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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat EssensArt in 42781 Haan bewertet.
vor 11 Jahren
"Das Restaurant liegt in einer Wohns..."

Geschrieben am 16.12.2013
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Das Restaurant liegt in einer Wohnsiedlung und wirkt sehr unscheinbar von außen. Aber was zählt sind die inneren Werte. Und da stimmt fast alles. Grandiose Küche.

Das Menü bestand aus Grüßen und 5-Gängen:

REHCONSUME mit Pilzquiche: Die klare Brühe war kräftig, die Quiche schmeckte nach Waldpilzen. Schon dieser Gruß aus der Küche stimmte uns froh.
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Nussbrot und Focaccia mit Kräuterbutter, Olivenöl und Salz: In der Zeit bis zur Bestellung des Fünf-Gang-Menüs aus der aktuellen Karte haben wir uns das frische Brot mit den Beigaben schmecken lassen.
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RINDERFILETRÖLLCHEN mit Zucchinikaviar, Olivencrumble und Balsamicozwiebelmousse: Dieser Gruß zum Menü sah sehr gut aus und war fein gewürzt.
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SELLERIE-BIRNENSÜPPCHEN mit gebratener Riesengarnele: Das war nun der erste Gang und wurde in einem Einmachgläschen serviert. Am Tisch wurde der Deckel abgehoben und neben das Gefäß platziert. Die Suppe hatte eine angenehme Konsistenz und ein feines Gemüsearoma. Die Gamba war sehr schmackhaft und von feinem Birnenkompott umgeben. Dazu wurde ein Riesling (Villa W, Mosel) gereicht, der fruchtige Aromen verbreitete und das Gericht gut unterstützte.
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VARIATION VON GELBER UND ROTER BETE mit Ziegenkäsepäckchen: Das Gericht sah wunderbar aus – und schmeckte auch so. Beim Verspeisen musste man etwas aufpassen, dass die krossen Teile des Päckchens nicht davon flogen. Dieser Gang hat mir sehr gut geschmeckt und war raffiniert gemacht: gefüllte Scheibe Rote Bete, Chips, Stroh, Mousse, würziger Ziegenkäse. Die Noten des Sancerre runden den Gang ausgezeichnet ab.
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ZANDER AUF CREME VON KOHLRABI, Meerrettichsauce, Frühlingszwiebel und Lauchstroh: Auch diese Speise war äußerst fotogen. Der Zander war prächtig auf der Haut gebraten. Das Lauchstroh war duftig auf den Fisch gelegt. Am Gaumen klebte der Lauch etwas an und war erstaunlich weich im Mund. Ich liebe Weine von Alois Lageder. Sein Chardonnay begleitete den Gang.
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Eine feine Überraschung und sehr erfrischend war nun das Sorbet: Bitterorangeneis auf Pistazien, Kumquat und Minzeblatt.
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HIRSCHRÜCKEN MEDALLIONS MIT LEBKUCHEN-HAUBE, zweierlei Topinambur und Preiselbeerjus: Das Fleisch war ein Gedicht – schon die Grundqualität war ausgezeichnet, die Zubereitung war jedoch ebenbürtig: innen rosa, weich, würziger Lebkuchenmantel. Dazu gab es den Rotwein Valpolicella classico ripasso "il Vegro", der mir gut gemundet hat.
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BIRNEN-ZIMT-CRUMBLE mit Printenparfait und Vanillemousse: Wieder in einem Töpfchen war das ausgezeichnete Birnenkompott. Der große Birnenchip war schön anzusehen und lecker. Auch die übrigen Komponenten schmeckten ausgezeichnet. Der Monbazillac-Süßwein erfreute ebenso.
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Der Abschluss-Espresso ist ein Muss. Aus der Brennerei Vallendar probierten wir Kakao- und Haselnussgeist. Dazu gab es noch eine kleine Praline.

Wir haben glücklich und satt das Haus verlassen – es wäre sehr schade, wenn wir dieses Lokal nicht kennen gelernt hätten und empfehlen gerne den Besuch.