Restaurant Rheinhessenhalle
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Binger Weg 8, 55546 Hackenheim
Restaurant Vereinsheim Biergarten Gaststätte
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GastroGuide-User: Nolux
Nolux hat Restaurant Rheinhessenhalle in 55546 Hackenheim bewertet.
vor 10 Jahren
"Ordentlich Essen zu vernünftigen Preisen"

Geschrieben am 08.01.2015
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Besucht am 28.12.2014
Restaurant Rheinhessenhalle

Wir waren auf Grund einer Einladung zum zweiten Male dort. Das Restaurant, welches auch das Clubheim des Hackenheimer Tennisclubs ist, kann bis zu 100 Personen in verschiedenen Räumen bewirten. Das Publikum an diesem Mittag war größtenteils jenseits der 50, ein paar jüngere waren mit ihren Eltern da. Der Hauptgastraum ist hoch, sehr hell aber eher nüchtern gestaltet. Man sitzt bequem an dunklen Möbeln, nicht zu dicht an anderen Tischen, hauptsächlich am Fenster. Die jungen, weiblichen Bedingungen sind nett und freundlich. Eine der Damen war heute etwas durch den Wind und leicht „schwer von Begriff“
Wir hatten reserviert, was wohl auch sinnvoll war, in den zwei Stunden die wir dort waren war kein Tisch länger als drei Minuten leer. Der Laden scheint zu brummen. Andererseits gibt es in Hackenheim nicht viel Alternativen, und die älteren Semester gehen sonntags gerne Essen.
Unsere Gastgeberin war schon da, ebenso zwei weitere von uns sechs und hatten ihre Getränke schon. Wir setzten uns dazu, die Garderobe blieb bei uns am Tisch. Begrüßung durch den Service gab es nicht, es wurden somit auch keine Anstalten gemacht, uns die Jacken abzunehmen. Es dauerte dann einen Moment bis das junge Mädchen neben mich trat und fragte was wir trinken möchten. Ich fragte dann mal was sie hätten… Kurz überlegt (man sah es rattern in ihrem Gesicht :-)) und sie meinte sie hole mal die Karte. Gute Idee!
Auf dem Tisch war eine Blume mit einer Spinnwebe, ein bisschen Dekozeugs, eine Kerze und die Speisekarte für den Tag. An diesem Tag gab es nur eine kleine Karte, was aber ausreichte. Zur Wahl standen Hähnchen- oder Schweineschnitzel, Rumpsteak (sehr groß), Kabeljau auf Kartoffel-Wirsing-Stampf, Tafelspitz - klassisch, zwei Nudelgerichte, drei Suppen (u. a. Maronenschaumsuppe).
Auf der Standartkarte gibt es neben Schnitzeln und Steaks aber auch kroatische und mediterrane Gerichte. Kroatisch deshalb, da der Besitzer jugoslawischer Abstammung ist.
Dann kam die Karte und ich durfte gucken was es gibt. Eigentlich hatte ich ja schon gewählt, am Eingang im Schaukasten hatte ich mich schlau gemacht. Meine Begleiter brauchten nicht reinzugucken, Weizen und Cola gibt es ja eigentlich immer. Ich entschied mich dann für einen trockenen Weißburgunder (2012) vom Weingut Lindenhof aus Windesheim an der Nahe. Ein recht kräftiger Vertreter seiner Art. Er hatte einen schönen Schmelz, ne gewisse Länge, nur die Frische ließ er etwas vermissen. Mit der Zeit war er aber gut trinkbar. Dazu orderte ich ein kleines Wasser. Mein Fräulein wählte einen trockenen Riesling vom Hackenheimer Weingut Kronenbergerhof. Der war trinkbar, groß Freude machte er aber nicht. Mein bestelltes Wasser kam erst nach zweimaligem Nachfragen.
Wir bestellten dann auch gleich das Essen und ich verschwand mal kurz auf die Toilette.
Da gibt es angenehmere. Es roch übertrieben nach Reiniger, hätte ebenso ein Bahnhofsklo sein können. Und das mittags um kurz nach zwölf. Es war nicht dreckig, abgesehen von ein paar Spinnweben über den Waschbecken, aber es kam einem so vor. Und die Seife war auch alle. Immerhin kam kaltes Wasser aus dem Hahn und es gab Papierhandtücher.
Kurz nachdem ich zurück war, kam auch schon die Vorspeisensuppe, die einmal an unserem Tisch bestellt wurde.
Eine Maronenschaumsuppe mit ganzen Früchten, nein Scherz, sie war püriert und recht cremig. Verfeinert mit einem Klecks Sahne und einem Kürbiskernöl (oder vielleicht auch einem Kräuteröl?) Sie muss geschmeckt haben.  
Kurz darauf kamen die Beilagensalate, alle gleicher Machart. Eine Handvoll Feldsalat in einem tiefen Teller. Unten drin sammelte sich das Dressing, ein Gemisch aus Öl, etwas Essig und Sahne. Trotz Schwächen bei der Würze durchaus akzeptabel. Dazu vier Zwiebelringe. Mich störten aber die bunten Paprikawürfel. Keine Ahnung warum man den Salat damit versauen muss. Ein paar Croutons oder Walnüsse wären die bessere Wa(h)l gewesen… Gerade noch 3*.

