mein Koblenz
(1)

Am Samstag waren wir endlich mal im dunklen essen. Von diesem Erlebnis habe ich schon oft gehört und wollte es selbst mal ausprobieren.

Das Restaurant besteht aus 2 Teilen, einem hellen von den Kochprofis angelerntem Teil unten und oben dem Dunkelrestaurant.
Zunächst mußten wir unten an der Bar Platz nehmen um uns eine Einführung anzuhören.

Das war sehr unschön, wir wurden längere Zeit nicht beachtet, man bot uns auch nichts zu Trinken an, dafür wurden wir Zeugen von unorganisiertem Chaos. Irgendwann bequemte sich der Chef aber doch uns einzuweisen. Wir bestellten die Menüs, es gab 4 zur Auswahl. Fisch, Gemüse, Geflügel und Überraschung. Die 4 dann jeweils mit entweder 3 oder 4 Gängen. Die 3 Gang Menüs kosteten Ende 30 Euro, die 4 Gänge Anfang 40 Euro. Ich entschied mich für Fisch, mein Mann für Geflügel. Dann wurden noch schnell Getränke bestellt und ein freundlicher junger Mann nahm uns in Empfang.Oben angekommen, mußten wir alle Wertsachen und Handys sowie leuchtende Uhren einschließen. Anschließend kamen wir in eine halb dunkle Schleusse und wurden in einer Polonaise zum Tisch geführt. Es war tatsächlich, auch mit eingewöhnten Augen stockfinster. Die Kellner waren nicht blind und beherrschten das Geschehen super. Wir bekamen sehr schnell unsere Getränke und den Gruß aus der Küche.

Das war ein geeistes Paprikasüppchen.

Hinter uns war leider eine sehr große Gruppe, die sich extrem laut unterhalten haben und mehr als angeschickert waren. Wir empfanden das als sehr störend, aber die Kellner haben leider nicht mäßigend auf die Gruppe eingewirkt. Zwischendurch muß ich sagen, war das nicht sehen können sehr beklemmend und ich hätte gerne abgebrochen. Wollte meinem Mann aber den Abend nicht verderben und habe durchgehalten.

Die Vorspeise war sehr petite, genau wie das Süppchen. Die Hauptspeise schmeckte wie Schlemmerfilet aus der Packung, oder so ein Hipp Gläschen und bei mir konnte auch der Nachtisch nix mehr retten. Meinem Mann hat es sehr gut geschmeckt, es war halt nur zuwenig. Ihm schmeckte mein Menü ab dem Hauptgang aber auch nicht. Bei ihm trieb es der Hunger rein.Irgendwann war die nervige Gruppe, welch Glück weg und wir hatten noch Spass mit dem Nachbartisch. Raus wie rein in Polonaise und unten an der Bar bekamen wir dann die Auflösung was wir da so gefuttert hatten. Hörte sich sehr gut an, aber in der Umsetzung fehlte da Einiges.

Letztlich haben wir 120 Euro bezahlt und das finde ich schon sehr happig, angesichts der Miniaturportionen.

Fazit: kann man einmal erlebt haben und braucht man kein zweites Mal....den Abend werde ich trotzdem nicht missen wollen:-)

ganz vergessen:-) Ich wurde ständig von dem Servierwagen angerempelt. Beim ersten Mal habe ich mich erschreckt und instinktiv mit der Hand in die Richtung gegriffen. Dann steckte meine Hand in irgendeinem Essen..schätze, das passiert öfter