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Die zum Teil negativen Kritiken für das R&R kann nicht nachvollziehen. Selbst zum Lunch wurde ich immer so bedient und behandelt, wie ich es in einem Restaurant der gehoben Preisklasse erwarte. Gut – der Faktor Mensch ist immer mit dabei – und wie es in manchen Fällen hinein schallt, so kommt es dann auch mal heraus (was aber in der Gastronomie unprofessionell ist). Kritik – wenn berechtigt, bringt in der Regel am meisten, wenn diese sachlich, mit ruhiger Stimme und freundlichem Tonfall vorgetragen wird - Eskalationsstufen vorbehalten ;-).
Der Empfang durch die Chefin war sehr freundlich und was meine Person anging, auch persönlich – man fühlt sich willkommen. Unsere Jacken (@Gast im Haus – nicht die Kleidung!!!) wurden uns abgenommen und man bot uns an, entweder im ruhigeren Bereich oder in dem Teil zu sitzen, wo das gros der Gäste speiste. Wir wählten die ruhigere Ecke. Um die Zeit, abends an einem Donnerstag war das Restaurant noch gut zur Hälfte besucht.
Das Ambiente ist schon etwas stylischer, teils durch wechselnde Ausstellungen von Bildern lokaler Künstler geprägt. Aber trotzdem ist mit den rustikalen Holztischen der Steak House Charakter gewahrt. In dem Teil, wo wir gesessen haben, kann man durch eine getönte Glasscheibe in den Kühlbereich sehen und kann sich am Anblick von Steakfleisch erfreuen. Die Wand zur Küche hin ist gemauert. An dieser Wand findet sich einen Vitrine mit gravierten Steak-Messern von Stammgästen (nein – ich habe noch keines!) Dezentes Grillaroma zieht durch den Empfangs- und Thekenbereich. Auf den Tischen liegen kleine Teller für Brot, zwei Sets (Gabel u. Messer) für Vor- und Hauptspeise. Dazu keine Schälchen für Olivenöl, nebst selbigem in einem kleinen Fläschchen. Salt- und Pfeffermühle sind selbstverständlich. Platznehme kann man, je nach Tisch (2er/4er) auf Stühlen oder Bänken.
Gastraum & Örtlichkeiten sind in Sachen Sauberkeit ohne jeden Makel, die letzteren bedingt durch das Alter des Gebäudes nicht hypermodern.
Umgehend wurden uns die Karten gereicht und gefragt, ob wir schon einen Getränkewunsch haben. Wir orderten zuerst mal H2O (Magnus-Quelle aus Norderstedt). Neben der Karte wurde uns eine Tafel mit den Tagesempfehlungen zur Ansicht gestellt.
Die Getränkewahl fiel unterschiedlich aus: ein Kollege CC light (wie immer), der andere einen – gem. seinen Äußerungen – sehr guten Rotwein (Empfehlung der Chefin, die Fl. zu 49,00€) –sorry da habe ich nicht aufgepasst, weil ich mit der Entscheidung die Wahl meines Bieres betreffend, mit mir haderte aber final das genau das passende wählte: SHIPA 0,5 l von einer kleinen Hamburger Privatbrauerei, ein rotblondes, herbes Bier (indischer Art), mit Noten von Heu, deutlicher Gerste und wenig Malz (es erinnerte mich sehr an ein ähnliches Bier, was ich in Oslo genießen konnte).
Mit den Getränken bekamen wir selbst gebackenes Zwiebelbrot (leicht fettig am Boden, knusprig außen, innen weich). Das Brot geht pur, oder mit dem Olivenöl (sehr mild) und groben Meersalz. Das Brot wurde unaufgefordert nach gereicht.
Als Vorspeise wählte ein Kollege Tuna Sashimi (sehr schön angerichtet, mit frischen Salaten und Sprossen – sein Aussage: ein Gedicht), Kollege CC light verzichtete - das war unklug ;-). Bei mir wurde es der Beef Tea, einen kräftige Rinderbrühe, mit 2 Mark-Klößchen, dünn geschnittenen Stückchen von Möhre und Sellerie sowie klein gewürfelten Rinderfilet-Stückchen (innen rot bis rosa), weich und „safitg“. Diese Suppe ist für mich ein „Muss“, wenn ich im R&R bin.
Meine Kollegen wählten Holsteiner Kalb (Rückensteak und Kotelette – beides medium). Für mich gab es von der Tageskarte ein 250gr Sirloin vom US-Rind, medium-rare. Textur und Geschmack waren erstklassig. Außen schon kräftig mit vielen Röstaromen, innen rot, an den Rändern rosa. Leicht mit grobem Salz bestreut. Das Fleisch wird übrigens in einen 800° heißen Gas-Grillofen zubereitet.
Bei den Fleischgerichten wählt man dann drei Beilagen dazu (bitte einen Blick auf die Karte von der homepage, bei Bedarf). Wir wählten: frischen Rahmspinat (sahnig, leichte Muskatnote, kein Knoblauch – eine nicht oft anzutreffende Variante), Karotten - honey-glaced, mit Biss, aber nicht knackig und gebratene frische Champignons. Dazu Barbecue-Sauce, Pfeffer-Jus und Sauce Bernaise. Die BBC-Sauce habe ich nicht probiert, das Pfeffer-Jus war mein Favorit, dunkel, mit kräftiger Fleischnote und pikant, die Sauce Bernaise schon locker-cremig, wie sie sein sollte – für mein Fleisch etwas zu mild. Die Pommes von Kollege CC light waren außen dunkel und kross, innen weich, der Geschmack aber eher durch die Zubereitung generiert, der Rest des Teams hatte sich für das Kartoffelgratin entschieden, heiß serviert, sahnig mit einer mittelbraunen Kruste von gratinieren (so was habe ich auch schon dunkelbraun bis schwarz bekommen – aber nicht hier im R&R).
Zwischenzeitlich hatte ich noch einen Bulmers Cider geordert. Lecker – schön herb. Gebraut im Belgien.
Für ein Dessert war wirklich kein Platz mehr, also drei Espressi (Caroux!!!) - serviert mit einer gebrannten Mandel- geordert, für mich und den „Nicht-CC-light-Kollegen“ noch einen Digestif dazu Grappa Nonnino (Chardonny) und für mich das „flüssige Nutella“: Haselnussgeist von Vallendar (ein Weilchen in der Hand gehalten entfaltet sich sein Aroma noch mehr – ist, weil recht mild und eben süßlich-nussig nicht jedermanns Sache.
Ich gehe sowieso da wieder speisen, wenn es zeitlich passt und ich in HH beruflich zu tun habe, meine beiden Kollegen wollen auch wieder dort essen, wenn sie in HH weilen.
Das Preisleistungsverhältnis der Speisen ist sehr gut, das für die Getränke noch gut.
Das war ein Abend mit Speis und Trank nach meinem Geschmack – der mich für das Essen vom Vorabend entschädigt hat.