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GastroGuide-User: Berry
Berry hat Hellas in 48151 Münster bewertet.
vor 8 Jahren
"Griechisches Restaurant mit "naja"-Effekt"
Verifiziert

Geschrieben am 07.09.2017 | Aktualisiert am 07.09.2017
Besucht am 16.08.2017 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Wir hatten Lust auf griechisches Essen und beschlossen, das Hellas zu testen. Dieses Restaurant gibt es gefühlt schon ewig an der Weseler Straße, unweit vom schönen Aasee-Gebiet. Parken kann man mit gutem Glück in den wenigen Seitenstraßen.
 
Der Hauptraum des Lokals ist schön eingerichtet, nicht das typische griechische Ambiente mit Efeuranken und Adonis-Figuren. Der Nebenraum ist eher klein und nicht wirklich gemütlich, einzig die Wandbemalung mit einer Windmühle mit echtem Windrad war nett. Auf der Fensterbank etwas totes Kleingetier, naja...
 
Wir hatten nicht reserviert und wurden eher nicht freundlich in den Nebenraum bugsiert. Der Tisch war für vier Personen, war aber zu zweit schon sehr eng.
 
Vorweg gab es einen nicht so schmackhaften Ouzo und die Speisekarte, das war die freundlichste Geste vom Abend.
 
Die Karte beinhaltet Vorspeisen wie Suppen und Mezes, auch gemischte Platten (4-10,50€), Grillgerichte, Lamm, Hähnchen, Leber, gemischte Teller, Aufläufe, Hackspezialitäten, Fisch- und vegetarische Gerichte sowie Kinderteller. Preislich gehen die Hauptgerichte bei 10,90€ (Gyros) los. Zu fast jedem Hauptgericht gehört ein Salat vom Buffet.
 
Wir bestellten zwei Mythos (0,33l zu 2,70€), was recht schnell kam. Hätten wir gewusst, dass dies unsere einzige Flüssigkeit für den Abend bleiben sollte, hätten wir uns das besser eingeteilt...
 
Recht teilnahmslos wurde dann unsere Bestellung entgegen genommen. Vorweg für den Mann Kritharaki: überbackene griechische Nudeln mit Feta und Metaxa für 6,50€.
 
Ich wählte Feta Skaras: in Alufolie gegrillter Schafskäse für 6,50€.
 
Die Vorspeise kam nach angenehmer Wartezeit und hat wirklich Lust auf mehr gemacht. Der Auflauf für den Mann war sehr lecker, mit schöner Kruste, gut gewürzt und nett angerichtet. Auch mein Feta, der im Alupäckchen daher kam, war mit Kräutern und Gemüsewürfeln belegt, optimal gegrillt und schmackhaft. Das dazu gereichte Brot war allerdings dröges Fladenbrot. Aber die Vorspeisen haben uns wirklich sehr gut geschmeckt. Während wir danach der Dinge harrten, füllte sich der Vorraum zunehmend mit größeren Gästegruppen, die ohrenscheinlich Spaß hatten.
 
 
Als Hauptgericht hatten wir beide den Paros Teller für 15,50€ gewählt: Gyros, Hacksteak und Schweinespieß mit Reis (der Mann) und Pommes (ich).
 
Eigentlich wäre es nett gewesen, die Vorspeisenteller abzuräumen, dem Gast somit zu signalisieren, dass bald das Essen kommt und man sich schon mal den Salat vom Buffet holen kann, geschweige denn noch eine Getränkebestellung aufzunehmen.......plötzlich stand der Kellner mit den Tellern vor uns und guckte etwas sparsam, denn auf dem Tisch war ja gar kein Platz. Fix die Vorspeisenteller auf dem eigenen Schoß zwischengeparkt und dann flott auf zum Salatbuffet. Das war in Ordnung, Blattsalate, Krautsalat, Gemüse, zwei Soßen. Dazu stapelweise Schüsselchen verschiedenster Form.
 
Zurück am Tisch war das Essen dann schon nicht mehr ganz so heiß, was bekanntermaßen ja nur mich stört, nicht den Mann.
 
Nun ja, das Hauptgericht war optisch kein Highlight, etwas lieblose Salatblatt-Deko und das Fleisch sah auch nicht saftig aus. War es auch nicht. Der Spieß war sehr trocken, das Hacksteak war ok, aber keine Explosion an Gewürzen oder Brataroma. Das Gyros war überhaupt nicht unser Fall, es waren sehr kleine, fitzelige Stücke, sehr stark mit einem nicht passenden Gewürz überzogen. Pommes und Reis waren ok, aber nichts Besonderes. Insgesamt ein recht unbefriedigendes Hauptgericht.
 
 
Mittlerweile war das Pärchen, was einige Zeit unbeachtet mit uns alleine im Raum saß, wieder gegangen, so war auch unsere letzte Chance auf ein weiteres Getränk hinfort. Irgendwann erbarmte sich jemand, abzuräumen und wir orderten sofort die Rechnung. Das Trinkgeld fiel entsprechend klein aus, was mit einem spitzen Blick quittiert wurde.
 
Beim Verlassen des Restaurants haben wir gesehen, das der ganze Vorraum voll war. Diskussionen im Bekannten-und Kollegenkreis ergaben einstimmiges Ergebnis: Da ist es immer voll, aber niemand weiß, warum. Passt.
 
 
 
Für den Service gebe ich einen halben Stern. Nicht freundlich, nicht bemüht, man fühlte sich sehr unwillkommen.
 
Für die Sauberkeit vergebe ich drei Sterne, Tisch und Geschirr waren sauber, das Salatbuffet sah sehr ordentlich aus trotz der vielen Gäste. Allerdings hätten Fensterbank und Deko sauberer sein können.
 
Für das Ambiente vom Hauptraum würde ich 4 Sterne geben, für den Nebenraum nur 2, macht also drei Sterne.
 
Für die Vorspeise hätte ich 4,5 Sterne vergeben, abgesehen vom Brot. Für das Hauptgericht einen. Daher bleibt die Wertung offen.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
keine Wertung
Ambiente
Preis/Leistung
keine Wertung


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