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Die Laotische Küche ist die Landesküche von Laos, liest man den Namen des in vielen Guides ausgezeichneten Restaurants, könnte man auf indonesische Küche kommen. Autsch * ... Die Chefin erzählt uns augenzwinkernd beim Bezahlen, die Gerichte auf der Karte seien beeinflusst von der thailändischen-, der vietnamesischen sowie von der französischen Küche - laotische Küche eben.
Machen wir einen Zeitsprung ins Jahr 2009/2010. Die ersten All you can eat Asiaten inkl. mongolischen Grill stampfen wie Pilze aus der Erde. Der Run ist groß, ich war nie ein Freund des Buffet Essens. Schön, dass hier ein Umdenken zu spüren ist. Man hat wieder Lust auf sanfte Garmethoden, frische Kräuter und faszinierende feine Explosionen am Gaumen.
"Indochina" wurden einst die früheren franz. Kolonialstatten genannt, daher auch der franz. Einklang besser gesagt der franz.-asiatischer Einklang. Frau Thanasak erklärt uns am Tisch freundlich ihre Idee von der neuen Crossover Küche. Geschickt werden hier von der Küchencrew die Keng No Mai Sai Yanang; Tam Mak Hung oder Khao Poon Nam Phik Gerichte raffiniert inszeniert.
Es ist voll, alle Tische sind belegt, es duftet nach frischem Koriander und feiner Fischsauce. Wir werden von der kleinen Asiatin freundlich begrüßt. "Ein Platz für 2 ?? In 2 Minuten wird ein Tisch frei" So war es auch, wir hatten einen wunderbaren Blick in die offene Küche. Sauberkeit und Hygiene wird hier groß geschrieben. Die Cooker haben alle Cappi oder Haarnetz auf, Einweghandschuhe, die Dame die die feinen Desserts zubereitet sogar einen Mundschutz. Sieht nicht gut aus, ist aber äußerst effektiv und laut Hygieneplan auch Vorschrift. Leider halten sich die wenigsten Restaurants daran.
In der Zwischenzeit wird unser vom Mannheimer Institut Raumfreiheit entworfenen Tisch frei. Das Institut hat dem Ambiente viel "Asia Style" gegeben, man sitzt eng aufeinander bestuhlt, was hier aber nicht unangenehm ist. Nein, wir finden es sogar gut. Das Ambiente funktional und kommunikativ, modern und edel. Das Geschirr hochwertig. Die Küche hochglanz poliert mit den grünen 70er Jahre Fliesen. Dazu das knallige Rot vom Restaurant. Wir saßen fast 2 Stunden im Restaurant und haben jede Minute gneossen.
Wir studieren die Karte. Jeder Gast bekommt ein individuelle Holzkiste mit Saigon Schriftzug und Kompass im Innern. Drei Vorspeisengerichte & Salate, einige vegetarische Alternativen. Dazu eine Hand voll Reis und Nudelgerichte, und drei Desserts. Die Preise bodenständig und fair kalkuliert. Es macht Spaß sich die Gerichte auszusuchen. Im Hintergrund asiatische Klimpermusik, nach 10 Minuten regnet es für 5 Minuten kräftig aus den Lautsprechern (ich musste an Prisoners denken). Der Regen entspannt, wir fühlen uns wie im Urlaub....
Heute muss es Vor- Haupt und Nachspeise sein. Zwischen den Speisen gerne noch ein Zwischengang. Am liebsten würden wir jedes Gericht von der Karte bestellen und probieren, wir möchten uns regelrecht durch die Karte futtern. Wir bestellen vorab: Nem Hanoi (3,90) und Goi Cuon (4,90). Die traditionelle Frühlingsrolle wird hier in Reispapier knusprig frittiert, wir dippen die 3 Röllchen in eine frische süß-sauer Ingwer Soße. Ein Spektakel am Gaumen, leicht pikant, feine Aromen. Super !! Die 2 größeren Goi Cuon Sommerrollen sind kalt, aber mit vielen Garnelen (pro Rolle 3 Stück) in hauchdünnen Reisteig gewickelt. Dazu sanft gegartes Schweinefleisch und frische vietnamesiche Kräuter, welche das Gericht harmonisch abrunden. Ein Genuss mit jedem Biss.
Wir teilen uns einen Weißkohlsalat mit sanft gegartem Hühnchenfleisch - Laap (6,90). Eine andere Bedienung erklärt uns dass der Salat auch als Nationalgericht in der Heimat gilt. Laap (auch Larb geschrieben), ein Salat aus mariniertem Fleisch und/oder Fisch sowie Gemüse, Kräutern und Gewürzen. Das Dressing an Reiswein und Zitronengras erinnernd.
Es wird Zeit für die Hauptspeise. Es kommt Bo Luc Lac (11,90), im Wok mit Reiswein und Ingwer geschwenktes und somit würziges argent. Rindfleisch. Dazu gibt es in der großen Tonschale scharf angebratener Duftreis mit frischen Ananasstücken, Paprika, Ei und Kirschtomaten. Serviert mit weißen Zwiebelscheiben und einer Viertel Limone. Meine Begleitung wählt: Laap ngua Pakse dünn geschnittenes und medium gegrilltes Rindfleisch (12,90), eine perfekte Harmonie mit den frischen Aromen von Frühlingszwiebeln und dem asiatischen Ingwer Galgant. Serviert wird das Gericht ebenfalls in einem Tongefäß mit den zerstoßenem Reiskörner und herrlichem duftenden Klebereis.
In der Zwischenzeit bestellen wir Mango-Zitronengras Limonade (3,90) sowie das das laotische Bier Beerlao (3,30).
Unser selbst zusammengestelltes Menü wurde abgerundet von den beiden Süßspeisen. Mir fallen die Namen leider nicht mehr ein. Meine Begleitung hatte eine Art Schichtkonfekt aus Tapiokamehl (3,90), asiatischen Blättern, Kokosmilch und geröstetem Sesam. Ich hatte eine Art Creme Brüllee mit dem Namen "Naab Flaam" (3,90) oder so ähnlich, beide Süßspeisen haben uns ausgezeichnet geschmeckt
Fazit:
Die asiatische Küche basiert auf Jahrhundert langen Traditionen und bleibt dennoch auf faszinierende Weise modern. Frisches Gemüse, Kräuter, Gewürze und die schonenden Garmethoden machen sie zu einem leichten und gesunden Genuss ohne Reue. Egal was wir heute probierten: Alles war großartig und so in Szene gesetzt, dass wir uns noch lange an das erlebte erinnern möchten. Ich behaupte sogar, dass diese Küchenleistung mit Restaurants vergleichbar ist, die in weitaus höheren Preisregionen angesiedelt sind.
Das Restaurant bietet authentische & excellente Küche zum fairen Preis - Genial ... bitte weiter so ... Wir kommen wieder !!