Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde, ohne immer zu wissen woraus es bestand. Am meisten beeindruckt haben mich die französische, die indonesische, die vietnamesische, die thailändische, die chinesische und nicht zuletzt auch die deutsche Küche sowie die gigantischen Fleisch- und Wurstfressereien in Argentinien. Ich koche selbst auch gerne, wobei meine Stärken ganz eindeutig in den Bereichen "Wild" (alles von meiner lieben Oma Sannchen gelernt) und "Meeresfrüchte" (mir selbst aus Kochbüchern beigebracht bzw. diverse einschlägige Koch-Seminare besucht) liegen. Ein ganz normales saarländisches, pfälzisches oder elsässisches Gericht kriege ich aber auch schmackhaft hin. Wo viel mit Tiefkühlware und/oder mit Convenienceprodukten gearbeitet wird, behagt es mir nicht und Schickimickifraß mag ich nicht.. Wird aber mit frischen regionalen Produkten handwerklich gut und dann noch mit etwas Pfiff und Raffinesse gekocht, fühle ich mich wohl. Stimmen dazu noch Service und Ambiente, komme ich gerne wieder und spare auch nicht mit Lob und Bewertungs-Sternen. Wobei mir dabei egal ist, ob es sich um einen Sternetempel, einen Landgasthof oder einen sogenannten Imbiss handelt:-)))
Durch meinen sehr grenznahen Wohnsitz Saarbrücken habe ich die Möglichkeit, hier und im benachbarten Frankreich auf viele anerkannt gute Restaurants und Gaststätten "zugreifen" zu können; die ein und andere Bauchlandung lässt sich aber nicht immer ausschließen. Über meine Besuche habe ich bisher (seit 2011) im Internet-Portal "Restaurant-Kritik" (das mittlerweile leider durch "Yelp" übernommen worden ist) Rezensionen geschrieben. Dass dort nicht immer alle Mitkritiker meiner Meinung waren und auch meine Kommentare ab und zu in den falschen Hals bekommen haben, damit konnte und kann ich durchaus leben. Klare Worte (ohne jemanden zu verletzen) werde ich jedenfalls auch in diesem Forum nicht scheuen.
Ich, von "RK" zu "GG" übergewechselt, bin auch in kulinarischer Hinsicht "polyglott". Durch meinen Beruf über viele Jahre in so ziemlich der ganzen Weltgeschichte herumgekommen habe ich mich sehr für die jeweils landestypischen Küchen und Gerichte interessiert , dabei auch viele "Blindversuche" gemacht sprich alles gegessen was mir vorgesetzt wurde,... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 205 Bewertungen 115149x gelesen 3844x "Hilfreich" 3616x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 10.02.2019 2019-02-10| Aktualisiert am
12.02.2019
Besucht am 09.02.2019Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 139 EUR
Unsere Tochter hatte die Idee, am gestrigen Samstag nach längerer Pause, es hatte sich zwischenzeitlich einfach nicht ergeben, wieder einmal zusammen ins "La Paella" zu Tiko zu gehen. Wir fühlen uns dort sehr wohl und bestens aufgehoben, sind mit dem Halb-Spanier/Halb-Saarländer schon seit längerer Zeit per Du und an der Küchenleistung gab und gibt es so gut wie nichts zu meckern. Und wir wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Gut gefällt uns auch, dass Hunde im "La Paella" willkommen sind (in einem anderen Forum steht eigenartigerweise mit "Hunde nicht erlaubt" das glatte Gegenteil); wir haben selber keinen Hund, freuen uns aber immer wenn wir wie beispielsweise gestern ein schönes Exemplar der Gattung Canis sehen. Der Deutsche Schäferhund, der mit seinem Herrchen am Tresen ganz in der Nähe unseres Tisches Platz genommen hatte, war wirklich eine Augenweide und darüber hinaus wirklich sehr diszipliniert und ausgesprochen brav.
Zu Ambiente, Sauberkeit, Service und Preis-/Leistungsverhältnis habe ich mich an anderer Stelle bei GG bereits geäussert; man mag es dort nachlesen (oder auch nicht) und ich beschränke mich auf den Bereich "Essen und Trinken".
Meine Frau trank ein Glas Sangria (0,35l EUR 6,00), unsere Tochter bestellte ein alkoholfreies Weizen (0,5l EUR 3,50) und nach dem Essen einen Espresso für EUR 2,00. Ich trank den weissen spanischen Hauswein namens Condesa (Komtesse), den ich von einer Silvesterfeier im "La Paella" noch in guter Erinnerung hatte. Hat eine sehr schöne Farbe, riecht gut und schmeckt fruchtig-aromatisch. EUR 6,50 für einen Viertelliter ist er wert; über Herkunft und Jahrgang schweigt sich die Karte aus. Den anderen weissen Hauswein (0,25l EUR 4,50) habe ich hier noch nicht probiert, auch nicht die wenigen Rosé- und Rotweine, die offeriert werden. Als Digestif hatte ich einen Carlos I (2cl EUR 5,50); so penetrant riechend und kratzig hatte ich diesen spanischen Brandy garnicht in Erinnerung. Mit dem mir ebenfalls bekannten Cardenal Mendoza für EUR 7,00 wäre ich mit Sicherheit besser dran gewesen. Dass der Carlos I im Cardenal Mendoza- Schwenker daherkam, war eher nicht tröstlich. Unser Schwiegersohn schloss sich mir bei der Weinauswahl an und war mit dem Condesa so zufrieden wie ich.
Meine Frau und das Jungvolk bestellten als Vorspeise wie meistens die "Tapas Variadas" für EUR 11,50; ich hatte die gegrillten "Sardinas" (EUR 6,50). Die Tapas waren wie immer sehr gut, die Sardinas ebenfalls. Wobei ich früher nur Kopf und Schwanz der Sardine abgetrennt und den Fisch inclusive Mittelgräte/Wirbelsäule und Gräten gegessen habe. Da bin ich wohl etwas empfindlicher geworden; mittlerweile kratzen mich die Gräten etwas im Rachen und Hals.Ich löse deshalb vor dem Verzehr das Fleisch vom Gerippe ab und lasse dieses auf dem Teller zurück. Nur die ganz kleine Sardinas gehen noch komplett mit Kopf und Schwanz, also in "in toto" runter.
Als Hauptgericht bestellte meine Frau "Filete" (EUR 23,50), unsere Tochter "Pescado en Salsa" (EUR 18,50) mit einem Extraschüsselchen Ajillo dazu, während unser Schwiegersohn und ich uns für die "Calamares a la Plancha" (EUR 17,50) entschieden. Als Beilage wählte wir wie immer alle die "Patatas de la casa" und der Salat kommt ohnehin auf einer großen Platte auf den Tisch. Dessert war diesmal die "Crema Catalana" (EUR 3,00).
Das Rinderfilet in Weissweinsoße und trotzdem mit leichtem Calvados-Touch war von ausgesucht guter Qualität und perfekt gegart; man hätte es fast lutschen können, so zart war es. Ganz wunderbar war auch der Fisch, ebenfalls in Weissweinsoße, allerdings einer anderen, serviert. Als wir uns nach der Art des Fisches erkundigten, stellte sich heraus, dass es sich dabei um ein Rückenfilet vom Skrei, dem "Gold der Lofoten" handelte. Dieser "Winterkabeljau" ist besonders fest im Fleisch, aromatischer im Geschmack als der normale Kabeljau und kann recht problemlos gedünstet, gebraten oder wie im vorliegenden Fall gegrillt werden. Auf den Punkt gegrillt waren auch die fantastischen Calamares; Tuben, Ärmchen sowie flache Stücke der Kopffüßler lagen auf dem Teller, auch ein Vertreter der Gambas-Fraktion hatte sich dazugesellt. Beim Verzehren habe ich mich gebührend aus dem Ajillo-Schüsselchen unserer Tochter bedient. Die Patatas zu alle Gerichten waren wie immer knusprig und sehr gut gewürzt. Der Salat soll dem Vernehmen nach sehr frisch und mit sehr gutem Dressing versehen gewesen sein; ich überliess meinen Anteil daran der Familie. Die Crema Catalana gewohnt gut; insgesamt hatte sich die Küche diesmal selbst übertroffen, nicht das geringste Fitzelchen gab es zu bemängeln und deshalb sind aus meiner Sicht fünf Sterne für "Essen und Trinken" angesichts der kulinarischen Punktlandung durchaus berechtigt . Den qualitativ etwas "abstinkenden" Carlos I buche ich einfach unter "Versuhuch macht kluhuch" und lasse ihn auch nicht in die Bewertung mit einfliessen.
Fazit: Ein gelungener Abend und natürlich kommen wir auch sehr gerne wieder.
