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Der Service war sehr diekt und jovial, man wurde direkt geduzt und erst auf Nennung des Vornamens wurde der reservierte Tisch zugewiesen. Das kann man gut oder schlecht finden,ich mag es nicht so, ich bin immer noch der Meinung, dass eine respektvolle Behandlung immer im "Sie" zu erfolgen hat, diese vermeintliche "Nähe" über das "Du" kann schief gehen. Die Servicekräfte waren aber vom Fach und ausnahmslos gut in Beratung und Bedienung. Bei diesem Aspekt gibt es keinen Grund zur Klage.
Nach zwei Tagesempfehlungen zum Apperitive, der Barkeeper alleine ist einen Besuch wert, näheres dazu am Ende, entschieden wir uns für das angebotenen 6 Gänge Überraschungsmenü zu einem bemerkenswerten Preis von 42 EUR. Die feste Karte beinhaltet ein paar Vorspeisen, Hauptgänge und Desserts, wenn es ich es richtig in Erinnerung habe, waren es etwa 12 Gerichte. Aber wie schon häufig angemerkt, wenige Gerichte sprechen für frische Zubereitung.
Zum Menü, wir starteten mit einem Rohkostteller, verdedelt mit einer Sardinencreme und einen auf Zitrone basierenden Vinaigrette. Da kann man nicht wirklich was falsch machen, knackig frsiches Gemüse, guter Start an einem so schönen Sommerabend. Es folgte einer des besten Gänge, drei Variationen von Roter Beete mit einem Stück Saiblingsfilet, kross gebraten auf der Haut. Der Fisch war perfekt gegart,lecker. Die roten Beete kamen in Form von marinierten Scheiben, einer Art Salat ( wie Krautsalat ) sowie dem besten des Tellers, einer Mousse von roten Beete mit einem Gelee Top sowie Pumpernickel als Basis, KLASSE! Das macht den Westfalen froh! Etwas enttäuschend der nächste Gang, eine Gurkensuppe mit einer Bulgureinlage. Die Suppe hatte nichts mit einer Gazpacho zu tun, eher war es Konsistenz einer dünn abgebundenen kalten Gemüsesuppe. Das war nicht mein Geschmack, aber ich will das nicht verallgemeinern. Etwas deplaziert in der Reihenfolge dann ein Himbeersorbez, serviert mit aufgegossenem Tonic Water, Himbeerlikör oder Wermut, geschmacklich gut, aber nach einer kalten Gemüsesuppe etwas falsch im Menü platziert. Ich liebe eine Sorbet als Trennung von Fisch und Fleischgang. Der zweite Höhepunkt des Abends folgte aber dann doch, Lammbratwurst und Filet serviert mit Kartoffel(würfeln) und Bohnen. Klassisch, und sehr gut!Vor allen Dingen die Bratwurst ( selbst zubereitet ) war hervorragend. Die Filets zart und auf den Punkt, mit einem Wort, bei diesem Gericht lachte das Herz. Ein Sauerrahmeis serviert mit eingelegten Aprikosen rundete das Menü ab. Für den angebotenen Preis eine sehr gute Gegenleistung.
Zu trinken gab es einen knackig jungen sehr säurebetonten rheinhessischen Riesling von 2012, paßte gut zum Sommermenü. Ich empfehle in jedem Fall zum Essen oder wie ich nach dem Essen, die Gin und Tonic Karte zu konsultieren. Dort entdeckt man selbst als totaler Novize wie ich sehr leckere Dinge. Der Barkeeper ist immer bereit, einen dort am Tisch zu beraten.
Nun zu den Dingen, die trotz allem eine kleine Trübung eines sonst schnen Eindrucks hinterließen. Zum einen die sehr spezielle Art die Gäste anzusprechen, wobei dies zum Konzept des Hauses gehören mag, ich empfinde es doch als als zu direkt. Zum anderen lagen zwischen den Gängen minimum 40 Minuten, maximal fast 60 Minuten. Das Haus war sehr gut gefüllt, aber das ist schon sehr sehr lang. Unser Besuch dauerte von 18:35 bis 23:30. Die Hektik war so groß, dass versäumt wurde einige der Dinge, die wir tranken, zu verbuchen. Was ich beim konsultieren der Rechnung heute beim erstellen dieser Kritik bemerkt habe. Vielleicht sollte man da etwas aufstocken, bei Service und Küche, um so etwas zu vermeiden, gut für Gäste und die Rentabilität.
Fazit, trotz ein paar Minuspunkten im vorigen Absatz kommen wir wieder, es hat uns gefallen.