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GastroGuide-User: Reinhart S. Lang
Reinhart S. Lang hat Schloß Sörgenloch Restaurant in 55270 Sörgenloch bewertet.
vor 8 Jahren
"Wo oder was ist Schloss Sörgenloch? Eine unheimlich, sinnliche, Versuchung!"
Verifiziert

Geschrieben am 23.01.2016 | Aktualisiert am 26.01.2016
Besucht am 04.12.2015
Sanft verborgen im Irgendwo zwischen Mainz, Alzey und Nierstein schmiegt sich, inmitten von Weinbergen, der kleine Ort Sörgenloch mit einem romantischen Renaissance-Schlösschen in eine herrliche Naturlandschaft ein. Früher wie auch noch heute ist das im 18. Jahrhundert erbaute Schlösschen ein Wallfahrtsort. Ehemals des Bistums Mainz. Heute pilgern Genussenthusiasten hierher und lassen sich auf lukullische Sinnesverführungen ein. Ja! Nicole Massoth und Thomas Heinicke verführen gern in Welten und Genüsse, die das Leben so herrlich schön machen. Gemeinsam mit ihrem Küchenchef und dessen Team gestalten sie schmackhafte Gerichte mit vorwiegend lokalen Ingredienzien raffiniert gepaart mit mediterranen Feinheiten ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren. Schließlich lebt man hier im bodenständigen Rheinhessen!


Bereits bei der Vorspeise: Eifeler Ur-Lamm, fein umschmeichelt mit Mandarine, Szechuan-Pfeffer und  Bronzefenchel, wird klar, dass die wesentlichen Bestandteile der kulinarischer Inszenierungen direkt aus der Region bezogen werden. Bereits beim Einkauf achtet das leidenschaftlich agierende Team von Thomas Heinicke auf beste Qualität und transparente Produktionsbedingungen und überzeugt sich gern persönlich beim Erzeuger, dass dieser hinter seinem Produkt steht und es gütlich verarbeitet. So beziehen die leidenschaftlichen Sörgenlocher das Wild aus der nahen Region Bad Sobernheim. Prächtig-aromatisches Beispiel hierfür: Der Hirschrücken als Hauptgang! An Zartheit kaum zu überbieten, kräftig und authentisch im Geschmack, die Beilagen (Spitzkohlbällchen, Cranberries, Palfyknödel) ebenso ausgezeichnet. Unverkennbar  schmeckt man Nöllers Spiel mit den Aromen. Und… wir liebkosen auch die Liebe der Küche zu Desserts: Nichts ist Zufall, viel gekonntes Handwerk und hier und da auch Strategie. Er möchte überraschen und einen überzeugenden Abschluss setzen. Mit der Nougatschnitte an  Quitten mit Caramell-Mascarpone-Eis und einem Hauch Pistazien ist ihm dies ganz gewiss gelungen.

Chapeau ganz besonders für Thomas Heinickes Weinauswahl zum Menü. Junge, aufstrebende Talente der Region haben bei ihm eine riesige Bühne gefunden. Geradezu leidenschaftlich verführt er in neue, noch geheime Schätze, junger Weinmacher mit großer Zukunft.

Und natürlich... die Preise. Der Hirschrücken entsprach mit 25.00 Euro einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Ein 5-Gänge-Menü inkl. Weinbegleitung ist mit 53,00 Euro ausgesprochen fair bemessen. Ohne Wein sind es lediglich 38,00 Euro je Person. Den Feldsalat mit Nüssen und getrüffelter Kartoffel-Vinaigrette gibt es bereits für 9,00 Euro. Ein herrlich-schmackhafter Falafel-Burger (vegan) mit einer Mango-Ingwer-Sauce und Süßkartoffel-Pommes-frites (vegan) ist mit 12,00 Euro ebenfalls fair bemessen.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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simba47533 und eine andere Person finden diese Bewertung gut geschrieben.