Unsere Tochter hatte die Idee, am gestrigen Samstag nach längerer Pause, es hatte sich zwischenzeitlich einfach nicht ergeben, wieder einmal zusammen ins "La Paella" zu Tiko zu gehen. Wir fühlen uns dort sehr wohl und bestens aufgehoben, sind mit dem Halb-Spanier/Halb-Saarländer schon seit längerer Zeit per Du und an der Küchenleistung gab und gibt es so gut wie nichts zu meckern. Und wir wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Gut gefällt uns auch, dass Hunde im "La Paella" willkommen sind (in... mehr lesen
Geschrieben am 27.01.2019 2019-01-27| Aktualisiert am
28.01.2019
Besucht am 27.01.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
Ins "Dubrovnik" sind wir immer schon gerne gegangen, auch als es noch von Familie Sandev geführt und nicht zuletzt durch die TV-Sendung "Mein Lokal", dein LokaL" bzw. auch durch den reisserischen "BILD"-Artikel "SEK stürmte kroatisches Lokal, in dem sich bewaffneter Psycho-Täter mit Geisel verschanzt hatte" bundesweit bekannt geworden war. Dieses Lokal zählt quasi zu den gastronomischen Urgesteinen der Saarbrücker City: gute Küche, guter Service, zivile Preise. Das gefiel nicht nur den Saarbrückerinnen und Saarbrückern (den sogenannten Gender-Stern spare ich mir jetzt an dieser Stelle mal), viel Zulauf gab und gibt es auch aus dem benachbarten Frankreich.
Seit November 2018 haben hier die die Brüder Georgi und Billi Mitev das Kommando übernommen, beide sind keine Unbekannten in der hiesigen Gastroszene. Bereits seit 2008 führen sie die "Kleine Tonhalle" in der Saarbrücker City; bekannt nicht zuletzt durch die mächtigen Pasta-Portionen "Spaghetti Anfänger" (EUR 6,00), "Spaghetti Normal" (EUR 7,00) und "Spaghetti Kämpfer" für EUR 9,00. Seither bewirtschaften die Brüder eben zwei angesagte Lokale statt nur einem. Mein ungarischer Physiotherapeut, ein ziemliches Leckermaul, hat mir gegenüber das "neue Dubrovnik" schon mehrmals über den grünen Klee gelobt, dort auch mit seiner Belegschaft das übliche Weihnachtsessen abgehalten, und so haben wir heute das Restaurant erstmals in der "Nach-Sandev-Aera" besucht. Um es gleich vorweg zu sagen: weitere Besuche werden folgen.
Ambiente: Nichts, aber auch wirklich absolut nichts haben die neuen Betreiber an der Einrichtung geändert; warum auch. Der mit viel Liebe zum Detail (und auch mit Plastik bzw. "Schmiedeeisen") auf das hin getrimmt was sich Hänschenklein unter "Kroatisch" vorstellt und was offenbar nach wie vor bei den meisten Gästen Gefallen findet. Mir persönlich, früher sehr häufig Gast in Kroatien, auch als es unter Jugoslawien lief, ist es einfach zu kitschig, aber für zwei oder drei Stunden halte ich das schon aus. Schön wäre es allerdings, wenn die eigentliche Herrentoilette, die doch schon reichlich "abgewohnt" aussieht, einer Runderneuerung unterzogen würde und die Damenabteilung, die es wahrscheinlich auch nötig hätte, gleich mit. Für das Ambiente drei Sterne.
Sauberkeit: Alles schön sauber (die von mir nicht besichtigte Damentoilette hoffentlich auch): fünf Sterne.
Service: Die junge Frau Sandev ist hier nicht mehr am Start; der ungarische Kellner ist meiner Erinnerung nach als einziger vom alten Stamm im Service unterwegs, dazu drei junge Herren. Wir wurden aufmerksam und gut umsorgt nachdem ich von meinem Beilagenteller nur den Krautsalat gegessen hatte, gab es vom ungarischen Kellner einen Tipp "aufs Haus": "Beim nächsten Besuch gleich sagen, dass nur Krautsalat kommen soll". Für den Service vergebe ich dreieinhalb Sterne.
Essen und Trinken: Averna steht hier leider nicht auf der Karte, auch nichts was in die Richtung geht; schade. Zumindest Pelinkovac oder Vlahovac sollten als Liköre auf jeder kroatische Karte vertreten sein. Also trank meine Frau, die Travarica nicht mag, nur Sprite (0,2l EUR 2,50). Ich hielt mich an Grasevina Kutje(0,2l EUR 6,00), den sehr schmackhaften Klassiker unter den kroatischen Weissweinen.
Die Karte ist erheblich kleiner geworden als sie es zu Zeiten der Familie Sandev war; das muss absolut kein Fehler sein und lässt auf frische Zutaten und nur wenig Vorgekochtes hoffen.
Vorspeisen gibt es von EUR 4,00 (Tomatensuppe) bis EUR 12,00 (Zwölf Weinbergschnecken), die Preise für Hauptgerichte bewegen sich zwischen EUR 11,50 (6 Cevapcici mit Pommes Frites und Djuwetschreis) und EUR 38,00 (Rinderfilet Rossini mit Gänseleber, Pommes Frites, geschmortem Gemüse und Djuvetschreis sowie Beilagensalat). Dessert gibt es von EUR 5,50 (Vanilleeis mit Sahne) bis EUR 11,00 (Käseteller).
Geflügel und Schwein werden ausschliesslich aus zertifizierter Freilandhaltung bezogen; das Rindfleisch kommt aus Argentinien und das Lamm aus Neuseeland. So steht es zumindest im Vorspann der Speisekarte; gute Alternativen wären hier aus meiner Sicht Rind und Lamm aus dem Bliesgau, also fast direkt vor der Haustür. Fleisch muss nicht erst um den halben Erdball gekarrt, geschippert oder geflogen werden um vorzüglich zu schmecken !
Ein für mich sehr wesentliches Qualitätskriterium in kroatischen Restaurants ist der Gargrad von Leber und Cevapcici; ist die Leber von der Konsistenz her schuhsohlenartig sprich strohtrocken und sind die Cevapcici "durcher als durch" kann dieses Restaurant keinesfall mehr "mein Kroate" werden. Also gleich frei nach dem Motto "hic Rhodus, hic salta" die Küche auf die Probe gestellt mit dem "Potpourri-Teller" für EUR 18,00. Als Vorspeise nahm ich "Weiße Bohnensuppe Dalmatinische Art mit geräucherten Speckwürfeln" (EUR 5,00). Meine Frau bestellte den "Grillteller Rovinj" (EUR 18,50). Zu beiden Gerichte gab es Beilagensalat; zu unser beider Freude kamen weder der Kraut- noch der Möhrensalat aus dem Eimer sondern war frisch geschnibbelt, frisch waren auch die übrigen Salatkomponenten. Sehr schön. Fast hätte ich den Küchengruß vergessen: Körbchen mit zweierlei Brot und ein Schüsselchen mit selbstgemachtem Ajvar. Donnerwetter; da sass kräftig was dahinter bzw. drin!
Die Bohnensuppe, schön sämig und bestens gewürzt, war ganz vorzüglich; ein paar Speckwürfel mehr hätten ihr durchaus gut zu Gesicht gestanden. Mein "Potpourri" beinhaltete laut Karte Roastbeef, Rinderleber, Pljescavica und zwei Cevapcici; dazu gab es kleingehackte rohe Zwiebel, angeschmorte grüne Paprikaspalten und Gurkenscheiben, Pommes Frites und Djuvetschreis sowie den bereits erwähnten Beilagensalat. Rinderleber und Cevapcici optimal gegart (meine Qualitätskriterien damit zu 100 % erfüllt), das "Roastbeef" ebenfalls; es war allerdings kein Roastbeef sondern ein kleines Rumpsteak. Kleiner Wermutstropfen: der breitgeklopfte Klops namens Pljeskaviva war zwar auch optimal gegart und innen schön saftig, gefehlt hat aber die Füllung mit Schafskäse, die eigentlich unbedingt dazugehört. Diese Komponente kam also unter falschem Namen daher; schade, Die Pommes waren so wie sie sein sollen, der Djuwetschreis hätte aus meiner Sicht ein paar Erbsen mehr vertragen können. Jammern auf hohem Niveau.
Auf dem Grillteller meiner Frau lagen Rindersteak, Rinderleber sowie zwei panierte Schnitzel (Schweineschnitzel und Pariser Schnitzel), umrahmt von Pommes Frites und Djuwetschreis. Alles war zu ihrer vollen Zufriedenheit. Und dafür gibt es viereinhalb Sterne.
Preis/Leistungsverhältnis: Normal, wobei das Rinderfilet Rossini mit EUR 38,00 allerdings schon in Richtung "höherpreisig" geht. Vier Sterne.
