem Sitz der Karlsberg-Brauerei, ist erfreulicherweise eher kein Bitburger-Einzugsgebiet; klar, dass deshalb auch auf meine Bestellung hin ein Karlsberg Urpils (0,4l EUR 2,50) gebracht wurde. Zum Essen bestellte ich mir einen Grauburgunder vom Weingut Schmid, Obermoschel. Gottseidank sind im "Maharaja" etlich sehr ordentliche Weine sowohl deutscher wie auch französischer bzw. italienischer Provenienz zu haben, und das zu sehr moderaten Preisen.. Für den mir wohlbekannten Grauburgunder (0,2l) habe ich gerade mal EUR 3,20 bezahlt; dass er auf der Rechnung als "Cotes du Rhonewein" aufgeführt war, spielte definitiv keine Rolle. Der Preis war identisch.
Mein Schatz schwankte bei der Essensauswahl zunächst zwischen "Kashmiri Chicken" (Hühnerbrustfilet gegrillt, mariniert in Moguial-Sauce, mit Mandeln, Rosinen, Bananen und Äpfeln, dazu Reis und Fladenbrot; EUR 12,50) und "Maharaja Thali" (Hühnerbrustfilet in Spezialsauce mit Mandeln, Nüssen und Kokosflocken / pikantes Lammfleisch in Safran-Joghurt-Sauce / Spinat mit indischem Rahmkäse, dazu Reis und Fladenbrot; EUR 14,50); schliesslich schlug das Pendel in Richtung "Maharaja Thali" aus. Eine sehr gute Wahl; nichts wurde beanstandet, alles wurde ausdrücklich gelobt.
Für mich gab es die übliche Vorspeise, die "Mulligatawny Soup" für EUR 4,00; diese Suppe ist zumindest allen Fans der alljährlich zu Silvester auf vielen Kanälen ausgestrahlten Sendung "Dinner for One" bekannt. Der greise Butler James serviert sie seiner sehr betagten Herrin Miss Sophie als Vorspeise.
Miss Sophie: " I am particulary fond of mulligatawny soup, James." James: "Yes, I know you are."
Im "Maharaja" kommt diese typisch indische Currysuppe mit Hühnerfleisch als Einlage; vor Ort in Indien habe ich sie auch mit Fisch-, Schalentier- oder auch Schildkrötenfleischeinlage gegessen. Hier schmeckt sie genau so wie sie schmecken soll, nämlich hervorragend. Allerdings habe ich auf den eigentlich dazugehörenden Sherry (siehe "Diner for One") verzichtet. Beim Hauptgericht war ich zunächst etwas unschlüssig; in die Endauswahl kamen "Sheekn Kebab" (Gehacktes Lammfleisch gegrillt, dazu Reis und Fladenbrot; EUR 15,00) bzw. aus der Abteilung "Goa Spezialitäten" das "Prawn Curry" (Scampi mit frischer Kokosnuss Koriander, Kumin, Tamarinde, Paprika gekocht, dazu Reis und Fladenbrot; EUR 15,50). Dass es sich bei den sogenannten Scampi um stinknormale Garnelen handeln würde war mir ohnehin klar, allerdings hätte ich mir eher die großen Black Tiger- Exemplare erwartet anstelle der servierten kleinen; liess doch die Bezeichnung Prawns auf grössere Exemplare schliessen. Eigentlich sollte dieses Gericht besser "Goa Shrimp Curry" heissen. Bestellen werde ich es mir hier nicht mehr. Abgesehen von der Mindergröße der Meeresbewohner fand ich das " Goa Prawn Curry" aber sehr gelungen und schmackhaft. Nahm man von allen Komponenten etwas auf die Gabel und schob sich diese Mischung anschliessend in den Mund, verbreitete sich auf der Zunge und am Gaumen zunächst ein wohligwarmes Gefühl, bevor dann quasi der Nachbrenner gezündet wurde.Heissa, wie jubelten da die Geschmackspapillen und möglicherweise auch die ein und andere Synapse! Solche Schärfen bei Speisen kenne ich eigentlich nur aus dem südlichen Teil Indiens, während Goa doch an der mittleren Westküste liegt. Allerdings war das Gefühl äusserster Schärfe nicht von langer Dauer; es verschwand ziemlich rasch wieder. Insgesamt waren unsere drei Gerichte wieder mal nicht zu beanstanden, ganz im Gegenteil; wir waren sehr zufrieden und kommen gerne wieder.
