Akropolis
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Königstr. 20, 76829 Landau in der Pfalz
Restaurant Biergarten Festsaal
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GastroGuide-User: Keeshond
Keeshond hat Akropolis in 76829 Landau in der Pfalz bewertet.
vor 10 Jahren
"Grieschisches Restaurant mit Schwankungen in der Tagesform"

Geschrieben am 22.12.2014
Besucht am 03.05.2014
Der Versuch für den Samstagabend beim ausgewählten Italiener einen Tisch zu reservieren scheitere an der nicht zu Stande kommenden Kommunikation zwischen Gast und Gastgeber.

Gut, man ist ja flexibel und ein Besuch beim langjährigen, in letzter Zeit nicht mehr besuchtem Stammgriechen steht ja schon länger auf der To-Do Liste. Im Landauer Bermudadreieck der Griechen Poseidon, Olympia und Akropolis sollte es das Akropolis sein, hier waren wir schon des Öfteren, sei es zu Zweit oder auch mit der kompletten Mannschaftsstärke von rund 20 Personen beim Teamausflug.

Eine Reservierung ist hier Samstagabends eigentlich immer sinnvoll, wurde auch problemlos telefonisch getätigt, erschien aber bei unserem Eintreffen um 20.30h überraschenderweise nicht wirklich notwendig.

Wir wurden beim Eintritt freundlich per Handschlag begrüßt, das Personal ist bekannt und dürfte seit Jahren die gleiche Besetzung sein. Das Lokal besteht aus einem kleinem Gastraum für vielleicht 20 Gäste zur Linken, die Theke gegenüber der Eingangstür, rechte Hand der weiter nach hinten verlaufende Gastraum mit Zweier-, Vierer- und Sechsertischen inklusiv einem großen Rundtisch mit Sitzbank auf einem Podest für größere Gruppen. Der hintere Bereich ist für Raucher reserviert und mit einer Glaswand und ebensolcher Tür vom übrigen Gastraum abgetrennt. Wer die ebenerdigen, gepflegten Toiletten aufsucht muss diesen Bereich der Freunde des Rauchopfers durchschreiten, ansonsten war bei unserem Besuch der restliche Gastraum rauchfrei. Die Wände im Lokal sind in einem hellen Ton gehalten, teilweise mit „griechischer“ Malerei aufgelockert, die Dekoration im hellenistischem Stil hält sich im erträglichen Rahmen, die Tische sind mit Stofftischdecken, besseren, farbliche passenden Papierservietten, Besteck, einer kleinen Blumenvase und einer Kerze eingedeckt. Wir durften uns einen Tisch aussuchen und entschieden uns für einen der drei Zweiertische im mittleren Bereich des Gastraums. Vom Platz her absolut ausreichend, fototechnisch von der Beleuchtung eher ungünstig, aber das ist ja mein selbst gewähltes Problem.

Wir bekamen die doch recht umfangreiche, bei den meisten Griechen in der Menge aber typische Karte inklusive einem Likör auf das Haus gereicht, die Kerze wurde angezündet und wir konnten in Ruhe sowohl Getränke als auch das Essen auswählen. Unser Kellner war zurückhaltend aber immer präsent, der Service verdient sich hier 4****.

Wir wählten eine Cola ( 0,3 / 2,40 ), einen weißen Imiglykos ( 0,25 / 3,70 ) und ein Hefeweizen ( 0,5 / 3,40 ).  Alle Getränke kamen rasch und gut temperiert an unseren Tisch.

Als Vorspeise sollten es die gegrillten Peperoni, der Klassiker zu 4,90 und der gegrillte Schafskäse zu 6,50 sein. Die Peperoni gut gegrillt, in Olivenöl und mit Knoblauch serviert, gut gemacht, aber auch nicht herausragend, uns haben sie geschmeckt, deshalb 3***, Der gegrillte Schafskäse kam in einem Pfännchen, das in der Höhe des Schafskäses mit, allerdings recht gut schmeckendem, Olivenöl gefüllt war. Als Beigabe einige Peperoni und eine Tomatenscheibe on Top. Gegrillt ist sicher Definitionssache, der arme Schafskäse kam in Olivenöl gebadet und leicht dekoriert unter den Salamander, weder optisch noch geschmacklich eine Offenbarung, das geht eindeutig besser und ist uns auch nur 2** wert. Zu den Vorspeisen wurde Weißbrot gereicht, nicht angeröstet, geschmacksneutral, irgendwie kam uns das Baguette vom Discounter in den Sinn. In der Kombination kann die Vorspeise nur wohlwollende, aufgerundete 3*** erhalten. Es war irgendwie Okay, geht aber besser und dies haben wir auch hier schon erlebt.

