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Also befragte ich das www. zum Weingut. Und siehe da: Nicht nur familiengeführtes Weingut an der Mosel, sondern auch das Restaurant Culinarium mit Kochschule unter der Leitung von Walter Curman mit Hotelbetrieb schürten mein Interesse.
Ich begnügte mich zunächst mit der Bestellung eines Weinprobensortiments.
Dies wurde prompt geliefert und nach der ersten Weinprobe buchte ich uns für ein Wochenende ein!
Da recht kurzfristig, buchte ich telefonisch bei der freundlichen Seniorchefin. Völlig unkompliziert war unser Tisch reserviert und ein Zimmer gebucht.
Am 01.11. trafen wir bei Sonnenschein am Weingut ein. Die Seniorchefin begrüßte uns herzlich, reichte die Zimmerschlüssel und beschrieb den kurzen Weg zum modernen Gästehaus mit tollen und geräumigen Gästezimmern und Bädern.
Am Abend trafen wir „per Pedes“ wieder am Haupthaus ein.
Eigene und natürlich kostenlose Parkplätze stehen am Weingut/Restaurant und am Gästehaus zur Verfügung.
Das Restaurant Culinarium, unter der Leitung des Chefs Walter Curman (Schwiegersohn des Hauses), befindet sich im 1. Obergeschoss des Hauses. Gehbehindertengerecht ist das Restaurant nicht.
Die Einrichtung ist modern uns sehr gepflegt. Bequeme Bestuhlung, angenehme Tischabstände. Die Bilder sind den Rebsorten und den zugehörigen Aromen gewidmet. Die Tische gepflegt mit Tischläufer und Stoffservietten eingedeckt.
Die Chefin und ehemalige Deutsche Weinkönigin, Carina Curman (geb. Dostert), begrüßte uns herzlich und übergab uns in die erfahrenen Hände ihrer quirligen Mitarbeiterin.
Wir durften in Ruhe in den gereichen Karten stöbern. Das Restaurant überzeugte mit einer kleinen, aber äußerst feinen Speisekarte, die uns mit Qualität statt Quantität begeisterte.
Gerolsteiner Sprudel zu erfreulichen € 5,50 / 0,75 l. Eine zweite Flasche folgte am Abend.
Die Servicedame beriet uns perfekt und man merkte, dass sie „den Laden“ in und auswendig kennt.
Neben prickeldem Sprudel durfte ein prickelnder Aperitif nicht fehlen an diesem Abend. Aus den Sekten der eigenen Gutssekte wählten wir aus traditioneller Flaschengärung:
Roter Elbling € 4,90 / 0,1 l und Blanc der Noir brut € 5,50 / 0,1 l.
Ein gut gekühlter Auftakt der uns sehr gut gefiel. Am nächsten Tag durften uns ein paar Flaschen nach Idar-Oberstein begleiten.
Zu unserem Aperitif schickte die Küche 3erlei frisches Brot und Aufstrich (Gänseschmalz, Kräuterfrischkäse und aufgeschlagene Butter).
Wenig später folgte ein sehr feiner Küchengruß:
Hirschschinken mit einem fruchtig abgeschmeckten Kürbischutney.
Tolle, überwiegend saisonale, Vorspeisen standen auf der Karte. Wir entschieden uns beide für:
Thunfischcarpaccio mit Avocado-Mango-Tatar und Parmesanchip - € 21,00.
Schön angerichtet, mit frischem Blattgrün, Sprossen und den Parmesanchips, wurde die Vorspeise serviert. Das Carpaccio zerging auf der Zunge und das Tatar passte hervorragend, ohne dem Thunfisch die Show zu stehlen. Schön waren die Bitternoten des Salates in der Kombination mit dem Avocado-Mango-Chutney.
Die Servicedame mit ihrer herzlich-zielstrebigen Art machte uns den Abend zunehmend zum Vergnügen. War immer aufmerksam und versorgte uns mit den durchweg feinen Weinen aus dem Weingut Dostert.
Blanc de Noir, Roter Elbling, Grauburgunder… 0,2 l lagen zwischen € 6,00 und € 6,80. Wir probierten uns ein wenig durch die Karte.
Zum Hauptgang entschied ich mich für das
Hunsrücker Damhirschrückensteak auf Apfelrotkohl, Trüffelkroketten, frischer Trüffel - € 39,00.
