Geschrieben am 02.12.2019 2019-12-02| Aktualisiert am
02.12.2019
Besucht am 05.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück hatten wir genug Wasser im Auto. Kein Wunder, dass dort zur besten Mittagszeit tote Hose war.
Ich vermisse tatsächlich das italienische Restaurant, das es dort früher mal gab, denn so dolle war das weiß Gott auch nicht.
Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück... mehr lesen
ASIA- Streetcooking
ASIA- Streetcooking€-€€€Bistro069-69030405Flughafen / Terminal 1 Bereich B / Ebene 1, 60547 Frankfurt am Main
1.5 stars -
"Fake street food at airport prices" Oparazzo
Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück
Geschrieben am 22.12.2019 2019-12-22| Aktualisiert am
22.12.2019
Besucht am 02.10.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und schnell zur Stelle, und unsere Bestellung (Chicken Wings und Pulled Beef Burger) stand nach höchstens zehn Minuten auf dem Tisch.
Die Wings waren ok, die Barbecue-Sauce dazu kam zwar aus der Flasche, aber aus einer brauchbaren.
Der Burger war hingegen eigenartig, denn das gezupfte Rind war nicht faserig, sondern zu einem überwürzten, nach allen Seiten rausquellenden, höchst unansehnlichem Fleischbrei zermahlen. An burgergerechten Verzehr, sprich aus der Hand, war somit nicht zu denken. Die zu beidem gereichten Pommes waren ok, d. h. so knusprig, wie es beim heutigen Wissen um die Gefahren des Acrylamids gerade noch geht, aber konnten dem Burger nicht mehr so richtig aus der Matschepatsche helfen.
Hätten wir danach nicht beide unsere Hände waschen müssen, wäre dieser Besuch noch einigermaßen glimpflich verlaufen. Doch die Toiletten stellten sich dann als absolutes Unding heraus: Bei den Damen gab es keinen Seifenspender, bei den Herren dafür zwei. "Herren" ist in diesem Fall schmeichelhaft, denn dort waren die die Wände flächendeckend mit Bahnhofsklo-Zoten vollgeschmiert, und zwar nicht erst seit gestern, das zeigte die schiere Anzahl im Verein mit der stilistischen Vielfalt. Sowas hatte ich bis dato in einem Restaurant noch nicht gesehen, und möchte es auch nicht wieder.
_____________________
Addendum: Auch an den Oxfordbesuch gibt es eine makabre Erinnerung: Just zu der Stunde, als wir durch das Oxford Castle & Prison stiegen, wurde Jamal Khashoggi in Ankara ermordet. Das werde ich bis an mein Lebensende mit dieser schönen Stadt verbinden.
Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und... mehr lesen
Charles Oxford
Charles Oxford€-€€€Restaurant072192127550Waldstraße 30, 76133 Karlsruhe
2.5 stars -
"Erst der Burger, dann der Würger" Oparazzo
Das war schon ein Zufall: Drei Wochen nachdem wir das erste und vielleicht letzte Mal in Oxford waren, waren wir das erste und mit Sicherheit letzte Mal im Charles Oxford.
Da drinnen sitzt man eigentlich recht nett: Die Aufmachung im US-Stil der Pionierzeit ist originell, eine lustige Mischung aus Saloon, Hipstercafé und Studibeize, allerdings passten die Großfernseher, die gänzlich unbeachtet vor sich hin flimmerten, überhaupt nicht dazu. Die haben für mich ohnehin etwas Deprimierendes, nicht nur in Restaurants.
Die Bedienung war gut gelaunt und
Geschrieben am 27.01.2020 2020-01-27| Aktualisiert am
27.01.2020
Besucht am 28.09.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Unter den Fittichen der Sparkasse
Um vor einem anstehenden Flug ins Noch Vereinigte Königreich unsere Mägen nicht zu sehr zu belasten, nahmen wir unsere kontinentale Henkersmahlzeit bei d&d ein. Dort gibt es bekanntlich gesunde, auf international gebürstete Hipsternahrung, und in Karlsruhe hat man darüber hinaus freie Sicht auf das bunt gemischte und zum Teil höchst possierliche Volk, das Kaiserstraße und Europaplatz nach Fertigstellung des dortigen Großbaustellenabschnittes erleichtert wieder in Besitz genommen hat.
Östliches Huhn
Wir entschieden uns beide für Salat. Meine liebe Frau für den Chicken Oriental (man spricht dort natürlich Englisch), für dessen Orientalistik vor allem einige Mangostrips zuständig waren (hoffentlich, denn Mangos, vor allem diese rotgrünen, fliegen ja gerne auch aus westlicher Richtung ein). Weintrauben, Parmesan, Mandeln und french herbs waren es jedenfalls nicht. Egal, irgendwie muss das Ding ja heißen, und Oriental klingt gut. Und gut hat es ihr auch geschmeckt, sogar die Mango, bei der meine Frau, die aus dem Land stammt, wo es die besten Mangos der Welt gibt, sehr fussy ist.
Großes Unbeschwertes Rind
Ich hatte den Big Easy Beef, in der Hoffnung auf zartes beef. Diese wurde nicht erfüllt, die Fleischstreifen waren eine echte chewing challenge, was vielleicht damit zusammenhing, dass das Rind nicht, wie es der Name vermuten lassen könnte, aus God’s Own Country stammte, sondern aus dem näher gelegenen Allgäu, wo man weniger Weichmacher verfüttert.
Alles wird just in time gemixt, deshalb sollte man etwas Zeit mitbringen. Die Dressings waren mit gutem Öl und gutem Essig angerührt. Ich finde es allerdings unpraktisch, wenn man Salate, die man noch kleinschneiden muss, in einer tiefen Schüssel serviert bekommt - die Blätter waren zu groß, um sie mit der Gabel in den Mund zu befördern, ohne sich das Kinn zu versauen. Auf einem Teller schneidet es sich einfach besser.
