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Kurz entschlossen telefonisch reserviert, und schon war das Mare e Monti Ziel für das Abendessen.
Das Lokal in der unteren Bismarkstraße in Reutlingen wirkt von außen angenehm schlicht. Im Inneren erwartet einen dann eine recht rustikal gestaltete Lokalität, aber auch ein weniger rustikaler Bereich im Mittelteil.
Das Lokal war an diesem Abend etwa zu 80% gefüllt, und der Lärmpegel war nicht unerheblich. Leider war die Reservierung nicht ganz erfolgreich, denn, obwohl wir pünktlich zur angekündigten Uhrzeit eintrafen war "gerade kein Zweiertisch frei". Wir mussten uns zu einem anderen Pärchen an einen größeren Tisch setzen. Das alleine begründet aber erst mal keine Sternekürzung bei "Service"
Wir bestellten auf Empfehlung zwei Gläser trockenen fruchtigen Rotwein, der wirklich gut mundete.
Es gab dann einen Gruß der Küche: Grob geschnittesen Bauernbrot in Olivenöl ausgebacken und mit Tomatenstückchen belegt. Man sollte einem geschenkten Gaul ja nicht ins Maul schauen, wie es so schön heißt, aber ein paar Pizzabrötchen statt der Brotkanten hätten den Gruß der Küche sicher stark aufgewertet
Zum Essen wurde zum einen als Vorspeise Bresaola, also luftgetrocknete Rinderlende mit Pilzen und Grana und als Hauptgericht Calamari alla Livornese, zum anderen als Vorspeise ein gemischter Salat und als Hauptgericht die Pizza Invernale mit Lachs und Ruccola bestellt.
Die eine Vorspeise kam recht zügig, aber der Salat ließ auf sich warten. Nebenbei kam uns am Nebentisch zu Ohren, dass eine Speise unbestellt gereicht wurde, und wir vermuteten später, dass es genau unser gemischter Salat war.
Als dann die Hauptspeisen gereicht wurden, fragten wir nach dem gemischten Salat. Und bekamen tatsächlich zur Antwort, dass es doch üblich sei, den gemischten Salat zur Pizza zu reichen, weil das doch alle so wollen. Natürlich kam der Salat auch dann erst nach Minuten und wurde demnach erst nochmal frisch gemacht. In meinen Augen ist solch eine Antwort schlich eine Unverschämtheit gegenüber den Gästen! Eine kurze Entschuldigung für den Fauxpas hätte eher zu einer Lokalität mit gehobenen Ansprüchen gepasst.
Zu den Speisen: Die Rinderlende war sehr gut, und auch die Calamaris als Hauptspeise ließen nichts zu wünschen übrig. Die allgemein hoch gelobte Pizza war jedoch zu überladen, und selbst der Holzofen konnte wohl nicht verhindern, dass der Teig im Mittelbereich auf gut schwäbisch "lädschig" war (zu deutsch: aufgeweicht)
Lange mussten wir dann auf die Bedienung warten, um zum einen einen Espresso zu bekommen und zum anderen, um zahlen zu dürfen. Die Bedienungen waren zwar beschäftigt, aber hatten keinen Blick für die hinteren Bereiche des Lokal.
Alles in allem: Sehr gutes Essen, mit beschriebenen Abstrichen, aber der Service muss eindeutig verbessert werden, damit der Gästezulauf nicht nachlässt.