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Heute waren wir zum ersten Mal im Dillinger Hof und besuchten den sogenannten "Grillroom". Der Name eschloss mir nicht. Weder das Ambiente, noch die Karte wiesen auf diesen Namen hin. Das Restaurant gehört zu einem etwas in die Jahre gekommenen Hotelkomplex. Die Räumlichkeit ist sehr großzügig mit dutzenden von Tischen ausgestattet. Wir waren überrascht, dass die große Anzahl von Tischen fast alle voll belegt waren. Ich vermute, dass dies weniger an der Top-Küche, sondern an der aktuell laufenden Jubiläums-Aktion lag (Slogan: Preise wie vor 30 Jahren). So war die Karte mit mit Preisen in DM und € ausgestattet und angeblich mit einem veralteteten (und somit günstigen?) Preisniveau gestaltet.
Das Ambiente ist rustikal, wirkt bisweilen jedoch kitschig. Die Karte zeigte eine Auswahl, die italienisch begann (Pizzen und Pasta) und regional schloss. Offenbar kann der italienische Besitzer sich nicht für eine Richtung entscheiden.
Durch die große Zahl der Gäste entstand eine massive Geräuschkulisse in dem Saal, die beim Essen eine Konversation am Tisch erschwerte.
Pizza und Pasta waren wirklich günstig und entsprachen dem beworbenen Preisniveau.
Ich wählte als Vorspeise frittierte Champignons und die Shrimps in Knoblauch-Weinsauce. Meine Frau nahm das Schweinefilet mit Kroketten.
Der Service war freundlich aber etwas unbholfen. Die Wartezeit war trotz des vollen Lokals angenehm kurz.
Das Essen war etwas enttäuschend. Die Preise waren definitv nicht dem Niveau von 1983 angeglichen. Die Champignons waren frisch aber fad. Dass die Shrimps nicht frisch aus dem Meer kommen konnte, habe ich erwartet, aber 5 Shrimps mit Reis für fast 15 € (nicht D-Mark) hielt ich für übertrieben, zumal die aufgetauten Shrimps auch keinen kulinarischen Höhepunkt darstellten. Auch das Schweinfilet meiner Frau war zu lange gegart und wurde in einer künstlichen Sahnesauce ertränkt. Die Kroketten waren nicht frisch, sondern entsprachen der Tiefkühl-Supermarkt-Ware. Der vglw. teuerste offene Wein hielt leider auch nicht, was er versprach. Der weisse Cuvee des Hauses (3,40 € per Glas) entprach nicht den Erwartungen.
Immerhin erkannte ich auf dem Tresen eine Auswahl von 4 Grappe von denen der vordere erkennbar aus dem Billigsortiment des nahen Netto-Supermarkt stammte. Meine Grappa-Moskato-Bestellung wurde zwar mit doppeltem Volumen, aber in einem stark beschädigten Glas serviert, das bei genauem Hinsehen auch Verletzungen an der sensiblen Lippe hätte verursachen können.
Alles in allem ist der Dillinger Hof eine Adresse ohne eigenen Anspruch. Kulinarische Höchstleistungen darf man hier nicht erwarten.
Die Bedienung war nicht unfreundlich, aber kurz angebunden. Bzgl. Wein und Digestifs war die weibliche Bedienung überfordert. Der Chef brachte dann Klarheit und den gewünschten Grappa. Leider war das Grappa-Glas schadhaft.
Das Essen war -wie oben angedeutet - nicht so frisch, wie es das Preis-/LeistungsVerhältnins erwarten liess. Die Saucen und Beilagen waren lieblos und fad. Das Essen war nicht den eigenen Ansprüchen entsprechend und liess Kreaivität und Pep vermissen.
Das Ambiente
Das Ambiente war rustikal, aber etwas altbacken, jedoch sauber.
Die etwas grosse Restaurant-Halle barg eine auffallend große Geräusch-Kulisse wg. des großen Andrangs. Intime Atmosphäre konnt ehier nicht aufkommen.
Das Restaurant glänzte zwar nicht, Sauberkeits-Defizite waren jedoch nicht erkennbar.