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GastroGuide-User: Lavandula
Lavandula hat Restaurant Zur Gerichtslaube - original Alt-Berliner Küche in 10178 Berlin bewertet.
vor 9 Jahren
"Vielfältiges Angebot in urigem Ambiente"
Verifiziert

Geschrieben am 23.08.2015
Auf der Suche nach einer schattigen Pausenmöglichkeit inklusive Durststillung im Berliner Nikolaiviertel kamen wir am Restaurant „Zur Gerichtslaube“ vorbei. Ein Blick in den schattigen Biergarten und schon saßen wir dort und konnten recht schnell bei der freundlichen Bedienung unsere alkoholfreien Biere (0,5 l für 4,00 €, 0,3 l für 2,90 €) bestellen und gut gekühlt genießen. Überwiegend internationales Publikum (u.a. auch Bayern ;-) bevölkerte den Biergarten, der Service kam sprachlich gut damit klar, agierte insgesamt flott, freundlich und war „gut drauf“.

Da wir überlegten, ob wir hier zu Abend essen wollten, studierten wir ausgiebig die Speisekarten, die auf den Tischen ausliegen.

Es gibt die Standardkarte mit typischen Berliner Gerichten, teilweise nach alten Rezepten, z.B. „Graupensuppe mit Backpflaumen (vegetarisch), aus dem Berlin, wie Zille es kannte, schön dick gehalten“ für 5,90 €. Wem‘s schmeckt, sei es gegönnt (ich mag Graupensuppe überhaupt nicht, egal, nach welchem Rezept!). Es gibt auch noch einige andere vegetarische Angebote sowie Gerichte mit Bio-zertifizierten Produkten in der Saisonkarte. Die angebotenen Spezialitäten des Küchenchefs klingen interessant und sind recht vielfältig. Alle Beilagen können kostenfrei nachbestellt werden.

Die Saisonkarte bietet zur Zeit Pfifferling-Gerichte an, zwei Vorspeisen und drei Hauptgerichte.

Preise
Für die meisten Gerichte empfand ich die Preise nicht zu sehr touristisch angehaucht, mit einigen Ausnahmen: "Hausgemachte Bulette, Schmorzwiebeln, Möhren-Rustika und Quetschkartoffeln" für 11,50 € oder die 150 g schwere „Bratwurst mit Weinsauerkraut und Kräuterkartoffeln“ für 10,90 € sind schon sehr ambitioniert, oder?
 
Dagegen ist „Großes Berliner Pökeleisbein (ca.1kg) mit Weinsauerkraut, Erbspüree und Spreewälder Gewürzgurke“ für 13,50 € doch recht preiswert, finde ich. Aber wer isst schon bei diesem Wetter Pökeleisbein? Ich erst dann wieder, wenn bei uns die 9tägige Oktoberwoche beginnt und dort kostet diese Portion noch einen Euro mehr.
 
Fünf verschiedene Fassbiere werden angeboten, darunter drei, die eigens für die Gerichtslaube gebraut werden. Das hört sich für eine westfälische Bierliebhaberin schon verlockend an, aber die Wärme heute Nachmittag hat’s verhindert.
 
Im Erdgeschoss bietet die Gerichtslaube einen rustikalen Kreuzgewölberaum, der laut HP mit seinen großen Butzenfenstern, dem Steinfußboden und den robusten Tischen noch ein echtes Altberliner Ambiente bietet (siehe auch die Fotos). Den Kreuzgewölberaum im Obergeschoss habe ich mir nicht angeschaut. Auch die Örtlichkeiten habe ich mangels Bedarf nicht aufgesucht.
 
Das gesamte Ambiente innen und außen gefällt uns sehr, der Service ist wirklich gut, zumindest heute Nachmittag bei relativ wenig Betrieb. Ob das Essen empfehlenswert ist, wird sich vielleicht erst beim nächsten Berlin-Besuch herausstellen, denn am Abend waren wir einfach zu geschafft, um noch einmal hierhin zurückzukehren.

Die Fotos habe ich schon vor ein paar Tagen auf die Betriebsseite hochgeladen.


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