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Das Klosterhotel wurde im Mai 2009 unter der Leitung von Jan Bolland als Geschäftsführer und Hoteldirektor eröffnet. Neben dem Klosterhotel führt er das „BollAnt’s im Park in Bad Sobernheim, das u.a. vom „Relax-Guide“ 2014 mit 18 von 20 Punkten bewertet wurde und somit zu den 10 besten Wellnesshotels zählt. Auch das Klosterhotel gehört zu den „Feinen Adressen Rheinland-Pfalz“ und wurde von der Tourismus GmbH Rheinland-Pfalz zum „Gastgeber des Jahres 2014“ gekürt.
Nachfolgende Passage aus der Homepage des Hauses beschreibt das Ambiente sehr treffend: „…Bruchsteinfassaden und antike Möbel ergänzen sich mit modernem Ambiente und Design. Ruhe, Behaglichkeit, Kontemplation, Atmosphäre - als wären die Ordensfrauen gerade erst um die Ecke gewandelt. Ein Refugium mit Lebensart für Freizeit, Wellness und Naturgenuss.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Innen wie außen wurde mit viel Liebe zum Detail und Sachverstand aus hochwertigen, edlen Materialien ein einzigartiges sehr geschmackvolles Ambiente geschaffen. Das Klosterhotel ist ein Wohlfühlhotel, das nicht nur wegen der kleinen, aber feinen Wellnesslandschaft, sondern auch – so viel schon mal vorab –wegen seiner herausragenden Küche einen Besuch wert ist.
Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung, unmittelbar vorm Haupteingang oder ca. 150m entfernt auf dem hoteleigenen Parkplatz.
Service:
Das Serviceverhalten der Hotelmannschaft ist herausragend gut, von der Begrüßung bis zur Verabschiedung tadellos und perfekt. Hier ist der Kunde bzw. Gast noch König.
Im Restaurant:
wir hatten einen Tisch für 20:00Uhr reserviert, wurden freundlich empfangen, zu unserem Tisch begleitet und unvermittelt schon nach ersten Getränkewünschen gefragt – prima. Wir hatten Halbpension gebucht, aber das Abendmenü hat uns nicht ganz zugesagt, hier reagierte man unkompliziert und nach Rücksprache mit den Damen an der Rezeption wurde unsere Buchung für die Halbpension storniert und wir konnten a la carte wählen.
Bedient haben im Restaurant – wenn ich richtig gezählt habe – 6 Servicekräfte, ausreichend, um keine langen Wartezeiten aufkommen zu lassen und alle Gäste flott zu bedienen. Die Bedienungen waren dabei unaufdringlich aufmerksam und hatten alles im Blick. Kaum waren die Gläser leer, wurden Wasser und Wein nachgeschenkt.
Wir wurden überwiegend von einer jungen Dame im Hosenanzug bedient, wohl die „Chefin de Rang“ des Restaurants, ebenfalls sehr freundlich, kompetent und routiniert. Da gab es nichts auszusetzen. So muss es sein.
Wie man es von einem Restaurant dieser Güte erwarten kann, wird auch unkompliziert und selbstverständlich auf Lebensmittelunverträglichkeiten Rücksicht genommen. So war man bei der Auswahl der Speisen behilflich und meine Frau erhielt den zweiten Gruß aus der Küche in laktosefreier Variante.
Essen:
Die Speisekarte bietet eine gut sortierte Auswahl an Speisen „von der rustikalen Brotzeit bis zum Gourmet-Menü für anspruchsvolle Feinschmecker“. Dabei setzt die Klosterküche auf Nachhaltigkeit, Qualität und Frische. Die meisten Grundprodukte stammen aus der Region oder der nahen Umgebung, so z.B. Wild vom Forstamt Soonwald oder die Forelle aus dem Nachbarort Sensweiler.
