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Weinbars sind total im Trend und obwohl ich an sich weder Trendsetter noch Trendgetter bin, ist dies einer, der mir gefällt und dem ich mich gern anschließe. Schönes Ambiente, nette Begleitung, ein leckeres Glas Wein nebst einiger Knabbereien - genau mein Ding.
Bislang war ich des Öfteren Gast im "Weinladen" am Beginn der Lister Meile, also muss das gegenüber nun zwangsläufig damit verglichen werden.
1. SERVICE
Ist okay. Ganz nett und sympathisch, ist er aber nicht so kompetent in Weinfragen wie der Inhaber des besagten Lister Meile-Ladens (obwohl der Vergleich fast unfair anmutet, schließlich ist der Mann ein wandelndes Weinlexikon). Ich fragte, welchen Rotwein sie mir denn zu dem kleinen Antipasti-Teller empfehlen würden und nannte meine beiden derzeitigen Lieblingssorten bzw. -cuvées. "Öhm, eigentlich alles, oder?" fand ich trotzdem unbefriedigend. Meiner Meinung nach ist das aber ein generelles Problem von willkürlich oder nach undefinierten Kriterien eingestellten Servicekräften.
Der Teller wurde dann prompt komplett vergessen, kam auf Nachfrage dann aber in Lichtgeschwindigkeit.
2. ESSEN
Die kleinen Knabbereien sind für mich das Salz in der Suppe des Weintrinkens und runden einen leckeren Tropfen erst so richtig ab. Im gegenüber waren alle Kleinigkeiten in Ordnung, aber nicht gut. In anderen Worten blieb der „Hmm! – Lecker!“ – Effekt leider aus, aber seine Abwesenheit fiel nicht negativ ins Gewicht. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für mich unter diesen Umständen aber nicht im „guten“ Bereich.
3. WEIN
Der war okay. Wie an anderer Stelle bereits geschrieben, probiere ich mich zu Beginn gern durch einige Weine durch, bevor ich mich endgültig entscheide. Keiner der probierten Weine haute mich vom Hocker, auch wenn diese nicht alle zum Niedrigpreissegment gehörten. Am Ende wurde es ein Rioja, der war okay – schulisch wär’s eine 3+.
4. AMBIENTE
„Nett“ trifft es hier wohl am besten. Zwar nicht wie der kleine Bruder, aber das gegenüber hat keine herausragenden Charakteristika. Zwar sind die weinbar-üblichen Einrichtungsgegenstände (großes Weinregal, Holzoptik, etc.) vorhanden, aber der eigene Charme fehlt. Der Vergleich mit Franchise-Ketten wäre zwar zu böse, kam mir aber trotzdem in den Sinn. Darüber hinaus ist alles ein wenig zu eng gestellt, die Gespräche an den Nebentischen kann man anfangs noch gut mithören, wenn man sich darauf konzentriert, später wird es im gegenüber allerdings auch etwas zu laut für meinen Geschmack. Obwohl mich das nach dem zweiten Glas auch nicht mehr sonderlich gestört hat – da wird es den meisten sicher ähnlich gehen.
FAZIT
Ist okay. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt das gegenüber aufgrund der oben genannten Faktoren nicht bei mir. Insgesamt war es aber ein netter Abend und wenn mir die Lister Meile wieder einmal ein wenig zu weit entfernt ist, dann kann es durchaus sein, dass ich mal wieder dort landen werde. Aber für eine ausdrückliche Empfehlung war mir der Besuch dann wiederum zu mittelprächtig.