Kaum ist man drin, schon steht man an
Auch das Layout des Restaurants ist etwas unglücklich: Die Theke, an der man bestellt, ist unmittelbar hinter dem Eingang, deshalb muss man sich durch eintretende und anstehende Gäste hindurchkämpfen, wenn man sein Essen an der Ausgabe abholt. Das hätte man geschickter lösen können.
Da muss man durch, wenn man sein Essen will
Und da es sich bei Dean & David ansonsten recht angenehm sitzen lässt, ist das Restaurant, auch wenn die Momentaufnahme etwas anderes zeigt, gerne auch deshalb gut gefüllt, weil viele Gäste nach dem Essen den butt nicht hochkriegen: Die zwei Ladies an unserem Tisch waren eigentlich schon fertig, als wir kamen, saßen aber noch da, als wir gingen.
Mit Laub hatten es die Dekorateure nicht so
Die Ironie des Schicksals wollte es allerdings, dass wir, die wir unsere Zeit weder dort vertrödelt noch für die Fahrt nach Frankfurt knapp bemessen hatten, anschließend in einen so elenden Stau gerieten, dass wir den Flug fast noch verpasst hätten.
Um vor einem anstehenden Flug ins Noch Vereinigte Königreich unsere Mägen nicht zu sehr zu belasten, nahmen wir unsere kontinentale Henkersmahlzeit bei d&d ein. Dort gibt es bekanntlich gesunde, auf international gebürstete Hipsternahrung, und in Karlsruhe hat man darüber hinaus freie Sicht auf das bunt gemischte und zum Teil höchst possierliche Volk, das Kaiserstraße und Europaplatz nach Fertigstellung des dortigen Großbaustellenabschnittes erleichtert wieder in Besitz genommen hat.
Wir entschieden uns beide für Salat. Meine liebe Frau für den Chicken Oriental (man... mehr lesen
dean & david
dean & david€-€€€Restaurant, Biorestaurant07211519331Kaiserstraße 223a, 76133 Karlsruhe
3.5 stars -
"Gesunde Allerweltskost" Oparazzo
Um vor einem anstehenden Flug ins Noch Vereinigte Königreich unsere Mägen nicht zu sehr zu belasten, nahmen wir unsere kontinentale Henkersmahlzeit bei d&d ein. Dort gibt es bekanntlich gesunde, auf international gebürstete Hipsternahrung, und in Karlsruhe hat man darüber hinaus freie Sicht auf das bunt gemischte und zum Teil höchst possierliche Volk, das Kaiserstraße und Europaplatz nach Fertigstellung des dortigen Großbaustellenabschnittes erleichtert wieder in Besitz genommen hat.
Wir entschieden uns beide für Salat. Meine liebe Frau für den Chicken Oriental (man
Geschrieben am 03.12.2019 2019-12-03| Aktualisiert am
03.12.2019
Besucht am 20.09.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 340 EUR
Wer mit Sterneküche ausschließlich hübsch auf dem Teller drapierte Miniaturportiönchen verbindet, wurde in der Sasbachwaldener Talmühle schon lange eines Besseren belehrt. Hier steht nämlich seit einem halben Jahrhundert Gutbert Fallert am seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindlichen heimischen Herd und verwöhnt seine Gäste mit beinahe deftig zu nennender, regional geprägter und ohne jeden Schickschnack präsentierter Küche (böswillige Menschen, zu denen ich natürlich nicht zähle, könnten es auch hausbacken nennen). Er tut dies allerdings aus sicherer Distanz - zu den Köchen, die ihre Gäste begrüßen oder verabschieden oder vielleicht sogar an ihrem Befinden interessiert sind, gehört er nicht.
41 Jahre trug das Restaurant seinen Stern; im Februar 2019 war es damit vorbei. Fallert war es nach eigenem Bekunden ein Rätsel, denn das Niveau seiner Küche hätte sich nicht geändert. Das können wir nach unserem einen Besuch, der noch in die Sterne-Endphase fiel, natürlich nicht beurteilen, aber ein paar Vorahnungen beschlichen uns danach schon.
Mit etwas Glück hatten wir den letzten schönen Abend des Jahres 2018 erwischt, an dem man noch draußen im spektakulären Garten sitzen konnte. Da es mal wieder was zu feiern gab, hatten wir uns das Überraschungsmenü gegönnt, ein Genussspektakel in fünf Gängen. Wie meist, wenn man abends draußen sitzt, wurde es immer dunkler, das hat die Fotos nicht besser gemacht. Für's Dessert hat's nicht mehr gereicht.
Gruß aus der Küche
und noch ein Grüßchen
Gebratene Wachtel und Entenleber mit Trüffelsauce, Apfel-Confite und Bittersalaten (♂)
Das gleiche mit Parmaschinken statt Entenleber (♀)
Filet vom Seeteufel mit Kräutern gebraten, südlicher Meeresfrüchte-Fond mit Basilikum und Olivenöl
Hechtklöße mit Rieslingsauce und Blattspinat
Als es schon ziemlich duster war, kam als Krönung ein wunderbar zarter, als Tellergericht camouflierter Rehrücken mit Pfeffersauce und Pfifferlingen.
In Erinnerung bleiben werden uns besonders all die fantastischen Jus und Saucen, die die genannten Hauptbestandteile umschmeichelten, und deshalb hatten wir uns auch sehr gefreut, dass immer ein Löffel mitserviert wurde, mit dem man seinen Teller rückstandslos leermachen konnte. Das gibt's erstaunlicherweise nicht immer.