Unsere Wahl
Vorspeisen
Variation vom norwegischen Lachs, Mousse und gebeizter Lachs mit Orangensirup und Fenchelsalat zu 12 €
Carpaccio vom friesischen Rind, Trüffelcreme, Rucola und einer Parmigiano Reggiano Rolle zu 12 €
Hauptspeisen
„Soonwälder“ Hirschrücken rosa gebraten, Kronsbeerenjus, Rahmwirsing und Dippe Kuchen zu 26 €
Sensweiler Forelle in Gemüsebutter gebraten mit Zitrone, Rosmarinkartoffeln und Salate vom Buffet zu 19 €
Dessert
Im Pergamentpapier gebackener Weinbergpfirsich, Pistazienbiskuit und Sorbet von der weißen Schokolade zu 10 €.
Als Gruß aus der Küche wurde zunächst ein Curryschaum mit zweierlei Brot, dann eine Tomatentiramisu und als laktosefreier Gruß Kirchtomate auf Kichererbsen gereicht, alle originell und lecker zugleich ein guter Start und Einstimmung auf die nachfolgenden Gaumenfreuden.
Bewertung
Alle Zutaten waren von 1a Qualität und frisch. Da war selbstverständlich alles hausgemacht. Die Zubereitung war handwerklich perfekt, die einzelnen Gänge wurden kreativ und professionell präsentiert. Gourmetküche ohne Firlefanz.
Beide Vorspeisen mundeten vorzüglich. Feinaromatischer Lachs und mit etwas mehr Pepp eine Mousse aus geräuchertem Lachs mit einem tollen Orangensirup zum Dippen, sowie einem gut zum Fisch passenden mit einer süßlichen Orangenvinaigrette abgeschmecktem Fenchelsalat. Ebenso raffiniert in Szene gesetzt und ein besonderes Geschmackserlebnis - das hauchdünne Carpaccio, mit der edlen Trüffelcreme und dem unverwechselbaren Aroma des dünn gerollten Parmigiano-Reggiano.
Die Forelle, ein wirklich großes Exemplar, vorm braten mehrfach eingeschnitten, schön goldbraun gebraten, mit schön knuspriger Haut und zart-saftig weißem Fleisch mit dem forellentypisch Aroma, hat perfekt geschmeckt.
Das absolute Highlight war für mich allerdings der Hirschrücken. Besser geht’s nicht. Ein herrliches feingemasertes, absolut fett- und sehnenfreies Stück Wild, butterzart und saftig, war es ein Gaumenschmaus der besonderen Art. Mehr als 5 Sterne können wir aber nicht vergeben, also 5 Sterne plus. Es war aber nicht wie angepriesen „rosa gebraten“, sondern – da bin ich mir sicher – bei Niedrigtemperatur gegart. Wenn überhaupt war der Hirschrücken nur kurz gebraten, das Fleisch war aber so wildtypisch aromatisch und die Kronsbeerenjus so kräftig, dass die beim scharfen Anbraten entstehenden Röstaromen eher gestört hätten.
Auch alle Beilagen zu den Gerichten, ob Beilagensalat, Rosmarinkartoffeln oder Rahmwirsing waren gekonnt zubereitet und konnten überzeugen.
Wir waren beide so satt, dass wir uns eine Nachspeise teilten. Im Pergamentpapier gebackener Weinbergpfirsich, Pistazienbiskuit und Sorbet von der weißen Schokolade waren ein angemessener und gelungener Abschluss.
Getränke:
2012 Marienhöh Riesling Secco vom Weingut Knod / Burg 0,1l (5,50 €)
Campari pur auf Eis 5,50€
Vom Weingut August Ziegler, Maikammer / Pfalz: 2013 Chardonnay trocken 0,2l (7,50€), 2011 Merlot trocken 0,2l (7,50 €)
Vom Weingut Clüsserath-Eifel 2012 Riesling Klosterweih Trittenheimer Apotheke 0,2l (6,50 €)
Fazit: kleines, feines Wellnesshotel, toller Service, herausragend gute Küche, 5x5 Sterne und 100% Weiterempfehlung.
p.s.: auch das Frühstück am nächsten Morgen war vom Feinsten.