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Das Gebäude liegt gleich rechts neben der Alpspitzbahn und verfügt über einen großen Parkplatz. Was wirklich einmalig ist, ist die großartige Terrasse mit dem super Blick auf Berge und Wiesen. Da lacht nicht nur das Urlauberherz. Obwohl dort ein Tisch für uns hergerichtet ist, marschiere ich erst einmal neugierig ins Innere und begutachte die Veränderungen.
Es ist echt nicht wiederzuerkennen. Weg von Eiche rustikal und Charme der Siebziger hin zur hippen Chill-out-Area für die U30er oder die sich so fühlen. Sogar ein Elefantenkopf hängt an der Wand, Hannibal läßt grüßen.
Auch auf der Terrasse finden sich neben den üblichen – überall gleich unbequemen Holzstühlen – einladende Rumlümmelecken. Lässig auch der junge Chef, der die Getränkewünsche aufnimmt und die Speisekarten verteilt. Darin findet sich dann auch die Philosophie des Hauses mit der Erklärung des Namens (siehe Foto). Zu essen gibt es vor allem Burger und Sandwiches. Schnitzel- und Schweinsbratenfans werden nicht fündig werden.
Es wird leider nicht nur rasch dunkel, sondern auch kühl. Nachdem unsere Knochen dem Teenageralter entwachsen sind, gönnen wir ihnen ein bißchen Wärme und wechseln ins Innere. Sehr angenehm die Musik, weil kein pseudobayrisches Almhüttengedudel.
Meine Rhabarberschorle (0,5 l € 3,40) schmeckt mir sehr gut, zu essen habe ich Fish & Chips; Kabeljaufilet im Bierteig gebacken mit Remouladensoße und hausgemachten Chips € 9,90, ausgesucht. Bei den andern überwiegen die Burgerbestellungen. Die englischen Chips sind natürlich deutsche Pommes, hätten etwas mehr Bräunung vertragen können, waren aber ansonsten ok. Der Bierteig des Fisches dagegen tadellos, der Kabeljau auch in Ordnung. Den angebotenen englischen Essig habe ich ausgeschlagen, so viel Authenzität muß dann auch nicht sein. Die Remouladensoße ist nicht aus der Tube, schmeckt, ist aber zu wenig. Gut, daß ich vom Dip meiner Freundin gegenüber mopsen kann. Wie kommen die Burger reihum an? Zufriedene, wenn auch nicht begeisterte Gesichter. 3 Sterne fürs’s Essen sind es allemal.
Was wäre das alles ohne Dessert? Eben. Nix! Hausgemachte Brownies mit Vanilleeis (€ 3,20). Bringt der Koch persönlich an den Tisch und berichtet, daß er am Rezept rumgefeilt hat, bis er das Schokoladige so hinbekommen hat, wie er es sich vorgestellt hat. Guter Mann! Erstklassiges Ergebnis. Hab ich in Amerika nicht besser bekommen. Satter Schokoladengeschmeck und eine tolle Konsistenz, sogar die Himbeersoße war selbst gemacht, nur das Eis nicht.
Auf Nachfrage erfahren wir, daß es nachmittags hausgemachte Kuchen gibt. Da könnte ich ja mal zufällig vorbeiradeln und mich auf die Terrasse setzen….
Und freitags und samstags werden die Tische nach 21 h hochgeklappt, und dann ist abfeiern angesagt. Hier draußen wird das niemand stören.
Die Toilette habe ich nicht aufgesucht, weiß aber von früher, daß man dazu in den Keller laufen muß.
Fazit: Die Zielgruppe sind eindeutig junge, partywillige Gäste. Im Winter nach dem Skifahren geht hier sicher der Punk ab, fährt man doch quasi direkt vor die Tür. Après Ski at it’s best. Der durchschnittliche Wanderer oder Touri hingegen wird vielleicht etwas irritiert über die Inneneinrichtung und das Speiseangebot sein. Das Konzept ist mutig, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
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