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Hier wird angeblich »gebraut, was der Hopfen hält«: Mehrere hundert Hektoliter Gerstensaft aus eigener Produktion standen am Mittwoch beim »Pre-Opening« in den Fässern der »Barfüßer Hausbrauerei« und warteten auf Abnehmer. Nach sechs Standorten in Oberschwaben und in Heilbronn tritt der Ulmer Bierbrauer damit auch in Reutlingen auf – nach rustikalem Konzept mit Brauerei, einer Gaststätte mit 300 Plätzen und einem Biergarten mit weiteren 350. Damit wird seit dem Jahr 1919 erstmals wieder Bier in Reutlingen gebraut.
Die Barfüßer Hausbrauereien mögen ihren Ursprung auf baden-württembergischer Donauseite haben, sind aber auch mit der bayerischen Kultur eng verbunden. So haben die Barfüßer Hausbrauereien über die Jahre aus beiden das Beste miteinander kombiniert. Fleißig und emsig wie die Schwaben, gesellig und gastfreundlich wie die Bayern, darüber hinaus noch urgemütlich, so kennen und schätzen die Gäste die Barfüßer Lokalitäten.
Es war im Jahre 1990 als die Idee eine Hausbrauerei zu eröffnen aufkam. „Barfüßer“ sollte sie heißen, ganz den Barfüßermönchen entsprechend. Denn diese hatten zu ihrer Zeit ihr Kloster an nahezu derselben Stelle auf der sich nun die erste aller Barfüßer Hausbrauereien befindet. Inzwischen gibt es die Hausbrauereien in Memmingen, Leutkirch, Weißenhorn, Heilbronn und nun auch in Reutlingen.
Das gesamte Erdgeschoss im Gebäude „Obere Wässere 9“ steht für die bis zu 300 Gäste zur Verfügung. Gedämpftes Licht, mit altem Holz verkleidete Decken, schwere Tische und ein insgesamt sehr rustikales Ambiente tragen zu dieser ursprünglichen Gemütlichkeit bei, ohne auch typische moderne Einrichtungselemente vermissen zu lassen.
Wir entschlossen uns spontan, an diesem Abend den „Barfüßer“ heim zu suchen. Etwas überrascht waren wir schon, dass an diesem Werktagsabend quasi fast jeder Platz im Lokal belegt war. Kurzerhand wurde uns ein Platz an der Theke angeboten.
Service:
Von Anfang an wurde sich trotz voll besetztem Lokal aufmerksam um uns gekümmert. Selbst als die Servicekraft während unserer Wartezeit ihre Schicht beendete, gab sie unseren Tischwunsch direkt ihrem Nachfolger bekannt. Und noch bevor die bestellten Getränke bereit standen, wurde uns ein netter Tisch an der Fensterfront zugewiesen. Die Bestellung war zügig aufgenommen; das Bestellte gelangte nach angemessener Zeit an den Tisch, und auch sonst war am Service nichts auszusetzen.
Essen/Trinken:
Wir bestellten natürlich das hausgebraute Bier (ein Blondes sowie ein alkoholfreies Hefeweizen). Zu essen gab es zum einen die knusprig gegrillte Schweinshaxe mit Kartoffelsalat und Semmelknödel (12,50) und zum anderen die hausgemachten Maultaschen mit Kartoffelsalat, Zwiebelschmelze und Soße (8,90 €). Die Maultaschen waren sehr schmackhaft, der Salat ebenfalls. Die Schweinshaxe war wirklich richtig knusprig gegrillt und durch die Marinade, die vor dem Grillen aufgetragen wurde, sehr gut im Geschmack. Auffällig war, dass man für das Geld extrem große Portionen bekommt und eigentlich mehr als satt werden kann.
Ambiente: Wie oben beschrieben: Gedämpftes Licht, schwere Tische, rustikale Wand- und Deckenverkleidung; alles sehr gemütlich gestaltet. Auffällig ist, dass sich durch die Deckengestaltung der Lärmpegel auch bei voll besetztem Haus in erträglichen Grenzen hält. Eine normale Unterhaltung ist deshalb auch weiterhin möglich, was ich in anderen großräumigen Lokalitäten oft schmerzlich vermisse.
Sauberkeit:
Alles wirkt sehr sauber und gepflegt