Am Schluss konnte man wählen zwischen einer Dessertvariation und Rohmilchkäse vom Maître-Affineur Waltmann aus Erlangen, was uns nur recht war, als meine Frau keinen Käse mag und ich abends nichts Süßes vertrage, aber Leute, die beides mögen, und unter diese dürfte man auch Michelintester zählen, werden sich vielleicht fragen, ob sechs Gänge nicht auch ok gewesen wären.
So weit, so toll. Weniger gefallen hatte uns allerdings die etwas lieblose Art und Weise, wie uns die Weinbegleitung serviert wurde. Wir kennen das eigentlich so, dass ein Sommelier oder ein önologisch beschlagener Kellner mit der Flasche an den Tisch kommt und erklärt, warum gerade dieser Wein perfekt zum nächsten Gang passt, und den Gast einen Kennerblick aufs Etikett werfen lässt. Das sollte auch in einem Hotelgarten mit seinen weiteren Wegen machbar sein.
Dann hätten wir vielleicht auch vermittelt bekommen, warum zu Entenleber mit süßem Kompott und zu Parmaschinken (da hatten meine Frau eine Abweichung vom Menü) der gleiche Wein passt. Hier war es so, dass die Gläser irgendwo drinnen gefüllt und zum Tisch gebracht wurden, mit einem trockenen Kommentar wie "Trockener Riesling aus der Winzergenossenschaft Alde Gott". Und eine junge, des Deutschen nicht vollumfänglich mächtige Kellnerin wollte einmal sogar kehrt machen, ohne ein Wort zu sagen, und brachte nach unserem Protest immerhin die Weinkarte bei und zeigte auf das, was wir trinken würden. Ich hatte schon damals in meiner TA-Bewertung geschrieben, dass ich das nicht so machen würde, wenn die Michelintester das nächste Mal vorbeikommen. Bei einem Preis von knapp über 20 Euro für die Weinbegleitung ist es ja naheliegend (selbst wenn es zum Stern natürlich nicht passt), dass sich auch Gutsweine oder vielleicht auch Bulkware aus der örtlichen WG darunter geschmuggelt haben, aber deswegen muss man die Flaschen ja nicht vor dem Gast verstecken.
Na ja, und nun ist es passiert, und so ganz überraschend ist es nicht. Dass das Gourmet-Restaurant aber gleich auf Tellerniveau heruntergestuft wurde und damit schlechter dasteht als die Badischen Stuben im gleichen Hause mit ihrem Lätzchen, allerdings schon.
Ich möchte noch erwähnen, dass das Kennenlern-Arrangement, das die Übernachtung mit einschließt, mit 290 € (ohne Getränke) relativ preisgünstig war (heute kostet es 300 €). Trotzdem, mehr als drei GG-Sterne wären unter diesen Umständen eigentlich nicht drin gewesen, aber der wirklich wunderschöne Garten, in dem wir Abend trotz allem genossen haben, ist dann doch einen Extrapunkt wert.
Wer mit Sterneküche ausschließlich hübsch auf dem Teller drapierte Miniaturportiönchen verbindet, wurde in der Sasbachwaldener Talmühle schon lange eines Besseren belehrt. Hier steht nämlich seit einem halben Jahrhundert Gutbert Fallert am seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindlichen heimischen Herd und verwöhnt seine Gäste mit beinahe deftig zu nennender, regional geprägter und ohne jeden Schickschnack präsentierter Küche (böswillige Menschen, zu denen ich natürlich nicht zähle, könnten es auch hausbacken nennen). Er tut dies allerdings aus sicherer Distanz - zu den Köchen,... mehr lesen
4.0 stars -
"Der Fall des Hauses Fallert" OparazzoWer mit Sterneküche ausschließlich hübsch auf dem Teller drapierte Miniaturportiönchen verbindet, wurde in der Sasbachwaldener Talmühle schon lange eines Besseren belehrt. Hier steht nämlich seit einem halben Jahrhundert Gutbert Fallert am seit mehreren Generationen im Familienbesitz befindlichen heimischen Herd und verwöhnt seine Gäste mit beinahe deftig zu nennender, regional geprägter und ohne jeden Schickschnack präsentierter Küche (böswillige Menschen, zu denen ich natürlich nicht zähle, könnten es auch hausbacken nennen). Er tut dies allerdings aus sicherer Distanz - zu den Köchen,
Geschrieben am 24.12.2019 2019-12-24| Aktualisiert am
24.12.2019
Besucht am 16.09.2018Besuchszeit: Mittagessen 6 Personen
In der Gegend westlich von Nürnberg gibt es in jedem Dorf ein griechisches Restaurant. (Vielleicht auch östlich, aber so weit sind wir noch nicht gekommen.) Das eine oder andere davon durften wir auch schon kennenlernen, nachdem ein Teil der Nachkommenschaft dort dauerhaft Fuß gefasst hat.
So zum Beispiel eines, das den schönen Namen “Zur Friedenseiche bei Nestor“ trägt, in Bürglein, einem Ortsteil von Heilsbronn (mit s). Das, so wurde uns zugetragen, böte gute Kost, und so hatten wir uns im Spätsommer letzten Jahres dorthin aufgemacht.
Die Friedenseiche, die gegenüber dem Restaurant steht, trug ihren Namen damals zu Unrecht: Sie war wegen Befalls mit aggressiven Friedenseichenprozessionsspinnerraupen weiträumig abgesperrt.
Wirt links von der Stange
Nestor trug seinen Namen ebenfalls (noch) zu Unrecht, als er einfach nicht alt genug war. Seine Eltern hatten bei der Taufe wohl nicht daran gedacht, dass ihr Sohn überdurchschnittlich lange brauchen würde, um in die Rolle des mythologischen Namensgebers hineinzuwachsen.
