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GastroGuide-User: PetraIO
PetraIO hat Ayame in 67657 Kaiserslautern bewertet.
vor 11 Jahren
"Sushi und mehr!"

Geschrieben am 31.10.2014 | Aktualisiert am 15.09.2017
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Das Ayame ist in der ehemaligen JVA Kaiserslautern integriert. Und die JVA Kaiserslautern ist inzwischen umgewandelt in das Gefängnishotel Alcatraz. Parkplätze sind im Innenhof vorhanden. Angrenzend befindet sich der japanische Garten der Stadt Kaiserslautern.

Der Zugang zum Restaurant führt durch den Hoteleingang mit dem Portier hinter Gittern. Alles ist sehr schlicht und puristisch renoviert. Schwarz-Rottöne überwiegen, ein Japaner passt hier gut hinein.

Das Restraurant wird von dem jungen Paar Ichiro und Takako Nakayama betrieben. Für´s Sushi ist der Chef selbst zuständig und läßt sich auch auf die Finger schauen.

Unseren Tisch hatte ich vorher telefonisch reserviert. Dies war auch ganz gut, im Laufe des Abends füllte sich das kleine Restaurant recht schnell.

Bedient wurden wir von einer sehr jungen Dame. Diese war noch sehr unerfahren, aber Freundlichkeit, ein offenes Auge und somit Aufmerksamkeit, machten dies wett. Zudem konnte man mit Blick auf die Küche sehen, dass sie auch hier mithalf und kleine Aufgaben (Teezubereitung etc.) übernahm.

Die Speisekarte wurde gereicht und noch 2 Zusatzblätter mit Speisenerklärungen für die Unerfahrenen der japanischen Küche. Interessant, Okonomiyaki (herzhafter japanischer Pfannkuchen) kannten wir beispielsweise noch nicht.

Wir wurden sehr freundlich und aufmerksam über den Abend bedient. Fragen wurden gerne beantwortet und wenn sie eine Frage nicht beantworten konnte, wurde kurz der Chef an den Tisch gerufen.

Alles sehr persönlich und freundlich, fast familiär und nett.

Die Speisekarte bietet eine reichliche Auswahl japanischer Köstlichkeiten. Wir haben uns an Sushi, das Ziel unserer Begierde, gehalten. Es gibt aber auch diverse warme Speisen.

Als Vorspeise wählten wir 2 x die klassische Misosuppe zu je € 2,--. Diese wurde schön heiß mit Tofu und Frühlingszwiebeln in der Schale serviert. Etwas mehr Würze hätte sie meiner Meinung nach vertragen.

Als Hauptspreise wählten wir 1 x Sushi-Teller SUMO (große Portion) zu 15,00 Euro: Nigiri 6 Stück, Hosomaki 6 Stück und 1 x Maki-Platte JUDO zu 14,00 Euro: Hosomaki 18 Stück. Die beiden Teller teilten wir untereinander auf. Wir konnten vorher zusehen, wie das Sushi frisch (mit Thunfisch, Lachs, Schwertfisch und Jakobsmuschel) und appetitlich zubereitet wurde. So schmeckte es dann auch vorzüglich. Sojasauce, Ingwer und Wasabi dazu. Nachschlag Sojasauce und Ingwer war kein Problem. Dazu noch 1 Portion des tollen Seetang-Sesam-Salat Wakame zu € 3,50.

Weil´s so gut war, orderten wir den Nachschlag Nigri-Sushi: 2 Stück mit Omlette € 3,50, 2 x mit Lachs € 5,--, 2 x mit Thunfisch € 5,50. Dazu nun der Kimchi-Salat (scharfer eingelegter Chinakohl mit Chili und Knoblauch) zu € 3,--. Heidewitzka, war der scharf!!! Da kam sogar ich an meine Grenzen. Foto vergessen weil´s zu gut war :-)

Nun reizte noch das Matcha-Eis. Den pulverisierten Matcha-Grüntee trinke ich sehr gerne, Eis hatte ich bisher nicht probiert. Das war ein toller Abschluss und der Geschmack überzeuge sogar meinen Mann, der Grüntee nicht mag. Und über € 3,-- für 2 Bällchen Eis mit 2 Löffeln darf man auch nicht meckern.

Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal!!!

Das Ambiente hatte ich mir anders vorgestellt, viel größer erwartete ich das Restaurant. Aber so, wie ich es aus der Japan-Deutschland-Hochburg Düsseldorf kenne: Klein, überschaubar mit einem leichten Imbisscharakter. Aber so ist es eigentlich authentisch (jedenfalls in Deutschland). Da das Sushi frisch zubereitet wird, wären mehr Plätze für 1 Sushimeister sicherlich nicht zu schaffen.

Es ist alles gepflegt, schön und schlicht gestaltet. Der Knast-Charakter spiegelt sich allerdings (leider) in einem Mangel an Fenstern wieder. Nur Oberlichter. Da es ja nun leider früh dunkel wird und das Sushi so gut war, haben wir die fehlenden Fenster nicht zu sehr bereut.

Beim Zugang durch das Hotel zum Restaurant wurde bei der Renovierung im letzten Stück gespart und hoffentlich noch nachgeholt. Schade für die Ayame-Betreiber.

Alles sehr sauber und gepflegt. Der Gast hat freien Blick in die ordenliche Küche und kann die Zubereitung der Speisen sehen. Alles wird gekühlt gelagert und erst vor der Speisenzubereitung herausgeholt.

Punktabzug gibt es für unsere freundliche und umsichtige Servicekraft:  Sie ging mit langen blonden und offenen Haaren in der Küche zur Hand. Das geht nicht - hier ist zumindest das Zusammenbinden der Haare Pflicht.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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