Der Hirschrücken punktete auf ganzer Linie. Scharf angebraten, mit angenehmen Röstaromen versehen und innen medium. Butterzartes und saftiges Fleisch.
Die hausgemachten Kroketten und das klassische Apfelrotkraut, versteckt unter dem Fleisch, passten sehr gut. Am frischen Herbsttrüffel wurde nicht gegeizt.
Zwischendurch fehlte die Frage nach unserer Zufriedenheit nicht und gerne nahm ich das Angebot noch etwas von der feinen Jus zu erhalten an.
Ich war hochzufrieden.
Wie auch mein Mann mit seiner Wahl:
Pappardelle in Trüffelrahm mit frischem Herbsttrüffel, dazu gebratenes Filet vom Färöer Lachs - € 29,00.
Auch der Lachs war schön kross angebraten und innen saftig, noch leicht glasig. So soll es sein! Die Pappardelle mit Biss in leichtem Trüffelrahm. Auch hier gab es eine schöne Portion frisch gehobelten Trüffel obenauf.
Inzwischen war das Restaurant mit angenehmen Gästen komplett gefüllt. Die kölschen Frohnaturen neben uns entwickelten den Abend aufs Beste! Wir kamen so toll ins Gespräch und hatten viel zu lachen. Eigentlich hätten wir beim gemeinsamen Verlassen die Telefonnummern austauschen sollen!
Ein Dessert wurde natürlich noch angeboten und die Dessertkarte bot feine Verlockungen.
Wir waren beide gut gesättigt. Mein Mann fragte, ob er einfach ein kleines Vanilleeis (stand so nicht auf der Karte) haben könne.
Dies wurde gerne für € 6,00 serviert.
Ich vergnügte mich mit einem empfohlenen Elblingtrester zu € 4,20.
Wir wurden sehr freundlich, gemeinsam mit den Kölner Stammgästen des Hauses, verabschiedet.
Der kleine Verdauungsspaziergang zum Gästehaus Dostert tat gut.
Am nächsten Tag fanden wir uns wieder im Restaurant für ein tolles Frühstücksangebot ein.
„Mein“ zweiter Besuch dann etwas unverhofft.
Mit meiner besten Freundin verbindet mich eine innige und seit 3 Jahrzehnten währende Freundschaft. Und fast 15 Jahre hatten wir keine „Nacht nur für uns“. Der freudige Grund für unsere Enthaltsamkeit war die Geburt meines inzwischen pubertierenden Patenkindes. Natürlich gab es zahlreiche Treffen, aber halt immer mit „Kind und Kegel“.
Für unseren Freundinnenausflug wählten wir das Wochenende 11. – 12.04. 2025 und steckten den Radius auf eine maximale Entfernung von 1,5 Stunden Fahrzeit.
Meine Freundin bekam freie Hand zur Buchung, denn ich hatte gerade gar keine Zeit zum Kümmern.
Alles war offen. Mosel, Rhein, Saar, Pfalz, Eifel... Dann die Nachricht meiner Freundin „habe einfach gebucht und hoffe, es ist ok“. Es folgte der Link vom Weingut Dostert! Manchmal ist die Welt klein und richtig gut. Und für uns der Beweis: Wir kennen und vertrauen uns!
Ich könnte mich nur wiederholen: Unser Abend, der Service, das Essen, Zimmer, Frühstück: Rundum klasse!
Ich lasse mal die Bilder unseren "Mädelabends" mit frühlingshaften rundum tollen Speisen sprechen:
Fazit:
Hier wird mit Können, Leidenschaft und einem feinen Gespür für gute Küche gekocht und „gewinzert“. Besonders angenehm ist, dass man bei Fragen oder Wünschen jederzeit ein offenes Ohr findet – Frau Curman und die Servicecrew ist stets präsent, freundlich und für die Gäste ansprechbar.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut stimmig und angesichts der Qualität mehr als fair.
Das Weingut Dostert ist ein Ort, an den man nicht nur gerne kommt, sondern an den man unbedingt zurückkehren möchte. Und so machen mein Mann und ich es und freuen uns auf den Nikolaus! Auch ein gemeinsames Treffen mit meiner Freundin, unseren Männern und dem „Pubertier“ (sofern es die alten Leute begleiten will) ist angedacht.
Eine klare Empfehlung für Genießer, Ruhesuchende und alle, die ehrliche Gastfreundschaft schätzen. Und auch der kleine Weinort Nittel ist einen Ausflug wert!