Gasthof im Hotel Zur Kapelle
(1)

Kapellenplatz 3, 88149 Nonnenhorn
Restaurant Hotel Biergarten Gasthof
Zurück zu Gasthof im Hotel Zur Kapelle
GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Gasthof im Hotel Zur Kapelle in 88149 Nonnenhorn bewertet.
vor 8 Jahren
"Die "Kapelle" von Familie Witzigmann besuchen wir immer gerne"
Verifiziert

Geschrieben am 20.06.2016
Besucht am 13.06.2016 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 58 EUR
Auch im diesjährigen Urlaub durfte ein  Besuch beim "Wildenten-Experten" Witzigmann nicht fehlen, wenngleich auch derzeit das Angebot der "Kapelle" an Spargel- oder Pfifferlingsgerichten und Sonstigem durchaus vorzeigbar ist. Allerdings schlage ich mich hier meistens auf die Seite der "Wildenten-Fraktion".

Zur Historie des Hauses, zum Ambiente und zur Sauberkeit habe ich an anderer Stelle bereits zur Genüge berichtet und möchte mich deshalb hier auch nicht wiederholen. Ausserdem bietet die hauseigene Homepage www.witzigmann-kapelle.de viel Informatives; die Speisekarte dort ist nicht ganz à jour, dafür sind die gezeigten Abbildungen von diversen Speisen so, dass ich vor Neid erblassen könnte.

Service: Die komplette Besatzung vom Vorjahr ist noch da, das spricht natürlich für ein sehr gutes Betriebsklima. Als ich  zum Bestellen eines Tisches für den Abend vor Ort war, sassen Service- und Küchenteam gerade einträchtig beim Personalessen; wie ich gesehen habe, werden die Betriebsabgehörigen also auch sehr ordentlich verpflegt. Auch das hält, neben ordentlicher Bezahlung, natürlich das Personal bei der Stange. Der Service hier läuft immer wie geschmiert, sehr freundlich, sehr kompetent, Änderungswünschen gegenüber (auch ohne Aufpreis) durchaus aufgeschlossen. Man fühlt sich einfach wohl, im Bedarfsfall gut beraten und in jedem Fall gut aufgehoben. Für den Service (für uns diesmal Frau Fimpel) viereinhalb Sterne.

Essen und Trinken: Leider gibt es das Meckatzer Weiss-Gold in der "Kapelle" immer noch nicht; zur Löschung des ersten Durstes mussten wir deshalb auf Farny Export (0,5l EUR 3,30, 0,3l EUR 2,70) zugreifen, kein schlechtes Bier aber mit den diversen Produkten aus Meckatz nicht zu vergleichen. Nachdem die Weinbestellung am Vorabend gelinde gesagt "suboptimal" bzw. völlig daneben war, wählte ich diesmal zum Essen einen "Auggener Schäf, Markgräfler Gutedel" (0,25l  EUR 4,40) . Laut Karte "Farbe helles Gelb, Duft und Geschmack Aromen von reifen Birnen, spritzig". Die Fatbe, das helle Gelb, war zutreffend, die dem Wein zugesprochenen Eigenschaften konnte ich leider nicht feststellen. Von Spritzigkeit keine Spur (mein Opa pflegte in solchen Fällen zu sagen:"Dieser Wein liegt wie ein toter Hund im Glas!") und die Aromen von reifen Birnen müssen unterwegs abhanden gekommen sein; ich bemerkte nicht einmal die Aromen von steinharten unreifen grünen Birnen. Völlig versöhnt war ich allerdings in Sachen Trinken nach dem Digestif, einem Sauerkirschbrand (2cl EUR 3,60) aus der gleichnamigen Witzigmannverwandschaft, die im Haus neben der "Kapelle" wohnt und reichlich Selbstgebranntes zum Verkauf bietet. Einen solch guten Sauerkirschbrand habe ich seit viele Jahren nicht mehr getrunken; als wir während der Urlaubstage bei den "Brenn-Witzigmännern" vorstellig wurden, um etwas für daheim einzukaufen, war gerade dieser Sauerkirsch nicht zu haben. Wirklich schade, haben wir als "Ersatz" eben Williamsbirne und Brombeergeist mitgenommen.

Eine Vorspeise wollte meine Frau diesmal nicht; als Hauptgang nahm sie den Zwiebelrostbraten mit hausgemachten Spätzle und Beilagensalat (EUR 16,80). Ich bestellte als Vorspeise "Pastetchen mit Wildentenragout, Orangenscheiben und Sauerkirschen" (EUR 6,80) und als Hauptgericht "1/2 Wildente Bodensee mit gefülltem Mostapfel und Kartoffelkrusteln" (EUR 16,30). Von beiden Gerichten war ich sehr angetan; sie erfüllten meine Erwartungen voll und ganz, wobei ich es beim Hauptgericht lieber gesehen hätte, wenn Klösse anstelle der Kartoffelkrusteln auf meinem Teller gelegen hätten. Es wäre sicher kein Problem gewesen; ich hatte schlicht und ergreifend vergessen danach zu fragen. Bei Bestellung der diversen Wildentenhauptgerichte wird vom Service immer danach gefragt, ob die Küche die Entenknochen entfernen (in diesem Fall dann vom Service als "Gummiente" geordert) oder an Ort und Stelle im Tier belassen soll. Ich hatte mich heute für die "Gummiente" entschieden. Meine Frau war mit ihrem Zwiebelrostbraten zufrieden; wie sie sagte, sei das Fleisch am Vorabend (Adler-Grillteller) bei der Konkurrenz allerdings etwas zarter gewesen. Insgesamt aber doch ein schönes Ergebnis; da die Portionen (wie wir es von hier nicht anders kennen) sehr "auskömmlich" waren, haben wir auf das Bestellen von Desserts diesmal verzichtet. Für das Essen vergebe ich vier Sterne.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


kgsbus und 25 andere finden diese Bewertung hilfreich.

kgsbus und 25 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.