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GastroGuide-User: AndiHa
AndiHa hat Taverna Mykonos in 73614 Schorndorf bewertet.
vor 10 Jahren
"Das war auch schon mal besser"
Verifiziert

Geschrieben am 23.03.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Taverna Mykonos
Besucht am 22.03.2015
Taverna Mykonos, da waren wir mal im Sommer 2013. Damals im Freiluftbereich bei herrlichem Wetter und eigentlich im Rückblick ja nicht unzufrieden.

Grund genug da mal wieder aufzutauchen. Und im Gutscheinbuch, welches wir im Winter geschenkt bekamen war es auch noch vertreten. Dann schaun mer mal.
 
Hier (auf GG) musste dann erstmal ein Restaurantupdate her ;-)
 
Inmitten eines Industriegebietes von Schorndorf, dem Bahnhof vorgelagert liegt an einer befahrenen Kreuzung das Mykonos.
Das ganze Areal war dereinst von der bekannten Firma Bauknecht in Beschlag genommen bzw. angelegt. Bauknecht wurde von Whirlpool gekauft und gibt es so und überhaupt eigentlich nicht mehr.
Das Areal gibt es aber noch. Und es haben sich einige kleine Firmen dort angesiedelt. Im (ganz schön -) Altbestand gibt es eben auch noch das Gebäude das jetzt das Mykonos beheimatet.
Im Winter das
 
Parkplätze gibt es vor dem Haus soweit ausreichend wenn nicht gerade irgendein Event in der Stadt anliegt. Der in unmittelbarer Nachbarschaft liegende „Ich bin doch nicht blöd-Markt“ hat sich in dem Fall als sehr sozial (?) erwiesen und seinen Parkplatz auch sonntags durch Schranken abgesperrt. Schön blöd irgendwie…
Dennoch ergatterten wir einen der raren Plätze und enterten das Restaurant, das seinerseits im Souterrain liegt. Vorgelagert gibt es noch einen Freibereich resp. Biergarten, der jetzt im Spätwinter aber noch nicht besonders einladend aussieht.
 
Das Restaurant selber hat einen angenehm aufgelockerten Gastraum dessen Wände und angedeuteten Raumteiler mit Ansätzen von Natursteinoptik versehen sind. Die Tische sind mit beigebraunen Tischdecken und Läufern doppelt eingedeckt. Ansonsten beherbergen sie nur ein Teelicht und Wastelstreuer denen ein Behältnis mit Chiliflocken anheim gestellt wurde.


Desweiteren gibt es auch noch einen Raucherraum, der mit Glasschiebewänden abgetrennt ist.
 
Wir hatten nicht reserviert aber uns zuvor nach der Küche bzw. der warmen Küche erkundet.
Sontags durchgehend.
So kamen wir um 15 Uhr in das Restaurant und wurden freundlich aber wortkarg begrüßt. Ein Tisch für zwei Personen, der angenehm positioniert war, wurde uns angeboten.
Dann geschah’ erstmal nix.
Ok, es war was los in dem Lokal. Die Hälfte der Tische waren belegt. Dem Anschein nach von Griechen. Kein falscher Fehler, wenn Landsleute in dem Lokal essen, dann kann es nicht schlecht sein. Ein großer Tisch inmitten des Lokals wurde aber die ganze Zeit nicht seiner leeren Gläser entledigt.
Dann wieder eine Weile nix.
Umschauen ist dann angesagt und Bilder machen.
Fein, kein überbordender Nippes. Eher in angemessener Zahl und Gestaltung, dass man sich auch sicher ist bei einem Griechen zu sein.
Der Boden, wer schaut schon auf den Boden (?), war in einer Art Linoleum in blau mit einem mittigen Läufer ebengleicher Farbrichtung. Blöd wenn man so viel Zeit hat, verstärkt sich dadurch dann doch der Eindruck, dass alles zwar nicht unhübsch oder gar ungepflegt, dennoch teilweise einen etwas sehr abgewohnten Eindruck macht.
 
