Der Lennhof
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Menglinghauser Straße 20, 44227 Dortmund
Restaurant Hotel Ausflugsziel
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GastroGuide-User: uteester
uteester hat Der Lennhof in 44227 Dortmund bewertet.
vor 3 Jahren
"Die lange kulinarische Entbehrungszeit hat ein Ende, endlich wieder verwöhnen lassen !"

Geschrieben am 04.06.2021 | Aktualisiert am 04.06.2021
Besucht am 03.06.2021 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Endlich mal wieder nach der langen kulinarischen Entbehrungszeit in einem Restaurant mit schönem Ambiente auf einer schönen Gartenterrasse bei schönem Wetter mit guten Speisen verwöhnen lassen:
 
Konnten wir noch vor dem Lockdown in 2020 diese kulinarischen Genüsse erleben, so durften wir nach der Lockerung der Coronabestimmungen bei schönstem Wetter wieder die guten Leistungen des Restaurants „der Lennhof“ genießen.
Zufällig trafen wir am letzten Wochenende auf dem Marktplatz in DO-Hombruch die Ehefrau des Pächters, Frau Sandra Karpati, und plauschten ein wenig. In diesem Gespräch erfuhren wir, dass sie am Fronleichnamstag öffneten und orderten gleich einen Tisch. Eine gute Entscheidung!
 
Das Restaurant "der Lennhof" ist in einem schönen restaurierten Fachwerkhaus aus dem 14. Jahrhundert im südlichen Stadtteil Dortmund-Menglinghausen untergebracht. Früher war dies einmal die „gute Stube“ des BvB vor der Saisonvorbereitung und die Spieler waren in dem dazugehörigen Hotel untergebracht.

Über das Ambiente des Restaurantraums hatte ich schon früher berichtet. Heute allerdings suchten wir wegen des wunderschönen Wetters die schöne Gartenterrasse auf, um in den Genuss ausgezeichneter Speisen zu kommen und in einem schönen Ambiente zu speisen und uns nach der langen Zeit der kulinarischen Entbehrung verwöhnen zu lassen.
Der Blick von der Gartenterrasse geht auf ein schönes Biotop, einer großen Wiese,  auf der Pferde weiden, umrahmt von viel Baum- und Strauchgrün. Schöne große Sonnenschirme überdachten die draußen eingedeckten Tische. Auf der überdachten Gartenterrasse, auf der wir saßen, wurden die Tische  mit weißen Tischdecken, Stoffservietten zum Kardinalshut gefaltet, Wein- und Wassergläsern, schönem verchromten Besteck, Windlicht und silbernen Platztellern eingedeckt. Alles eine Wohltat für die Augen. Dieses Ambiente verspricht schon beim Betrachten ein Wohlgefühl und herzliches Willkommen.
Die überdachte Gartenterrasse
 Die Gartenterrasse

Der Service:
Der uns gut bekannte Herr Henrik Maluga begrüßte uns herzlich, kontrollierte konsequent die negativen Corona-Testbescheinigungen und leitete uns zu unserem bestellten Tisch. Schön, wieder altbekannte Gesichter und vor allem gut ausgebildete Leute im Service wiederzusehen!
Kurz darauf erschien auch an unserem Tisch der Inhaber und Chefkoch Attila Karpati, begrüßte uns persönlich sehr herzlich und konnte gleich unsere Rückfragen zu den Speisen ausreichend und erschöpfend beantworten. So fiel die Entscheidung der gewählten Speisen nicht schwer.
 
Positiv hervorzuheben ist, dass Herr Maluga ein sehr ausgeprägtes Gedächtnis für seine Gäste besitzt und gleich zu Anfang unsere Wünsche für ein Weinglas für das Mineralwasser erfüllte, da nach unserer Meinung Mineralwasser aus dem Weinglas „besser mundet“. Ebenfalls stellte er gleich einen mit Eis gefüllten Weinkühler auf den Tisch (Aufschrift: Taittinger), in dem die Weinkaraffen optimal kühl gehalten werden und wurden. Ebenso hatte er noch im Gedächtnis, welche Weine wir bevorzugen, das macht eben einen guten Service aus!
Jeder Gast erhielt die Speisenkarte gedruckt auf 4 DIN-A-4-Seiten.
 
Vorab gab es eine Etagere mit vier verschiedenen Dips (Salzbutter, Paprikabutter, Currybutter, Zwiebelröstbutter und einem zusätzlichen Schälchen mit Meersalz. Dazu wurde eine verchromte Schale mit vier verschiedenen frischen Brotsorten gereicht.
4 Buttersorten und Salz
4 verschiedene Brotsorten
 lecker knuspriges frisches Brot

Der Gruß aus der Küche wurde in einer dunklen Keramikschale serviert, in dem ein Streifen gebeizter Lachs auf Fenchelsalat ruhte, dazu gesellte sich ein kleines Stückchen geräucherte Forelle sowie ein kräftiger Klecks Mangomayonaise und geröstete Zwiebelstreifen. Ein sehr schöner Auftakt!
 Gruß aus der Küche

Zum Auftakt und Einstimmung gab es ein Glas 0,1 l Geldermann Rosè-Sekt trocken und gut gekühlt.
 
