Mittagspause zwischen zwei Terminen in Mecklenburg-Vorpommern. Ich war schon eine Weile durch Schwerin gefahren, stets im Konflikt zwischen meinem Navigationsgerät und der Restaurantsuche im Smartphone, als ich am Straßenrand Aufsteller bemerkte, die Öffnungszeiten ab 11:00 Uhr verhießen. Wenig später fand ich dann die Hinweisschilder zum „Seeidyll“ und bog dann von der Straße ab. Das Restaurant hat eigene Parkplätze, ob sie bei voller Belegung ausreichen wage ich zu bezweifeln.
Beim Eintreten kam ich in den ersten Gastraum, in dem sich eine größere Gesellschaft breit (und laut) gemacht hatte. Von einer offensichtlich ziemlich beschäftigten Bedienung wurde ich nett begrüßt, eine Tischzuweisung fand jedoch nicht statt. Obwohl es in diesem Bereich noch einige freie Tische gab orientierte ich mich am Tresen vorbei in den zweiten Gastraum, der zu diesem Zeitpunkt völlig leer war, und suchte mir dort einen freien Tisch.
Die Bedienung war offensichtlich mit der Gesellschaft im vorderen Raum beschäftigt, brachte mir jedoch nach nur kurzer Wartezeit die Karte. Das Angebot ist deutsch gutbürgerlich, mit deutlichen regionalen Anklängen, Soljanka und Würzfleisch lassen grüßen. Ansonsten ist das Angebot von Schnitzeln in verschiedenen Variationen und Steaks dominiert. Nach kurzer Überlegung bestellte ich „Hamburger Schnitzel mit Bratkartoffeln und einer Salatbeilage“ (10,90 €) und dazu einen großen Spezi (0,5l für 3,00 €). Die Bedienung bedankte sich und verschwand in Richtung Tresen. Der Spezi wurde nach kurzer Zeit und gut temperiert serviert.
Das Ambiente ist nicht ganz einfach zu beschreiben: Tische mit Eichegestell und Resopal-Oberfläche ebenfalls in Eiche-Dekor werden hier mit Bürostühlen (nicht Drehstühlen!) mit roten Sitz- und Rückenpolstern kombiniert, auf den Tischen lagen hellrosa Tischläufer, die Plätze waren mit Besteck und dunkelrosa Papierservietten eingedeckt. Außerdem gab es jeweils zwei Rosen in Glasvasen, die unten mit Glassteinen gefüllt waren, Salz- und Pfefferstreuer und einen Aufsteller mit Werbung für einen Magenbitter, in dem es Bierdeckel gab. Der Boden ist mit dunkelgrauem Nadelfilz bedeckt, die Decke mit Profilbrettern in Kiefer. Die Wände tragen eine grau-weiße Strukturtapete, daran hängen auf antik getrimmte Wandlampen.
Ich konnte beobachten, dass die Bedienung zu diesem Zeitpunkt vollkommen damit beschäftigt war, die Gesellschaft im vorderen Raum zu versorgen. Es war mir völlig klar, dass mein Essen erst serviert werden würde, wenn die Gesellschaft komplett versorgt war. Dennoch dauerte es nicht ungewöhnlich lange, bis die Bedienung auch mein Essen auf einem rechteckigen Teller aus der Kollektion „Welle“ servierte. Ein einigermaßen großes Schnitzel mit einer sehr gleichmäßigen, ziemlich dunklen Panierung ließ mich gleich an ein Convenience-Produkt aus der Friteuse denken, was von der Bedienung in der späteren Diskussion vehement bestritten wurde. Fakt ist, die Panierung war sehr gleichmäßig und ziemlich stark gebräunt, sie löste sich nicht stellenweise vom Fleisch, und das Fleisch war sehr fest. Darauf lag ein Spiegelei, dessen Eigelb noch teilweise flüssig war, o.k.
Die Salatbeilage bestand aus einigen Stücken klein geschnittener Blattsalate, einem großen Blatt Lollo bianco, einer viertel Tomate und ansonsten aus sehr langen Möhrenstreifen (bis ca. 20 cm lang!) die nur sehr schwer zu essen waren.
Die in einer extra Schüssel servierten Bratkartoffeln waren o.k., mit Zwiebeln, jedoch ohne Speck zubereitet, und zeigten an praktisch jedem Stück entsprechende Röststellen. Geschmacklich waren sie in Ordnung, eine Portion Speck hätte sie perfekt gemacht.
Fazit: Etwas zwiespältig. Wenn die Schnitzel wirklich, wie von der Bedienung mehrfach bekräftigt, frisch zubereitet, selbst paniert und in der Pfanne gebraten werden, macht der Koch etwas falsch. Ich erwarte von einem guten Schnitzel eine goldgelbe, farblich etwas ungleichmäßige Panierung, die sich stellenweise vom Fleisch löst, und darunter ein zartes Fleisch. Hier wäre vielleicht eine Beratung durch Profis wünschenswert. Die überlangen Möhrenstreifen im Salat gehen jedenfalls gar nicht.
Mittagspause zwischen zwei Terminen in Mecklenburg-Vorpommern. Ich war schon eine Weile durch Schwerin gefahren, stets im Konflikt zwischen meinem Navigationsgerät und der Restaurantsuche im Smartphone, als ich am Straßenrand Aufsteller bemerkte, die Öffnungszeiten ab 11:00 Uhr verhießen. Wenig später fand ich dann die Hinweisschilder zum „Seeidyll“ und bog dann von der Straße ab. Das Restaurant hat eigene Parkplätze, ob sie bei voller Belegung ausreichen wage ich zu bezweifeln.
