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Alles klar, bei Gelegenheit wird das mal inspiziert.
Und die Gelegenheit ergab sich Gestern.
Spätnachmittags mit dem Opa noch kurz im Gartencenter wollten wir eigentlich anschließend ein anderes Restaurant aufsuchen. Da es jedoch begann stark zu schneien wählten wir eine Variante mit kürzeren Wegen. So erinnerten wir uns daran.
Wie selbstverständlich lag der Schlemmerblock natürlich zuhause auf dem Buffet und begleitete uns somit nicht.
So waren wir also „nur“ zu dritt als wir gegen 18 Uhr das Restaurant auf- oder heimsuchten.
Die Lokalität liegt an der stark befahrenen Sulzbacher Straße im Souterrain mit vorgebauter Terrasse, die aufgrund der Lage wohl eher als suboptimal anzusehen sein dürfte. Letztere kann im Sommer bei großer Hitze aber vielleicht dennoch gemütlich sein. Einigermaßen nett anzuschauen war sie jedenfalls.
Ambiente
Durch einen doppeltürigen Windfang (der zugleich als Raucherecke dient) betritt man den schön gestalteten Gastraum. Dieser hatte eine vage L-Form wobei sich an der kurzen Seite ein paar 4er Tische am Fenster ergaben. Der größere Bereich war ebenfalls mit 4er-Tischen ausgestattet, und angenehm „luftig“ bestuhlt. Die Kassettendecke(?) war in dunklem Holz gestaltet und fand ihre Fortsetzung in den Wänden, wie wiederum mit Holz, Spiegel und Glas bestückt waren, ihre Fortsetzung. Unterbrochen durch weiße Flächen machte das schon einen freundlichen und warmen Eindruck. Die hochlehnigen Stühle hatten eine weiche, rote Bepolsterung und es ließ sich angenehm darauf sitzen.
Service/Bedienung
Wir wurden sehr freundlich empfangen. Ein Kellner mit sehr angenehmer Art begrüßte uns und ließ uns mit einer ausschweifenden Armbewegung die Wahl zwischen den freien Tischen. Er erschien wieder als wir uns gesetzt hatten und einen Moment des Ankommens aufnehmen konnten. Dabei reichte er die Karten ohne sich sogleich nach den Getränkewünschen zu erkundigen. Um nicht über Gebühr zu langweilen kürze ich hier etwas ab:
Die ganzen zeitlichen Abfolgen an dem Abend waren mehr als passend. Es wurde nachgefragt, ob es schmecke und ob alles passen würde. Ebenfalls wiederum in passender Häufigkeit und Abfolge. Zu seinem sehr freundlichen, warmen, aufmerksamen und verbindlichen Auftreten fallen mir nur die Höchstnote ein. Vielleicht etwas geschmälert durch die Dame, die ebenfalls freundlich war, aber die Speisen dann ohne räumliche Not quer über den Tisch reichte wo man sie zum Teil direkt aus der Hand in Empfang nehmen musste. Schwamm drüber: 5 Sterne
Essen
Aus der laminierten und nicht ganz so zum restlichen Auftreten des Restaurats passenden, etwas einfachen und profanen Karte orderten wir folgende Gerichte:
Spaghetti Bolognese, Rentnerportion (5,50)
Der Herr Opa wusste nicht recht auf was er Lust habe, so haben wir ihm die Wahl mit einem für gewöhnlich todsicheren Gericht abgenommen.
Rigatoni Chef (7,30) mit Meeresfrüchten, Erbsen in Tomatensoße
Pizza Piccante (8,10) mit Schinken, Salami, Zwiebeln, Sardellen und scharfen Peperoni (wobei die Sardellen abbestellt und stattdessen eine extra Portion Käse geordert wurde).
Zuvor sollte es noch ein Insalata L’incontro sein (9,00), welcher aus verschiedenen Blattsalaten, Ei, Garnelen, Mozzarella, Gurkenscheiben, Tomatenachteln, etwas Mais und Karrottenjulienne bestand. Darüber war noch Parmesan gestreut.
