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Es ist schon Tradition, dass ich mit meiner Frau zum Abschluss des Weihnachtsfest am zweiten Festtag abends bei Emile und seiner Crew esse. So führte uns unser Weg auch dieses Jahr von Rheine nach Münster zum Spiekerhof. Wir waren fast ein halbes Jahr nicht mehr dort essen, aber mit dem eintreten erneuerte sich ein Gefühl von Wohlbefinden, was das Giverny seid Anfang an auszeichnet. Aufs herzlichste begrüßt vom Maitre setzten wir uns an den reservierten Tisch. Die Atmospäre im Giverny ist eine sehr wohltuende Mischung aus Spitzengastronomie, was den Service betrifft, und einer gewissen "bistrohaften" Lockerheit im Ambiente, den Gästen und der Crwe. Es mag Mitmenschen geben, die das vielleicht nicht mögen, ich liebe es.
Wir entschieden uns beide für das angebotene 5 Gang Menü inklusive Weinbegleitung. Ich schreibe die Menüabfolge auf und werde kurze Eindrücke zu den Gängen hinzu fügen.
Als Aperitif: Crémant blanc, Henri Kieffer Fils, Alsace A.C., ordentlicher Cremant, soweit ich das als nicht so begeisterter Sekttrinker beurteilen kann. Dazu wurde Brot gereicht mit zwei Tapenaden ( Olive und Sesam ). Der Gruß aus der Küche war ein Karottensüppchen, mit deutlichen Tönen von Curry. Guter Start in den Abend und wohltuend bei dem kalten Wetter draußen.
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Der erste Gang war ein Kartoffelküchlein mit Rohmilchkäse und zweierlei Trüffelsauced, dazu: Rosé de Julien Sarda, Domaine Valjulius, Languedoc-Herault. Sehr gute Trüffelsauce machte aus diesem Gericht einen Knaller. Die Zubereitung erinnerte an eine klassische Tortilla, aber der Käse hob das Gericht von einer Tortilla ab. Der Rosé mit seiner sehr herben Fruchtigkeit und wenig Säure ergänzte den Gang hervorragend.
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Gebratenes Filet vom Loup de Mer an Gelbe Beete-Purée und Hagebuttensauce war der zweite Gang des Abends. Das dominierende Filet war handwerklich vom allerfeinsten zuereitet. Kross auf der Haut gebraten, mit einem glasigen Kern. So muss es sein. Mine persönlicher Wehrmutstropfen ist der Loup selber, ich mag diesen Fisch nicht so gerne. Aber das ist ein sehr persönlicher Bewertung. Püree und Sauce waren eher Dekoration und unterstützen den Fisch in guter Weise. Dazu gab es einen Riesling Grand Cru Winzenberg, Henri Kieffer Fils, Alsace A.C., ein Grand Cru mit dem Geschmack genau zwischen einem Robert Weil Fruchtsüß und halbtrocken Kabinett Riesling. Gewöhnungsbedürftig für den deutsche Gaumen, der die großen Gewächse trocken trinkt. Aber es paßte zum Gang.
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Ein Fruchtsorbet aufgegossen mit Champagne Ellner Brut trennte den Fisch vom Fleischgang. Das Limettensorbet war lecker.
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Höhepunkt des Abends ware in gebratenes Medaillon vom Rehrücken im Pancettamantel an Sauce Velour und Sauerkirschchutney mit Kartoffel-Maronen-Mousseline. Dort paßte alles! Perfekt zubereitete Medaillions, saftig im krossen Speckmantel. Das Chutney wunderbare Ergänzung zum Wild, die Mousseline eine leckere Beilage. Absolut gar nichts zu meckern! Begleitet wurde dieser Gang von einem 2010 Château Coutet, Saint Émilion Grand Cru, Bordeaux. Ganz klasssicher Bordeaux, perfekter Begleiter zum Gang!
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Wir schlossen den Abend mit Birne Helene à la Giverny – Törtchen von der Lucasbirne mit Schokoladen-Gewürzeis und Vanilleshot - ab. Ber mit 43er aufgegossene Vanilleschaum war ein Hammer! Guter Abschluss eines tollen Menüs. Zum Dessert ein Bisou de Domaine Saoubis, Vin de Liqueur de V. de Mandelaere. MIt Liqueur versetzter Süßwein wird nicht mein Favorit, aber man muss ja alles mal probieren.
Sauberkeit und Service über den Abend in allen Aspekten ohne Fehl und Tadel. Es ist eine Freude jeden Besuch wieder die gleichen Servicekräfte anzutreffen. Alleine das verspricht schon ein gutes Klima im Haus.
Fazit, wie erwartet und erfüllt ein in allen Aspekten schöner und guter Abend in unserem (weiterhin) liebsten Restaurant in Münster. Emile und sein Küchenchef Cyrile sowie die ganze Crew wissen wie es geht. Die 240 EUR für den Abend waren ein sehr gutes PLV für das gebotene. Wir kommen immer gerne wieder, wenn es so bleibt!