Allerdings empfing er uns als Gentleman alter Schule, der Fränkisch ohne und Hochdeutsch mit Akzent spricht und großen Wert darauf legt, alle seine Gäste persönlich zu begrüßen. So fühlten wir uns gleich willkommen.
Trotz Reservierung bedurfte es einigen Tischerückens, uns sechs (vier Erwachsene, zwei Kleinkinder) auf der beengten Terrasse unterzubringen. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist auch, dass die Terrasse direkt an der bürgersteiglosen Straße liegt, denn wenn man am Rand sitzt, braust der Verkehr einen halben Meter hinterm Rücken vorbei und mischt sich ins Tischgespräch ein. Aber gewöhnungsbedürftig heißt nicht, dass man sich nicht daran gewöhnen kann.
Wie kinderfreundlich man dort ist, merkten wir unter anderem an der Frage, ob man die Kleinen vor den Großen versorgen sollte, um ihnen das Warten zu erleichtern. Das Angebot nahmen wir gerne an, wobei aber auch das Essen für die Großen relativ zügig auf dem Tisch stand.
Und das haben wir dann durchaus genossen. Eine Fischplatte (16,90€), bei der nicht nur der Fisch, sondern auch das Frittierfett frisch war (allerdings, lieber Nestor, wenn man die Gambas schon aufschneidet, kann man auch gleich den prall gefüllten Darm ziehen, und eigentlich nicht nur dann),
eine Grillplatte (15,90€) mit (u. a.) schön knusprigem Gyros,
einen Bauernsalat (7,90€) aus lauter ganz frischen Sachen und angemacht mit Olivenöl der besseren Sorte (ich durfte am Ende das Dressing auslöffeln)
und, last but not least, mein weichgeschmortes Lamm mit dicken Bohnen (16,90€) in seiner zwar nicht aufregenden, aber soulfoodigen Tomatensauce, die sich angenehm an die Magenwände schmiegte. Mit einem Satz: Bis auf die Sache mit der Gambakacke waren wir alle sehr zufrieden.
Schnitt.
Was hatte ein gutes Jahr zuvor den wackeren Nestor nur geritten, sich mit einer dieser Firmen ins Bett zu legen, die gegen überschaubares Entgelt das TripAdvisor-Ranking optimieren??
Das Restaurant existiert seit etwa einem Vierteljahrhundert. Bis 2016 hatte sich keine Sau dazu bereitgefunden, bei TA eine Bewertung zu verfassen. Aber dann: Zwischen März 2017 und unserem Besuch September 2018 fassten über hundert "Gäste" ihre Begeisterung in deutliche Worte: “Freundlicher Empfang, klasse Essen, nette Bedienung, familiäre Atmosphäre - hier passt einfach Alles, und das schon seit Jahren. Weiter so!“ oder “Bester Grieche bei dem ich je war! Riesen Lob an den lieben nestor! Immer wieder gerne, tolle Atmosphäre“. Und alle, wirklich alle hatten die in diesen Kreisen obligatorischen 5 Punkte gegeben. Dass der Name des Chefs in dem des Restaurants firmiert, hatte es den Schreibtischtätern erleichtert, neben der mitleiderregenden Diktion einen weiteren persönlichen Touch unterzubringen. Vergleichbare Restaurants in der Gegend haben keine fünf Bewertungen.
Nachdem ich TA das gesteckt hatte, wurden einige Zweizeiler von Seite 1 gelöscht, aber das war’s auch. Seitdem geht es gerade so weiter, wenn auch mit etwas verminderter Schlagzahl. Inzwischen liegen auch die 5-Punkter nur noch bei 96% und nicht mehr bei 100%.
Lieber Nestor, falls du das liest: Es ist eine Sache, seine Gäste zu animieren, Bewertungen zu verfassen. Das machen viele. Aber was du hier veranstaltest, ist durchsichtig, peinlich, und nötig hast du es eigentlich auch nicht. Auch dass du neben den vielen Managementfotos als Nestor N Reisefotos veröffentlichst, gehört sich nicht. Jetzt bist du zwar bei TA die Nummer 1 in Heilsbronn, aber gedopt wie weiland Jan Ullrich.
Wie gut, dass es bei GG aufmerksame Kollegen gibt, die solches Gebaren im Keime ersticken.
In der Gegend westlich von Nürnberg gibt es in jedem Dorf ein griechisches Restaurant. (Vielleicht auch östlich, aber so weit sind wir noch nicht gekommen.) Das eine oder andere davon durften wir auch schon kennenlernen, nachdem ein Teil der Nachkommenschaft dort dauerhaft Fuß gefasst hat.
So zum Beispiel eines, das den schönen Namen “Zur Friedenseiche bei Nestor“ trägt, in Bürglein, einem Ortsteil von Heilsbronn (mit s). Das, so wurde uns zugetragen, böte gute Kost, und so hatten wir uns im Spätsommer... mehr lesen
Restaurant Zur Friedenseiche
Restaurant Zur Friedenseiche€-€€€Restaurant098726854Großhabersdorfer Straße 5, 91560 Heilsbronn
3.5 stars -
"Frankenmeister der Zweizeiler" OparazzoIn der Gegend westlich von Nürnberg gibt es in jedem Dorf ein griechisches Restaurant. (Vielleicht auch östlich, aber so weit sind wir noch nicht gekommen.) Das eine oder andere davon durften wir auch schon kennenlernen, nachdem ein Teil der Nachkommenschaft dort dauerhaft Fuß gefasst hat.
So zum Beispiel eines, das den schönen Namen “Zur Friedenseiche bei Nestor“ trägt, in Bürglein, einem Ortsteil von Heilsbronn (mit s). Das, so wurde uns zugetragen, böte gute Kost, und so hatten wir uns im Spätsommer
Geschrieben am 07.01.2020 2020-01-07| Aktualisiert am
07.01.2020
Besucht am 12.08.20186 Personen
Da muss man durch...