Fazit: Die kleinen Namensschwindeleien ("Roastbeef" für Rumpsteak bzw. "Pljeskavica" für käselosen Fleischklops) sollten die Brüder eigentlich bei der Qualität ihrer Küche nicht nötig haben; bitte entweder als Komponente streichen oder so servieren wie es in der Karte steht und vom Gast auch erwartet wird ! Darauf einen bulgarischen "Grappa"; der war mir von meinem Physiotherapeuten wärmstens empfohlen, von mir aber heute nicht bestellt worden. Werde ich nachholen und probieren, ebenso die mit Schafskäse gefüllten Calamari.
Ins "Dubrovnik" sind wir immer schon gerne gegangen, auch als es noch von Familie Sandev geführt und nicht zuletzt durch die TV-Sendung "Mein Lokal", dein LokaL" bzw. auch durch den reisserischen "BILD"-Artikel "SEK stürmte kroatisches Lokal, in dem sich bewaffneter Psycho-Täter mit Geisel verschanzt hatte" bundesweit bekannt geworden war. Dieses Lokal zählt quasi zu den gastronomischen Urgesteinen der Saarbrücker City: gute Küche, guter Service, zivile Preise. Das gefiel nicht nur den Saarbrückerinnen und Saarbrückern (den sogenannten Gender-Stern spare ich mir... mehr lesen
Geschrieben am 13.01.2019 2019-01-13| Aktualisiert am
19.01.2019
Besucht am 13.01.2019Besuchszeit: Mittagessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 178 EUR
Nachdem im Stammrestaurant des Jubilars , der uns zu einem Geburtstagsessen eingeladen hatte, die Küche wegen Umbauarbeiten derzeit geschlossen ist, hatte er ins "Forsthaus Neuhaus" eingeladen. Beim letzten Besuch dort hatte ich mich aus verschiedenen Gründen, man möge es im letzten FN-Bericht nachlesen, nicht so richtig wohlgefühlt, ganz im Gegensatz zu Frau, Tochter und Schwiegersohn. Für mich konnte es also nur besser werden.
Zu Ambiente, Service, Sauberkeit und Preis-/Leistungsverhältnis hatte ich im November 2018 berichtet; hier hat sich seither nichts getan. Allerdings sassen wir diesmal nicht an dem zugigen Tisch im Eingangsbereich, allein das war schon mal recht positiv. Die recht laute "Hintergrundmusik" aus der Kategorie "Supermarkt- bzw. Fahrstuhlbeschallung" war anfangs recht lästig, ging allerdings nachdem sich der Gastraum gefüllt hatte Gottseidank im allgemeinen Geräuschpegel völlig unter.
Da wir eingeladen waren kann ich nicht zu allem Verzehrten Preisangaben machen; sind hierzu Angaben gemacht habe ich sie der im Internet auf der Forsthaus-HP abgebildeten Speise- bzw. Weinkarte entnommen.
Essen und Trinken: Meine Frau trank "ihren" Averna und anschliessend Mineralwasser, ich hatte den mir beim letzten Besuch angenehm aufgefallenen Grauburgunder vom Weingut Schmidt, Obermoschel (0,2l EUR 4,90) und ein Karlsberg Ur-Pils sowie abschliessend einen Espresso. Weiterhin wurde am Tisch Rosé vom Pfälzer Weingut Erich Stachel (0,2l EUR 4,60), Campari-Orange, Ricard, Apfelschorle, Mineralwasser und Kaffee getrunken.
Nach Vorspeisen verlangte es an unserem Tisch niemanden, vielmehr wurde stramm auf die Hauptgerichte zugesteuert. Meine Frau hatte vom letzten Besuch noch das "Rahmschnitzel mit Pommes Frites und Salat" für EUR 15,50 in guter Erinnerung und bestellte dieses Gericht im Gegensatz zu mir wieder. Ich entschied mich diesmal für das "Cordon Bleu vom Kalb mit Schinken, Raclettekäse, Bratkartoffeln und Preiselbeeren" (EUR 22,50). Weiter wurden am Tisch bestellt "Hirschmedaillons mit Feldsalat und Chicoree" (EUR 16,50), "Wildragout mit Apfelrotkraut, Schneebällchen und Preiselbeeren" (EUR 17,50), "Wiener Schnitzel vom Kalb mit Bratkartoffeln und Preiselbeeren" (EUR 19,50) sowuie als Dessert "Schokomalheur mit Vanilleeis" (EUR 7,50), Kirschstreusel und Mandarinenkuchen (zu letzteren fehlt mir der Preis).
Schon rein optisch gefielen mir die Hirschmedaillons auch ohne Beilagen, die sie nicht hatten, am besten. Obwohl nach der lang anhaltenden Kürbis- nun eine Preiselbeerschwemme herrscht? Zu Wild (ausser Flugwild) finde ich diese Beeren unverzichtbar; zu Schnitzel oder Cordon Bleu habe ich sie noch nie gesichtet oder gegessen. Meine Frau übernahm sie aber sehr gerne. Alle waren mit ihren Gerichten sehr zufrieden, ausser mir. Ich will damit nicht sagen das das Cordon Bleu schlecht war; eines war es aber in jedem Fall, nämlich zu klein. Der Käse,mit dem es gefüllt war, war ausgesprochen nichtssagend will heissen absolut geschmacksfrei. Ein Munster wäre vom Geschmack her sicherlich zu streng gewesen; ein Höhlenkäse, eim mittelalter Gouda oder ein reifer Edamer hätten dem Cordon Bleu allerdings sehr gut zu Gesicht gestanden. Auch der für die Füllung verwendete Schinken war Massenware; ich denke mal, dass es sich bei dem Codon Bleu um TK-Ware handelte. Die Bratkartoffeln waren knusprig und die angerösteten Speckwürfelchen dazu passten gut, allerdings schwammen die Bratkartoffelscheiben und damit natürlich auch die Speckwürfelchen für mich leider in zuviel Bratöl. Man hätte sie besser vor dem Anrichten abgetupft; so triefend mag ich sie nicht sonderlich. Mit Sicherheit wären die Hirschmedaillons mit zusätzlich zwei oder vier Schneebällchen für mich die bessere Wahl gewesen. Das Cordon Bleu in der mir servierten Größe war mit EUR 22,50 zu teuer; mit EUR 18,00 wäre es an sich gut bezahlt gewesen. Bei den Desserts hätte mir das Schokomalheur am besten gefallen; dieser Nachtisch war mit Sicherheit kein Malheur. Da die anderen Mitesser am Tisch mit ihren Gerichte zufrieden waren gebe ich auf meine zweieinhalb Sterne für "Essen und Trinken" noch einen halben Stern drauf, das ist dann aber auch Fahnenstangenende.
Fazit: Dass die Bude hier sowohl zur Mittagszeit wie auch am Abend gut gefüllt ist, verstehe ich nicht so richtig. Mit mir als Gast wird so schnell hier jedenfalls nicht wieder zu rechnen sein; zu den Preisen gibt es im Stadtgebiet nun wirklich Besseres.
Nachdem im Stammrestaurant des Jubilars , der uns zu einem Geburtstagsessen eingeladen hatte, die Küche wegen Umbauarbeiten derzeit geschlossen ist, hatte er ins "Forsthaus Neuhaus" eingeladen. Beim letzten Besuch dort hatte ich mich aus verschiedenen Gründen, man möge es im letzten FN-Bericht nachlesen, nicht so richtig wohlgefühlt, ganz im Gegensatz zu Frau, Tochter und Schwiegersohn. Für mich konnte es also nur besser werden.
Zu Ambiente, Service, Sauberkeit und Preis-/Leistungsverhältnis hatte ich im November 2018 berichtet; hier hat sich seither nichts getan.... mehr lesen
Geschrieben am 01.01.2019 2019-01-01| Aktualisiert am
01.01.2019
Besucht am 31.12.2018Besuchszeit: Feier 5 Personen
Rechnungsbetrag: 182 EUR
Hatte ich mich beim Erstbesuch schon darüber gewundert, auf der Speisekarte unter "Vom Schwein" drei Varianten von Rumpsteak (Ai funghi e cippola, al pepe verde und ai ferri) zu finden, wunderten sich gestern meine Frau sowie Tochter und Sohn über ihr Hauptgericht "Rumpsteak aromatizzata al forno", das sich als geschmorter Rinderbraten entpuppte. Doch schön der Reihe nach.
Beim Erstbesuch vor zwei Wochen hatte es meiner Frau und mir im "Da Grifo" so gut gefallen, dass wir direkt einen Tisch für den Silvesterabend bestellt hatten. Galt es doch den letzten Abend des Jahres in froher Runde mit Tochter, Sohn und Schwiegersohn (der gestern auch noch Geburtstag hatte) zu begehen. Gerne hätte ich unserem Geburtstagskind ein goldenes Krönchen, wie es ein italienisches Geburtstagskind am Nachbartisch auf dem Haupte trug, übergestülpt, nur hatten wir leider keines dabei; schade. Wenigstens hatten wir neben seinem Geschenk eine sehr schöne langstielige Rose mit goldbesprühtem Blattwerk für ihn.
