Restaurant "13null1"
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Haus Landscheid 1-2, 51399 Burscheid
Restaurant Tagungshotel Erlebnisgastronomie
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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Restaurant "13null1" in 51399 Burscheid bewertet.
vor 12 Jahren
"Etwas abseits der B 51 – aber gut..."

Geschrieben am 30.09.2012
Etwas abseits der B 51 – aber gut zu finden – liegt das „Gut Landscheid“ auf dem Gebiet der Stadt Burscheid im Bergischen Land.
Es handelt sich um ein Hotel, Tagungshaus, Restaurant und mehr.

Die Anlage ist ein ehemaliger Rittersitz.
Umgeben von Wald und Wiesen liegt das Haus auch landschaftlich sehr schön.

Parkplätze sind ausreichend vorhanden.

Wir waren im Restaurant „13null1". Es liegt ebenerdig. Die Toilettenanlagen liegen im Keller, sind aber auch mit einem Aufzug erreichbar.

Der Raum ist mit runden Tischen für maximal 5 bis 6 Personen und eckigen Tischchen für 2 Personen ausgestattet. Der Grundriss ist rechteckig und etwas schlauchartig angelegt. Die Tische haben daher keinen großen Abstand zueinander.

Das Lokal hat weiße Wände, die aber mit Bildern aufgelockert werden. Die Tische sind ansprechend mit einer Blume dekoriert – bei fünf Personen gab es aber vielleicht zu wenig Platz für Teller und Besteck. Für Wein- und Wasserflaschen reichte der Raum nicht aus und sie wurden daher auf der Fensterbank abgestellt. Die Stühle hatten aber genug Abstand, sodass wir gut sitzen konnten.

Wir waren mit fünf Personen zum Mittagessen am Sonntag dort. Im Vorfeld hatten wir reserviert und ein 4-Gang-Menü ausgewählt.
An der Rezeption wurden wir freundlich begrüßt und ins Restaurant geleitet.

Am Platz angekommen, wurde uns ein Aperitif angeboten und wir wählten einen Winzersekt – pur und mit Mango- oder Himbeersirup aus, der erfrischend und schmackhaft war.

Uns wurde Brot mit Kürbiskernpesto, Paprikamajonäse und gesalzener Butter gereicht. Das schmeckte gut; Brot wurde nachgereicht.

Als Gruß aus der Küche bekamen wir Serranoschinkenröllchen innen mit einer Rucola-, Parmesan- und Zitronenfüllung an altem Balsamico neben einer kleinen gelben Tomate und mit Kräutern garniert gereicht. Ebenfalls schmackhaft.

Als erster Gang folgte nun ein Reibeküchlein mit Lachstartar und Wasabi-Creme und Salatbouquet mit einer Blüte. Als Wein gab es Weißburgunder Valckenberg QbA trocken Deutschland. Die Aromen waren gut aufeinander abgestimmt.

Danach wurde eine Rinder-Consomme mit Fädle serviert.

Als Hauptgang gab es ein Kalbsfiletstück mit Jus auf Kartoffelgratin an Ratatouille. Das Fleisch war von hoher Qualität, die Stücke waren aber nicht alle gleich groß geschnitten und uneinheitlich gewürzt, ebenso war der Garpunkt nicht gleich. Wir haben gegenseitig kleine Essproben genommen und uns über die Unterschiede von stark bis bis leicht rosa unterhalten. Das Kartoffelgericht fanden wir alle super, das Gratin war angerichtet wie eine Toastscheibe und war hervorragend gewürzt. Die Soße war angenehm in Geschmack und Konsistenz. Das Gemüse war optimal gegart, hatte noch Biss und war fein gewürzt.
Als Wein wurde Château Le Priourat de Jean-Pierre Moueix – Bordeaux gereicht.

Zum Dessert gab es dreierlei Sorbet: Himbeere, Mango, Apfelcalvados mit einer Rispe roter Johannisbeeren. Handwerklich gut gemacht, das Eis schmeckte jeweils nach der Frucht – mir gefiel der Apfel am besten.
Die Weinbegleitung war Gunderloch Beerenauslese Cuvee Messidor Rheinhessen.

Am Ende nahmen wir noch je Espresso mit unterschiedlichen Schnäpsen von Etter.

Das ganze Menü war eine runde Sache und hat uns im Großen und Ganzen überzeugt.
Wir werden das Restaurant im Auge behalten.

Der Service war überwiegend gut. Die „Hauptkellnerin“ war stets im Bilde. Sie hatte gute Sprüche parat. Sie klimperte jedoch beim Einschänken schon mal an anderen Gläsern an, war aber sonst souverän und begleitete die Speisen und Getränke sicher.

Weitere Kräfte wirkten unterschiedlich auf uns: Die Gerichte wurden meist nicht oder nachlässig angesagt. Das Einstellen der Teller bereitete mitunter Probleme (zum Beispiel wurden einmal Teller auf das Besteck gesetzt, weil der Platz zwischen den Besteckteilen nicht reichte). Die Gerichte wurden nicht immer zeitgleich zu uns gebracht, obwohl vier Kräfte im Raum waren und die Küche die Teller fertig hatte. - Das wirkte aber nicht schlimm und hatte manchmal sogar etwas Rührendes und Umständliches an sich. Beim Ausheben abgegessener Teller war wieder alles in Ordnung. Das Brot wurde jedoch schon nach dem ersten Gang weggetragen. Es schien, dass der eigentliche Leiter, der nicht sichtbar anwesend war, als ordnende Hand fehlte.
Auch der Küchenchef hatte frei, aber hier lief alles einwandfrei.

Wir haben uns wohl gefühlt und werden wiederkommen.