Nachdem der Schnee diesen Winter noch auf sich warten lässt, möchte ich wenigstens mit etwas Eis aushelfen.
...dann kommt man hierhin.
Das Jesolo verfügt über einen der wenigen verbliebenen Innenhöfe, die früher den Charme der Saarbrücker Innenstadt mitgeprägt hatten. Dort sitzt man im Schatten, abseits vom Trubel der Fußgängerzone, und die Kleinen können rumlaufen, ohne verloren zu gehen.
Gesamtkunstwerk
Es gibt eine große Auswahl an spektakulären Eisbechern, die mit ca. 7 € preislich in vernünftigem Rahmen liegen. Allerdings sind uns die Zutaten stärker in Erinnerung geblieben als das eher durchschnittliche Eis: Die Schlagsahne ist tatsächlich geschlagen und nicht gesprüht, die Fruchtzutaten sind Natur und nicht chemisch gepimpt, und satt wird man auch (ich konnte nach meinem Nuss Cup mit seinem gefühlten Kilo Haselnüsse abends nichts mehr essen).
Nuss Cup Banana Split Tartufo Pinocchio mal ehrlich Hawaii-Schale
Ein Bild sagt mehr als 1000 Kalorien, und fünf Bilder... ach, lassen wir das. Zu bemängeln war allerdings, dass die Ananas, die das Hawaii-hafte der gleichnamigen Schale meiner Frau ausmachen sollte, so unreif war, dass sie ihr den Schmelz von den Zähnen fraß. Auch wenn Saarbrücken fernab der Tropen liegt, reife Ananas ist in diesen global vernetzten Zeiten trotzdem zu kriegen. Und wenn gerade mal nicht, dann sollte man besser keine Hawaii-Schalen verkaufen. Da wir alle probiert hatten, war die Ananas am Ende aber doch verschwunden, und die Laune hatten wir uns davon auch nicht verderben lassen. Sauer macht ja schließlich lustig.
Fazit: So gutes Eis wie hier gibt's anderswo auch, aber so schön sitzt man sonst selten. Und es sollte auch nicht vergessen werden, dass zum erfreulichen Gesamterlebnis auch der sehr schnelle und sehr zuvorkommende Herr, der uns bediente, das Seinige beitrug.
Nachdem der Schnee diesen Winter noch auf sich warten lässt, möchte ich wenigstens mit etwas Eis aushelfen.
Das Jesolo verfügt über einen der wenigen verbliebenen Innenhöfe, die früher den Charme der Saarbrücker Innenstadt mitgeprägt hatten. Dort sitzt man im Schatten, abseits vom Trubel der Fußgängerzone, und die Kleinen können rumlaufen, ohne verloren zu gehen.
Es gibt eine große Auswahl an spektakulären Eisbechern, die mit ca. 7 € preislich in vernünftigem Rahmen liegen. Allerdings sind uns die Zutaten stärker in Erinnerung geblieben als... mehr lesen
4.0 stars -
"Ordentliches Eis in charmantem Innenhof" Oparazzo
Nachdem der Schnee diesen Winter noch auf sich warten lässt, möchte ich wenigstens mit etwas Eis aushelfen.
Das Jesolo verfügt über einen der wenigen verbliebenen Innenhöfe, die früher den Charme der Saarbrücker Innenstadt mitgeprägt hatten. Dort sitzt man im Schatten, abseits vom Trubel der Fußgängerzone, und die Kleinen können rumlaufen, ohne verloren zu gehen.
Es gibt eine große Auswahl an spektakulären Eisbechern, die mit ca. 7 € preislich in vernünftigem Rahmen liegen. Allerdings sind uns die Zutaten stärker in Erinnerung geblieben als
Geschrieben am 06.01.2020 2020-01-06| Aktualisiert am
06.01.2020
Besucht am 04.07.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Nicht ohne Grund ist der Schönberghof eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Entweder wird man am Ende eines recht bequemen Aufstiegs belohnt mit herrlicher Aussicht über die Rheinebene, solider regionaler Küche und den dazu passenden Getränken, oder man fährt mit dem Auto rauf und genießt das Ganze, ohne es verdient zu haben. So wie wir letztens mal wieder.
Wir, das waren neben meiner Frau und mir auch mein alter Chef aus Freiburger Unizeiten. Den besuchen wir einmal im Jahr und lassen bei respektablen Mengen Markgräfler Weines die Guten Alten Zeiten Revue passieren. Aus dessen Fundus stammt übrigens auch der Blick vom Schönberg auf St. Georgen - das leicht patinierte Erscheinungsbild ist dem Umstand zuzuschreiben, dass es noch aus analogen Zeiten stammt.
Im Inneren geht es moderat schwarzwäldlerisch zu; den Gastraum dominiert ein stattlicher Kachelofen. Draußen sitzt das Wander- und sonstige Volk an langen Biertischen, die zumindest teilweise von hohen Bäumen beschattet werden. Die Bänke sind nur mit Einschränkung als bequem zu bezeichnen, nicht nur, weil es nicht genügend Sitzpolster für alle gibt, sondern auch, weil sie, jedenfalls als wir das letzte Mal da waren, so eng gestellt waren, dass man seinen Platz nicht verlassen konnte, ohne seinem Hintermann oder seiner Hinterfrau ins Kreuz zu rempeln. So richtig gemütlich werden das nur hartgesottene Bierfest-Haudegen finden.
Die Karte führt seit Menschengedenken immer die gleichen Klassiker, wie den berühmten Vesperteller (12 €), den Elsässer Wurstsalat (8 €) und den sahnigen Frischkäse mit Brot und Butter (9 €), früher mal aus eigener Herstellung, jetzt nicht mehr, aber immer noch köstlich, und in einer solchen Riesenportion dargereicht, dass man ihn sich eigentlich durch den Aufstieg auf dem Schönberg verdienen oder wenigstens mit jemandem teilen sollte.