Familie Grifo präsentierte für die Weihnachtstage und für Silvester zur Entlastung der Küche eine besondere Speisekarte mit nur wenigen Gerichten aufgelegt; meine anhand der Normalkarte bereits im Vorfeld gefassten Wünsche nach Calamari fritti, Calamari alla griglia oder Gamberoni fritto konnte ich deshalb direkt zu Grabe tragen. Trotzdem gab es für alle etwas zu finden.
Getrunken haben wir Aperol Spritz (0,2l EUR 4,00), San Pellegrino (0,75l EUR 6,50), Bombino bianco - Grifo (0,25l EUR 4,00), Bitburger (0,4l EUR 3,50), alkoholfreies Pils (0,33l EUR 2,50), Malzbier (Preis nicht mehr erinnerlich) und Espresso (EUR 2,50). Ich, vom Fahrdienst befreit, hielt mich an den leckeren Bombino; unserem Schwiegersohn, der ohnehin nur sehr selten Alkohol trinkt, war er zu herb. Der Chardonnay A Taj (0,25l EUR 4,00), den er anschliessend bestellte, hat ihm mehr behagt. Auf der Rechnung fanden wir diesen Wein nicht, mein zweites Glas nicht und auch nicht die "Entschädigung" für die "Rumpsteaks" in Form von mehreren Gläsern Grappa und mehreren Gläsern Cremant.
Tochter und Schwiegersohn nahmen als Vorspeise "Antipasto all´ Italiano" (EUR 8,00). Sah lecker aus und schmeckte auch sehr gut. Auf ihren Tellern fanden sich Parmaschinken, Salami, Bresola, gemischter Käse und gegrilltes Gemüse. Unser Sohn verzichtete zugungsten von zwei Portionen Dessert (Tiramisù al caffé ai Marsala für EUR 5,00 pro Portion) auf eine Vorspeise und meine Frau pickte ein wenig von meiner Vorspeise ""Misto Mare" (EUR 10,00) . Als da waren gebackene Sardinen, panierte gratinierte Miesmuscheln, Shrimpcocktail und "Krankensalat" (so stand es auf der Karte) , der sich als pikant sauer eingelegte Pulpostücke (Tubenstreifen und Ärmchen) entpuppte. Wobei mir die gratinierten Miesmuscheln am besten gefielen.
Meine Frau und die beiden Kinder bestellten als Hauptgericht "Rumpsteak aromatizzata al forno" (EUR 19,00), unser Schwiegersohn wählte "Bacala stemperato" (EUR 16,00) und ich entschied mich für "Tagliatelle di Mare" (EUR 13,00). Wie bereits erwähnt gab es anstelle der eigentlich zu erwartenden Rumpsteaks dicke Scheiben vom Rinderbraten; so etwas läuft, was wir nicht wussten, offenbar in Sizilien unter dem Begriff "Rumpsteak". Ich durfte kosten; mir hat es geschmeckt, aber weder meine Frau noch die Kinder waren zufrieden. Dem Wirt blieb dies nicht verborgen; als Wiedergutmachung hätte er uns am liebsten mit dem bereits erwähnten Grappa und dem Cremant "aufs Haus" bis zur Halskrause abgefüllt. Ich als Nicht-Fahrer musste mich mehrmals opfern, winkte aber irgendwann auch ab; es wäre einfach zu viel geworden. Die anderen mussten auf ihre Führerscheine achten und hielten sich dementsprechend zurück. Der Bacalao sprich Stockfisch mit Gemüse schmeckte unserem Schwiegersohn sehr gut; das große Los hatte allerdings ich mit meinen Tagliatelle gezogen. Die Pasta absolut bißfest und dazu reichlich Schwertfisch, Garnelen und Tintenfisch; alles in einer blitzsauberen sprich geschmacklich einwandfreien Weißweinsoße.Dazu gab es wie auch zu den anderen Gerichten selbstgebackenes Weißbrot.
Als Dessert wählten Frau und Sohn das bereits erwähnte Tiramisù; sie waren zufrieden, mir schmeckte der Probebissen auch gut. Tochter und Schwiegersohn bestellten "Bignét con crema pasticcara" (EUR 6,00), ein windbeutelartiges Törtchen mit Vanille-Pudding als Füllung. Ein gelungenes Dessert. Kurz vor Mitternacht hätte es "aufs Haus" noch Cotechino (Schweinewurst mit Linsen; ein sizilianisches Silvestergericht, dessen Genuß Glück im neuen Jahr bringen soll) und Cremant geben. Wir verzichteten, da wir Tiere zuhause haben und vor Beginn der Knallerei bei ihnen sein wollten. Glück im neuen Jahr werden wir auch ohne die Schweinewurst haben und anstelle des uns entgangenen Cremant holte meine Frau daheim eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank. Und ich, das ganze Jahr über ein strikter Verweigerer von Sekt, Cremant oder Champagner, habe mitgetrunken. Für das Rumpsteak ziehe ich einen Stern ab; wäre es bei "Essen und Trinken" nur um meine beiden Speisen gegangen, hätte ich diesmal die volle Sternenzahl sprich fünf Sterne gegeben. So werden es vier.
Hatte ich mich beim Erstbesuch schon darüber gewundert, auf der Speisekarte unter "Vom Schwein" drei Varianten von Rumpsteak (Ai funghi e cippola, al pepe verde und ai ferri) zu finden, wunderten sich gestern meine Frau sowie Tochter und Sohn über ihr Hauptgericht "Rumpsteak aromatizzata al forno", das sich als geschmorter Rinderbraten entpuppte. Doch schön der Reihe nach.
Beim Erstbesuch vor zwei Wochen hatte es meiner Frau und mir im "Da Grifo" so gut gefallen, dass wir direkt einen Tisch für den... mehr lesen
Geschrieben am 28.12.2018 2018-12-28| Aktualisiert am
28.12.2018
Besucht am 28.12.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 27 EUR
Heute führte uns der Weg wieder einmal in die "Diskontoschenke"; meine Frau kennt diesen "Tempel der Gaumenfreuden" seit ihrer frühen Jugend; damals hatte die Schenke ihren Standort noch da wo heute direkt an der Bahnhofstrasse die Stadtapotheke ist, ist also seither nur einige wenige Meter umgezogen. Fast hätten wir den Eingang nicht gefunden, denn anstelle der früheren Türe, die man eigenhändig aufziehen bzw. von innen aufdrücken musste, gibt es jetzt eine Eingangstüre, die sich selbst wie von Zauberhand zur Seite schiebt. Dafür ist der vormalige Windfang weg. Auch in Traditionsläden hält also moderne Technik Einzug; waren es beim letzten Besuch die automatischen "Blöckchen" der Servicedamen, ist es diesmal der Eingangsbereich.
Zu Ambiente, Sauberkeit und Service kann man alles Wissenswerte in meinen früheren Berichten nachlesen; hier har sich so gut wie nichts geändert.
Bei unserer Ankunft war die Bude wie erwartet brechend voll, allerdings hatte eine kleine Gruppe an einem der raren Fünfertisch gerade bezahlt und schickte sich zum Gehen an. Sofort plazierte uns die gewissermassen das Szepter schwingende Bedienung (vielleicht ist es ja die Wirtin; vom Ansehen her kenne ich nur den Wirt) dort; Minuten später machten wir einen Herrn glücklich, indem wir ihn bei uns Platz nehmen und auf seine Frau warten liessen. Ab 13 Uhr waren zwei Drittel (sprich drei Plätze) des Tisches erneut reserviert; wir mussten uns also ranhalten, das wurde uns auch in der gewohnt freundlich-resoluten, in Bayern wohl mit "bärbeißig" bezeichneten Art, direkt klargemacht.
Meine Frau trank Apfelsaft-Schorle (0,2l EUR 1,80), ich hatte ein Karlsberg Ur-Pils (0,25l EUR 2,10). Sie nahm von der Wochenkarte "Rinderroulade mit zwei Stragge und Rotkraut" (EUR 9,90); für dieses Gericht, gesehen auf der Homepage der Schenke, waren wir eigentlich hergekommen. Allerdings gab es neben der Wochenkarte, der Normalkarte und den Tagesempfehlungen auf der Schiefertafel auch noch eine Grünkohlkarte. Auf dieser fand ich schliesslich für mich "Grünkohl Bürgerlich für Feinschmecker mit Rindswurst, Kassler und Nürnbergern" (EUR 12,90). Meine Frau war von ihrem Gericht begeistert: die Roulade sehr mürbe und zart, die Füllung klassisch und ebenfalls sehr schmackhaft wie auch das Rotkraut und die Stragge. Für Nicht-Saarländer hat der aus Bexbach stammende bekannte Kabarettist Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker Stragge einmal wie folgt definiert:"Stragge sinn ungefillde Gefillde." Kapiert? Nein? Das dachte ich mir. Deshalb hier meine weiterführende Erklärung: Gefillde, ab und an wegen ihres Aussehens auch "Hoorische" sprich Haarige genannt, sind Kartoffelklösse, meistens mit Leberwurst "gefilld" (gefüllt). Stragge entbehren einer solchen Füllung; sie sind also ungefilld. Auch rein äusserlich unterscheiden sie sich von den Gefillden. Diese sind nämlich im Regelfall rund, als Hoorische häufig auch unrund, während"Stragge zwingend die Form und Größe eines männlichen primären (und leicht erigierten ) Geschlechtsmerkmals aufweisen müssen; daher rührt auch ihr Name.
