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Das Café Villa wurde vor ca. 2 Jahren eröffnet und inzwischen in Restaurant "Die Villa" umgewandelt. Das Restaurant bietet einen Mittagstisch, die reguläre Karte ist mittags und abends gültig. Oft gibt es auch eine Tafel mit Tagesempfehlung. Nachmittags ist inzwischen geschlossen.
Die Villa liegt zentral im Stadtteil Idar. Hauseigene Parkplätze befinden sich neben dem Haus, auch an der Straße gibt es Parkmöglichkeiten. Das Haus ist nicht behindertengerecht (dies wäre bei einem Haus Baujahr 1905 wohl auch nur mit sehr
hohem Aufwand möglich).
Vor 1 Jahr waren wir nachmittags zu Kaffee und Kuchen hier, der Kuchen begeisterte uns nicht. Zum Abendessen wollten wir es dann
nochmals versuchen, dies hat nun etwas länger gedauert. Neugierig und nicht zu euphorisch machten wir uns also am frühen
Sonntagabend auf den Weg. Einen Tisch hatte ich 2 Tage vorher telefonisch reserviert.
Service:
Bei unserer Ankunft stellten wir gleich fest: Die Reservierung war kein Fehler. Schon um 18.30 Uhr war das Restaurant gut besucht.
Wir wurden von der Chefin Frau Kosig freundlich empfangen.
Eine Flasche sanft perlendes Mineralwasser (0,7 l zu fairen € 3,60) wurde gleich notiert, für den Wein schauten wir noch in die zügig
gereichte Karte.
Die Inhaber Herr Schmitz und Frau Kosig kümmerten sich beide an diesem Abend um die Gäste und hatten alle Hände voll zu tun. Ebenso die Küche mit Koch und Küchenhilfe. Ich schätze ca. 30 Gäste an diesem Abend. So waren die Wartezeiten recht lang, was wir persönlich nicht als schlimm empfanden. Überbrückt wurde die Zeit mit dem Gruß aus der Küche und der Betrachtung des wunderschönen Ambientes. Und wir warten lieber auf frisch zubereitete Speisen als mit Fertigprodukten "abgespeist" zu werden!
Essen:
Die Speisekarte bietet eine schöne Zusammenstellung von 3 Suppen, 5 Salaten, 5 Fleisch- und 3 Fischgerichte (Vegetarisches auf Anfrage, Gerichte auch als Seniorenportion), sowie 4 Desserts.
Als Gruß aus der Küche wurde frisches Baguette, im Korb mit handgehäkeltem Spitzentuch, und ein Kräuterquark gereicht. Es folgte noch ein "warmer Gruß" bestehend aus Zucchini mit Krabben im geschmacksintensiven Pfefferrahm.
Ich wählte:
Vorspeise: Kleiner Salat zu € 4,00 mit frischen Zutaten (Feldsalat, Karotten, Paprika, Kraut, Tomaten und Sprossen). Ein leichtes und gut abgeschmecktes Sahnedressing passte sehr gut.
Hauptgericht: Zanderfilet mit Kaisergemüse, Champignons, Mandelbutter und Kartoffeln zu € 18,80. Der Zander, saftig und goldgelb auf den Punkt gebraten. Obenauf in Butter angeröstete Mandelblätter, Kresse und eine Zitronen- und Orangenscheibe (ohne pestizidbehandelte Schale!). Die "banalen" Petersilien-Salzkartoffeln überzeugten durch den guten Kartoffelgeschmack, sicherlich dem Dampfgarer zu verdanken. Das "Kaisergemüse" (klassisch Broccoli-Karotten-Blumenkohl) wurde sehr frei interpretiert. Ich freute mich über die bunte Mischung aus grünen Bohnen, Kohlrabi, Hokkaidokürbis, Karotte, Rosenkohl… Diese saisonale Mischung findet man in keiner Fertigmischung und es war nichts verkocht die einzelnen Aromen erhalten.
Hauptgericht meines Mannes und Kritikenunterstützers:
Garnelen-Tomaten-Pfanne mit Knoblauch, geriebenen Käse und Tagiatella. Der vorweg servierte kleine Salat war hier mit € 19,70 bereits im Preis enthalten und entsprach meinem kleinen Salat.
Serviert wurden 6 große Garnelen (ohne Schale und entdarmt, s. hierzu meine Kritik Parkhotel Idar-Oberstein), saftig gebraten. Die feinen Bandnudeln al dente in Tomate-Knoblauch geschwenkt und nicht ertränkt. Obenauf frisch geraspelter Parmesan und als Farb- und Geschmackstupfer frische Kresse, Orangenscheibe ebenfalls ohne Schale.
Zum Essen gab es einen fruchtigen Sauvignon Blanc trocken, 0,25 l € 3,90 und ein mineralischer Riesling S trocken 0,25 l € 3,90.
Beide Weine vom Weingut am Fürstenweg aus der Pfalz.
Die Teller waren sehr gut vorgewärmt, so konnten wir in Ruhe unser heiß serviertes und tolles und schön angerichtetes Essen genießen. Die Portionen alles andere als geizig, wir haben aber dennoch nichts übrig gelassen!
Als Dessert noch 2 Espresso zu je € 1,90.
Ambiente
Hier kann ich nicht alles beschreiben, dann wird´s tatsächlich ein Roman. Das Ambiente ist in Idar-Oberstein einmalig, alleine hierfür lohnt sich der Besuch, sofern man nicht auf Stahl, Glas und Beton steht.
Schon der Eingangsbereich / Treppenhaus ist eine Augenweide. Originalfliesen, alte Möbel, Stuckdecken, Parkettboden, Kachelofen, Klavier, stimmige Dekoration schaffen eine Atmosphäre die ihres Gleichen sucht. Die neuen hellen Landhaustische mit Holzplatte gefallen mir persönlich besser als die teilweise noch vorhandenen runden Hochglanzpoliturtische in weiß.
Als Garderobe steht ein separater Raum (ehemaliger Sanitärbereich?) zur Verfügung. Das Restaurant ist in 4 Teile (2 große Räume, Raum mit Empore und Wintergarten) untergliedert.
Obwohl das Restaurant sehr gut besucht war, war die Akustik in den hohen Räumen angenehm, notfalls könnten noch die offenen Zwischentüren der Räume geschlossen werden. Einziger Kritikpunkt: Drei, für mein Kunstempfinden kitschige, Bilder im Kachelofenraum. Die handgemalten Bilder auf Leinwand mit mediterranen Motiven passen hier wirklich nicht… 5* für´s Ambiente gibt’s trotzdem, wir hatten die Bilder im Rücken.
Die neuen Toiletten im Untergeschoss sind komplett neu und piccobello sauber.
Fazit: Unsere recht geringen Erwartungen wurden mehr als positiv übertroffen. Es wird auf viele Details geachtet. Preis-Leistung passt, hoffentlich auch langfristig. Unser nächster Besuch wird nicht lange dauern.