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Shahi hat sich seine herausragende Stellung in Rüsselsheim nicht mit Sterneregen von Eintagsfliegen erschlichen, sondern mit langjähriger Leistung erarbeitet. Und wenn dann selbst zwei Platinkritiker froh das Lokal verlassen, dann wurde wohl viel richtig gemacht.
Bedienung
Die männliche pakistanische Brigade teils freundlich, teils wie die Roboter. Manchmal überaufmerksam, dann wieder völlig unaufmerksam.
Die brauchen schon die harte Hand von Chef oder noch besser Chefin, de feenhaft durch den Saal schwebt. Gestern fehlte sie.
Das Essen
Die Speisekarte ist 20 Seiten stark. Doch wir waren gut vorbereitet. Und bemerkten prompt, dass von den 4 Thalis auf der Homepage 2 auf der Speisekarte fehlten. Doch der Chef war schnell da und regelte das.
Thalis sind wunderbare Möglichkeiten, die Vielfalt der Aromen und Zubereitungsformen dieser virtuosen Küche kennenzulernen. Vier Spezialitäten auf einer Platte - macht bei 4 Personen 16 Schälchen.
Huhn, Lamm, Vegetarisch mit unterschiedlichen Gerichten und Garstufen und Sossen. Ein Feuerwerk der Aromen.
Klar: Die indische Küche ist butterlastig. Daher für Magersüchtige sinnvoller als für andere Problemgruppen.
Im Detail fand ich das Lamm aus dem Tandori etwas fest. Und vermisste die avisierte Raita beim vegetarischen Thali. Die fritierte Teigtasche mit undefinierbarer brauner Creme war da beileibe kein Ersatz.
Alles andere köstlich.
Die Weine ordentlich - und als 0,1er Piffchen sehr großzügig ausgeschenkt.
Manche kritisieren das Lokal als teuer. Nunja. Wenn 4 Personen zufrieden bis glücklich nach Hause gehen, nach zwei Gängen und mäßig viel Getränken, und wenn die Zeche unter 30 € pro Person bleibt, dann kennen wir da Schlimmeres. Und sagen Dankeschön.
Das Ambiente
Die volle protzige Ladung British-Indias. Hohe Qualität und enormes Gewicht des Mobiliars. Für Kitsch zu hochwertig - ansonsten Geschmacksache. Vermutlich authentisch. Und trotz des Alters nicht abgenutzt.