Sternekoch Renato Manzi verlässt nach zwölf Jahren das Bad Sobernheimer Restaurant Passione Rossa

Autor: kgsbus , Datum: 28.06.2013, Kategorie: Betriebshinweise
Sternekoch Renato Manzi (43) verlässt Ende des Jahres das von ihm 2002 eröffnete Restaurant „Passione Rossa“, das zum Wellness-Hotel „Bollants Spa im Park“ (früher Kurhaus Dhonau) gehört.

Manzi wird Bad Sobernheim nach fast zwölf erfolgreichen Jahren den Rücken kehren, um die Küche eines der erfolgreichsten Hotels an der Mosel zu übernehmen. Dessen Namen möchte er allerdings noch nicht verraten. Seinen Michelin-Stern will er sich dort wieder verdienen. „Man wird meine Küche dort wiedererkennen“, verspricht Manzi. Er hält sich für ehrgeizig genug, seine Leistungen weiter zu steigern.

Schwerer Anfang

Lebhaft erinnert sich Manzi rückblickend an seine Startphase bei Bollants: „Der Anfang war sehr schwer: Ich habe im Kurhaus praktisch mit zwei Herdplatten angefangen, mit einem Lehrling als Mitarbeiter. Bescheidener geht’s gar nicht.“ Nur drei Jahre im „Passione Rossa“ brauchte Manzi, bis seine Küche mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Die Bewertung im Restaurantführer Gault Millau kletterte von anfangs 13 auf seit Jahren konstante 16 Punkte – Oberklasse.

„Die Gästezahlen stiegen von Jahr zu Jahr, und auch wirtschaftlich war ich erfolgreich“, rekapituliert der im Schwarzwald aufgewachsene Sohn italienischer Eltern. Er wollte unbedingt in der Küche des renommierten Fünf-Sterne-Hotels „Traube Tonbach“ (Baiersbronn) arbeiten, wo er schon mit 14 ein erstes Praktikum absolviert hatte. Doch dort konnte er erst mit Abitur oder abgeschlossener Ausbildung landen. Nach Abschluss einer Metzgerlehre durfte Manzi schließlich in der „Traube“ seine Kochlehre absolvieren. Danach arbeitete er in verschiedenen Sterne-Häusern, bevor er einige Jahre lang die bürgerliche Küche eines Hotels im Sauerland leitete. Mit 28 zog es ihn in die weite Welt hinaus: Im „Löwen“ in Heidelberg hat ihn dann Senior-Chefin Elke Bolland entdeckt.

Neue Impulse

Besonders gefördert und geprägt wurde Manzi durch den Drei-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt („Traube Tonbach“). Mit ihm versteht sich Manzi noch immer prächtig und begleitet ihn gerne bei nationalen und internationalen Koch-Events. Seit neun Jahren lässt sich Manzi durch regelmäßige Praktika bei Heinz Winkler und seinem großen Vorbild Wohlfahrt inspirieren, um neue Impulse für seine französisch-mediterrane Küche zu gewinnen.

Im Gegensatz zu vielen Kollegen glänzt Manzi nicht gerne nach getaner Arbeit im Restaurant: „Gäste, die mich sehen oder sich unbedingt bedanken wollen, können mich gerne in der Küche besuchen. Da fühle ich mich wohl, und da kann ich über alles reden“, sagt Manzi. Hier könne er seinen Gästen auch mehr von seiner Arbeit zeigen.

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