Mein Grünkohl war ganz vorzüglich, ebenso die Rindswurst. Leichte Bedenken hatte ich zunächst beim Kassler; wider Erwarten war die Scheibe aber nicht trocken sondern durchaus saftig. Etwas abgefallen sind die drei Nürnberger. Hier hätte sich jeder Franke sofort beschwert: weder stimmten Form und Größe noch Konsistenz und Geschmack. Es waren schlicht und ergreifend keine Nürnberger; schade. Eigentlich müsste ich für diesen Etikettenschwindel einen halben Stern abziehen. Aber so kurz nach Weihnachten bin ich sehr milde gestimmt und somit bleibt es bei vier Sternen für "Essen und Trinken".
Heute führte uns der Weg wieder einmal in die "Diskontoschenke"; meine Frau kennt diesen "Tempel der Gaumenfreuden" seit ihrer frühen Jugend; damals hatte die Schenke ihren Standort noch da wo heute direkt an der Bahnhofstrasse die Stadtapotheke ist, ist also seither nur einige wenige Meter umgezogen. Fast hätten wir den Eingang nicht gefunden, denn anstelle der früheren Türe, die man eigenhändig aufziehen bzw. von innen aufdrücken musste, gibt es jetzt eine Eingangstüre, die sich selbst wie von Zauberhand zur Seite... mehr lesen
Geschrieben am 20.12.2018 2018-12-20| Aktualisiert am
26.12.2018
Besucht am 19.12.2018Besuchszeit: Abendessen 8 Personen
Rechnungsbetrag: 390 EUR
Dass es dabei ausgerechnet meine Frau traf war allerdings nicht so toll. Aber fangen wir doch am besten vorne an.
Einem mittlerweile schon traditionellen Brauch folgend trafen sich am gestrigen Abend die Mitglieder zweier in St. Ingbert beheimateter Bands mit ihren Damen zum Weihnachtsessen; gesundheitlich bedingt hatte es zuvor leider die ein und andere Absage gegeben. Hatten diese Essen in den vergangenen Jahren immer in Lokalen der gehobenen St.Ingberter Gastroszene stattgefunden so fanden wir uns diesmal im Saarbrücker "Gasthaus Hierl" ein. Quasi als Reverenz an mich und meine Frau, da wir beide bisher zu den Weihnachtsessen immer die "weiteste Anreise" gehabt hatten; diesmal für uns also eine Art Heimspiel, zumal das "Hierl" für uns fußläufig gut erreichbar ist.
Man hatte für uns einen langen Tisch im hinteren Gastraum reserviert, am zweiten langen Tisch dort hatte bereits eine Gruppe von Lehrerinnen, die den Beginn der Weihnachtsferien feierten, bester Stimmung waren und sich wohl auch schon das ein oder andere Glas Bölkstoff hinter die Binde gekippt hatten, Platz genommen. Recht laut waren sie. Um es zu präzisieren: "Se hann gekrisch wie die Jochgeier!" (will heissen: Sie haben geschrien wie die Jochgeier, eine wohl penetrant laute Vogel-Spezies) . Aber egal, wir fühlten uns neben dieser geselligen Runde durchaus wohl, bei Rockmusik gibt es ja akustisch durchaus was auf die Ohren, wir sind von daher Lautstärke gewohnt und besonders leise ging es bei uns am Tisch schliesslich auch nicht zu. Im grösseren vorderen Gastraum war kein Tisch mehr frei; die ganze Hütte brummte.
Ambiente: hier hat sich nichts geändert ausser dass einige Tische reservierungsbedingt hatten umgestellt werden müssen; sicher hat es hier seit Wochen an jedem Abend Weihnachtsessen von Nachbarschaften, Clubs und kleinen Vereinen gegeben; sicher nicht die letzten vor Heiligabend. Drei Sterne.
Sauberkeit: wie gehabt, fünf Sterne.
Service: Gestern waren hier im Service zwei etwas ältere und im Dienst am Gast wirklich geübte Damen am Start. Trotz vollem Haus wurden die Bestellungen zügig aufgenommen, die ersten Getränke kamen schnell und auch die bestellten Speisen liessen nicht zu lange auf sich warten. Routiniert arbeiteten die Damen ihr Pensum ab: erst das "Vorderhaus", dann die Lehrerinnen, dann wir. Wobei es bei uns ein kleines Problem gab: einer der Mitmusiker musste zwischen Vorspeise und seinem Hauptgang eben schnell mal nach St.Ingbert fahren, um dort bei einem Sportverein eine kleine Einlage als Nikolaus zu geben; sein Equipment lag im Auto bereit. Erste Reaktion der Servicemaiden: "Dann müssen wir den ganzen Tisch hauptgangmässig für eine Dreiviertelstunde blockieren, denn die Hauptgerichte gehen alle zusammen raus." Unserem geballten Charme war es schliesslich zu verdanken, dass der Service mit dem Koch verhandelte; Resultat: unsere Hauptgerichte wurden nicht blockiert, kamen also ganz normal, und der Teller vom Nikolaus sprich sein Gericht wurde erst in Angriff genommen als er ohne Kostüm und Rauschebart (ausser seinem eigenen Ziegenbärtchen) wieder bei uns am Tisch sass. Auch deshalb für den Service verdente vier Sterne.
Essen und Trinken: Meine Frau trank vorneweg den üblichen Averna (EUR 4,00) und zum Essen Mineralwasser (0,2l EUR 4,40) sowie ein Glas Chardonnay (0,2l EUR 5,80). Das Wasser schien nicht nur mir etwas überpreist und der Chardonnay war zwar nicht richtig schlecht, sein Geld allerdings auch nicht wirklich wert. Ich hatte den Abend über drei Franziskaner Weizen (je 0,5l EUR 4,20) in üblicher guter Qualität. Am Tisch wurde ausserdem Rotwein, Mineralwasser, alkoholhaltiges bzw. alkoholfreies Weizen sowie Pils getrunken. Einzelheiten zu diesen Getränken wie auch Preise hierfür habe ich mir nicht gemerkt.
Meine Frau bestellte als Vorspeise "Vitello Tonnato" (EUR 11,50). Ich verzichtete auf eine Vorspeise; eine kluge Entscheidung, denn mein Hauptgericht war schon so "auskömmlich" dass ich Mühe hatte es zu bewältigen. Weitere Vorspeisen am Tisch waren "Marseiller Fischsuppe" (EUR 10,50) und "Froschschenkel Provencale mit Knoblauch, Schalotten, Petersilie und Kräutern" (EUR 8,50; als Hauptgericht hätte es EUR 16,50 gekostet). Hauptgericht für meine Frau war "Kalbsbäckchen und Kalbsnierchen mit Kroketten und Salatteller" (EUR 22,50). Ich wählte die "Trilogie vom Wild mit Preiselbeerbirne, Spätzle und Salatteller" (EUR 29,50). Weitere Bestellungen am Tisch waren "Cordon Bleu gefüllt mit Münsterkäse und Schinken" (EUR 16,50), "Duett von Rinderfilet und Gambas in Pfeffer- und Hummersoße mit Tagliatelle und Salatteller" (EUR 26,50), "Fischteller (Dorade, Steinbutt, Zander) in Safransoße mit Blattspinat, Tagliatelle und Salatteller " (EUR 20,50) und "Rinderfilet mit Tagliatelle und Salatteller" (hier weiß ich den Preis nicht mehr).
Die Mitspeisenden waren mit ihren Gerichte ausnahmslos sehr zufrieden, es gab keinerlei Klagen, stattdessen viel Lob. Meine Frau, ich hatte es eingangs bereits erwähnt, war mit ihrer Wahl allerdings nicht so richtig zufrieden. Das "Vitello Tonnato" fiel bei ihr komplett durch; schlechte Fleischqualität, schlechte Soße. Ich bekam wie immer einen Probebissen; geschmeckt hat es mir auch nicht. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass mir dieses Gericht als solches schon nicht schmeckt; es steht seit eh und je auf meiner "don´t do it"-Liste und ich würde es mir niemals bestellen. Besser weg kam das Hauptgericht meiner Frau bei ihr ; die Bäckchen und die Nierchen waren wirklich gut, der Salatteller und die Kroketten passten. Nur die Soße zu den Bäckchen und Nierchen war ihr etwas zu süßlich, ansonsten Daumen hoch.
