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GastroGuide-User: AndiHa
AndiHa hat Pizzeria Zum Löwen in 71364 Winnenden bewertet.
vor 4 Jahren
"Ja da schau her, das Haus macht sich doch tatsächlich wieder"

Geschrieben am 19.04.2020
In Coronazeiten ist es nicht leicht an den geliebten Teigfladen zu kommen. Und selber machen ist auch nicht immer angesagt. Schließlich benötigt es eine gewisse Vorlaufzeit (mehrere Tage wg. Teig) und manchmal hat man einfach auch richtig Lust auf bekocht werden.
 
Bleibt die Frage ob man dann eine Abholaktion die man auf den heimischen Tisch bringt hier auch postuliert werden sollte.
 
In Anbetracht der derzeitigen, durchaus leicht spaßreduzierten, Lage will ich dann doch über meine derzeit aktuellste nennenswerte Abholung berichten.
 
Der Löwen in Höfen.
Einstmals DIE Anlaufstelle für Pizza in der Gegend. Vor ca. 6 Jahre hörte die Familie Viotto nach fast 40 Jahren auch aus Altersgründen auf und verpachtete oder verkaufte das Haus weiter.
Der Betreiber des Restaurants Trulli aus Kernen-Stetten übernahm es als Zweitsitz und wir machten uns damals alsbald ein Bild davon (Bericht liegt auf GG vor). Das Ergebnis war, daß wir weder verbrannten resp. harten Käse auf der Pizza noch einen unangemachten Salat bevorzugten und wandten dem Haus den Rücken zu.
 
Nun sind es aber andere Zeiten und der Leidensdruck steigt. Zumal man vereinzelt doch wieder eher positives vom Haus hört .
 
Uns war mal wieder sehr nach „bekocht werden“ und der Löwen war zu dem Zeitpunkt und unseres Wissens nach die nächstgelegene Pizzeria die einigermaßen anständige Pizza noch außer Haus verkauft. Man will ja nicht eine viertel Stunde in der Gegend rumgondeln während das Essen kalt wird.
 
So waren nach vorheriger Bestellung via Telefon (auch WhatsApp wird propagiert) ein Insalata Portofino (9,20), eine Portion Rigatoni Mantecati (9,10) und eine Pizza Etna (10,20) im Auto verstaut und harrten der 5-minütigen Fahrt nachhause.
 
Natürlich machen der Insalata und dergleichen im Plastikbehältnis nicht so viel her von daher dürfen die Bilder natürlich nur eingeschränkt der Darreichungsform des Hauses zugeordnet werden.
 
Aber der Portofino-Salat schmeckte tatsächlich wie zu besten Zeiten.Insalate Portofino


Mit einem leichten Essig-Öl-Dressing angemacht kam er mit seiner Sahne-Mayohaube und den Schinken- und Käsestreifen genau so lecker daher wir dereinst. So liebte ich ihn schon damals und diesmal ebenso. Tatsächlich ein Gedicht. Die Eierviertel passten und Tomaten sind um diese Jahreszeit eben der vierte Aggregatzustand von Wasser. Da kann man nix machen.
Ob nun das Dressing des Außer-Haus-Verkaufes geschuldet ist (man kann ja nicht Essig und Öl an den Tisch stellen) oder tatsächlich wieder auch im Haus so angeboten wird kann ich natürlich noch nicht sagen. Schön wäre es jedenfalls, wenn es dann dereinst im Haus auch wieder so wäre. Denn nichts hasse ich mehr als Karnickelfutter selbst anmachen und dann noch einen feinen Preis dafür zahlen zu müssen.
 
Die Rigatoni waren in ihrer Aluschale nach Möglichkeit mit frischen Kräutern auch gut anzuschauen aufgehübscht. Das ist auf dem Bild, als die Rigatoni auf das Teller bugsiert waren, natürlich nicht mehr zu erhaschen.Rigatoni mantecati


Der Gargrad war getroffen und sie schmeckten meiner lieben Frau ganz passabel. Etwas arg leise waren sie aber und sie würzte ordentlich mit Pfeffer- und Salzmühle nach. Dieses Gericht war nicht ganz so als daß man es nochmals auswärts essen müsste.
 
Die Pizza sah aber aus wie damals. Und fast so gut schmeckte sie auch.Pizza Etna

Der dünne aber stabile Boden gefiel und auch der nett aufgegangene Rand war nur noch leicht teigig. Der Teig an sich hatte eine angenehme Würze und der Belag (Sugo und Käse) war insgesamt sehr harmonisch, wenngleich noch eine kleine Spur Pepp (nicht Guardiola) gerne gesehen resp. geschmeckt worden wäre. Was sich darüber hinaus von mir gewünscht auf dem Italiener einfand passte jedenfalls. Die Pepperonchini waren von der griffigen Fraktion und zauberten zusätzliche Wärme in den Rachen. Natürlich waren die Shrimps keine Scampi und auch die Kapern waren aus dem Glas. Aber aus einem guten Glas. Mehr erwarte ich aber auch nicht.
 
Fazit:
So war diese Abholaktion doch tatsächlich auch ein kleines Highlight in dieser Zeit.
Der Löwen scheint wieder zu alter Stärke zu finden und das Haus kommt auf jeden Fall wieder auf den Schirm von dem es sooo lange (und zu Recht) verschwunden war.
 
Jetzt bleibt wiederum nur zu hoffen, daß es das Haus hernach noch gibt.
 
PS:
Einen Flyer habe ich dann auch noch mit genommen. Und auf dem war an prominenter Stelle zu lesen:
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Nette Geste!
 


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