Ich weiß nicht , ob ich mich im Rahmen früherer "Maharaja"- Berichte in Sachen Barrierefreiheit geäussert habe; sie ist in weiten Teilen gegeben. Im Eingangsbereich gibt es eine einzelne Stufe; als Treppe würde ich das Gebilde nicht bezeichnen wollen. Geübte Rollifahrer/innen bewältigen sie alleine und ohne fremde Hilfe; bei älteren Herrschaften im Rollstuhl dürfte häufig eine Begleitperson dabei sein; ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass der Service behilflich sein wird. Kritischer sieht es bei der Begehung oder auch der Berollung der Nassräume aus; die Zugänge sind wirklich sehr schmal und die Räumlichkeiten sehr klein und eng. Das dürfte nicht nur Rollifahrer/innen sondern auch adipöse Gäste vor größere Probleme stellen.
Die früher immer direkt nach Aufnahme unserer Bestellungen aufgetischte Dip-Etagere zusammen mit dem Papadam scheint nun wohl endgültig den mit Corona einhergehenden Sparmassnahmen zum Opfer gefallen zu sein. Wir haben nicht weiter nachgefragt sondern es lediglich zur Kenntnis genommen; wenn es dem "Maharaja" dabei hilft, gut durch die etwas flauen Zeiten zu kommen, soll es uns recht sein. Schliesslich ist dieses Restaurant meines Wissens weit und breit das einzige authentisch indisch kochende, während beispielsweise die drei Saarbrücker Inder mit ihren... mehr lesen
Indisches Restaurant Maharaja
Indisches Restaurant Maharaja€-€€€Restaurant06841922368Saarbrücker Straße 10, 66424 Homburg
4.0 stars -
"Heute zeigte sich der hinduistische Fürst wie gewohnt von seiner besten Seite" simba47533Die früher immer direkt nach Aufnahme unserer Bestellungen aufgetischte Dip-Etagere zusammen mit dem Papadam scheint nun wohl endgültig den mit Corona einhergehenden Sparmassnahmen zum Opfer gefallen zu sein. Wir haben nicht weiter nachgefragt sondern es lediglich zur Kenntnis genommen; wenn es dem "Maharaja" dabei hilft, gut durch die etwas flauen Zeiten zu kommen, soll es uns recht sein. Schliesslich ist dieses Restaurant meines Wissens weit und breit das einzige authentisch indisch kochende, während beispielsweise die drei Saarbrücker Inder mit ihren
Geschrieben am 18.08.2022 2022-08-18| Aktualisiert am
19.08.2022
Besucht am 18.08.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 48 EUR
So kannten wir das "Dubrovnik" , unseren Hauskroaten, bisher nicht; häufig waren wir hier zu Gast und eigentlich immer irgendwas zwischen zufrieden und sehr zufrieden gewesen. Dies bewiesen über die Jahre auch etliche positive Berichte von mir, die offenbar nebst Fotos im GG-Daten-Orkus verschwunden sind, aus welchen Gründen auch immer. Heute dagegen war eher ein rabenschwarzer Tag, vor allem für uns als Gäste, denn zusätzlich zu den Minderleistungen von Küche und Service kam auch noch starker Baulärm von der Strasse; insgesamt wäre es sicher besser gewesen, wenn mein Schatz sein Handy gezückt und unseren heutigen Besuch abgesagt hätte. Hätten wir mal geahnt, was da noch alles kommen würde .....
Mit der freundlichen Begrüßung zunächst durch den Kellner und später auch durch den Chef Georgi klappte es eigentlich wie immer, mit der Platzierung und dem Überreichen von Tageskarte, Normalkarte und Weinkarte auch. Mein Schatz als FvD bestellte eine große Apfelsaftschorle (0,4l EUR 4,50). Seit unserem letzten Besuch war es schon ein Weilchen her, also musste ich nachfragen, welches Weizenbier zu haben sei. Als ich erfuhr, dass es sich um Erdinger Urweizen handelt, winkte ich ab und bestellte stattdessen ein großes Pils (0,4l EUR 4,00). Hätte ich hier mal lieber auch bei der Bestellung nachgefragt, denn ich bekam ausgerechnet das von mir so ungeliebte Bitburger; da war ich leider vom Regen in die Traufe geraten. Was hätte ich jetzt nicht alles für ein frischgezapftes Karlovacko oder ein Ozujsko Pivo gegeben !
