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In der letzten Zeit wurden wir gelegentlich an den "Sauerteig" verwiesen, wieder andere Stimmen waren deutlich kritisch. Wenn etwas so widersprüchlich diskutiert wird, dann lockt mich das an.
Wir waren zwar recht zeitig vor Ort, dies ist aber scheinbar auch nötig, wenn keine Reservierung vorliegt. Das Lokal füllte sich kurz nach unserem Eintreffen bis auf wenige Plätze schnell an.
Die Parkplätze befinden sich direkt vor der Tür, ausreichend in der Zahl und auch für Rollstuhlfahrer bequem zu erreichen. Am Tresen muss vorbei, wer esse will. Und dieser ist besetzt mit durchaus reizenden Damen, welche sich den Abend über nett um die Gäste kümmern. Kein Drägeln bei der Aufnahme der Getränke und Speisen, immer ein freundliches - und dazu offensichtlich auch wirklich so gemeintes - Lächeln auf den Lippen. Zusammen mit der gediegenen Einrichtung und der idealen Raumtemperatur (heftige Minusgrade außen in Begleitung von feuchtkaltem Wind) sorgt dies sofort für ein Wohlfühlen des Gastes.
Wir hatten also guter Dinge an diesem Abend für uns bestellt:
Hefeweizen Alkoholfrei - 0,5 Liter zu 2,70 €
Alkoholfreies Bier - 0,5 Liter zu 2,70 €
Grillteller - 16,80 €
Cordon Bleu - 11,90 €
Den Auftakt machten wenig später die Beilagensalate. Frische Komponenten, ein Standard-Dressing, gut essbar, aber keine Offenbarung. Liebe Köche in und um Coburg herum.... Warum traut sich denn niemand, einfach etwas Innovatives auf den Teller zu bringen? Warum ist der Salat fast austauschbar, egal, in welcher Gastronomie man sich befindet? Ich brauche keine 11 Sorten Salate, mir reicht eine Sorte - selbst gemacht, gut abgeschmeckt und als erster gustatorischer Schnittpunkt zum Kunden. Denkt doch bitte einmal darüber nach - sowas bleibt dem Gast im Gedächtnis. Aber, ich will nicht meckern, zumindest kam kein Mais aus der Dose zum Einsatz.
Die Hauptgerichte wurden gleichzeitig an den Tisch gebracht, danke dafür, leider ist das in dieser Gegend nicht mehr selbstverständlich.
So, ab hier wird es ernst...
Grillteller. Das, was früher mal auch hungrige Männer satt gemacht hat. Heute muss man sich auf "lean Cuisine" einstellen. Zumindest in Bezug auf das Fleisch. Zwei recht dünne Scheibchen von Schwein und Pute, gut gewürzt, aber leider eher zum inhalieren, denn zum essen. Der Abschuss neben den recht guten Pommes frites und den Kenia-Bohnen war das "Rumpsteak". Ja, liebe Leser, das Fitzelchen Fleisch rechts auf dem "Grillteller", das soll ein Rumpsteak sein. Nicht nur, dass es mickrig war, es war auch noch zäh und zerrig. Dafür 16,80 zu verlangen, das ist sportlich. Liebe Gastronomen, Ihr wisst aber schon, dass ich dafür in Gastronomien in Eurer Kategorie in unserem Gebiet anderenorts gut 2/3 vom Preis bezahlt, respektive satt werde vom Fleisch?
Auch meine Begleitung hatte so ihre Probleme mit dem Essen. Mengenmäßig dem Frauenhunger angepasst, war die Sättigung kein Problem. Aber - und bitte korrigiert mich, wenn ich Euch Unrecht tue - Cordon Bleu aus der Convinience-Kiste? Ehrlich? Wir hassen(!) dieses mehlige Mundgefühlt, wenn diese Industriepanierung aufgenommen wird. Nein, das geht anders, besser.
Unser Fazit: Durchwachsen. Wie die Empfehlungen vorher. Mein Teller war handwerklich gut, leider zu wenig. Und das besonders im Hinblick auf den Preis und die Konkurrenz am Markt. Das Cordon Bleu war dagegen gut in der Portion, aber nur einfachster Standard in der Zubereitung. Schade.