Gut Hirschaue
(1)

An der Hirschaue 2, 15848 Rietz-Neuendorf
Restaurant Biorestaurant Ausflugsziel
Zurück zu Gut Hirschaue
GastroGuide-User: Ganymed
Ganymed hat Gut Hirschaue in 15848 Rietz-Neuendorf bewertet.
vor 11 Jahren
"Bio-Wildgaststätte"

Geschrieben am 15.08.2014
Ganz einfach zu finden ist das Gut Hirschaue nicht: aus Berlin kommend über die A12 Richtung Frankfurt/O bis zur Abfahrt Fürstenwalde-Ost und dann weiter auf der Landstraße Richtung Beeskow bis Groß Rietz. Ab dort ist das Gut in Richtung Birkholz ausgeschildert. Vor dem Ortseingang Birkholz dann den Abzweig zum Gut nicht verpassen. Es befindet sich einem ehemaligen LPG-Gelände. Parkplätze gibt es direkt am Gutgebäude, in dem sich seit 2001 auch die Wildgaststätte befindet.

Zum großen Gastraum gehört noch eine Galerieetage sowie der Hofladen. In der warmen Jahreszeit kann man auch auf Terrasse vorm Haus sitzen. Der große Gastraum ist in rustikalem Landhausstil mit viel Fachwerk und Holz gehalten.

Ich saß draußen und das erstmal ziemlich unbeachtet. Die Kellnerin war zu hören, aber nicht zu sehen. Scheinbar war das Gespräch mit einer anderen Angestellten wichtiger als die Gäste. War ja außer mir auch bloß noch ein älteres Ehepaar da. Nach 10 Minuten kam die Kellnerin schließlich, begrüßte mich nett und freundlich und brachte die Karte.

Wildgaststätte – die Bezeichnung ist Programm. Die Karte bietet eine wirklich kleine Auswahl an Wildgerichten, ergänzt durch 1 vegetarisches Gericht und 1 Gericht vom Märkischen Sattelschwein. Zusätzlich gabs noch eine Tageskarte (ohne Preise) mit diversen Flammkuchen. Ganz billig sind die Gerichte allerdings nicht. Die Preise bewegen sich zwischen 4,70 € für einen einfachen Salat (Fleisch- oder Käseeinlage kostet extra) bis 16,80 € für das Geschnetzelte vom Rothirsch.

Ich entschied mich für den Rehbraten an Speckbohnen mit Preiselbeerbirne und Semmelknödel (16,50 €). Die Wartezeit war normal und der Rehbraten war war einfach nur köstlich: das Fleisch butterzart, die Speckbohnen ebenso gut wie die offensichtlich selbstgemachten Semmelknödel.

Da Damwild und Märkisches Sattelschwein aus eigener Zucht stammen, werden diese Produkte mit dem Bio-Siegel beworben. Gerichte mit Wildbret aus Jagden tragen dieses Siegel nicht.

Nach einem Spaziergang zu den Gehegen gönnte ich mir noch einen Kaffee (Pott 3 €) und einen Früchteeisbecher (5,80 €). Auch das Eis trägt das Bio-Siegel. Allerdings ist es weder besonders öko noch besonders bio, daß das Eis aus einer Bio-Eis-Manufaktur in Mailand bezogen und 1500 km durch halb Europa in die brandenburgische Provinz gekarrt wird. Ob nun das Eis italienisch ist oder nicht – es war gut und das Obst dazu war frisch.

Wer möchte, kann sich im Hofladen noch mit Wildprodukten (abgepacktes Wildfleisch, Wildwurst - teils Frischware, teils Konserve) und anderen Bioprodukten (Honig, Säfte, Marmeladen etc) versorgen.


konnie und eine andere Person finden diese Bewertung hilfreich.

PetraIO findet diese Bewertung gut geschrieben.