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Schon länger wollte ich mit meiner Kollegin mal essen gehen. Die erste Woche im neuen Jahr schien uns zum beruflichen Jahresstart ein guter Zeitpunkt zu sein. Doch weit gefehlt: Sämtliche ins Auge gefassten Restaurants befanden sich im Erholungsurlaub. Wir waren uns sofort einig: Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken oder schlecht zu essen! Der Meisenheimer Hof wurde schon oft positiv erwähnt, also auf zum Mädelsabend!
Wir trafen schon früh um 18.00 Uhr gleich nach der Arbeit im Meisenheimer Hof ein. Ein netter Mitarbeiter begrüßte uns freundlich und zeigte uns den reservierten Tisch. Er stellte sich später als Andreas Held vor. Von ihm wurden wir über den Abend sehr freundlich uns ausgesprochen aufmerksam bedient und beraten, insbesondere zu den feinen Sekten und Weinen. Er wurde von einer netten jungen Dame unterstützt, diese allerdings (noch ?) recht schüchtern und zurückhaltend. Daß sich der Chefkoch Markus Pape an diesem Abend sogar 3 Mal bei uns blicken ließ und sogar ein bißchen plauderte, rundete die Serviceleistung ab und wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Aufgrund der Empfehlungen durch Herrn Held wählten wir als Aperitiv:
Montfort Pinot Sekt -brut- 0,1 l € 5,40 und Claretum, ein fruchtblütiger Sektaperitiv zu Ehren von Hildegard von Bingen 0,1 l € 4,80
Ein feinperliger guter Auftakt! Noch eine Flasche Selters 0,7 l, 4,80 €, dazu.
Die wechselnde kleine und feine Speisekarte bietet viele Gaumenfreuden, die Entscheidung viel wirklich nicht leicht. Feine Menü´s und Speisen mit interessanten und kreativen, oft regionalen, Zutaten. Die Weinkarte auch nicht zu verachten, hier würde ich mich gerne "durchproben"... aber dann mit Übernachtung.
Als ersten Gruß aus der Küche erhielten wir 2 Sorten frisches Brot mit Salzbutter und einem Kräuterfrischkäse. Gleich dazu der 2. Gruß, sehr schön angerichtet auf einem Püreestreifen (Süßkartoffel?): 2erlei von der Ente, Forellentatar und ein Jakobsmuschelbällchen. Sehr aufmerksam vom Service: Bei mir wurde die Ente durch ein Feldsalatsträußchen ersetzt, ich erwähnte voher eher kein Fleisch zu essen.
Als Vorspeisen wählten wir:
Winterliche Salate, geröstete Nüsse, Speck, Croutons zu 8,90 €
Es wurden frische und knackige Blattsalate, unter anderem mit Friseé, Sauer- und Blutampfer serviert. Ein leichtes Dressing, man konnte die guten Zutaten schmecken. Obenauf bei meiner Kollegin ein kross gebratener Speckstreifen. Bei mir, wie bestellt, ohne Speck.
Die Hauptspeisen:
Geschmortes Bäckchen vom Glantalrind, Lauchgemüse, Kartoffel- Selleriepüree, Schmorjus zu 19,90 € für meine Kollegin,
dazu ein 2013 Spätburgunder Rotwein 0,2 l, 5,60 €
und
Gebratenes Filet vom Zander, Wilde Blutwurst, Linsengemüse, Kartoffelkruste 19,90 € für mich
dazu für mich ein Cuvée "Weißgold" aus Riesling, Grau- und Weißburgunder 0,1 l, 3,20 €.
Meine Kollegin war begeistert von ihrem Gericht. Das Rinderbäckchen butterzart, das Jus sehr aromatisch. Einziger Kritikpunkt: Am Lauchgemüse war zu viel Speck (der eventuell unnötig Geschmack der anderen Zutaten genommen hat).
Mein Filet vom Zander für Zander recht dick. Dadurch sehr saftig und perfekt auf den Punkt gebraten. Die Feine Kartoffelkruste und eine krosse Pastinakenhippe obenauf, wunderbar! Dazu das Linsengemüse aus Belugalinsen und fein gewürfelten Gemüse und ein Hauch Sahneschaum, sicherlich mit Weißwein verfeinert. Die "Wilde Blutwurst" wollte ich zuerst abbestellen, aber Wild esse ich ja ab und zu und ich fand die Zusammenstellung zu kreativ und verlockend. Und wirklich: Die gebratene Blutwurst passte toll und ich bin froh es versucht zu haben. Fleischliebhaber wären sicherlich restlos begeistert gewesen, für mich hätte es etwas weniger Blutwurst sein können, aber dies fließt natürlich nicht in die Bewertung ein.
Ein verlockendes Dessert mussten wir leider aufgrund begrenzten Fassungsvermögens ablehnen. Vielleicht nächstes Mal!
Das Ambiente im schön unterteilten Restaurant ist perfekt auf den alten Hof abgestimmt und liebevoll stimmig eingerichtet. Wir saßen im Raum "Zur Blume". Schöner Holzdielenboden, Landhausstil, sehr gemütlich. Am Durchgang zu den weiteren beiden Räumen ist vor der Theke eine runde Panzerglasplatte im Boden eingelassen. Hier schaut man in den alten Brunnen des Anwesens.
Top gepflegte Toiletten befinden sich im 1. OG, eine rollstuhlgerechte Toilette befindet sich im EG. Durch den Hintereingang ist offensichtlich Barrierefreiheit gegeben, dies habe ich erst später gesehen.
Ich kann und will nicht anders: 5* für diesen Abend! Ich hoffe die Qualität bleibt so dauerhaft und zuverlässig! Für nächste Woche wünsche ich dem Team des Hauses einen schönen und erholsamen Urlaub.