Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Lediglich ein Tisch war im großen Gastraum besetzt. Wir waren nach gut zweieinhalbstündiger Schneewanderung froh, uns direkt neben dem Bollerofen niederlassen zu können. Der Empfang von Frau Sanda, die gemeinsam mit ihrem Mann Franz (in der Küche) das Lokal führt, fiel sehr freundlich aus. Eine Tafel mit 4 Tagesempfehlungen, darunter Backhendl, Käsespätzle und Kaiserschmarrn aus der Alpenküche, ergänzte die Speisenkarte. Diese bot ein 3-Gangmenü bestehend aus einer Kastaniencrèmesuppe, einem gebratenen Forellenfilet auf Gemüse-Couscous und einem hausgemachten Eis-Parfait für schlanke 22,90 Euro an. Daneben komplettierten 3 Suppen (u.a. die obligatorische Kürbiscrèmesuppe), 3 Vorspeisen mit eindeutigem Forellenschwerpunkt, 5 deftige Fleischgerichte (Schnitzel, Rumpsteak und Co.) sowie 4 verschiedene Forellenvariationen, der Spezialität des Hauses, die übersichtlich angelegte Karte.
Die Eußerthaler Forellen verdienen hier eine Extra-Erwähnung, befinden sich doch etliche Forellenzuchtteiche in unmittelbarer Nähe des Birkenthaler Hofes. Franz Sanda hält sich auch einige der gepunkteten Vertreter aus der Familie der Lachsfische im hauseigenen Teich. Frischeren Fisch kriegt man wohl nirgends! Ob „Blau“, „Müllerin“, in Mandelbutter oder mit Knobi und frischen Kräutern, da macht man bei der gebotenen regionalen Produktfrische bei keiner Wahl etwas falsch. Sie werden alle zusammen mit Kartoffeln und Salat zu Preisen zwischen 15 und 17 Euro offeriert und kommen gegen einen Aufpreis von 1 Euro auch als Filet auf den Teller.
Passend dazu: ein reichhaltiges Angebot an offenen Weinen bekannter Pfälzer Weingüter. Mit Lidy (Frankweiler), Krieger (Rhodt) und Meßmer (Burrweiler) werden die gängigen Rebsorten aus der Region (Riesling, Chardonnay, Grauburgunder) gut abgedeckt. Und das zu moderaten Preisen zwischen 3 und 5 Euro für das Viertel.
Uns war es an diesem Abend jedoch eher nach handfester, gutbürgerlicher Hausmannskost, weshalb wir die Forellenoption auf den Folgebesuch verschoben. Wir wählten deshalb einmal die mit Rahm verfeinerten Käsespätzle (8,90 Euro) sowie das Backhendl (6,90 Euro) mit Zusatz-Salat (3 Euro) und einer Extraportion Pommes (3 Euro) von der Empfehlungskarte. Als einstimmenden Durstlöscher noch einen 0,5er Radler (3,20 Euro). Das Bier stammte übrigens von der Donnersberger Bischoff-Brauerei. Ok, die Spätzle-Portion hätte noch einen Tick massiger ausfallen können, war aber geschmacklich 1a. Das Backhendl kam als kross gebratener Grillbroiler auf den Tisch. Da hatte ich wohl zu sehr die panierte „Wien-Variante“ im Hinterkopf bei meiner Bestellung. Aber wenn Backhendl vom Wort „Back-Ofen“ herrühren sollte, geht das natürlich voll in Ordnung. Schön saftig war es jedenfalls. Und das Essig-Öl-Dressing des kleinen Vorspeisensalats wusste auch zu gefallen.
Für unter 30 Euro zogen wir angenehm gesättigt von dannen und werden sicherlich im Sommer mal wieder vorbeikommen. Dann allerdings möchten wir gerne auf der lauschigen Terrasse mit dem angrenzenden Teich verweilen.