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Nachdem ich in letzter Zeit mehrmals im Bekanntenkreis darauf angesprochen wurde, wann ich zum letzten Mal das Lokal besucht hätte, schwante mir Arges. Beschloss daher heute mal wieder dort mein Mittagessen einzunehmen.
Als ich kurz vor 12:00h das Lokal betrat, waren gerade mal vier Gäste da. Bis 1:00h kamen noch drei weitere dazu und in dem großen Biergarten verloren sich weitere drei.
Service
Eine Bedienung in etwas reiferem Alter brachte mir die Speise- und Tageskarte. Schon ca. 2m vor meinem Tisch erkundigte sie sich lautstark, ob sie schon was zum Trinken bringen dürfte. Meine Antwort, dass ich das erst nach der Essenswahl entscheiden möchte, quittierte sie mit einem OK.
Bei einem der beiden Tagesgerichte waren „wilde Kartoffeln“ als Beilage angegeben. Ich erkundigte mich, ob es sich dabei wirklich um Kartoffeln bzw. Kartoffeleckenspalten oder das heute leider so oft verwendete Convenience-Produkt „Pommes Wedges“ handele. Sie bestätigte mir, dass es ein hausgemachtes Produkt sie, wie „Pommes“ nur eine andere Form. Zur Bestätigung ging sie in die Küche und brachte zwei Ecken zur Demonstration (habe sie leider nicht probiert, was ich später bereute).
Eine jüngere, sehr freundliche Kollegin (vermutlich AZUBI) servierte mir kurz danach das bestellte Pils. Kleiner Faux pas, sie stellte es links vom Teller auf statt rechts. Für einen Rechtshänder unbequem.
Das Essen
Auf einem Holzklemmbrett wurde die Tageskarte präsentiert. Hab mich für die Variation 1 (5,90 €) entschieden
· Tagessuppe
· Bratwurst mit grünen Bohnen, wilden Kartoffeln und Bratensoße
Hätte vielleicht doch lieber die Garnelen in Tempurateig nehmen sollen, denn was da auf den Tisch kam war alles andere als zufriedenstellend.
Die Tagessuppe, eine (fast) klare Brühe mit zwei kleinen Knödelscheibchen war verziert mit ein paar Krümelchen Petersilie. Ich vermisste den typischen Geschmack einer Fleischbrühe, weil alles vom Salz überdeckt wurde.
Die Bratwurst war weiß, lauwarm und nur schwach angebraten. Bratenspuren musste man mit der Lupe suchen. Röstaromen Fehlanzeige. Das Brät im Darm sehr fein, komprimiert, sehr trocken. Neben einem mir unbekannten, nicht sehr angenehmen Aroma schmeckte ich nur Salz.
Die grünen Bohnen sahen zwar optisch gut aus, schmeckten aber fade und wässrig. Bohnenkraut scheint im Waldhorn nicht bekannt zu sein.
Die wilden Kartoffeln waren das, was ich befürchtet habe, ein in Form gepresster, geschmackloser, frittierter Kartoffelbrei (wie hab ich mich da nach den Kanaren gesehnt). Auch fehlte der für dieses Gericht typische Rosmarinduft.
Die dazu servierte braune Soße kann ich auch nur unter braun und salzig einordnen.
Habe dies alles beim Bezahlen der jungen Bedienung gesagt, die meine Beschwerde mit Bedauern entgegennahm und mir versicherte, dass sie das an die Küche weiterleiten werde. Aber das war’s dann auch.
Das Pils vom Fass (0,3l à 2,90 €), ein Trost, wenn auch nur ein schwacher.
Meine Beurteilung vom 30.06.2014 muss ich bezüglich dieses Essens doch erheblich nach unten korrigieren.