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Nach Abschluss eines geschäftlichen Besuchs in Bremen wollte ich vor der Heimfahrt noch etwas essen. Ich fuhr daher aus dem Bereich der Industriehäfen zur Überseestadt, wo ich schon bei einigen Gelegenheiten gut gegessen hatte. Dort kenne ich das Hansen, das Riva, die Feuerwache, um nur einige zu nennen. Diesmal fiel mir am Beginn der Konsul-Schmidt-Straße die Außenwerbung des Al-Dar auf, und da ich in der Nähe einen Parkplatz fand, beschloss ich, dort einzukehren.
Bedienung
Beim Betreten des Restaurants wurde ich von einer Bedienung hinter dem Tresen nett begrüßt, auf meine Frage nach einem Tisch für mich allein sprach sie einen Kollegen an, der mich zu einem Tisch in der Mitte des Gastraums führte. Nachdem ich Platz genommen hatte, reichte der junge Kellner mir die Speisekarte und die separate Mittagskarte. Meine Fragen zu den einzelnen Speisen konnte er kompetent und ohne Rückfragen beantworten, er beriet mich auch bei der Frage, ob ich nur das Hauptgericht oder gleich ein Menü wählen sollte. Außer ihm, der vom Aussehen tatsächlich syrischer Herkunft sein konnte, waren noch zwei weibliche Bedienungen im Service tätig. Sie alle gaben sich ersichtlich Mühe, die Wünsche der Gäste in dem noch nicht einmal zur Hälfte besetzten Restaurant zu erfüllen. Dennoch kam es aufgrund von fehlender Koordination zu Wartezeiten, aber auch zu Reibungsverlusten. So wirkten die Gäste am Nebentisch ziemlich genervt, als nacheinander alle drei Servicemitarbeiter ihre Essenbestellung aufnehmen wollten.
Essen
Leider habe ich von diesem Restaurant keine Homepage mit der Speisekarte finden können (außer im Gesichtsbuch, da ich dort aber nicht registriert bin, weiß ich nicht, ob unter dieser Adresse eine Speisekarte verfügbar ist), aber die Speisekarte des Schwesterrestaurants in Hannover ist nach meiner Erinnerung weitgehend inhaltlich deckungsgleich: http://aldar-hannover.de/50_speisekarte/dynpix/aldar_speisekarte.pdf
Die Angebote der Mittagskarte waren wohl aus der Hauptkarte entnommen und als kleinere Portionen konzipiert, die Preise lagen bei 7,- bis 8,- Euro. Erst durch den Hinweis des Kellners hatte ich gesehen, dass die Mittagsangebote auch als Menü verfügbar waren, mit Vorspeise und Dessert für 9,90 €.
Ich bestellte daher dieses Menü mit dem Hauptgericht „Schisch Tawouk, Hähnchenbrustfilet nach syrischer Art mit feinen Gewürzen, mariniert, gegrillt, an Safran-Tomaten-Sauce, gereicht mit Aioli nach syrischer Art“. Der Kellner bedankte sich und verschwand, um die Bestellung in die Küche zu geben.
Kurz darauf erschien er wieder und brachte die Vorspeise, einen Korb mit Fladenbrot-stücken und einen Teller mit Tabuleh, Hommus und einer Paste aus Paprika und Tomaten, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe. Dieser Auftakt war jedenfalls sehr schön, frisch und lecker.
Nachdem ich die Vorspeise verzehrt hatte, dauerte es noch eine kleine Weile, bis der Teller abgeräumt und das Hauptgericht serviert wurde. Auf dem Teller versteckte sich eine relativ dünne Scheibe Hähnchenbrust mit deutlichen Grillspuren unter einer Ecke Fladenbrot, daneben wölbte sich eine kleine Halbkugel Reis. Am Rand des Tellers fand sich ein kleiner Porzellanbehälter mit der Safran-Tomaten-Sauce, daneben die syrische Aioli mit einer Salatgarnitur aus Tabouleh.
Das Fleisch war zart und gut gewürzt, der Reis in Ordnung, die Sauce aber für meinen Geschmack zu schwach gewürzt. Auch die Aioli – wenn man diesen Begriff benutzt, ruft man eine bestimmte Erwartungshaltung hervor – konnte mit der spanischen Version nicht mithalten. Insgesamt war das Essen nicht schlecht, aber auch nicht so, dass es mich vom Hocker gerissen hätte.
Nach einer deutlichen Pause brachte der Kellner den Nachtisch, eine Art Milchcreme mit Rosenwasser parfümiert, mit Pistazienstückchen und Kokosflocken und einem roten Saft verziert. Das war ganz in Ordnung, vor allem wenn man berücksichtigt, dass ich Kokosflocken eigentlich nicht mag.
Ambiente
Nackte Betondecke mit Aufputz verlegten elektrischen Installationen kontrastierten mit hellgrauen und anthrazitfarbenen polierten Fliesen, aus Abluftschlauch geformte Fische an der Decke mit Stühlen aus Olivenholz und Tischen mit weißen Stofftischdecken. Pfeilerverkleidungen und Raumteiler bestehen aus mittelbraunem Holz, die Stühle aus Bambus. Die Tische waren mit weißen Stofftischdecken bedeckt, darauf lagen rote Platzdecken mit Wassergläsern und Besteck. Einigen Tische waren offensichtlich bereits für den Abend mit Wasser- und Weingläsern eingedeckt, die allesamt das Logo des Restaurants trugen. Insgesamt eine von Gegensätzen geprägte Atmosphäre, an die man sich gewöhnen muss.
Sauberkeit
Der Gastraum wirkte gut gepflegt, es waren nirgendwo Staub oder Krümel zu sehen. Auch Geschirr, Gläser und Besteck waren einwandfrei sauber.
Die Toilette war technisch auf dem absolut neuesten Stand und sehr sauber.