Als Wein zum Essen bestellte ich mir ein Glas Grasevina Kutzjevo (0,2l EUR 7,00); dieser feine Wein war, zusammen mit dem selbstgemachten heftig scharfen Ajvar,wirklich das einzig Erfreuliche, was uns heute hier aufgetischt wurde..
Meine Frau bestellte sich eines der drei Tagesgerichte, nämlich den Fisch der heutigen Tages, in dem Fall Steinbutt, in Tomatensoße und mit Pommes Frites; zusätzlich dazu hätte es für sie eine Tagessuppe geben sollen. Stattdessen bekam sie einen kleinen Salatteller. Ich hatte mir als Vorspeise die "Weiße Bohnensuppe Dalmatinischer Art mit geräucherten Speckwürfeln" für EUR 5,00 bestellt und als Hauptgericht den "Potpourri-Teller mit Roastbeef, Rinderleber, Pljeskavica und zwei Cevapcici"; als Beilage gibt es neben gehackter roher Zwiebel und Djuvetschrei wahlweise Kroketten, Pommes Frites oder Bratkartoffel. Ich bestellte als Beilage Bratkartoffeln und ein zusätzliches Exemplar Cevapcici, was den Preis des Tellers von EUR 18,00 auf EUR 19,50 erhöhte. Zeitgleich mit dem Salat für meine Frau kam für mich ein nicht bestellter Salatteller mit Pflücksalat, Möhrenstiften und Krautsalat. Was aber überhaupt nicht kam, war meine dalmatinische Bohnrensuppe, denn stattdessen stand plötzlich Chef Georgi bei uns am Tisch mit unseren beiden Hauptgerichten. Normalerweise hätte der König der Tiere jetzt leise gemaunzt, seine Hauptspeise zurück in die Küche geschickt und erstmal um das Servieren der bestellten Suppe gebeten. Ich weiß auch nicht, was mich geritten hat, denn in solchen Fällen bin ich ansonsten recht bestimmend und direkt, wenn auch wie bereits erwähnt alles in leisem Ton. Heute tat ich irgendwie so als ob mich das alles nichts anginge und nahnm klaglos meinen Teller entgegen. Dass irgend etwas nicht in Ordnung war, muss Georgi aber schon gemerkt haben; er liess sich anschliessend nämlich nur noch selten bei uns sehen. Die Speisen seien hier nur noch kurz beschrieben, mehr waren sie auch nicht wert: der fleischliche Inhalt meines Tellers war diesmal nicht wie sonst "nur ein bisschen trocken" sondern ausserordentlich trocken. Das galt sowohl für die zwei Scheiben Rumpsteak, die beiden Tranchen Leber und die drei Cevapcici. Allein der Klops Pljeskavica liess noch in etwa erahnen, wie saftig die Teile eigentlich hätten sein sollen. Ach ja; fast hätte ich es zu erwähnen vergessen: statt der bestellten Bratkartoffeln hatte ich nicht bestellte Pommes Frites auf dem Teller. Ich habe auf das Küchen-Elend kräftig Ajvar gegeben und so war es einigermassen essbar; dass es geschmeckt hat, kann ich nicht behaupten. Dass es möglich ist, Steinbutt "trocken" zu bekommen hätte ich eher nicht gedacht; dass es geht, dafür hat die "Dubrovnik"-Küche mit dem Steinbutt meiner Frau den schlagenden Beweis geliefert. Und sie hat mir anschliessend erklärt, dass ich künftig ohne sie dieses Lokal besuchen müsse; für sie wäre das "Dubrovnik" jedenfalls gestorben. Na ja, "mein" Kroate ist es zumindest für Monate aber auch nicht mehr ;.)). Natürlich schlägt sich das heute Erlebte auch im "Gesamteindruck" nieder; fairerweise gebe ich dafür aber immer noch zweieinhalb Sterne; soviel kann ich leider diesmal aber weder für das "Essen" noch für den "Service" geben.