Als ich ihn zur Gänze verputzte, ahnte ich schon, dass er mich die Nacht danach umtreiben würde, und so kam es dann auch. Egal, er war es wert. Und das lag durchaus nicht an den recht furchterregend wirkenden Zwiebelringen, die waren nämlich ausgesprochen mild und wohlschmeckend.
Zum Preisniveau ein Spruch, denn ich mal in Titisee gelesen habe:
"Wanderer, bedenk auf deiner Reise,
mit der Höhe steigen auch die Preise."
Wobei der Schönberg so hoch jetzt auch wieder nicht ist.
Nicht ohne Grund ist der Schönberghof eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Entweder wird man am Ende eines recht bequemen Aufstiegs belohnt mit herrlicher Aussicht über die Rheinebene, solider regionaler Küche und den dazu passenden Getränken, oder man fährt mit dem Auto rauf und genießt das Ganze, ohne es verdient zu haben. So wie wir letztens mal wieder.
Wir, das waren neben meiner Frau und mir auch mein alter Chef aus Freiburger Unizeiten. Den besuchen wir einmal im Jahr und lassen... mehr lesen
4.0 stars -
"Bier- und Weingarten mit Aussicht" OparazzoNicht ohne Grund ist der Schönberghof eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Entweder wird man am Ende eines recht bequemen Aufstiegs belohnt mit herrlicher Aussicht über die Rheinebene, solider regionaler Küche und den dazu passenden Getränken, oder man fährt mit dem Auto rauf und genießt das Ganze, ohne es verdient zu haben. So wie wir letztens mal wieder.
Wir, das waren neben meiner Frau und mir auch mein alter Chef aus Freiburger Unizeiten. Den besuchen wir einmal im Jahr und lassen
Geschrieben am 05.12.2019 2019-12-05| Aktualisiert am
06.12.2019
Besucht am 04.06.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Auf unser Suche nach Futterplätzen entlang der Strecke Karlsruhe-Nürnberg sind wir auf diese hübsche Anlage gestoßen. Kein Reiterhof, wie man meinen möchte, jedenfalls nicht mehr, sondern ein gediegenes Tagungshotel & Restaurant, das weniger als einen Kilometer von der Abfahrt Weinsberg/Ellhofen entfernt liegt.
Auf der schönen Terrasse mit ihrer spektakulären Aussicht über die Weinberge merkt man nichts davon, dass die A 81 nur 200m Luftlinie entfernt ist. Wir hatten außerdem das Glück, den Tisch ganz am Ende zu ergattern, wo man mehr oder weniger für sich sitzt, ohne dabei aus dem Blickfeld des aufmerksamen und sehr professionellen Services zu geraten.
Das Restaurant ist öko-zertifiziert und verarbeitet, wenn immer möglich, regionale oder wenigstens baden-württembergische Produkte. Das in allerlei Variationen angebotene Angusrind z.B. kommt vom 20 km entfernten Michaelsberg. Für so etwas fehlte uns als Reisenden allerdings Zeit und Hunger, sodass wir uns mit den Bachforellenfilets auf Blattspinat mit kleinen Kartoffeln bzw. den Maultäschle mit Salat begnügten.
Meine Frau war mit dem Fisch und dem durchknoblauchten Salat sehr glücklich, wenn auch nicht so sehr mit den doch sehr großen und deshalb nicht ganz durchgegarten „kleinen Kartoffeln“. Die blieben weitgehend ungegessen, auch von mir, der ich in Verzehrdingen sonst gerne zu Hilfe eile.
Mir hatte mein Salat besser gefallen, während die Maultaschen etwas bieder schmeckten und mit einem für meinen Geschmack zu knurpseligen Brät gefüllt waren. Da war wohl ein wenig Knorpel mit durch einen offenbar recht robusten Wolf gewandert. Das ist aber wirklich Gemecker auf ziemlich hohem Niveau.
Vegetarier und Veganer finden hier übrigens auch eine ordentliche Auswahl.
Preislich lag unser Mittagessen absolut im Rahmen eines Restaurants mit einer solchen Qualität und einem solchen Ambiente. Damit ist der Rappenhof eine schöne Möglichkeit, dem nackten Grauen der deutschen Autobahneinheitsgastronomie zu entrinnen, und natürlich auch sonst einen Besuch wert.
Fußnote:
Ganz allein haben wir das Restaurant übrigens nicht gefunden, sondern durch die Empfehlung des Fleiner Winzers Martin Albrecht, den wir vergangenes Jahr für uns entdeckt hatten (auch das mit fremder Hilfe, nämlich durch einen Artikel in der SZ). Bislang war ich als Bewohner des Badener/Pfälzer/Elsässer Dreiländerecks überzeugt, in Württemberg wüchse nichts Gescheites. Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt, nämlich dass Albrechts Vorgänger Robert Bauer gegen erheblichen Widerstand der Önobürokratie den Württemberger Wein erstmals trockengelegt hatte. Nicht alle Weine von Albrecht sind komplett durchgegoren, aber keiner liegt über 1% RZ. (Ich kann mich nicht erinnern, diese Angabe anderswo schon mal auf dem Etikett gelesen zu haben.) Da ist der erste Schluck manchmal etwas überraschend, aber man trinkt sich schnell ein. Und so wächst selbst in dieser nicht gerade sonnendurchglosten Gegend unter anderem ein 14%iger Spätburgunder, der einen trotzdem nicht gleich aus der Kurve trägt. Für den, der mehr darüber wissen will: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2005/machtwechsel/das-geht-der-kampf-geht-weiter
Das gehört zwar nur am Rande dazu, aber ein Lieblingswinzerforum habe ich hier keins gefunden.
