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Nach vielen Besuchen dieses Restaurants ist es an der Zeit, hier einmal ein Update zu fertigen. Hier verweise ich auf meine bisherige Kritik vom 21.05.2014 sowie auf die Kritik des Kritikers Siebecko vom 29.05.2014.
Ambiente:
Siehe meine Vorkritik. Die Bemerkungen über das Ambiente wiederhole ich hier nochmals, weil sie für mich auch heute noch absolut zutreffen:
In einem Eckgebäude eingerichtetes Restaurant, dunkler Fußboden, dunkelgraue Wände und Decken, an den Decken große Kugel-Kristallleuchter, viele alte Fotos von Schauspielern mit Look der 50er bis 70er Jahre des letzten Jahrhunderts mit edlem Silberrand, großzügige silberfarbene Vasen und Tabletts in den großen Fenstern, edle dunkel bedruckte Vorhänge, dunkelgrau eingedeckte Tische mit schwarzen Stoffservietten, schöne große Weingläser von WMF und bauchige Wassergläser, edles Chrombesteck von WMF, weiße Porzellanteller, insgesamt sehr designerisch und geschmackvoll eingerichtet, dem Namen „Rossini“ (wohl angelehnt an den italienischen Komponisten Gioachino Antonio Rossini oder etwa an ein ehemaliges In-Restaurant in München in einer großen damaligen Fernsehserie?) zur Ehre gereicht. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl und aufgehoben, die Einrichtung ganz nach unserem Geschmack. Hier würde ich sogar 6 Sterne vergeben, wenn möglich.
Service:
Wir wurden von 2 männlichen Servicekräften, ganz in Schwarz gekleidet, sehr freundlich und herzlich begrüßt. Einen Tisch durften wir uns aussuchen. Uns wurde auf einem Klemmbrett eine mit edlem, silbernem Papier die Speisekarte gereicht und wir wurden auch noch auf eine gerade erfolgte Lieferung der Firma „La Mer“, dessen Lieferwagen gerade vor der Tür stand, die frische Ware anlieferte, hingewiesen. Man zeigte uns voller Stolz frische Fische, u. a. frischen Heilbutt.
Der Service kompetent, auskunftsfreudig, freundlich, dennoch angenehm zurückhaltend.
Interessant fand ich ein Gespräch, dass sich zwischen einem Bauern (?), der seine Ware im Lokal am Pass der Küche dem Chef und Chefkoch anbot und dass sich dort abspielte, dass dieser Bauer frische Ware anbot, u.a. Kartoffeln, Zwiebeln und Eier. Der Chef legte großen Wert darauf, dass er nur Eier von freilaufenden Hühnern kaufen würde. Dies wurde ihm zugesichert. Beachtlich und bemerkenswert für den Anspruch des Restaurants.
Speisekarte:
Neben der Speisekarte war in Sichthöhe der eintretenden Gäste neben dem Pass der Küche eine schwarze Schiefertafel angebracht, auf der die heute zusätzlich zur Speisekarte angebotenen Speisen avisiert wurden.
Derzeit wird täglich ein Mittagstisch von 12:00 – 15:00 Uhr mit jeweils 2 Gängen zu 11,90 € angeboten, dazu eine zusätzliche Karte (spezielle Angebote nach Marktlage) und eine aktuelle Speisekarte, die monatlich wechselt.
Pizza wird hier nicht angeboten.
Das Essen:
Vorab erhielten wir ein kleines Edelstabkörbchen mit frischem Brot, das allerdings eine zu starke Bräunung aufwies. Dies wurde jedoch sofort zurückgenommen, Ersatz geleistet und man entschuldigte sich für dieses Missgeschick. Ferner wurde ein kleines weißes Tellerchen mit frischer getrüffelter Butter und 4 kleinen Oliven serviert. Zusätzlich stellte man uns noch eine Menage mit Olivenöl und Balsamico auf den Tisch, damit man diese Kredenzien auch mit dem Brot probieren konnte.
Aufgrund des gerade gelieferten frischen Fisches entschloss ich mich, den Heilbutt zu wählen. Auf meine Nachfrage, welche Beilagen es dazu gibt, erhielt ich die Antwort: Balsamicolinsen oder Spinat. Ich entschloss mich für die Balsamicolinsen (22,90 €).
Meine Begleitung wählte von der aktuellen Speisekarte das Saltimbocca ala romana mit Beilagen (19,90 €).
Der Chefkoch befragte mich nach dem Garpunkt des Fisches, seine Frage: „doch nicht durch, sondern leicht glasig?“ fand ich außerordentlich positiv, denn so möchte ich Fisch serviert bekommen und ihn auch essen. Der Fisch leicht gebräunt, sehr zart und glasig, einfach perfekt für mich, auf einem weißen viereckigen Porzellanteller serviert. Die Balsamicolinsen leicht knackig im Geschmack, eine leichte Süße daraus zu schmecken, hervorragend abgeschmeckt zu dem doch eigentlich in seiner Struktur fettigen Fisch (Heilbutt). Zwei Rosmarinzweige dekorierten den Fisch. Eine gelungene Kombination. Dieses Gericht würde ich sofort wieder bestellen.
Meine Begleitung erhielt das Saltimbocca, serviert auf einem großen weißen viereckigen Porzellanteller, links und rechts umrahmt von Röstkartoffeln und Gemüse, bestehend aus roter Paprika , Auberginen und Möhren. Das Gemüse war frisch zubereitet, leicht mit einer Knoblauchsoße bedeckt, gut und dezent abgeschmeckt. Das Saltimbocca dünn, sehr zart, mit luftgetrockneten mediterranen Schinken bedeckt, eine leichte Weinreduktion aus Olivenöl, Weißwein, geschmacklich an eine demi glace erinnernd, rundete den guten Geschmack dieses Gerichtes ab. Meine Begleitung sagte: „Dies ist ein lecker Sößchen“. Ich durfte freundlicher Weise auch davon probieren.
Getränke:
Wir wählten zunächst eine Flasche 0,75 l San Pellegrino (5,00 €). Auch hier wurde nachgefragt, ob wir das Mineralwasser gekühlt oder in Zimmertemperatur haben möchten. Die gewünschte gekühlte Flasche wurde am Tisch geöffnet. Sehr aufmerksam und korrekt.
Die Frage nach dem Wein wurde dadurch beantwortet, dass wir zunächst 4 verschiedene Luganer-Weine probieren durften: Molin, St. Christiana, Otella, Sauvignon blanc. Wir wählten eine Flasche St. Christina o,75 l (24,90 €).
Zum Abschluß erhielt ich noch einen Espresso, der mir vom Hause spendiert wurde. Darüber hinaus bot man uns eine kleine Probierrunde mit Grappa an: einen Prosecco-Grappa und einen Hausgrappa. Beide sehr wohlschmeckend und weich im Abgang. Ja, so „füttert man Gäste an!“
Fazit:
Für mich ein gutes Restaurant mit ordentlicher Küchenleistung. Der getrunkene Wein nichts weltbewegendes aber sehr ordentlich. Die Preise sind ambitioniert, aber durchaus für diese Qualität des Essens angebracht und natürlich auch dem schönen Ambiente geschuldet. Nach den bisherigen Besuchen war die Küchenleistung konstant. Sehr schönes Ambiente, aufmerksames, freundliches und zuvorkommendes Personal.
Ein weiterer Besuch ist wieder geplant.