Zuerst wollte ich den Parmesan über dem Salat abbestellen, ich hätte es aber bereut. Schmeckte dieser doch in der aufgetischten Komposition hervorragend. Wie auch der Rest des Salates durchaus überzeugen konnte. Ein leichtes Sahne- oder Joghurtdressing mit sehr gutem Geschmack, das ich als hausgemacht betrachten würde, war durchgehend vertreten und nicht nur „drübergeläppert“. Quantitativ wusste er auch zu gefallen und ich bin noch am Überlegen ob ich einen solchen Salat in ähnlichen Küchenrichtungen schon je besser gegessen habe. Der war jedenfalls sehr stark!
Angenehm auch die zwei Extrateller welche zum Salat gereicht wurden.
Nicht so stark hingegen waren die Rigatoni. Eine Spur zu lange im Wasser haben sie an Bissfestigkeit zu deutlich verloren. Zudem sie außerordentlich dickwandig waren paarte sich dies mit einem sehr teigigen Geschmack im Mund. Soweit gerade noch ok, war aber der Geschmack der Tomatensoße auch recht beliebig und flach. Grundsätzlich schon in Ordnung, es fehlte aber der letzte Schliff oder eben das gewisse Etwas.
Die Pizza wusste optisch zu gefallen. Auch quantitativ war ihr nichts nachzusagen. Der Teig bzw. Rand war locker und luftig und hatte einen anständigen Geschmack. Leider war der Boden etwas zu dick, so dass man schon ordentlich zu tun hatte und der Belag geschmacklich sehr in den Hintergrund trat, da man mehr Teig als sonst was schmeckte. Am Belag wurde auch nicht gespart aber das Sugo war etwas leise. Auch vermisste ich die Schärfe der Peperoni…..waren eigentlich gar keine drauf…. Da ist in der Küche oder auf dem Weg dorthin wohl etwas verloren gegangen.
Dann eben die obligatorische Frage, beim schnell präsenten Kellner: „haben Sie so ein scharfes Öl oder so was?“
Dieses kam mit einer leichten Verzögerung aus der Küche. Die Chili da drin waren gut und machten die Pizza dann doch noch würzig genug. Das Öl konnte nichts. Es scheint just in time vorbereitet worden zu sein. Da kann noch nichts im Öl landen und erklärt auch den leichten Verzug.
PLV
Alles in Allem ließen wir 42,30 + Tip liegen. Das ist dann doch ein recht gutes PLV. Auch ohne Schlemmerblock. Beinhaltet es ja auch noch 4 Getränke (3xCola 0,4 3,20€ und 1 Radler 0,5 2,80€).
Beim nächsten Mal hätte ich aber gerne einen korrekten Kassenbon und keine Rechnung auf einem Brauereinotitzblock.
Sauberkeit
Was wir in Augenschein nahmen war sauber. Auch die Toiletten wahren ohne Fehl. Warum eine Haushaltsleiter in der Toilette gelagert werden muß erschließt sich mir aber nicht. Das macht keinen guten Eindruck. Dennoch war Sauberkeit soweit gut.
Fazit:
Der Alles in Allem sehr stimmige und gemütliche Eindruck mitsamt dem sehr guten Service wird durch das teilweise mittelmäßige Essen leider sehr geschmälert.
Ich kann mir dennoch einen Wiederholungsbesuch vorstellen, wenn es sich mal ergeben sollte. Eine zweite Chance will ich dem Restaurant gerne einräumen.
PS:
Ich bitte die teils unscharfen Fotos zu entschuldigen. Nach der kürzlichen Erfahrung mit dem Fotografieren in einem anderen Restaurant war mir nicht danach lange mit der Kamera rum zu hantieren. Ich denke man kann dennoch einen Eindruck gewinnen.