Die gewählten Speisen:
Zum Auftakt gab es eine Consômmé vom Peyriguet Huhn mit Gemüseperlen und Trüffelcrêpes (9,00 €).
 Diese Consômmé wurde in einer türkisfarbenen Schüssel serviert, in der einige Stücke vom Hühnchenfleisch, sehr kleinen und bissfesten Gemüseperlen sowie dunklen Streifen von Trüffelcrêpes vorhanden waren. Aus einer gläsernen großen Teekanne wurde vor den Augen des Gastes die Consômmé in die Schüssel eingefüllt. Eine Thymianblüte toppte das Gericht. Die Consômmé kräftig im Geschmack mit wundervollem Abgang im Gaumen. Einfach lecker!
Die Consômmé wird eingegossen
 knackig frische Gemüseperlen
Consômmé
Spargelcremesuppe mit grünen Spargelspitzen (8,00 €)
Welch eine herrliche Spargelcremesuppe: Leicht sahnig gebunden, nicht diese übliche in dicker Mehlschwitze aufgebaute Suppe, sondern deutliches Spargelaroma mit Weißwein aromatisiert, mit kleinen grünen Spargelstreifen, die noch schön knackig waren, im Vordergrund auf dem Gaumen etwas Zitronenaroma, im Abgang des Gaumens leichte Chilischärfe. So muss eine Spargelsuppe sein! Chapeau!
Spargelcremesuppe
Spargelstreifen in der Spargelcremesuppe 
Forelle im Ganzen gebraten mit Sommer-Pfannengemüse und Süßkartoffel-Perlen (26,00 €)
Vorab wurde mir die Forelle im Ganzen zur Ansicht vorgelegt und der Service fragte nach, ob ich selber oder die Küche die Forelle filieren soll. Obwohl ich das Filieren von Fisch beherrsche, bat ich die Küche, dies für mich zu tun, weil ich mich verwöhnen lassen wollte.
Forelle, vorab gereicht zur Besichtigung
Die filierte Forelle
Auf einem großen viereckigen Porzellanteller wurde dann die filierte Forelle serviert. Längs ruhten 10 kleine rötliche ausgestochene Bällchen aus Süßkartoffel, eine Scheibe Zitrone, kleine Blüten von Kräutern und zum Gitter geformten frittierten Kartoffeljulienne. Dazu gab es in einer gesonderten Schale das gegarte und tournierte Pfannengemüse bestehend aus Möhren, Zucchini, Paprika, Zuckerschoten, grünen Spargelspitzen. Nach meinem Geschmack war das Gemüse etwas zu lang gegart, hier vermisste ich den Biss von knackig gegartem Gemüse. Zusätzlich gab es eine Terrine mit einer weißen Weinsoße, die ich ungemein lecker fand: Leicht sämig, schöne leichte Zitronenaromen im Hintergrund. Die Forelle selbst noch sehr glasig gegart, die Haut schön rösch. Allerdings mag ich persönlich keine Fischhaut, deshalb habe ich diese nicht verzehrt.
Soße für die Forelle Die filierte Forelle
Marktgemüse als Beilage zur Forelle
Coq au Vin mit bunten Vichy-Möhren und Dauphine-Kartoffeln (24,00 €)
Dieses Gericht wurde nach Wunsch als kleinere Portion bestellt und serviert (20,00 €).

Hier zahlte sich aus, dass der Chefkoch Attila Karparti bei uns am Tisch erschienen war und nach Rückfrage mitteilte, dass er wegen des warmen Wetters das Coq au Vin nicht traditionell in Rotwein sondern heute mit Weißwein kocht. Das war genau die richtige Entscheidung für meine Begleitung.

Das Coq au Vin wurde als Supreme geschnitten, die Keule optisch mit einer kleinen Papier-Kochmütze verschlossen und auf einem großen runden Porzellanteller serviert. Dazu gesellten sich 4 schöne Dauphine-Kartoffeln, die aus Brandteig hergestellt wurden sowie schön tournierte rote, gelbe und schwarze Möhrenstücke (Urmöhre), ein obligatorisches fritiertes Gitter von Kartoffeljulienne. Schon optisch gesehen ein Highlight dieses Gericht. Dazu passte eine wundervolle sehr aromatische leicht gebundene und deutlich nach Weißwein schmeckende kräftige Weißweinsoße, die ebenfalls in einer Extraterrine serviert wurde.
Weißweinsoße zum Coq au Vin
Coq au Vin (in Weißwein gegart) 
Das Dessert:
Meine Mutter pflegte schon zu sagen: Ein Essen ohne Dessert ist kein Essen. Also schnell noch ein Dessert aus der Speisenkarte bestellt:
Erfrischende Sorbet-Auswahl mit frischen Früchten (8,00 €)
Dessert: versch. Sorbets mit frischen Früchten
Vorab: Für mich ein Traum: 3 verschiedene Sorbets (Joghurt, Erdbeer, Dornfelder) ruhten auf dem großen Teller zwischen verschiedenen frischen Früchten: Scheiben von Orangen, Apfelspalten, Brombeeren, Erdbeeren, Blaubeeren, roten Johannisbeeren, getoppt von einigen Minzblättern. Dieses Dessert war sehr erfrischend und alle Komponenten konnten ihren Eigengeschmack gut auf den Gaumen übertragen werden. Ein erfolgreicher Abschluß!
 
Die gewählten Getränke:
0,1 l Geldermann Rosè-Sekt      
0,1 l Pink Rosè trocken
0,1 l Riesling von Geil aus Bechtheim
1 Flasche 0,75 l Mineralwasser von Appolinaris Selection medium
 
Fazit:
Wieder einmal war es ein rundherum gelungener Abend mit guten und kreativen Speisen in einem schönen Ambiente einer schönen Gartenterrasse, gute Getränke, begleitet von einem aufmerksamen, höflichen und freundlichen Service. Wir fühlten uns gut aufgehoben.
 
Meine Bewertung: 5 – unbedingt wieder
 (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder,
5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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