Meine Trilogie vom Wild war wie erwartet sehr gut; Wild habe ich im "Hierl" immer schon gerne gegessen, das hat der Koch und Wirt wirklich gut drauf. Ich hatte Tranchen vom Reh, vom Hirsch und vom Feldhasen (insgesamt wirklich ordentlich viel Fleisch), dazu zugekaufte Spätzle, Pfifferlinge, Maronen und die Preiselbeerbirne. Alle sehr stimmig und in Kombination wirklich gut zueinander passend. Ein winziges bisschen Gejammer ganz am Rande: was das Reh (es war fast schon "bleu"/rare) zu wenig an Garzeit gehabt hatte hatte der Hirsch ("a point" sprich medium mit bereits leichter Tendenz zu "bien cuit"/well-done) zu viel. Dafür war der Feldhasenrücken optimal gegart. Für die Vorspeise meiner Frau ziehe ich einen halben Stern an; es verbleiben aber immer noch vier Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: insgesamt stimmig mit ganz leichten preislichen Ausreissern nach oben; vier Sterne.
Fazit: Wenn man bedenkt, in welch winziger Küche der Koch der Koch/Wirt arbeitet und dass der Laden gestern wirklich brechend voll war, bin ich durchaus geneigt über die versemmelte Vorspeise hinwegzusehen. "Hierl" war, ist und bleibt für uns eine gute Adresse. Wir kommen wieder.
Dass es dabei ausgerechnet meine Frau traf war allerdings nicht so toll. Aber fangen wir doch am besten vorne an.
Einem mittlerweile schon traditionellen Brauch folgend trafen sich am gestrigen Abend die Mitglieder zweier in St. Ingbert beheimateter Bands mit ihren Damen zum Weihnachtsessen; gesundheitlich bedingt hatte es zuvor leider die ein und andere Absage gegeben. Hatten diese Essen in den vergangenen Jahren immer in Lokalen der gehobenen St.Ingberter Gastroszene stattgefunden so fanden wir uns diesmal im Saarbrücker "Gasthaus Hierl" ein.... mehr lesen
Geschrieben am 14.12.2018 2018-12-14| Aktualisiert am
14.12.2018
Besucht am 14.12.2018
Heute waren wir auf dem Weihnachtsmarkt in Sankt Wendel; wie üblich wollten wir den Marktbesuch mit einem Mittagessen im "Zum Ochsen" krönen. Leider standen wir einmal mehr vor verschlossener Tür und im Fenster hing das uns mittlerweile schon vertraute handgefrickelte Schild "WEGEN KRANKHEIT GESCHLOSSEN". So langsam drängt sich mir ein ganz bestimmter Verdacht auf, dass man nämlich auf das stressige Vorweihnachtsgeschäft entweder nicht mehr angewiesen ist oder es sich nicht mehr antun will. Da wäre die "Krankheit" ein guter Vorwand, den Laden während des Weihnachtsmarktes einfach geschlossen zu halten. Passiert das alljährlich bekommt das Ganze doch ein gewisses Geschmäckle, also küchentechnisch einen Hautgout. Dies vor allem wenn pünktlich zum 17.12. eine Art Wunderheilung eintreten sollte und der "Ochsen" wieder seine Pforte öffnet.
Heute waren wir auf dem Weihnachtsmarkt in Sankt Wendel; wie üblich wollten wir den Marktbesuch mit einem Mittagessen im "Zum Ochsen" krönen. Leider standen wir einmal mehr vor verschlossener Tür und im Fenster hing das uns mittlerweile schon vertraute handgefrickelte Schild "WEGEN KRANKHEIT GESCHLOSSEN". So langsam drängt sich mir ein ganz bestimmter Verdacht auf, dass man nämlich auf das stressige Vorweihnachtsgeschäft entweder nicht mehr angewiesen ist oder es sich nicht mehr antun will. Da wäre die "Krankheit" ein guter Vorwand, den Laden während des Weihnachtsmarktes einfach geschlossen zu halten. Passiert das alljährlich bekommt das Ganze doch ein gewisses Geschmäckle, also küchentechnisch einen Hautgout. Dies vor allem wenn pünktlich zum 17.12. eine Art Wunderheilung eintreten sollte und der "Ochsen" wieder seine Pforte öffnet.
Geschrieben am 10.12.2018 2018-12-10| Aktualisiert am
10.12.2018
Besucht am 10.12.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Meine Frau hatte entdeckt, dass es heute im Restaurant vom "Globus" Grünkohl geben würde; da wir ohnehin vorhatten, im "Globus"-Handelshof einige Kleinigkeiten zu besorgen, bot sich an, das dortige Kaufen mit einem schnellen Besuch im Restaurant zu verbinden. Dieses Restaurant hatte ich seit April 2017 wirklich gemieden; der Grund dafür sprich der total versaute und widerwärtige Eiersalat hatte dafür ausgiebigst gesorgt. Näheres zu diesem Besuch sowie zum Ambiente und der damals angetroffenen Sauberkeit kann man im letzten Bericht nachlesen; hier hat sich in den ganzen Monaten bis heute nichts geändert. Und zum immer noch nicht gegebenen Service kann ich natürlich auch diesmal keine Bewertung abgeben. Also beschränke ich mich auf "Essen", denn getrunken haben wir nichts.
Gleich vorweg: so eine Pleite wie mit dem Eiersalat gab es heute Gottseidank nicht. Meine Frau wählte aus dem aktuellen Wochenplan das Montags-Gericht, nämlich "Rindermettwurst mit Grünkohl und Petersilienkartoffeln" für EUR 5,99. Für mich sah die sogenannte Rindermettwurst wie eine ganz normale Rindswurst aus; mein Verdacht sollte sich später bestätigen. Da ich zum Grünkohl aber sehr gerne grobe Mettwürste mag (oder in Frankreich auch Schweinepfoten) nahm ich vom Grünkohlgericht Abstand und bestellte mir das sogenannte Wochengericht (gültig von Mo bis Sa dieser Woche) in Form von "Wildschweingulasch mit Preiselbeerbirne, dazu Walnuß-Spätzle" für EUR 6,95.
Meine Frau störte sich nicht an dem kleinen Etikettenschwindel mit der anstelle der Rindermettwurst präsentierten Rindswurst; das Versuchshäppchen Wurst schmeckte mir ebenfalls gut und Grünkohl, speziell in solch großen Mengen wie hier gekocht, ist im Normalfall durchaus schmackhaft. War er auch, genau wie die Kartoffeln. Mme. Simba war mit ihrer Wahl wirklich zufrieden. Das war ich mit dem von mir ausgesuchten Gericht ebenfalls. Natürlich waren die Spätzle Fertigspätzle; etwas anderes sollte und kann man hier auch nicht erwarten. Das Wildschweingulasch, im großen Kessel lange geköchelt, war butterzart, die Fleischportion war auskömmlich, die Soße wirklich sehr gut abgeschmeckt und die halbe Birne mit den Klecks Preiselbeeren passt zu solch einem Wildgericht natürlich hervorragend. Beide Gerichte aus der sogenannten "bürgerlichen Küche" waren wirklich gelungen und werden deshalb von mir auch mit drei Sternen bewertet; ach was, ich setze noch einen halben Stern drauf.
Preis-/Leistungsverhältnis: völlig in Ordnung, dreieinhalb Sterne. Für mein Wildgericht hätte ich in so ziemlich jeder Gastwirtschaft gut das Doppele bezahlt.
Fazit. Dieser Besuch schreckte mich nicht ab wie der letzte. Wiederholungen sind bei gleichzeitigem Einkauf im Globus-Markt vorstellbar; extra zum Essen hierherfahren würde ich allerdings nicht..
Meine Frau hatte entdeckt, dass es heute im Restaurant vom "Globus" Grünkohl geben würde; da wir ohnehin vorhatten, im "Globus"-Handelshof einige Kleinigkeiten zu besorgen, bot sich an, das dortige Kaufen mit einem schnellen Besuch im Restaurant zu verbinden. Dieses Restaurant hatte ich seit April 2017 wirklich gemieden; der Grund dafür sprich der total versaute und widerwärtige Eiersalat hatte dafür ausgiebigst gesorgt. Näheres zu diesem Besuch sowie zum Ambiente und der damals angetroffenen Sauberkeit kann man im letzten Bericht nachlesen; hier... mehr lesen
Geschrieben am 25.11.2018 2018-11-25| Aktualisiert am
26.11.2018
Besucht am 25.11.201817 Personen
Vorab: Ich habe über "Daten fehlerhaft?" in "Adress- und Kontaktdaten" versucht, aus "Frühstücksmascher" "Frühstücksmacher" zu machen. Dort steht es jetzt korrekt, hier beim Namen des Betriebes halten sich nach wie vor die "Frühstücksmascher". Seis drum.