Beim Eintreten kam ich in den ersten Gastraum, in dem sich eine größere... mehr lesen
Restaurant Seeidyll
Restaurant Seeidyll€-€€€Restaurant03856768250Rogahner Straße 04, 19061 Schwerin
2.5 stars -
"Die Lage idyllisch, das Essen weniger" stekisMittagspause zwischen zwei Terminen in Mecklenburg-Vorpommern. Ich war schon eine Weile durch Schwerin gefahren, stets im Konflikt zwischen meinem Navigationsgerät und der Restaurantsuche im Smartphone, als ich am Straßenrand Aufsteller bemerkte, die Öffnungszeiten ab 11:00 Uhr verhießen. Wenig später fand ich dann die Hinweisschilder zum „Seeidyll“ und bog dann von der Straße ab. Das Restaurant hat eigene Parkplätze, ob sie bei voller Belegung ausreichen wage ich zu bezweifeln.
Beim Eintreten kam ich in den ersten Gastraum, in dem sich eine größere
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Beim Eintreten kam ich in den ersten Gastraum, in dem sich eine größere Gesellschaft breit (und laut) gemacht hatte. Von einer offensichtlich ziemlich beschäftigten Bedienung wurde ich nett begrüßt, eine Tischzuweisung fand jedoch nicht statt. Obwohl es in diesem Bereich noch einige freie Tische gab orientierte ich mich am Tresen vorbei in den zweiten Gastraum, der zu diesem Zeitpunkt völlig leer war, und suchte mir dort einen freien Tisch.
Die Bedienung war offensichtlich mit der Gesellschaft im vorderen Raum beschäftigt, brachte mir jedoch nach nur kurzer Wartezeit die Karte. Das Angebot ist deutsch gutbürgerlich, mit deutlichen regionalen Anklängen, Soljanka und Würzfleisch lassen grüßen. Ansonsten ist das Angebot von Schnitzeln in verschiedenen Variationen und Steaks dominiert. Nach kurzer Überlegung bestellte ich „Hamburger Schnitzel mit Bratkartoffeln und einer Salatbeilage“ (10,90 €) und dazu einen großen Spezi (0,5l für 3,00 €). Die Bedienung bedankte sich und verschwand in Richtung Tresen. Der Spezi wurde nach kurzer Zeit und gut temperiert serviert.
Das Ambiente ist nicht ganz einfach zu beschreiben: Tische mit Eichegestell und Resopal-Oberfläche ebenfalls in Eiche-Dekor werden hier mit Bürostühlen (nicht Drehstühlen!) mit roten Sitz- und Rückenpolstern kombiniert, auf den Tischen lagen hellrosa Tischläufer, die Plätze waren mit Besteck und dunkelrosa Papierservietten eingedeckt. Außerdem gab es jeweils zwei Rosen in Glasvasen, die unten mit Glassteinen gefüllt waren, Salz- und Pfefferstreuer und einen Aufsteller mit Werbung für einen Magenbitter, in dem es Bierdeckel gab. Der Boden ist mit dunkelgrauem Nadelfilz bedeckt, die Decke mit Profilbrettern in Kiefer. Die Wände tragen eine grau-weiße Strukturtapete, daran hängen auf antik getrimmte Wandlampen.
Ich konnte beobachten, dass die Bedienung zu diesem Zeitpunkt vollkommen damit beschäftigt war, die Gesellschaft im vorderen Raum zu versorgen. Es war mir völlig klar, dass mein Essen erst serviert werden würde, wenn die Gesellschaft komplett versorgt war. Dennoch dauerte es nicht ungewöhnlich lange, bis die Bedienung auch mein Essen auf einem rechteckigen Teller aus der Kollektion „Welle“ servierte. Ein einigermaßen großes Schnitzel mit einer sehr gleichmäßigen, ziemlich dunklen Panierung ließ mich gleich an ein Convenience-Produkt aus der Friteuse denken, was von der Bedienung in der späteren Diskussion vehement bestritten wurde. Fakt ist, die Panierung war sehr gleichmäßig und ziemlich stark gebräunt, sie löste sich nicht stellenweise vom Fleisch, und das Fleisch war sehr fest. Darauf lag ein Spiegelei, dessen Eigelb noch teilweise flüssig war, o.k.
Die Salatbeilage bestand aus einigen Stücken klein geschnittener Blattsalate, einem großen Blatt Lollo bianco, einer viertel Tomate und ansonsten aus sehr langen Möhrenstreifen (bis ca. 20 cm lang!) die nur sehr schwer zu essen waren.
Die in einer extra Schüssel servierten Bratkartoffeln waren o.k., mit Zwiebeln, jedoch ohne Speck zubereitet, und zeigten an praktisch jedem Stück entsprechende Röststellen. Geschmacklich waren sie in Ordnung, eine Portion Speck hätte sie perfekt gemacht.
Fazit: Etwas zwiespältig. Wenn die Schnitzel wirklich, wie von der Bedienung mehrfach bekräftigt, frisch zubereitet, selbst paniert und in der Pfanne gebraten werden, macht der Koch etwas falsch. Ich erwarte von einem guten Schnitzel eine goldgelbe, farblich etwas ungleichmäßige Panierung, die sich stellenweise vom Fleisch löst, und darunter ein zartes Fleisch. Hier wäre vielleicht eine Beratung durch Profis wünschenswert. Die überlangen Möhrenstreifen im Salat gehen jedenfalls gar nicht.