Die leeren Vorspeisenteller wurden abgeräumt, mein Beilagensalat kam. Grüner Salat, Karottensalat, Krautsalat, weißer Bohnensalat, eine Peperoni, ein Klecks Tzatziki, das ganze angemacht mit einem Joghurtdressing. Ich möchte hier nicht groß rummäkeln, es war ebenfalls on Ordnung, auch wenn sicher einige Bestandteile wohl aus dem kleinen Eimerchen kamen, 3*** halte ich aber dennoch für gerechtfertigt.

Meine Frau entschied sich für das Lammfilet in pikanter Pfeffersoße, Pommes Frites ohne Salat ( 16,70 ), für mich sollte es der Lendenspieß mit Metaxasoße und ebenfalls Pommes Frites ( 13,40 ) sein. Die drei Stücke Lammfilet kamen etwas zerfetzt daher, sicherlich noch für einen Spieß geeignet, ohne stützendes Metallrückrat wirkten sie eher wie von einem LKW anstelle eines Metzgers ausgelöst und dann noch gut durchgebraten. Geschmacklich unter der Pfeffersoße ertränkt, die meiner Frau überhaupt nicht zusagte und vom Geschmack her Rätsel aufgab. Im Endeffekt schmeckte die Pfeffersoße so, wie wenn in der Küche die Lake der grünen Pfefferkörnen mit in die Soße gegeben wurde, was hier nun zum beherrschende Geschmack von Lamm und Soße wurde, mit pikant hat das aber nichts zu tun. Das konnten dann auch weder die krossen, gut gemachten Pommes noch die, allerdings geschmacklose TK-Gemüse Beilage, retten. Eine komplette Enttäuschung in 2**.

Die Gemüsebelage auf meinem Teller entsprach logischerweise leider der beim Lammfilet, die Pommes glücklicher, positiver weise auch, die Schweinelenden zu sehr durchgegrillt, aber immerhin noch nicht zu trocken, wenn auch kurz davor. Die Metaxasoße war als Soße an sich von der Konsistenz in Ordnung, wenn auch meiner Meinung nach nicht ohne Hilfsmittel zubereitet. Irgendjemand wird auch den dazugehörigen Metaxa abbekommen haben, ich war es leider nicht, blind verkostet hätte es auch eine Paprikasoße sein können. Mehr als 3*** waren das nicht.

Zum Nachtisch durfte es dann noch ein Kataifi sein, mit Nüssen und Honig gefüllte Blätterteigfäden und Vanilleeis ( 4,50 ). Die Portion war zwar auch schon einmal größer, ein zweiter Löffel wurde auch schon dazu gereicht, dieses Mal allerdings nicht, und die Sprühsahne ist Ansichtssache. Da ich auch hier schon lobendere Worte gehört habe gibt es ebenfalls 3***.

Das Lokal an sich war sauber, deshalb 3***, beim PLV wird es schwierig, aber für € 55,70 das war heute nichts, da sowohl eine Vor- als auch eine Hauptspeise durchgefallen sind, das haben wir im Akropolis schon besser erlebt, deshalb auch nur 2**. Bei der Bewertung des Essens habe ich wirklich Probleme, zwei Sterne sind zu wenig, so vergebe ich 3***.

Fazit: Das Akropolis ist nicht schlecht, wir haben hier schon oft gerne und gut gegessen, aber wäre dies unser erster Besuch gewesen wüsste ich nicht ob noch ein Zweiter folgen würde.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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AndiHa und 2 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.