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GastroGuide-User: Hanseat1957
Hanseat1957 hat Kalymnos in 28719 Bremen bewertet.
vor 9 Jahren
"Schmackhafte griechische Küche in Grambke"

Geschrieben am 15.02.2015
Besucht am 13.02.2015
Zeche: 57,50 €

Allgemein:

Das Kalymnos ist ein Stadtteilgrieche im unscheinbaren und kulinarisch ansonsten verlassenen Grambke. Laut Homepage (http://restaurant-kalymnos.npage.de/, leider mit nervender Werbung und schlecht lesbarer Schrift) soll es das Kalymnos seit 15 Jahren geben. Mag für den Zeitpunkt der Erstellung der Homepage gegolten haben. Nach unserer Erinnerung gab es das Kalymnos schon in den Neunzigern und auch das Interieur hat schon einige Jahre auf dem Buckel.

Das Kalymnos bietet eine verlässliche, schmackhafte Küche und wird nach unserer Erfahrung gut besucht. Das erwartbare Publikum: Junge und ältere Paare, Familien, kleine Gruppen.

Nachdem einige Preise erhöht wurden, sehe ich das Preis-Leistungs-Verhältnis im Quervergleich noch bei 3,75 Sternen

Nach etlichen Griechenkritiken in Bremen habe ich mich entschieden, eine Rangfolge zu bilden. Sie beruht auf RK-Bewertungen mit der Fünfsterneskala.

Hier ist sie (mit meinen Bewertungszwischenstufen, Essen zweifach, PLV einfach gewichtet, bei gleicher Punktzahl wird ein Rang mehrfach vergeben):

1. Orpheas, Burg-Grambke: 4,17
2. Kalymnos, Burg-Grambke: 3,91
3. Meos, Lehesterdeich: 3,83
3. Poseidon, Gröpelingen: 3,83
3. Symposio, Neustadt: 3,83
4. Katerini, Fähr-Lobbendorf: 3,67
5. Olympia, Grohn: 3,58
6. Ifestos, Fähr-Lobbendorf: 3,5
6. Irodion, Fähr-Lobbendorf, 3,5
7. Parthenon II, Gröpelingen, 3,33
7. Artemis, Lüssum-Bockhorn: 3.33
8. Poseidon Blumenthal 3,33
9. Sparta, Lesum: 3,25
9. Taverna Saloniki, Neustadt: 3,25
10. Akropolis, Fähr-Lobbendorf: 3,17
11. Kiriaki, Lesum: 3
11. Kreta, OHZ: 3
11. Athos, Schwanewede: 3

Service:

Hinter der Theke eine junge Frau und an den Tischen der Wirt und ein jüngerer Mann. Wir erlebten einen flotten und freundlichen Service. Der Wirt hatte die Spendierhosen an und so gab es drei Ouzo auf seine Rechnung. Meine offensichtlichen Fotos machten ihn bestimmt neugierig, aber er frug nicht nach, zu welchem Behufe ich denn nun die Speisen ablichtete.

Also eine Viersterneleistung, wie bislang immer im Kalymnos.

Die Getränkepreise wandern ins obere Drittel: 0,3 l Bremer Konzernpils 2,60 €, griechisches Mineralwasser 0,7 l 4,00 €, die simplen Landweine aus der Zweiliterflasche kommen für das Viertel auf 4,50 €.

Essen:

Die Karte ist auf der Homepage einsehbar und bietet eine übliche Auswahl an kalten und warmen Vorspeisen, Gegrilltem, einige überbackene Grillgerichte und etliche Lammgerichte aus dem Backofen. Leider kein Taramas, dafür aber Rote-Beete-Salat mit Knoblauch (Panzari) als einzige mir ins Auge stechende Besonderheit. In der Grillabteilung vermissten wir das von uns sehr geschätzte Lammfilet.

Wir wählten klassisch Gigantes (5,50 €), Ktipiti (5,00 €) und Pepperonis vom Grill mit Knoblauch (4,50 €). Dazu gibt es einen Korb mit Türkenweißbrot.

Die Vorspeisen alle gut gewürzt. Das Ktipiti mit guter Schafskäsenote, aber für mich etwas zu "verlängert" und nur mit milder Schärfe fein gehackter grüner Pepperoni. Hervorhebens- und empfehlenswert sind die Gigantes, tomatig-ölig mit Kräutern und dem richtigen Garzustand.

Dann die Souvlaki nach "original" griechischer Art mit Pommes und Tsatsiki (13,00 €). Früher hießen sie "Bauernspieße". Und gefüllte Souvlakiröllchen mit Pommes und Tsatsiki (13,00 €). Dazu wählten wir den Krautsalat, der mit Möhrenstiften serviert wird. Ein klassischer Krautsalat, wie wir ihn beim Griechen mögen und jedem Blattsalat mit Industriedressing vorziehen.

Das Tsatsiki knobig und auf Vollfettstufenquark basierend, so soll es für mich sein (Gurke und Dill mag mal dazukommen, aber dies ist die Basis).

Mit den Spießen war meine begleitende "Bauernspießspezialistin" sehr zufrieden. Wie auf dem Foto gut zu erkennen, ist das Fleisch würfelig geschnitten, gut gewürzt und gerade richtig gegrillt.

Meine Röllchen waren mit Schafskäse und Tomate gefüllt. Das Fleisch sehr dünn geschnitten, ebenfalls gut gewürzt und gegrillt. Saftig kann es nicht sein, aber mit der würzigen Schafskäsefüllung, die nach dem Anschneiden wie eine Käsesoße wirkte, gut essbar.

Das Essen also, wie im Kalymnos gewohnt, wieder sehr schmackhaft und seine vier Sterne wert.

Die Portionsgrößen mit dem Krautsalat angemessen.

Auf unseren Wunsch hin wurde uns eine kleine Salz- und Pfeffermühle gebracht.

Ambiente:

Das Kalymnos ist kein Blau-weiß- oder Nischengrieche. Die Deko hält sich in Grenzen.
Das Restaurant erstreckt sich links und rechts vom Eingang in einem offenen Raum. Blanke dunkle Holztische und Stühle stehen auf einem ebenfalls dunklen Nadelfilzboden. Der Platz ist auf den Tischen und dazwischen ausreichend bemessen.

Ein Hort der Gemütlichkeit ist das Kalymnos nicht.

Im Sommer kann man auf einer großzügigen und gut abgeschirmten Terrasse vor dem Restaurant Platz nehmen.

Die Toiletten sind in die Jahre gekommen und könnten eine Renovierung vertragen. Insbesondere die Fliesen auf der Herrentoilette mit vielen Dübelbohrungen und kleinen Schäden sind unansehnlich.

Sauberkeit:

Hier gibt es nichts zu beanstanden.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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