Laut Homepage sind die Öffnungszeiten wie folgt: Täglich 7:00- 11:00 bzw. Sa, So und an Feiertagen 7:00 - 14:00. Allerdings weist ein Schild im Durchgang vom Neugässchen zu den Hotelräumlichkeiten darauf hin, dass es ab Oktober 2018 andere Öffnungszeiten gibt. Da wäre es meiner Ansicht nach langsam mal an der Zeit die Homepage auf aktuellen Stand zu bringen.
Eine gute Freundin hatte meine Frau und mich zum Frühstück ins Hotel Leidinger eingeladen; unsere Gesellschaft umfasste 17 Personen, dazu kamen noch etliche Hausgäste bzw. andere reine Frühstücker wie wir. Da das Frühstück bei "Leidinger´s Lust Die Frühstücksmacher" in mehreren Räumen stattfindet verläuft sich alles ein bisschen, hellhörig sind die Räume dennoch. Aber damit sind wir schon beim Ambiente.
Ambiente: Hell, freundlich, hellhörig; die Nassräume fast barrierefrei. Eine sogenannte "offene Küche". Ein Wintergarten und ein im Sommer benutzbarer "Freisitz". Vier Sterne.
Sauberkeit: Alles fein sauber. Fünf Sterne.
Service: Bei den Speisen bedient sich jeder Gast selber an mehreren Büffets bzw. äußert gewisse Speisewünsche an der "offenen Küche" und nimmt die dort zubereiteten Speisen entgegen. Getränke holt man sich selber am Kaffeeautomaten oder bestellt bei den freundlichen Servicedamen, die ansonsten an den Tischen vorbeiziehen, um leere Teller bzw. leere Tassen und leere Gläser abzuräumen. Für "Service" gebe ich deshalb keine Bewertung ab.
Essen und Trinken: Der Besuch bei "Leidinger´s Lust" kostet pro Person EUR 18,50. Dafür kann man sich an den Büffets bedienen; im Preis inbegriffen sind weiterhin diverse Crêpes, Eierspeisen (man lasse sich den Homepage-Satz "Aus unserer offenen Küche erhalten Sie frisch zubereitete Eierspeisen freilaufender Hühner unserer Region" nur mal auf der Zunge zergehen) alle Heißgetränke und frisch gepresster O-Saft. Das von mir bestellte große Bitburger Pils fiel also nicht darunter und die Mineralwässer vermutlich auch nicht, vom Cremant mal ganz abgesehen.
Mich zum Frühstück einzuladen ist normalerweise rausgeschmissenes Geld bzw. die sprichwörtliche Perlen vor die ebenso sprichwörtlichen Säue geschmissen. Über viele Jahre bestand mein Frühstück nämlich aus einer Tasse Kaffee und zwei Zigaretten; ab 2002 fielen dann die Zigaretten weg. Nach dem Umzug ins Saarland kam zur Tasse Kaffee entweder ein Croissant oder ein Butterbrötchen dazu, mehr aber auch nicht. Ausser zu besonderen Anlässen wie heute. Da hatte ich neben Kaffee und dem bereits erwähnten Pils Rühreier mit Speck, ein (leider hartgekochtes) weiches Frühstücksei, ein bisschen Eiersalat, Wurst, Käse und ein Brötchen. Bei meiner Frau waren es soweit ich es verfolgen konnte Kaffee, Mineralwasser, Aufschnittt, Brötchen, Marmeladen, Müsli, Obstsalat und eventuell auch Käse. Alles war sehr schmackhaft und kommt mit Ausnahme einer Marmelade (Fallers Konfitüren, die kommen aus dem Schwarzwald) laut der Leidinger-Homepage aus der Region: Fruchteria Dumont (Saarbrücken), Martinshof (Sankt Wendel), Bäckerei Mischo (Gersheim), Metzgerei Breuer (Ensheim), Hirztaler Käserei (Hirzweiler) und Geflügelhof Lorson (Wadgassen). Meine Frau lobte vor allem das Müsli. Soweit ich es mitbekommen habe war man allseits zufrieden. Ich auch bis auf das hartgekochte weiche Frühstücksei. Für Essen und Trinken vergebe ich deshalb vier Sterne.
Preis/Leistung: Die EUR 18,50 halte ich angesichts des Gebotenen für angemessen. Vier Sterne.
P.S. Fast hätte ich es vergessen: Das Mitbringen von Hunden ist gestattet, allein in unserer Gästegruppe waren zwei Caniden und auch an anderen Tischen haben wir welche gesichtet. Das Servicepersonal hat ihnen Wasser hingestellt und (sofern die Hundehalter es gestattet haben) auch ein paar Leckerli serviert. "Unsere" durften aus gesundheitlichen Gründen (Futter-Allergien) nur Wasser bekommen. Dafür aber Reihum-Streicheleinheiten ohne Ende.
Vorab: Ich habe über "Daten fehlerhaft?" in "Adress- und Kontaktdaten" versucht, aus "Frühstücksmascher" "Frühstücksmacher" zu machen. Dort steht es jetzt korrekt, hier beim Namen des Betriebes halten sich nach wie vor die "Frühstücksmascher". Seis drum.
Laut Homepage sind die Öffnungszeiten wie folgt: Täglich 7:00- 11:00 bzw. Sa, So und an Feiertagen 7:00 - 14:00. Allerdings weist ein Schild im Durchgang vom Neugässchen zu den Hotelräumlichkeiten darauf hin, dass es ab Oktober 2018 andere Öffnungszeiten gibt. Da wäre es meiner Ansicht nach... mehr lesen
Leidinger´s Lust Die Frühstücksmacher Hotel Leidinger
Geschrieben am 18.11.2018 2018-11-18| Aktualisiert am
19.11.2018
Besucht am 18.11.2018Besuchszeit: Mittagessen 24 Personen
Erstmals nach dem Pächterwechsel haben wir das "Im kleinen Restaurant" auf dem Saarbrücker Reppersberg wieder besucht; Anlass war ein runder Geburtstag, zu dem wir als Gäste und langjährige Freunde des ganz in der Nähe wohnenden Jubilars geladen waren. "Klein" ist es nach wie vor, allerdings ist aus dem vormaligen Café ein Restaurant "Sonnenküche & Weinbar", was auch immer das bedeuten mag, geworden. Wir waren gespannt. Die Öffnungszeiten sind Mo - Fr : 11:30 - 14: 30 sowie Di - Sa 18:00 - 22:30 sowie "auf Anfrage individuell". Heute war demgemäß "individuell" !
Ambiente: Im Café war die Einrichtung so richtig liebenswert zusammengestoppelt gewesen und die Nassräume waren damals nicht in bestem Zustand sondern ziemlich angegammelt und absolut renovierungsbedürftig. So kenne bzw. kannte ich es eigentlich nur von der ein und anderen Studentenkneipe. Hier hat sich im "kleinen Restaurant" ein ziemlicher Wandel vollzogen. Solide gebaute einheitliche Tische, dazu ebenso einheitliche Stühle mit geschnitzten Lehnen; diese Stühle sind nicht wirklich bequem, nach vier Stunden Sitzens begann mein Hinterteil zu schmerzen, ebenso der Rücken. Die Nassräume sind komplett renoviert; das neue Design ist richtig schick in Schwarz-Weiss gehalten. Die Hinweisschilder an den Türen sind in italienischer Sprache. Wer des Italienischen nicht mächtig ist, muss wohl warten bis jemand (egal welchen Geschlechts) herauskommt, um toilettenmässig in der für ihn bzw. sie bestimmten Kabine zu landen. Nicht angenehm wenn die Blase arg drückt. Italienisch sind auch die Weine in den Regalen des kleinen Gastraumes, ebenso die Kunstwerke an den Wänden. Die Bilder eines italienischen Künstlers, dessen Name mir entfallen ist, kann man kaufen. Den mittig vertikal gespaltenen Toro rosso (siehe Foto), für EUR 1.200 zu haben, hätte ich allerdings selber mit Material aus dem Baumarkt (Werbeslogan: "Wenns gut werden muss.") erheblich günstiger produziert. Für das Ambiente vergebe ich vier Sterne. P.S. Mehr als ca. 35 Personen dürften im Gastraum kaum Platz finden; in der wärmeren Jahreszeit gibt es noch einen kleinen Aussenbereich mit Platz für acht bis zehn Personen. Bei den heute hier herrschenden 6 °C Aussentemperatur war das Sitzen draussen allerdings nicht angesagt, nicht einmal für Raucherinnen und Raucher.
Sauberkeit: Hier gibt es nichts zu meckern; das ergibt fünf Sterne.
Service: Wurde vom Chef persönlich versehen; freundlich, unaufgeregt, mit Übersicht und in Sachen italienische Weine durchaus beschlagen. Vier Sterne.
