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Wir besuchten den Biertempel in einer Gruppe von 7 Bierfreunden, nur der Fahrer, Gott sei Dank nicht ich, blieb beim alkoholfreien Nass.
Ambiente
leider kommt hier keine Brauhausatmosphäre auf; denn durch die moderne klar gegliederte Bauweise mit raumhohen Fenstern und der schlicht modern zweckmäßigen, avantgardistisch anmutenden Einrichtung fehlt hier einfach das heimelige Wohlfühlambiente anderer mir bekannter Brauhäuser. Da kann m. E. auch die gut platzierte Brauanlage im Zentrum des galerieartig konzipierten Gebäudes nichts retten. Schöner sitzt man – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – im großzügigen und gemütlichen Biergarten, direkt am Wasser neben einem der Bad Kreuznacher Gradierwerke, sicher einer der schönsten Biergärten in und um Bad Kreuznach.
Auch wenn ich von dem Ambiente nicht sehr angetan bin, überzeugt das hier gebraute „Salinenbräu“, in den Varianten hell, dunkel, Weizen und saisonal Maibock umso mehr – probiert habe ich alle. Das kann man hier problemlos, ohne gleich vom Stuhl zu gleiten, denn hier gibt es die Möglichkeit, jedes Bier als „VIERERLEI“ zu verkosten, man bekommt zum Preis von 3,30€ von jeder Sorte ein 0,1l Probierglas. Der junge Mann, der das Bier servierte, weiß zudem noch zu jeder Biersorte was zu erzählen – Pluspunkt für den Service, der auch sonst als recht angenehm, freundlich und aufmerksam empfunden wurde.
Am besten mundete das herzhaft erfrischend untergärige Helle, sehr süffig, aber mit 2,80€ für 0,3l etwas überteuert. In den von mir ab und zu besuchten Brauhäusern im Saarland zahle ich für ein vorzügliches Helles 0,3l „nur“ 2,30€.
Service
Wie schon erwähnt bedient im Brauwerk ein junges motiviertes Team, die 4 Servicekräfte, die uns während unseres Aufenthaltes abwechselnd mit Speisen und Getränken versorgten, waren aufmerksam, flott und gaben kompetent Auskunft über die selbstgebrauten Biere.
Essen
Von 10 bis 12 Uhr kann man im Brauwerk frühstücken, es gibt ein täglich wechselndes Tagesessen mit Suppe vorab zu 7,90 bzw. 8,90€, die „normale“ Speisekarte offeriert typische Brauhausküche, von Suppen, Salaten, kleinen Speisen, Schnitzel- und Steakgerichten bis hin zu den Brauwerkklassikern wie Tafelspitz oder Brauwerk ́s Biergulasch, Dienstag ist „Haxen-und Hähnchentag“.
Meine Freunde hatten unter anderem Jäger Schnitzel mit Champignon-Rahm-Sauce und Pommes zu 12,20€, das nicht sehr gut ankam, der Brauwerk‘s Sauerbraten zu14,50 € an Rosinen - Mandelsauce, Kartoffelklöße und Apfelmus dagegen wurde gelobt.
Ich entschied mich wie die Mehrzahl für den „Tafelspitz mit hausgemachter Meerrettichsauce, Rote Beete Salat und Petersilienkartoffeln“ zu 12,80€. Vorab gönnte ich mir eine „Klare Rinderbrühe mit Flädle“ zu 4,90€, eine wirklich großzügig bemessene durch langes Köcheln schön würzige Brühe mit leckeren al dente Flädle. Da gab es nichts auszusetzen.
Der Tafelspitz war ebenso schmackhaft und gekonnt zubereitet und mit zwei ca. 1cm dicken recht großen Scheiben auch reichlich portioniert. Das Rindfleisch war exzellent, nicht durchwachsen, mager und zart, die Rote Beete, mit frischen Zwiebeln und Schnittlauch bekrönt, kamen wohl aus dem Glas, waren aber dennoch sehr schmackhaft, ebenso akzeptabel die Petersilienkartoffeln mit dem rechten Garpunkt. Enttäuscht und fast nicht zu tolerieren war die absolut fade Meerrettichsauce, hausgemacht, aber ohne jeden Pepp, fast wie eine seelenlose Mayonnaise mit einem Hauch von Meerrettich. Meerrettich muss einem die Tränen in die Augen treiben, hier war nicht mal ein leichtes Kitzeln in der Nase zu verspüren.
Lieber Koch, Meerrettichsauce ist keine Nachspeise, beim Zubereiten ab und zu mal verkosten und ruhig mutiger von dem scharfen Wurzelgemüse nachlegen!!!
Fazit: leckeres Bier, akzeptable Brauhausküche und guter Service.