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GastroGuide-User: Oparazzo
Oparazzo hat Villa Thai · Sushi Kusakabe · Hotel Pfauen in 79224 Umkirch bewertet.
vor 4 Jahren
"Sushi ein Muss, Thai ein Kann"

Geschrieben am 29.11.2019 | Aktualisiert am 29.11.2019
Besucht am 26.02.2018 Besuchszeit: Mittagessen 4 Personen
Wie mir glaubhaft versichert wurde, gibt es bei GG keine Frist, innerhalb derer eine Bewertung erstellt muss, vorausgesetzt, dass sich seit dem Besuch nichts Wesentliches geändert hat. Außerdem wird der Leser ja deutlich darauf hingewiesen, wenn der Besuch schon länger zurückliegt.


Das Sushi Kusakabe in der Villa Thai in Umkirch ist hier seit 2010 gelistet, aber steht noch ohne Bewertung da. Eine entsetzliche Lücke! Dort geht nämlich einer der wenigen Großmeister in Deutschland, Yuichi Kusakabe, seiner hohen Kunst nach.


Und da der kürzlich 82 wurde und niemand weiß, wie lange er noch das Messer führen wird, kopiere ich einfach ohne weiteren Kommentar meinen ersten und meinen letzten TA-Bericht. Da steht eigentlich alles drin, was man wissen muss.

Wenn ich damit die Regularien des Hauses verletzt habe, pfeift mich bitte zurück.


Sushimeister im Thai-Restaurant, 3. Oktober 2015

So ganz normal ist das ja nicht, dass ein Restaurant Villa Thai heißt, von einem Garten voller Buddhas umgeben ist,


von einem (wenn auch unbewohnten) Geisterhaus bewacht wird


und drinnen mit schönen thailändischen Schnitzereien dekoriert ist,


aber dann einen der ganz wenigen Sushimeister Deutschlands sein Eigen nennt. Und was für einen! Yuichi Kusakabe ist eher Sushigroßmeister als Sushimeister, geht stracks auf die 80 zu und ist irgendwie noch nicht reif für den Ruhestand. Gott sei Dank...

Seine Sushi und Sashimi punkten weniger mit ästhetischen Spielereien als mit solider Qualität und frischen Zutaten, so wie man sie hierzulande wirklich selten geboten bekommt. Wir haben hier zum Beispiel unsere ersten Amaebi Sashimi gegessen (rohe Süßwassergarnelen), die einen für europäische Ohren etwas heiklen Namen tragen, aber einfach unglaublich lecker sind. 


Zu bemängeln gab es nichts, außer dass es vielleicht noch interessanter wäre, wenn man dem Meister bei der Arbeit zuschauen könnte, während man seine Kreationen genießt, aber dafür müsste man das Lokal umbauen. Und dass man dort um einiges mehr bezahlt als beim Sushikoch um die Ecke (der in der Regel ja von irgendwo aus Ostasien kommt, aber nicht aus Japan), ist mehr als angemessen.

Wir kommen ja öfters nach Freiburg, der lieben Verwandtschaft wegen, aber jetzt haben wir noch einen Grund mehr.


Hätten wir doch wie immer Sushi gegessen, 26. Februar 2018

Seit wir vor Jahren herausfanden, dass es in Umkirch die besten Sushi des Bundes-, wenn nicht gar des ganzen Landes gibt, pilgern wir dort mehr oder weniger regelmäßig hin.


Jetzt waren wir wieder mal dort, und einige von uns, wie auch meine Wenigkeit, beschlossen, endlich auch mal die Thaiküche des Hauses zu testen. Das erwies sich leider nur zum Teil als gute Idee.


Während die hier von mir schon mehrfach gepriesenen Sushi des inzwischen über 80-jährigen Großmeisters Kusakabe so fantastisch waren wie erwartet, konnten die bestellten Thai-Gerichte da nicht ganz mithalten.


Das Beste war noch die Platte mit gemischten Vorspeisen, die nicht nur delikat aussahen, sondern auch so schmeckten. (Vielleicht hätte wenigstens eine der dazu gereichten Saucen etwas schärfer sein können - zu den Frühlingsröllchen zum Beispiel hätte es gut gepasst.)

Danach hatten wir gegrillte Ente in zwei Varianten, mit Shiitake-Pilzen


und mit grünem Spargel.


Beide Varianten ähnelten sich sehr und leider auch dem, was man beim Chinesen so serviert bekommt, und zwar äußerlich wie geschmacklich, was uns ziemlich überrascht hat. Die Entenscheiben waren zwar innen zart und außen knusprig, so wie sich das gehört, aber die Shiitake-Pilze waren labberig und schmeckten auch so. Auch die sojabasierten Saucen, die es dazu gab, waren alles andere als aufregend, wobei die zur Grünspargel-Variante dank des reichlich reingemahlenen Pfeffers noch etwas Pfiff hatte.

Wegen der Qualität des Fleisches waren beide Gerichte etwas anspruchsvoller als wir es vom Chinesen unseres Vertrauens kennen, aber nicht so viel, dass es die wahrhaft strammen Preise von 24 bzw. 26 Euro auch nur annähernd gerechtfertigt hätte. So werden wir auch künftig gerne in der Villa Thai einkehren, aber die Thaikarte ungeöffnet zur Seite legen.

Fazit:  Sushi ein Muss, Thai ein Kann
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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