Essen und Trinken: Wären wir gestern hiergewesen hätten wir ein "Gallisches 3-Gänge-Menü mit Wildschwein vom Grill" für 36 Euro pro Nase haben können. So hatte der Jubilar die Richtung vorgegeben und wir waren mit einem weitgehend italienischen 3-Gänge Menü konfrontiert sowie insgesamt sechs begleitende Weinen. Bei letzteren musste ich als heutiger Chauffeur vom Dienst doch erhebliche Zurückhaltung üben und beliess es bei zwei Weinen (je 0,1l) sowie vorab einem Glas Crémant (bei runden Geburtstagen springe ich dann doch gelegentlich über meinen Schatten) und zur Abrundung einem Carajillo. Meine Frau trank einen Grillo - Bianco di Stelle und war damit sehr zufrieden, während mir dieser Wein ("Im Glas besitzt der Sizilianer ein helles, glänzendes Strohgelb. In der Nase offenbart sich ein feines Bukett mit Aromen von exotischen Früchten. Im Geschmack präsentiert er sich wunderbar weich und ausgewogen, dabei schön körperreich". ) eher körperarm sprich nichtsssagend vorkam. Mit meiner zweiten Wahl, einem Nero D´Avola - Nero di Stelle ("Der sizilianische Rotwein ist zu 100% aus der Rebsorte Nero d`Avola gekeltert. Im Glas besitzt er ein intensives Rot mit violetten Spiegelungen. Im Bukett duftet er deutlich nach Aromen reifer Früchte und Marmelade. Im Geschmack präsentiert er sich ausgewogen und kraftvoll, körperreich mit einem langen Abgang.") war ich erheblich zufriedener; diesen Wein würde ich mir sogar in den Keller legen. Versäumt haben wir Pampunato und Bombino Bianco - Castel Del Monte, Riojka - Hazana sowie Nero Di Troja und Aglianico - Castel Del Monte , für mich alles böhmische oder vielmehr in dem Fall italienische sprich sizilianische Dörfer. Aber neugierig wäre ich schon gewesen.
Die Speisenfolge des Menüs: Amuse Bouche / Meeresfrüchtesalat oder Antipasti Della Casa / Ossobuco Vitello mit Garganelli und italienischem Grillgemüse / Crema Catalana oder Panna Cotta.
Als weitere Dessertmöglichkeit wurde ein vom Vorabend übriggebliebener "irischer Kuchen", angeblich der Vorläufer des hinlänglich bekannten britischen Plumpuddings, offeriert. Meine Frau entschied sich beim ersten Gang für die Antipasti, ich wählte dem Merresfrüchtesalat; beide waren wir sehr zufrieden. Ebenso mit dem butterzarten Ossobuco Vitello (ich habe natürlich auch das Mark aus dem Kalbsknochen gezuzzelt). Beim Dessert war die Crema Catalana meins, meine Frau nahm den "Restekuchen"; bei beiden Gerichte gingen die Daumen kräftig hoch. Insgesamt waren wir mit dem Gebotenen sehr zufrieden; weltbewegend war es nicht aber durchaus vier Sterne wert.
Preis/Leistung: Muss ohne Bewertung bleiben, da uns als Gästen die Preise verborgen geblieben sind.
Fazit: Eine neue und durchaus besuchenswerte Adresse am Reppersberg.
Erstmals nach dem Pächterwechsel haben wir das "Im kleinen Restaurant" auf dem Saarbrücker Reppersberg wieder besucht; Anlass war ein runder Geburtstag, zu dem wir als Gäste und langjährige Freunde des ganz in der Nähe wohnenden Jubilars geladen waren. "Klein" ist es nach wie vor, allerdings ist aus dem vormaligen Café ein Restaurant "Sonnenküche & Weinbar", was auch immer das bedeuten mag, geworden. Wir waren gespannt. Die Öffnungszeiten sind Mo - Fr : 11:30 - 14: 30 sowie Di - Sa... mehr lesen
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Zu Ambiente, Sauberkeit, Service und Preis-/Leistungsverhältnis habe ich mich an anderer Stelle bei GG bereits geäussert; man mag es dort nachlesen (oder auch nicht) und ich beschränke mich auf den Bereich "Essen und Trinken".
Meine Frau trank ein Glas Sangria (0,35l EUR 6,00), unsere Tochter bestellte ein alkoholfreies Weizen (0,5l EUR 3,50) und nach dem Essen einen Espresso für EUR 2,00. Ich trank den weissen spanischen Hauswein namens Condesa (Komtesse), den ich von einer Silvesterfeier im "La Paella" noch in guter Erinnerung hatte. Hat eine sehr schöne Farbe, riecht gut und schmeckt fruchtig-aromatisch. EUR 6,50 für einen Viertelliter ist er wert; über Herkunft und Jahrgang schweigt sich die Karte aus. Den anderen weissen Hauswein (0,25l EUR 4,50) habe ich hier noch nicht probiert, auch nicht die wenigen Rosé- und Rotweine, die offeriert werden. Als Digestif hatte ich einen Carlos I (2cl EUR 5,50); so penetrant riechend und kratzig hatte ich diesen spanischen Brandy garnicht in Erinnerung. Mit dem mir ebenfalls bekannten Cardenal Mendoza für EUR 7,00 wäre ich mit Sicherheit besser dran gewesen. Dass der Carlos I im Cardenal Mendoza- Schwenker daherkam, war eher nicht tröstlich. Unser Schwiegersohn schloss sich mir bei der Weinauswahl an und war mit dem Condesa so zufrieden wie ich.
Meine Frau und das Jungvolk bestellten als Vorspeise wie meistens die "Tapas Variadas" für EUR 11,50; ich hatte die gegrillten "Sardinas" (EUR 6,50). Die Tapas waren wie immer sehr gut, die Sardinas ebenfalls. Wobei ich früher nur Kopf und Schwanz der Sardine abgetrennt und den Fisch inclusive Mittelgräte/Wirbelsäule und Gräten gegessen habe. Da bin ich wohl etwas empfindlicher geworden; mittlerweile kratzen mich die Gräten etwas im Rachen und Hals.Ich löse deshalb vor dem Verzehr das Fleisch vom Gerippe ab und lasse dieses auf dem Teller zurück. Nur die ganz kleine Sardinas gehen noch komplett mit Kopf und Schwanz, also in "in toto" runter.
Als Hauptgericht bestellte meine Frau "Filete" (EUR 23,50), unsere Tochter "Pescado en Salsa" (EUR 18,50) mit einem Extraschüsselchen Ajillo dazu, während unser Schwiegersohn und ich uns für die "Calamares a la Plancha" (EUR 17,50) entschieden. Als Beilage wählte wir wie immer alle die "Patatas de la casa" und der Salat kommt ohnehin auf einer großen Platte auf den Tisch. Dessert war diesmal die "Crema Catalana" (EUR 3,00).
Das Rinderfilet in Weissweinsoße und trotzdem mit leichtem Calvados-Touch war von ausgesucht guter Qualität und perfekt gegart; man hätte es fast lutschen können, so zart war es. Ganz wunderbar war auch der Fisch, ebenfalls in Weissweinsoße, allerdings einer anderen, serviert. Als wir uns nach der Art des Fisches erkundigten, stellte sich heraus, dass es sich dabei um ein Rückenfilet vom Skrei, dem "Gold der Lofoten" handelte. Dieser "Winterkabeljau" ist besonders fest im Fleisch, aromatischer im Geschmack als der normale Kabeljau und kann recht problemlos gedünstet, gebraten oder wie im vorliegenden Fall gegrillt werden. Auf den Punkt gegrillt waren auch die fantastischen Calamares; Tuben, Ärmchen sowie flache Stücke der Kopffüßler lagen auf dem Teller, auch ein Vertreter der Gambas-Fraktion hatte sich dazugesellt. Beim Verzehren habe ich mich gebührend aus dem Ajillo-Schüsselchen unserer Tochter bedient. Die Patatas zu alle Gerichten waren wie immer knusprig und sehr gut gewürzt. Der Salat soll dem Vernehmen nach sehr frisch und mit sehr gutem Dressing versehen gewesen sein; ich überliess meinen Anteil daran der Familie. Die Crema Catalana gewohnt gut; insgesamt hatte sich die Küche diesmal selbst übertroffen, nicht das geringste Fitzelchen gab es zu bemängeln und deshalb sind aus meiner Sicht fünf Sterne für "Essen und Trinken" angesichts der kulinarischen Punktlandung durchaus berechtigt . Den qualitativ etwas "abstinkenden" Carlos I buche ich einfach unter "Versuhuch macht kluhuch" und lasse ihn auch nicht in die Bewertung mit einfliessen.
Fazit: Ein gelungener Abend und natürlich kommen wir auch sehr gerne wieder.