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Eigentlich sollte man Harpo's Bistro, das eigentlich eine Pizzeria ist, geheim halten. Sie ist so klein, daß man jedes Mal froh sein muß, dort einen Platz zu bekommen. Reservieren ist nicht! Am Haus steht Mittendrin. Und das stimmt auch. Mittendrin im Gewirr der Ockenheimer Gäßchen findet man, so man findet, das Lokälchen mit seinem einzigen(!) privaten Parkplatz. Ansonsten stellt man sein Fahrzeug am Besten irgendwo am Rand des Dorfzentrums ab. Sowieso wird Harpo's Bistro fast ausschließlich von Einheimischen und Insidern besucht.
Bedienung
Bedienen tut der Wirt selbst, oder ein Familienangehöriger. Mehr Personal ist dort auch nicht nötig. Der Umgang ist freundlich-vertraulich, egal ob man Stammkunde ist, oder zum ersten Mal dort. Getränke werden sofort serviert. Bei den Speisen ist die Wartezeit abhängig von der Auslastung des Lokals, der Kapazität des Pizzaofens und den laufenden Außer-Haus-Bestellungen, aber in jedem Fall noch im üblichen Rahmen und erträglich.
Speisen & Getränke
Wie schon gesagt, das Bistro ist eigentlich eine Pizzeria, und außer Harpo's Salat (Essig/Öl-Dressing) mit Thunfisch, Tomaten, Gurken, Karotten, Käse und Zwiebeln, eine große Portion frisch angemacht und serviert für € 5,50 gibt's dort auch nur Pizza - in einer Preisspanne von € 3,- bis € 8,- in 11 verschiedenen Ausführungen. Wer's exclusiver mag, dem werden verschiedene Extras zu Aufpreisen von € -,50 bis € 1,30 angeboten.
Das Getränkeangebot bewegt sich im üblichen Rahmen, wenn man mal von den ortsüblichen Weinmixgetränken wie Cola-Schoppen & Co. absieht. Bier gibt es zur Zeit nur in Flaschen, da das Lokal relativ neu ist, und der Wirt erst mal austesten will, inwieweit sich Faßbier rentiert. Ein Preisbeispiel: Hefeweizen 0,5l € 3,30 BITburger 0,33l € 2,- Rheinhessen-Wein 0,2l je nach Sorte zwischen
€ 2,50 und € 3,- Einziges italienisches Getränk: Amaretto, 0,2cl € 2,50
Soweit wäre diese Pizzeria eine unter vielen und eigentlich keine Besonderheit, aber die Pizza! Sowas findet man im weiten Umkreis nicht wieder: selbstgemachter Teig, belegt mit Mozzarella, wo sonst oft nur Gouda oder Schlimmeres Verwendung findet, und gebacken im holzbefeuerten, vom Wirt selbst gebauten Steinofen. Diese Pizza, egal welche Sorte, sieht wirklich aus und schmeckt wie im Italien-Urlaub! Keine geometrisch-runden, in Bleche form- und normgerecht gequälten Teile, deren Durchmesser sich exakt mit dem Maßband ermitteln lassen. Da würden die aufgrund ihrer Größe schon nicht reinpassen. Diese Pizze sind auch irgendwie rund oder so ähnlich, haben einen, mal dünner- mal dickeren Rand, der ein Farbspektrum von hellbraun bis nahezu schwarz aufweist und in dessen knusprige Luftblasen man mit Genuß hineinbeißt. Das diese Pizze, egal wie belegt, aus der Hand gegessen werden können, ohne daß die Stücke unter der Belastung des Belags abknicken, spricht für die Qualität des Teiges und der Backmethode. Selbstverständlich werden aber zu den, auf großen Keramikplatten servierten Pizze auch in Servietten gewickelte Bestecke gereicht.
Ambiente
Auch das Ambiente von Harpo's Bistro ist nicht alltäglich. Der kleine Raum mit L-förmigem Grundriß ist mit 8 kleinen, quadratischen Tischen, an denen insgesamt maximal ca. 16 Personen Platz finden, optimal bestückt. An der kleinen Theke, die den Gastraum von der Küche trennt, warten die Abholer auf ihr vorbestelltes Essen. Die Wände des Raumes erstrahlen in knallrot, geziert von einem riesigen (oder sieht das in dem kleinen Raum nur so riesig aus?) Poster, das einen Teil New Yorks zeigt. In der Ecke ein anderes Poster, Londons Big Ben darstellend. Nicht gerade typisch italienisches Flair, aber "chacun a son goût". Das restliche Interieur besteht aus hellem Nadelholz. Der Fußboden ist hell gefliest. Das gesamte Ensemble ist frisch renoviert. Im Außenbereich sind anscheinend noch kleine Restarbeiten zu erledigen. Alle Arbeiten am und im Haus, bis hin zu dem Steinofen in Eigenbau, wurden vom Wirt Thomas Dickenscheid selbst vorgenommen. Mit dem Betrieb der Gaststätte hat er sich wohl einen Traum erfüllt, der ihn neben seinem eigentlichen Beruf, am Wochenende zum Pizzabäcker macht.
Sauberkeit
Da gibt es nichts zu kritisieren. Die Tische und Stühle weisen Gebrauchsspuren auf, sind aber sauber. Diese wurden offensichtlich, da das Lokal quasi als Hobby betrieben wird, aus zweiter Hand angeschafft. Die Toiletten (im Keller) wurden nicht aufgesucht.
Fazit
Wenn Pizza - dann bei Harpo's. Immer in der Hoffnung, noch ein freies Plätzchen zu kriegen.