Fazit: Ob der zweite Kroate hier am Platze, das "Ivica" unser bzw. "mein" neuer Gastro-Kroate wird oder ob ich dem "Dubrovnik" irgendwann noch mal eine Chance geben werde? Kann ich Stand heute nicht sagen. Darauf einen Sljivovica!
So kannten wir das "Dubrovnik" , unseren Hauskroaten, bisher nicht; häufig waren wir hier zu Gast und eigentlich immer irgendwas zwischen zufrieden und sehr zufrieden gewesen. Dies bewiesen über die Jahre auch etliche positive Berichte von mir, die offenbar nebst Fotos im GG-Daten-Orkus verschwunden sind, aus welchen Gründen auch immer. Heute dagegen war eher ein rabenschwarzer Tag, vor allem für uns als Gäste, denn zusätzlich zu den Minderleistungen von Küche und Service kam auch noch starker Baulärm von der Strasse;... mehr lesen
2.5 stars -
"Wirt Georgi und sein Kellner waren heute im Service nicht auf Ballhöhe, die Küche war es diesmal noch weit weniger" simba47533So kannten wir das "Dubrovnik" , unseren Hauskroaten, bisher nicht; häufig waren wir hier zu Gast und eigentlich immer irgendwas zwischen zufrieden und sehr zufrieden gewesen. Dies bewiesen über die Jahre auch etliche positive Berichte von mir, die offenbar nebst Fotos im GG-Daten-Orkus verschwunden sind, aus welchen Gründen auch immer. Heute dagegen war eher ein rabenschwarzer Tag, vor allem für uns als Gäste, denn zusätzlich zu den Minderleistungen von Küche und Service kam auch noch starker Baulärm von der Strasse;
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Der Empfang durch Frau Kolley war ausgesprochen herzlich, hatte ich doch in meinem Mail-Reservierungswunsch (telefonische Reservierungsanfrage geht hier nicht; man bekommt nur Frau Kolleys Stimme auf Band, die auf den Mail-Weg verweist), anklingen lassen, dass ich schon vor Jahrzehnten mit meinen Speyerer Großeltern mehrfach "Käsbüro"-Gast gewesen sei und schon allein deshalb gesteigerten Wert darauf legen würde, am letzten Abend unseres Urlaubs hier mit meiner Frau zu speisen.
Frau Kolley führte uns in die Nonnenstube (das ganze Gebäude stammt aus dem 11.Jahrhundert, war zunächst ein Äbtissinnenhaus und später dann eine Zehnscheuer, bevor es um 1800 schliesslich zur Weinstube bzw. zum Restaurant wurde, was es bis heute geblieben ist und ), wo sie uns den Eckbanktisch zuwies. Am Tisch gegenüber sassen zwei mittelalte pfälzische Pärchen, die sich angeregt über ihre Patienten-Erlebnisse in der Heidelberger Uniklinik und anderen Krankenhäusern austauschten. Das ein und andere Gläschen musste bereits ihre Kehlen befeuchtet haben, denn die Schilderungen waren teilweise recht drastisch/sarkastisch. Der letzte Tisch in der Nonnenstube wurde besetzt, als wir bereits bei den Vorspeisen waren; ein recht schnöselig wirkender Herr in deutlich jüngerer weiblicher Begleitung, der aber nicht weiter störte.