Auf unser Suche nach Futterplätzen entlang der Strecke Karlsruhe-Nürnberg sind wir auf diese hübsche Anlage gestoßen. Kein Reiterhof, wie man meinen möchte, jedenfalls nicht mehr, sondern ein gediegenes Tagungshotel & Restaurant, das weniger als einen Kilometer von der Abfahrt Weinsberg/Ellhofen entfernt liegt.
Auf der schönen Terrasse mit ihrer spektakulären Aussicht über die Weinberge merkt man nichts davon, dass die A 81 nur 200m Luftlinie entfernt ist. Wir hatten außerdem das Glück, den Tisch ganz am Ende zu ergattern, wo man mehr... mehr lesen
Hotel und Gutsgaststätte Rappenhof
Hotel und Gutsgaststätte Rappenhof€-€€€Restaurant, Hotel, Tagungshotel, Gaststätte, Festsaal071345190Rappenhofweg 1, 74189 Weinsberg
4.0 stars -
"Terrasse mit Weitblick" Oparazzo
Auf unser Suche nach Futterplätzen entlang der Strecke Karlsruhe-Nürnberg sind wir auf diese hübsche Anlage gestoßen. Kein Reiterhof, wie man meinen möchte, jedenfalls nicht mehr, sondern ein gediegenes Tagungshotel & Restaurant, das weniger als einen Kilometer von der Abfahrt Weinsberg/Ellhofen entfernt liegt.
Auf der schönen Terrasse mit ihrer spektakulären Aussicht über die Weinberge merkt man nichts davon, dass die A 81 nur 200m Luftlinie entfernt ist. Wir hatten außerdem das Glück, den Tisch ganz am Ende zu ergattern, wo man mehr
Geschrieben am 09.12.2019 2019-12-09| Aktualisiert am
09.12.2019
Besucht am 27.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Das Stromboli ist seit Jahren einer der beliebtesten Italiener der Stadt, zumindest rangiert er beim weltgrößten ReiseBerater immer irgendwo ganz oben.
Wir sind über die Jahre immer wieder mal dort eingekehrt. Das Lokal ist schon ganz schön irre. Beim Betreten erschlägt es einen mit so viel Italokitsch, dass es schon wieder Kunst ist.
Überall diese Grinseköche, die schon einzeln kaum auszuhalten sind, und jede Menge anderer Stiefelnippes. Davon haben wir uns aber nie abschrecken lassen, und das war anfangs auch gut so.
Das Angebot hat nämlich schon seine Reize.
Die Lammkoteletts mit grünen Speckbohnen zum Beispiel. Das Lamm war ein Traum zum Knochenabnuckeln, und vor allem die Speckbohnen verdienten das Prädikat "wertvoll".
Anders der Schwertfisch. Als meine Frau ihn erstmals probierte, war er frisch und hervorragend gewürzt, wenn auch etwas trocken. So hatten wir alles sehr genossen, zumal wir auch freundlich und so zügig bedient wurden, dass wir der Dekorationsattacke nicht ungebührlich lange ausgesetzt waren.
Das Problem mit dem Fisch war uns allen nicht mehr erinnerlich, als wir, diesmal zu dritt, dort das letzte Mal lunchierten. „Das letzte Mal“ ist doppeldeutig und trifft es in beiden Bedeutungen, denn dieses Mal war es ein regelrechter Supergau. Ich gebe ja gerne zu, dass es einer gewissen Fertigkeit bedarf, Schwert- oder Thunfisch so zu braten oder grillen, dass er nicht zäh wird, aber so hartgummimäßig wie diesmal hatten wir ihn noch nicht erlebt. Mein armes Weib hat nach der Hälfte das Handtuch geworfen und mir den Rest zum Training meiner Kaumuskeln überlassen; gut, dass wir immer Zahnseide im Auto haben.
Zum Fisch gab es ein bisschen fein angemachten Salat und Brot; dass man aber für dieses schmale Arrangement 27 Euro hinlegen muss, wäre auch für Baden-Badener Verhältnisse selbst dann extravagant, wenn es nichts zu beanstanden gegeben hätte. Das Foto sei mein Zeuge.
Nach diesem Schwertfisch-Klagelied soll aber nicht unterschlagen werden, dass unser Neffe und ich unsere jeweiligen Spaghetti mit Speck, Pilzen, Tomaten und Pecorino (Name entfallen und online nicht zugänglich) mit einigem Gusto verzehrt haben.
Das Stromboli ist seit Jahren einer der beliebtesten Italiener der Stadt, zumindest rangiert er beim weltgrößten ReiseBerater immer irgendwo ganz oben.
Wir sind über die Jahre immer wieder mal dort eingekehrt. Das Lokal ist schon ganz schön irre. Beim Betreten erschlägt es einen mit so viel Italokitsch, dass es schon wieder Kunst ist.
Überall diese Grinseköche, die schon einzeln kaum auszuhalten sind, und jede Menge anderer Stiefelnippes. Davon haben wir uns aber nie abschrecken lassen, und das war anfangs auch gut so.
Das Angebot... mehr lesen
3.0 stars -
"Schwertfisch zum Schuhe Besohlen" Oparazzo
Das Stromboli ist seit Jahren einer der beliebtesten Italiener der Stadt, zumindest rangiert er beim weltgrößten ReiseBerater immer irgendwo ganz oben.
Wir sind über die Jahre immer wieder mal dort eingekehrt. Das Lokal ist schon ganz schön irre. Beim Betreten erschlägt es einen mit so viel Italokitsch, dass es schon wieder Kunst ist.
