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Die Trattoria ist wirklich eine, die stilistisch einfach gehaltenen Einrichtung trifft es, die Trattorias, die in Italien kennengelernt habe, sind von der Gestaltung her ähnlich, jedoch im Landesstil. Die Chefin sowie die Bedienung sind aus Italien (was bei so manchem ital. Restaurant nicht immer der Fall ist), das Deutsch ist schon ganz passabel, jedenfalls besser als meinen ärmlichen Brocken Italienisch.
Der Schwerpunkt der Speisen liegt hier auf selbst gemachten Pasta (Taglioni, Tortelli, Ravioli, Lasagne), mit diversen Sauce, von der klassischen Bolognese über Gorgonzola bis hin zu einem Wildschweinragout. Die Preise der Nudelgerichte liegen zw.12-18€. Die Portionen sind gut bemessen. Die Zutaten sind „bio“, ein Teil stammt vom familiären Betrieb aus der Emilia. Nicht jede Pasta ist mit jeder Sauce kombinierbar. Auch Fleisch (kurzgebraten). findet sich auf der Karte. Vorspeisen sind Salami-Schinkenplatten, ab einer Person, beginnend bei ca. 12 €, Parmesan kann zusätzlich geordert werden, p.P. 2,00 € mehr. Die Zusammenstellung kann variieren, wenn ein Produkt nicht mehr vorrätig ist, wird z.B. anstelle von Coppa ein Prosciutto crudo serviert. Alternativ gibt es Bruschette mit vier separat gereichten Belägen. Die Salmai-/Schinken-Platten gibt es auch das Degustationsvariante für mehrere Personen, auch mit einer Fl. Wein.
Pizza findet man hier nicht auf der Karte (was wir persönlich gut finden). Die Weinauswahl ist eher klein, es gibt, nach Verfügbarkeit je 3-4 Weiße und Rote, natürlich bio. Preise p.Fl. zw. 24-40 €.
Service: die Begrüßung war sehr freundlich und persönlich, wir wurden wieder erkannt. Uns wurde schnell der verfügbare Tisch zugewiesen. Die nette, junge ital. Bedienung wusste sogar noch, dass wir Aqua Panna als Wasser zu Essen und Wein bevorzugen. Da es sehr voll war und nur die Service-Kraft allein alle Tische betreut, muss man damit rechnen, dass es eben mal ein paar Minuten dauert, was aber bis dato immer im akzeptablen Rahmen blieb. Die Chefin und Köchin in Personalunion serviert zwischendurch auch schon mal die frisch zubereiteten Hauptgerichte, damit diese nicht zu lange in der Küche stehen.
Ambiente: wie schon Eingangs angedeutet - einfache Einrichtung, mit bunt gemischter Wanddeko, an den Wänden finden sich zudem in italienisch verfasste Rezepte und Sprüche, welche ich aber nur zum Teil mit meinen rudimentären Italienisch lesen kann. Die Tische sind zusätzlich mit Papier abgedeckt, auf diesem werden dann auch die Bestellungen notiert. Salz- und Pfeffermühle sowie einen Flasche mit Olivenöl stehen für das gereichte Landbrot (dunkler Teig) parat. Wasser- und Weingläser sind einfach und recht dickwandig, passend für einen Trattoria. Die Speisekarten bestehen zum Teil aus ehem. Weinkartons, die Weinkarte in ein foliertes Blatt. Was man wissen sollte: es ist recht eng im Lokal und ein Teil der Tische recht klein. Noch enger wird es – besonders für die Bedienung, wenn „aktive“ Kinder Ihrem natürlichen Bewegungsdrang folgen, aber der Italiener ist da eher entspannt.
Sauberkeit: hier gibt es nichts auszusetzen, es sauber, wie es sein sollte
Essen: Wir bekamen sehr schnell das gut gekühlte Aqua Panna sowie das Landbrot serviert. Da wir vor den Feiertagen kein „komplettes Programm“ inkl. Nachspeise wollten, standen einen Vorspeise zum Teilen sowie zwei Pasta-Gerichte an. Als Wein zum Essen bestellten wir den „Frizzante“ 11,5%, die Flasche zu 24 €, er war passend temperiert, ein leichter und spritziger Wein, mit Noten von Citrusfrüchten. Der Weinkühler wurde, bedingt durch die one-woman-show der Bedienung nach gut 5 Min. ohne Aufforderung nachgereicht.
Die Vorspeise war die Salami-/Schinkenplatte für eine Person, zusätzlich mit einer Portion vom Parmesan. Zum dünn aufgeschnittenen Prosciutto di Parma, Salami, Prosciutto crudo und dem Parmesan wurden noch warme frittierte Teigtaschen (weißes Mehl) gereicht. Wenn man das stilecht verspeist, macht man es wie in Italien: als Fingerfood.
Meine Frau hatte als Hauptgericht Tortelli mit Brennessel-Füllung, das Gericht hatte sie schon einmal gegessen. Angerichtet auf einen Pasta-Teller, in einer Kräuter-Butter-Sauce, am Rande reichlich frisch geriebenen Parmesan, zum darauf verteilen oder unter die Sauce mengen. Die Brennessel-Füllung schmeckt frisch und durchaus würzig, das muss man mögen (ich nicht). Meine Frau hat ihre Portion nicht ganz geschafft.
Meine Wahl fiel dann letztendlich auf Ravioli mit Spinatfüllung, mit Gorgonzola-Sauce, die mit Petersilie verfeinert war sowie mit ein paar Walnüssen oben drauf garniert. Auch hier der Parmesan-Rand. Die Füllung war mit frischem Spinat gemacht, mit einem Hauch von Knoblauch und Muskat. Der Gorgonzola war dolce, also eher von der milden Art, so dass er nicht dominierte, aber immer präsent war und letztlich einen schönen Kontrast zu dem Ravioli bildete.
Die Textur der beiden gefüllten Pasta war gut, nicht al dente, aber fest genug, um ein gutes Mundgefühl zu erzeugen. Nichts ist schlimmer als matschig gewordene gefüllte Nudeln…
Satt und zufrieden verließen wir das Restaurant dann gegen kurz vor 20:00