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GastroGuide-User: Siebecko
Siebecko hat Restaurant Der Lennhof in 44227 Dortmund bewertet.
vor 10 Jahren
"Schönes altes Fachwerkhaus im südlichen Vorort DO-Menglinghausen mit gemütlichem, stilvollem Restaurant. Konstant gehobene Küche zu gehobenen Preisen und ein gut geschulter Service."

Geschrieben am 10.02.2015 | Aktualisiert am 15.06.2015
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Besucht am 16.02.2014
Besuch am 16.02.2014


In einem Fachwerkhaus aus dem 14. Jahrhundert mitten im Grünen residiert dieses elegante Restaurant mit Hotel, das viele Jahre die BVB-Mannschaft vor den Heimspielen beherbergte.
Die riesige Tenne ist das Zentrum dieses gastlichen Hauses. Hauseigene Parkplätze sind vor dem Haus reichlich vorhanden.

AMBIENTE

Das große Restaurant mit geschätzten 200 Sitzplätzen erstreckt sich über 2 Ebenen und macht einen sehr gepflegten auf mich. Dunkle Holzdielen, viele dunkle Balken, braune Lederbestuhlung sowie links und rechts weinrote Lederpolsterbänke.

An den Längsseiten nimmt man die winzigen Fensterluken kaum wahr. Das große ehemalige Tor an den Giebelseite wurde mit Glasflächen versehen, die Tageslicht in diese ehemalige Tenne fluten lassen.

Von der hohen Decke hängen etliche moderne, kegelförmige Leuchten herab. Links und rechts vom Glastor hängen große Spiegel, die dem Raum wohl mehr Weite geben sollen.
Die wenigen hell gestrichenen Wandflächen und die mit weißen Stoffdecken und weißen Stoffservietten eingedeckten Tische sowie breite Kerzenleuchter aus Hotelsilber mit weißen, langen Kerzen darauf lockerten den optischen Eindruck auf.
 Edle Gläser, ein etwas protziger Silberleuchter und Silberplatzteller kündigen eine stilvolle kulinarische Mahlzeit an.

SERVICE

Ich hatte reserviert. Mehrere junge Servicedamen agierten aufmerksam, kompetent, höflich, freundlich, also gut geschult. Entsprechend waren die Leistungen.
Lediglich bei meinem ersten Gericht nannte die junge Dame auf meine Frage einen zu niedrigen Preis, wie sich hinterher auf der Rechnung herausstellte. Das war für mich nicht schlimm, da mich der niedrige Betrag schon gewundert hatte.

SPEISEKARTE

Die Speisekarte beinhaltet 3 Vorspeisen (13,50-18,50), 3 Suppen (7,50-8,50), 3 Rinderklassiker (21,50-26,00), 3 Fleischgerichte (14,50-26,00), 3 Fischgerichte (19,50-34,50), 1 vegetarisches Gericht (12,50), Lennhof Spezial: Chateaubriand für 2 Pers. (65,50), 1 Gourmetmenü mit max. 6 Gängen (69,50), 3 Desserts (7,50-9,00) sowie Käseauswahl (12,50).
Vom 01.02.-31.03.2014 wird das Dortmunder "Menue Karussell" angeboten mit 4 Gängen inkl. begleitender Weine, Biere und Mineralwasser (47,00). An dieser jährlichen Aktion nehmen etliche Dortmunder Restaurants teil.
Ich wählte aus dem "Menue Karussell" 2 kleine Gänge.

ESSEN

Zügig wurden in einem silbernen Korb zwei Sorten dunkles, frisch aufgebackenes Brot mit je zwei Scheiben gereicht. Die dazu aufzustreichende Masse in einem weißen Porzellangefäß mit Deckel entpuppte sich als aromatische Paprikacreme. Ein gut schmeckender Auftakt.
Es folgte zur Ruhigstellung des knurrenden Magens vom Haus als sogenanntes Amuse ein kleines Stück grün-rosa-farbene Lachsterrine, unter dem sich ein Häuflein Bohnenpüree versteckt hatte.
Ein kleines, kaltes Häppchen, das mit dezentem Fischgeschmack auf der Zunge zerschmolz. Das sahnige Bohnenpüree war keine Offenbarung, aber ordentlich gemacht.

KRUSTENTIER-CHARTREUSE MIT KLEINEM SALATBOUQUET UND RIESENGARNELE AUS DEM PASSIVEN BUCHENRAUCH (15,00)

Als Chartreuse bezeichnet man in der Welt des Kochens eine feine weiche Masse – sowohl süß als auch salzig – die von festen Bestandteilen ummantelt wird und ihr damit einen stabilen Halt gibt.
Auf einem quadratischen weißen Teller präsentierte sich mittig die Chartreuse aus pürierten Krustentieren. Drum herum hielten kleine Stifte von Zucchini, Möhren und Kohlrabi das zarte Gebilde in Form. Die Krustentiermasse war mit Sahne fluffig verfeinert und hätte ihre Krustentier-Aromen noch besser vermittelt, wenn sie und die knackigen Gemüsestifte nicht kühlschrankkalt serviert worden wären.
Oben drauf thronte stolz die Riesengarnele. Sie hatte dezente Aromen von Rauch und war in der Konsistenz noch glasig, was erst den Geschmack eines erstklassig gegarten Schalentiers voll zur Geltung bringt.
Das kleine Salatbouquet stellte sich als ansehnlicher Kranz von verschiedenen grünen Blattsalaten rund um die Chartreuse dar. Das Dressing auf Essig-Öl-Basis war dezent – geschmacklich und von der Menge. Die zarten Blätter wurden nicht zermatscht und geschmacklich nicht erschlagen.
Die gesamte Speise war optisch gut präsentiert.

GETRÜFFELTER GEFLÜGEL-CAPPUCCINO MIT PINIENRAVIOLI (8,00)

Links auf einer schwungvollen Porzellanteller-Welle erhob sich die weiße Designertasse mit dem duftenden Inhalt. Heiß, locker vom Löffel gleitend und dezent mit Sahne verfeinert. Ein sehr aromatisches, filigranes Süppchen mit deutlichen Geflügelnoten. Und wie bei einem richtigen Cappuccino oben drauf eine fluffige Schaumhaube.
Vorsichtig barg ich einen in der Tiefe der Suppe versunkenen Raviolo. Oh, der Nudelteig war entschieden zu hart im Biss. Die Füllung schmeckte jedoch deutlich angenehm nussig.
Auch der zweite Raviolo neben der Tasse auf der Untertasse, mit etwas Schaum versteckt, wies die zu harte Konsistenz auf. Trüffel laut Speisekarte? Habe ich nicht rausgeschmeckt.

GETRÄNKE

Apollinaris Mineralwasser 0,25 l zu 2,20
Grauburgunder trocken 0,1 l zu 3,70 in einer Glaskaraffe serviert, hätte einen Tick kühler sein können.

FAZIT

Ein weiterer Besuch wird stattfinden.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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Peter3 und 15 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.