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Schließlich hat in diesem historisch interessanten Gebäude das Jazzradio Berlin, seinen Sitz, gab es hier seit den 1920 er Jahren die tollsten Feten, gibt es auch in der Neuzeit regelmäßigen Jazzbrunch und und und....
Das wunderbar restaurierte Haus mit historischer Fassade hat eine interessante, wechselvolle Geschichte. Diese läßt sich ausführlich auf der Seite des Hotels nachlesen.
Im Heute macht das Hotel von sich reden, gibt es hier regelmäßige Events, so bereitete man sich gestern auf eine After Show Party nach einer Filmpreisverleihung mit ca. 1000 Gästen vor. So war dann auch der schöne Innenhof in eine von Kerzen aufs Feinste illuminierte Feiermeile mit unter den standesgemäß gedeckten Tischen unter den Baldachinen verwandelt.
Das Restaurant ist etwas nüchterner, aber trotzdem modern sachlich im Bauhausstil gehalten. Ein weiteres Highlight ist der zugängliche Tresorraum der ehemals hier untergebrachten Oberfinanzdirektion. Wirklich sehenswert, diese tonnenschweren Tresortüren. Dahinter findet man sicher den sichersten Raum Berlins zum Dinieren.
Aber wir wollten ja nur einen netten Abend verbringen. Natürlich bei gutem Essen, das wir auch erwarten durften, da das Duke vom Feinschmecker zum Favoriten der "besten Restaurants für jeden Tag" in Berlin gekrönt wurde.
Die Karte bietet Feines aus der Welt kulinarischer Genüsse. Ziemlich hochpreisig, aber jeden Cent wert. So viel vorweg. Dafür wird bei den ( alkoholfreien ) Getränken richtig zugelangt. Weine findet man zu angemessenen Preisen, offen etwas überzogen, auch die Cocktails sind ziemlich grenzwertig kalkuliert.
Wenn man es schafft, sollte man das vorgeschlagene 5 Gang Menü genießen, das mit 68,00€ zu Buche schlägt. Ein fairer Preis für das Gebotene. Aber wir, zwei Herren in den besten Jahren, die langsam aufpassen müssen, entschieden uns aus Vernunftgründen für jeweils 3 Gänge (49,00€) ohne Getränke.
Fast war ich ein wenig traurig, aber allein wollte ich mich nicht durch die 5 Gänge essen.
Der Service agiert nett und professionell, braucht aber auch immer mal einige Rückfragen, um die Dinge zu eräutern. In einem solchen Haus sollte das eigentlich von allein Standard sein.
Zuerst überraschte uns die Dame mit verschiedenen Broten, Butter und einer Creme und schon stand aber auch der erste Gruß aus der Küche vor uns. Eine kleine Tasse, oder besser ein kleiner To go Becher mit Trinköffnung. Darin befand sich eine wunderbar schmeckende Gemüseboullion mit Zusatz von Fleischbrühe. Ein netter Auftakt. Der zweite Gruß aber bereitete auf die Aromenvielfalt der eigentlichen Gänge vor: Perlhuhnpraline mit Sommertrüffel und jungem Spinat. Ein wahrhaft toller Auftakt, geschmacklich als auch optisch.
So ging es dann auch weiter. Ein Farbenspiel auf dem Teller auch das Tatar von Rottstocker Forellen mit Spargelvinaigrette, Wachtelei und violettem Senf. Darüber einige Wiesenkräuter, eine Knusperwaffel. Und hier hätte ich mir einfach eine Beschreibung durch den Service gewünscht. Eine jedenfalls fast perfekte Vorspeise, die aus meiner Sicht etwas mutiger gewürzt hätte sein können. Aber so hatte man die Mischung unverfälschter Aromen der Grundzutaten.
Das Hauptgericht kam dann perfekt daher. Zweierlei vom Salzwiesenlamm mit Erbse, Vadouvan ( französische Interpretation des Currys ) und gesalzenem Joghurt.
Optisch ein Leckerbissen, die saftig grüne Farbe der Erbsenvariation, die sich in die Augen brannte als Kontrast zum rosafarbenen Fleisch des kleinen Lammcarrees und dem dunklen Fleisch des Stückes aus der Schulter. Dazu ein in Kruste dargebotener Erbsenstampf. Eine Delikatesse am Gaumen. Sicher kann man es als modern interpretierten Klassiker beschreiben.
Zum Abschluss hatten wir die Käsevariation gewählt. Drei verschiedene Weichkäse mit Chutney und Früchten. Leider nichts Überraschendes und so schaute ich ein wenig neidisch an den Nebentisch, wo der marinierte Rhabarber mit weißer Schokolade, Dill und Topfen serviert wurde.
Selbst schuld, bei 5 Gängen wäre es meins gewesen.
Aber so kam dann als Trost mit der Rechnung noch eine Auswahl feinster Pralinen aus eigener Kreation, die wieder ein feines Lächeln an die Geschmacksknospen zauberten.
Wirklich eine tolle, überzeugende Küche, wenn auch nicht für jeden Tag, wie der Feinschmecker glauben macht. Zumindest nicht für den normalen Geldbeutel.
Ach ja, häufig nicht der Rede wert. Der Espresso. Aber hier: eine hochwertige Maschine, die wirklich feinsten Espresso zaubert. Den sollte man sich schon noch gönnen.