Überall diese Grinseköche, die schon einzeln kaum auszuhalten sind, und jede Menge anderer Stiefelnippes. Davon haben wir uns aber nie abschrecken lassen, und das war anfangs auch gut so.
Das Angebot
Besucht am 25.05.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 71 EUR
Baden-Baden liegt bei uns um die erweiterte Ecke, und die Prager Stuben gehören inzwischen zu unseren Lieblingsrestaurants. Die Küche deckt ganz Tschechien ab, mit einem markanten Schwerpunkt auf Böhmen. Und Russland ist auch vertreten, natürlich mit Rücksicht auf Baden-Badens größte Bevölkerungsgruppe. Getrunken wird Pilsner Urquell und Budweiser.
Bei unserem vorigen Besuch hatte ich erst nach der Bestellung entdeckt, dass man dort eines meiner Lieblingsgerichte auf der Karte hat: Eisbein mit Sauerkraut. Damals war es zu spät, aber nun!
Für sowas haben die Engländer den schönen Begriff "guilty pleasure": Beim Essen das reinste Vergnügen, danach fühlt man sich entsetzlich schuldig. Eisbeinfreunde seien überdies gewarnt: Dieses hier ist vom Hinterbein und für jemandem mit normalem Fassungsvermögen eigentlich nicht zu schaffen. Teilen war nicht, denn meine Frau mag Haxe lieber knusprig (so hätte es die dort natürlich auch gegeben), und unsere Nichte, die auch mit von der Partie war, ist Pescetarierin.
So hatten die beiden je einen halben und laut Karte gegrillten Karpfen, der dann zu beider nicht geringen Enttäuschung aus der Pfanne kam und nicht vom Grill. Trotzdem war er zart und knusprig, wenn auch gefühlt etwas grätiger als üblich. Das könnte daran gelegen haben, dass man sich nicht so gerne im Gebiss rumpult, wenn einem interessierte Passanten dabei zuschauen. Die gibt es dort zuhauf.
Zurück zum Eisbein: Eine absolut delikate Angelegenheit, besonders die weichgekochte Haut mit ihrer schönen Fettschicht. Zum Sauerkrautbett, auf dem es ruhte, fehlen mir schlicht die Worte - es gibt auf dieser Welt wohl keinen Ort, wo man Sauerkraut besser kann als in Böhmen und seinen Exklaven, nicht mal im Elsass (sorry, Marco...), und hierzulande schon gar nicht.
Dazu gab es aber Bratkartoffeln, die entschieden knuspriger hätten sein können, mit ziemlich verknorpelten Speckstreifen.
Die mangels Mitessern übriggebliebene Hälfte wurde gerne eingepackt und wurde am nächsten Tag zu meinem philippinischen Lieblingsessen Crispy Pata verarbeitet. Sauerkraut war nämlich keines übriggeblieben, und ohne fehlt dem Eisbein dann doch was.
Eine besondere Erwähnung verdient übrigens auch das Salatbuffet mit seinen diversen eingelegten, über- wie unterirdisch angebauten Gemüsen, bei denen höchstens die Pilze interessanter aussahen als sie sich später herausstellten.
Fazit: Dreieinhalb Sterne für den Karpfen, viereinhalb fürs Eisbein, macht zusammen vier.
Baden-Baden liegt bei uns um die erweiterte Ecke, und die Prager Stuben gehören inzwischen zu unseren Lieblingsrestaurants. Die Küche deckt ganz Tschechien ab, mit einem markanten Schwerpunkt auf Böhmen. Und Russland ist auch vertreten, natürlich mit Rücksicht auf Baden-Badens größte Bevölkerungsgruppe. Getrunken wird Pilsner Urquell und Budweiser.
Bei unserem vorigen Besuch hatte ich erst nach der Bestellung entdeckt, dass man dort eines meiner Lieblingsgerichte auf der Karte hat: Eisbein mit Sauerkraut. Damals war es zu spät, aber nun!
Für sowas haben die... mehr lesen
Restaurant Prager Stuben im Hotel am Friedrichsbad
Restaurant Prager Stuben im Hotel am Friedrichsbad€-€€€Restaurant07221 396340Gernsbacher Straße 31, 76530 Baden-Baden
4.0 stars -
"Pilgerstätte für Liebhaber gekochter Schweinebeine" Oparazzo
Baden-Baden liegt bei uns um die erweiterte Ecke, und die Prager Stuben gehören inzwischen zu unseren Lieblingsrestaurants. Die Küche deckt ganz Tschechien ab, mit einem markanten Schwerpunkt auf Böhmen. Und Russland ist auch vertreten, natürlich mit Rücksicht auf Baden-Badens größte Bevölkerungsgruppe. Getrunken wird Pilsner Urquell und Budweiser.
Bei unserem vorigen Besuch hatte ich erst nach der Bestellung entdeckt, dass man dort eines meiner Lieblingsgerichte auf der Karte hat: Eisbein mit Sauerkraut. Damals war es zu spät, aber nun!
Für sowas haben die
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Zwischen einer verspäteten Landung und der Weiterfahrt nach Hause brauchten wir dringend was Festes in den Magen. Asia Street Cooking sah vielversprechend aus, aber leider nur das.
Die Portionen sind groß, das muss man anerkennen, aber das war’s dann auch. Jede asiatische Imbussbude irgendwo in der Welt bietet besseres Essen als dieses Pad Thai mit süßsaurer Soße aus dem Plastikcontainer,
oder dieses Bami Goreng, das wie eingeschlafene Füße schmeckte, trotz des ganzen Glutamats, das uns später fürchterlich durstig machte – zum Glück hatten wir genug Wasser im Auto. Kein Wunder, dass dort zur besten Mittagszeit tote Hose war.
Ich vermisse tatsächlich das italienische Restaurant, das es dort früher mal gab, denn so dolle war das weiß Gott auch nicht.