Die Hauptspeisen ließen dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Es gab dann einmal Raznjici (marinierte Schweinerückensteaks) mit Sauce Maison, Pommes und Salat in der Seniorenportion (zwei anstatt drei Scheiben Fleisch). Das hatte ich das letzte Mal, und war geschmacklich okay, aber das Fleisch zu trocken. Des Weiteren hatten zwei von uns ein wunderbares Rumpsteak mit Zwiebel und Salat und Pommes. Das Steak sah wirklich gut aus, drei Zentimeter dick, durch und durch rosa. Ordentlich geschmorte Zwiebeln begruben es auf dem Teller, neben einer Scheibe Kräuterbutter. Die Esser waren zufrieden! Der Rest von uns hatte Bock auf Schnitzel, so wählte mein Fräulein

Jägerschnitzel mit Pommes

Zwei gut gebratene und panierte Stücke vom Schweinerücken, zart und noch saftig, dazu eine richtig gute Pilzsoße. Frische Champignons, Sahne und ein Schuss Weißwein. Die konnte überzeugen. Die Pommes, die in einer großen Schüssel für alle in der Mitte des Tisches platziert wurde, waren okay. Nix besonders aber auch nicht schlecht.  Alles in allem gute 3,5*

Wiener Schnitzel mit Pommes

Mein Schnitzel kam gut entfettet auf den Teller, als Garnitur aber nur eine Scheibe Zitrone. Die habe ich dann auch schön darüber ausgequetscht. Eines der beiden Schnitzelchen war leider etwas zäh, geschmacklich aber gut. Die Portion ausreichend. Auch hier gebe ich 3,5*

Für ein Dessert hatte keiner mehr Platz. Dafür gab es aber drei Espressi und einen Cappuccino. Nach knapp zwei Stunden essen und quatschen ließ die Gastgeberein die Rechnung bringen. Es waren so um die 120€, für sechs Personen nicht viel Geld. Daher kann ich für das PLV gerne 4* geben.


Fazit:

Für den Hunger ohne hohen Anspruch bekommt man für kleines Geld den Bauch voll. Das Essen ist mehr als okay, sehr gute 3*, das Rumpsteak war wirklich gut, und die Pilzsoße mit frischen Champignons wirklich lecker. Allein der Salat hätte mehr Pfiff vertragen. Pommes gibt es auch bessere. Dem Service gebe ich 3*, anfangs etwas „verschlafen“, klappte es hinten raus immer besser, da war man aufmerksam und zügig. Freundlich sowieso. Für Sauberkeit kann ich auf Grund der unangenehm riechenden Toiletten und er fehlenden Seife eigentlich nur zwei Sterne geben, der Rest aber durchaus akzeptabel. Daher 3*
Ich denke, wir werden aber wieder kommen (müssen)… Das Essen ist okay.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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