 
 
Als uns das Warten dann fast schon seltsam vorkam kam dann doch der Kellner mit den Karten. Letztere ganz ansprechend in dickem Glanzkartoneinband, aufwendigem Innenleben und nett gestaltet. Nach dem etwas ungewöhnlich langen Warten war es uns auch egal, nein eher recht, dass die Getränkeabfrage gleich kam.
Später setzte sich der Kellner dann an einen (Familien-?) Tisch zum Mittagessen. Fortan wurden wir von einer netten Dame bedient, die auch mehr als ein Lächeln im Repertoire hatte.
Der spätere Bezahlvorgang wurde auch von ihr getätigt und das Gutscheinbuch wäre eigentlich gar nicht „entwertet“ worden. Eher hatte man den Eindruck, dass man darauf setzt, dass wir dann eben noch mal kommen. Schließlich beschränkten wir uns ja auch nicht nur auf zwei Hauptmahlzeiten sondern orderten noch ein paar Vorspeisen dazu.
Der Service eine bewertungstechnische Mischkalkulation der ich mal gutmütige 3 Sterne geben will.
 
Essen:
Die Karten waren ein Querschnitt gängiger griechischer Küche wie sie in Deutschland weitgehend Standard zu sein scheint. Besonders Außergewöhnliches konnte ich nicht entdecken, habe aber auch nicht intensiv danach geforscht.
 
Tzatziki (3,50)
An sich nichts Besonderes, soweit ok.
 
Pita (1,80)
Hier zwei Pitafladen, die von den Ausmaßen und Geschmack her eher schwachbrüstig waren.
 
Gegrillte Pepperoni mit Knoblauch (4,50)
Auch hier war es mir etwas zu wenig….Geschmack. Das habe ich schon deutlich ambitionierter gegessen.
 
Die Vorspeisen waren nicht schlecht. Aber auch nichts was ich unbedingt wieder haben müsste.
 
Andros-Teller (ging auf’s Gutscheinbuch) mit Gyros, Calamaris, Pommes und Beilagensalat.
Das Gyros war quantitativ in Ordnung. Gewürzt war es für unseren Geschmack etwas zu zurückhaltend. Angenehm dünn geschnitten und weich hat aber ein gewisser Anteil „kross“ gefehlt. Die Calamares waren gut aber leider in überschaubarer Anzahl vorhanden. Die Pommes genug und so wie sie eben sein sollen (wenn die Friteuse funktioniert, das fett nicht zu alt ist und der Koch sie nicht vergisst kann man ja auch nichts falsch machen).
Der Salat war überraschend gut und würzig angemacht. Erlebt man in ähnlicher Küche eher selten.
 
Gyros in Metaxasoße (13.-) im Schälchen mit Pommes und Beilagensalat
Wie oben erwähnt war das Gyros zurückhaltend gewürzt und hier hat dann der krosse Moment schon deutlich gefehlt. Auch war es teilweise etwas grober geschnitten. Die Metaxasoße mit schöner sahniger Note und auch Metaxageschmack konnte aber die zurückhaltende Würze des Gyros nicht wett machen. Pilze waren auch darunter und haben mit oben genannten Abstrichen sehr gut harmoniert.
 
Die Sauberkeit im Restaurant ist gegeben, wenn man mal von dem nicht abgeräumten Tisch absieht. Dazu muß man ja auch die Uhrzeit beachten, wir waren um 15 Uhr dort. Andererseits hat man eben sonntags durchgehende warme Küche…
Der Sanitärbereich ist ebenfalls sauber wenngleich man auch hier deutlich den Zahn der Zeit nagen sieht.
 
Fazit:
Ich weiß nicht was uns im Sommer 2013 dazu bewogen hatte dieses Restaurant einmal als ein „Lieblingsrestaurant“ zu deklarieren. Verblendung kann es aber auch nicht sein. Vielleicht hatten wir ja auch nur eine ungünstige Uhrzeit an einem ungünstigen Tag erwischt.
In Anbetracht des Gebotenen kann ich diesmal aber auch dem PLV kein ok geben (ich lasse das Gutscheinbuch gänzlich außer Betracht!) vielleicht gerade noch ein beinahe-ok.
 
Letztendlich nach Küchenreise also: 2 – kaum wieder (vielleicht werden wir aber mal in die Versuchung kommen den Mykonos noch mal eine Chance zu geben…)
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
 
 
 
 
 
 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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