Meine Frau wünschte einen Aperitiv und entschied sich auf Empfehlung von Frau Kolley für das "Fräulein Käsbüro", eine 0,1l- Mischung aus Secco, Rhabarbersirup und Mineralwasser für EUR 7,00, die bei Mme.Simba sehr gut ankam; mein Aperitiv bestand aus purem Rothaus Tannenzäpfle-Pils (0,33l EUR 3,80). Zum Essen trank sie Taunusquelle medium (0,25l EUR 3,00). Leider musste ich zum Essen ohne den von mir in den letzten Tagen favorisierten und als ausgesprochen süffig erlebten Grauburgunder der Bad Dürkheimer Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten auskommen; er stand nicht auf der Karte. "Ersatzweise" bot mir Frau Kolley einen Grauburgunder des Bad Dürkheimer Weinguts Hensel für EUR 8,50 pro 0,25l an. Ein auch sehr ordentlicher Wein, wie ich meine, aber nicht ganz so gut wie mein VJ-Favorit. Als Vorspeise wählte wir beide "Rinderconsommé mit Markklößchen und feinem Gemüse (je EUR 8,50). Als Hauptgericht hatte sich meine Dauergeliebte für das Tagesangebot "Nudeln mit Mischpilzen" (EUR 24,00) entschieden, ich hätte mich durchaus für das von den marcO74´s schwer gelobte Kalbslebergeschnetzelte erwärmen können, entschied mich dann aber doch dagegen. Beim Geschnetzelten bin ich allerdings konsequent geblieben; es wurde "Geschnetzeltes vom Hirschrücken mit Preiselbeersauce, gebuttertem Rosenkohl und gebratenen Semmeltalern" für EUR 29,50.
Vor dem Servieren der Vorspeise kam zunächst der Küchengruß in Form eines Curry-Tomatensüppchens, wie Frau Kolley uns erklärte. Den gleichen Küchengruß hatten die marcO74´s vor über zwei Jahren auch schon gehabt, wobei damals die Beilage aus einer Blätterteigstange bestand, während es heutzutage eine angeröstete Scheibe von selbstgebackenem Brot ist. Tomatensuppe über die Lippen des Königs der Tiere ? Never. Doch Frau Kolley liess nicht locker, bis sie schlussendlich den Inhalt des kleinen Gläschens buchstäblich in mich hineingeschwätzt hatte. Nicht dass ich daran gestorben wäre. Auch müsste ich lügen, wenn ich behaupten würde, es hätte mir nicht geschmeckt. Trotzdem ist mein Bedarf an Tomatigem jetzt wieder auf Jahrzehnte hinaus gedeckt.
Ganz klar, dass eine Rinderconsommé schlanker und eleganter daherkommt als die Rinderkraftbrühen, die ich in den letzten beiden Tagen zu mir genommen habe. Geschmacklich wirklich gut, die an der Oberfläche schwimmenden Suppengemüse-Würfelchen hätte ich allerdings nicht gebraucht und unter den drei "Rindersuppen" mit Einlage hat mir die im "Dürkheimer Fass" mit ihrer Kraft eine Spur besser gefallen, während die der "Marktschänke" hinter der Consommé einen ehrenvollen dritten Platz in meiner Bewertung belegt.
Absolute Kracher waren die beiden Hauptgerichte. Auf dem Teller befanden sich neben der Pasta, dem Aussehen nach etwas Tagliatelleartiges, viele Pilze. Bestimmen könnte ich, eher Pils- als Pilzexperte, ihre Arten jetzt nicht; Pilzsammeln ist mir absolut fremd. Hauptsache, meine Frau war selig mit ihrer Wahl, und das war sie wirklich. Auch mein vormals stolzer Geweihträger, auch bekannt als König des Waldes, legte auf dem Teller Ehre ein. Schöne aus dem Rücken geschnittene Streifen, top gegart und bestens abgewürzt,umrahmt von einer ganz tollen Preiselbeersauce und von gebuttertem zarten Rosenkohl. Dazu die gebratenen Semmeltaler; insgesamt ein ganz tolles Gericht, in sich absolut stimmig. Ganz großes Kino, Herr Kolley, und absolut sternewürdig. Ein wirklich toller letzter Derkem-Abend für uns; vielen Dank dafür, natürlich auch an Frau Kolley im Service. Wir werden wiederkommen! Und jetzt tue ich einmal etwas, was ich hier schon lange nicht mehr getan habe: fünf Sterne für den Bereich "Essen". Weil sie gerechtfertigt und verdient sind.
P.S. Hier soll auch der frühere pfälzische Minipräser und spätere Puntzkanzler Kohl, der Mann ohne "sch", häufiger mit seine Hofstaat eingefallen sein, wenn er mal keinen Bock auf Saumagen hatte und wenn er nahe bei den "Menchen draussen im Lande" sein wollte, während ihn ansonsten im politischen Geschäft "der Mantel der Gechichte" umflatterte.