Loreleyblick Maria Ruh
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Loreleystraße 20, 55430 Urbar
Restaurant Cafe Biergarten Ausflugsziel
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GastroGuide-User: Carsten1972
Carsten1972 hat Loreleyblick Maria Ruh in 55430 Urbar bewertet.
vor 4 Jahren
"ordentliches Angebot mit spektakulärem Loreley Blick"

Geschrieben am 28.09.2020 | Aktualisiert am 28.09.2020
Besucht am 16.09.2020 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 40 EUR
Die Rhein Burgen Weg Etappe von Oberwesel nach Sankt Goar führt einen am linken Ufer irgendwann auch an der Loreley vorbei. Meine Frau und ich waren um die Mittagszeit auf Höhe der Loreley. Wenn man schon diesen Felsen in seiner Pracht sehen will, dann geht, fährt oder radelt man am besten nicht zum Loreley Zentrum am rechten Ufer, sondern schaut ihn sich in seiner ganzen Pracht vom linken Ufer aus an.

Der Rhein Burgen Weg bietet sozusagen einen Cinemascope Blick auf die Loreley, man umrundet den Felsen, dem Rheinverlauf folgend über fast 270 Grad. An etlichen Aussichtspunkten entlang dieser dreiviertel Umrundung bietet der Weg Ausblicke auf die Loreley. Ein besonders Guter findet sich auf der Terrasse des Restaurants Maria Ruh, Beiname Loreleyblick (was sonst). Wir waren gegen Mittag da, perfekter Zeitpunkt für eine Einkehr, also fragten wir nach einem Platz auf der Terrasse.

Über einen Selbstbedienungsbiergarten geht es in das Restaurant mit Service. Eine nette junge Dame nahm uns in Empfang und bot uns tatsächlich noch einen Platz auf der Terrasse an. Tritt man aus der Tür auf die Terrasse, erblickt man über eine Wiese hinweg die Loreley.

Die vielen Tische und Bänke sind vor einer Bühne platziert, hier findet ein üppiges Kulturprogramm statt. Infos auf der HP, wobei aber vieles dem Corona Virus im Jahr 2020 zum Opfer fiel. Die Black Föös sollten aber kurz nach unserem Besuch auf der Bühne spielen.

Im Restaurant selber steht ein Kaffeeröster, man produziert eigenen Kaffee. Vom Frühstück bis zum Abendessen (nur bis 18:00 Uhr) deckt die Karte alles ab. Das Ambiente ist eine wilde Mischung aus Café, Restaurant, kleinem Laden und spektakulären Toilettendesign im Keller. Meine Frau ging in das stille Örtchen und kam fasziniert wieder. Die Türen der Einzeltoiletten sind durchsichtig, man kann ins Innere sehen. Auch bei den Männern, musste ich ja dann auch mal ausprobieren. Man sieht also, ob eine Toilette frei ist, aber Frau möchte natürlich nicht gesehen werden, wenn sie gerade drin ist. Verunsicherte Nachfrage beim Service ergab, sie sollte einfach mal hinein gehen und abschließen. Gesagt getan, Knopf gedreht, Scheibe milchig! Kein Durchblick mehr! Jetzt fragt sich natürlich der ständig mit Ausfallsicheren Sicherheitspositionen bei Armaturen befasste Ingenieur, hängt das undurchsichtig werden an Energie AN oder AUS (Strom fließt oder nicht für Laien)? Hängt es an Energie AUS, alles gut, dann ist ein Stromausfall kein Problem. Hängt das Undurchsichtig werden aber an Energie AN, was mach ich im Falle eines Stromausfalls, wenn ich es mir gerade bequem gemacht habe? (Auslegung stay put lasse ich mal Beiseite). Könnte peinliche Momente bereiten auf beiden Seiten der Scheibe........

Nun, gut, wir Beide kamen zum Glück nicht in die Lage, dass verifizieren zu müssen. Irgendwann saßen wir wieder gemeinsam an unserem Tisch und hatten vom Service die Karten bekommen und beide ein großes Alster bestellt, wieder waren es am Wandertag fast 30 Grad. Bei der Hitze war das kühle Alster natürlich eine Wohltat. Wir hatten uns eine Kleinigkeit bestellt und genossen den Blick auf die Loreley.

Irgendwann beim zweiten Getränk, noch ein Alster für mich, eine Apfelschorle für meine Frau, servierte der Service uns die bestellten Speisen. Für meine Frau Süßkartoffelstrudel auf Rieslingschaum mit Gartenkräutern

Unkonventionelle Strudel Optik möchte ich meinen, aber farbenfroh war es. Meine Frau äußerte sich aber zufrieden mit ihrer Wahl. Ich habe nicht probiert, weil ich ein Trumm von einer Vesper bekam. Ich hatte Hunger, also orderte ich "Unsere Vesperschaufel".

Die Karte beschrieb das mit Hausmacher Wurst, Käse, reich garniert mit Bäckerbrot und Quittenschnaps. Den Schnaps hatte ich abbestellt eingedenk eines denkwürdigen vorherigen Abends in Oberwesel mit einer umfangreichen Weinverkostung bei Lanius Knab. Hätte ich vielleicht doch nicht tun sollen angesichts dieses Holzbretts voll mit leckeren Wurst und Käse, die gefühlt einen ganzen Vierer-Tisch gesättigt hätte. Letztlich schaffte ich nicht alles, dass sehr gute Sauerteigbrot wurde natürlich gegessen, aber ein wenig vom Käse und der Wurst gingen zurück, ich konnte nicht mehr essen. Und es lagen ja noch ein paar Kilometer bis St. Goar vor uns. Weil wir so satt waren noch ein Kaffee aus der hauseigenen Röstung.

Und dann waren wir bereit weiter zu wandern, mehr als gut gesättigt. Die junge Dame im Service bekam im Laufe unseres Aufenthaltes noch Unterstützung und alle drei uns bedienenden Servicekräfte erledigten ihre Arbeit sehr ordentlich. 

Kann ich also zum Fazit kommen, wer linksrheinisch über Tag eine schöne Einkehr sucht, ist hier bestens aufgehoben, je nach Wunsch und Anspruch im Biergarten mit Selbstbedienung oder im Restaurant und seiner Terrasse mit a la Carte Gerichten. 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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