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Direkt am Seeufer liegt das kleine Gebäude der Gasstätte, bei schönem Wetter gibt es kaum einen schöneren Platz direkt am See als hier auf der Terrasse mit einem weiten Blick über den See, allein deswegen könnte man schon einkehren. Innen ist es sehr viel rustikaler und einfacher.
Toiletten sind "um die Ecke", dass ist ein Minuspunkt hier. Man muss nach draußen, um zu den Toiletten zu gelangen. Alles ist allerdings sauber und ordentlich in Schuß.
Die Mannschaft im Betrieb ist flott und ohne große Probleme unterwegs. Man ist eingespielt aufeinander. Das Lokal stellt allerdings auf Grund seines Konzepts keine großen Ansprüche an den Service.
Zum wichtigsten hier, dem Essen. Die Küche verarbeitet die Tagesfänge von Fischer Frank Krüger und bietet sonst eigentlich nichts an ( läßt man die Notlösungen für verirrte Nichtfischesser beiseite, über Convinience Schnitzel und Co. breite ich den Mantel des Schweigens ). Man sollte also Fisch in allen Variationen lieben. Die Karte bietet von Aal, Zander, Wels, Schleie, Flußbarsch, Märanen an, was gefangen wurde, als Suppe, geräuchert, gebraten, gedünstet und so weiter. Und das macht das Essen hier doch zu einem Erlebnis. Es gibt immer wieder kulinarische Überraschungen. So zuum Beispiel am ersten Besuchsabend, dem 24.08., als wir Flussbarsch als gebratenes Filte ordern konnten. Dieser Fisch ist ein Highlight, der beste heimissche Süßwasserfisch, den man essen kann. Sehr gut gebraten, ganz einfach serviert mit Bratkartoffeln war das ein Genuss. Diesen Fisch bekommen sie sonst nicht im Verkauf, er ist kaum kommerziell nutzbar. Der Rest der Familie lobte den gebraten Zander.
Am zweiten Abend noch ein Highlight, wir hatten mit 4 Personen ein großes Flusskrebsessen verbestellt. Die Flusskrebse sind Beifang in den Reusen und Liebhaber haben die Möglichkeit, diese vorzubestellen, so wandern sie nicht zurück in den See, sondern können genossen werden. Die Küche bereitet die Krebse frisch zu, sie werden in einer sehr milden Bouillion zubereitet, aber im Sud ist viel Kümmel. Der ist mir beim zubereiten von Schalentieren noch nicht in großer wahrnehmbarer Menge untergekommen. Der Geschmack überzeugte allerdings! Begleitet werden sie ganzen Krebse von Brot, einer Sourcream sowie Salat, dass wars! Und das ist so restlos überzeugend. So kann man woanders nicht essen! Das ganze artet natürlich beim puhlen in eine Heidenarbeit aus, der Geschmack entschädigt aber!
Zum Fisch trinkt der Mecklenburger Bier, wir hatten aber an beiden Abenden einen ordentlichen und sehr faier kalkulierten Pfälzer Genossenschafts Grauburgunder, der den Fisch gut begleitete.
Fazit, wer sich auf sehr einfache Gastronomie einlassen mag, der kann hier sehr genußvolle Augenblicke erleben, die manches Defizit beim Rest vergessen lassen. Ich gebe dem Essen 4 Punkte, nicht auf Grund der kulinarischen Ansprüche, sondern auf Grund der Besonderheit der Geschmackserlebnisse.