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Wir fuhren mit dem Auto dorthin und konnten an der Straße zur Rückseite des Hotels „Alter Speicher“, zu dem das Restaurant gehört, problemlos parken. Beim Eintreten stellten wir fest, dass das Restaurant praktisch voll besetzt war, nur der für uns reservierte Tisch in der Ecke neben dem Eingang und zwei andere auf der anderen Seite waren noch frei. Eine Bedienung wollte uns schon auf die andere Seite weisen, doch wir erklärten, dass wir den Namen auf dem Reservierungstäfelchen schon richtig gelesen hatten.
Dann nahmen wir dort Platz, was in der recht engen Ecke nicht ganz einfach war. Kurz darauf kam eine Bedienung, reichte uns die Speisekarten und fragte nach Getränkewünschen. Wir bestellten verschiedene Softdrinks, der Inspektor ein Wasser, und vertieften uns in die Karte. Zwei Suppen, drei Vorspeisen, vier Fisch- und vier Fleischgerichte, dazu Steaks von Rind, Schwein und Pute, das war’s. Aber nein, doch nicht ganz, gab es in der Karte doch ein Einlageblatt mit verschiedenen Gerichten mit Spargel. Und dort fanden wir uns wieder, denn das normale Angebot entsprach doch nicht unbedingt unserem Geschmack.
Nachdem die Bedienung die bestellten Getränke gebracht und aufgrund der Enge über den Tisch hinweg angereicht hatte, bestellten wir zweimal die Fisch-Kartoffelsuppe (7,50 €), unser Gastgeber verzichtete auf eine Suppe. Als Hauptgang wählten wir alle von der Spargelkarte, der Inspektor „Zanderfilet gebraten mit Spargelstücken und Reis“ (17,50 E), der Gastgeber „Schnitzel mit Spargel und Kartoffeln“ (16,50 €) und schließlich ich „Medaillons vom Kalbsrücken mit Spargel und Kartoffeln“ (17,50 €).
Etwa zu dieser Zeit begann der große Aufbruch, anscheinend war es eine Gruppe, die das Restaurant bis dahin fast komplett belegt hatte. Jetzt jedenfalls leerte es sich innerhalb weniger Minuten, und wir blieben als einzige Gäste im Lokal zurück. Dann kam die Bedienung und brachte als Amuse bouche ein Körbchen mit Weißbrotscheiben, dazu ein Schälchen selbst gemachtes Schmalz und drei Mühlen mit verschiedenen Salzen, u.a. Rosmarinsalz. Während wir uns diesen Gruß aus der Küche schmecken ließen, legte die Bedienung den beiden Suppenessern Löffel zu dem sowieso vorhandenen Besteck. Dem Inspektor, der als Hauptgang Fisch bestellt hatte, reichte sie ein Fischbesteck, ohne jedoch zu diesem Zeitpunkt das normale Besteck wegzunehmen.
Kurz darauf wurden die Fisch-Kartoffelsuppen in großen, quadratischen Tellern serviert. Oben auf der ziemlich dünnflüssigen Kartoffelsuppe schwammen Stücke von Zuckerschoten und frische Kräuter, die Fischstücke befanden sich unten im Teller und waren daher nicht zu sehen. Die Zuckerschoten waren knackfrisch, die Fischstücke delikat und die Kartoffelsuppe sehr gut abgeschmeckt, das Ganze schön heiß – ein sehr guter Auftakt.
Die Suppen waren verzehrt. Die Suppenteller wurden kurz darauf abgeräumt, es entstand eine kleine Pause. Das Restaurant ist rustikal-maritim eingerichtet, mit Fischernetzen und Reusen als Dekoration und mit vielen dunklen Holzbalken. An den Seitenwänden ziehen sich umlaufende gepolsterte Bänke entlang, die Stühle sind aus hellem, rötlichem Holz. Die Tische waren mit roten Stofftischdecken und weißen Mitteldecken bedeckt.
Nach kurzer Wartezeit wurden dann die Hauptgerichte auf rechteckigen Tellern serviert. Alle drei sahen gut aus, die beiden anderen Esser äußerten sich sehr zufrieden. Der Spargel war auf den Punkt gegart mit leichtem Biss, die Kartoffeln geschmacklich sehr gut. Auch die Kalbsmedaillons waren sehr gut, gestört hat mich jedoch die sehr feste Kruste auf Ober- und Unterseite, da war wohl etwas zu große Hitze im Spiel. Abgerundet wurde das Ganze durch eine leichte Zitronen-Buttersauce, die sehr gut mit dem Spargel harmonierte.
Die beiden Damen im Service waren sehr freundlich und stets bemüht, jedoch stellenweise etwas unsicher, und auch das Auswechseln des Bestecks hätte direkt durch sie erfolgen sollen und nicht durch einfaches Herüberreichen.